Cesaria ist eine verheiratete Frau, der es eigentlich an nichts fehlt – nur an Liebe durch ihren Ehemann, der sie mit einer Konkubine betrügt. Cesaria lernt auf einem Fest Laelius kennen und lieben. Die beiden werden ein heimliches Paar. Sie wird eifersüchtig beobachtet von Amulius, ihrem Jugendfreund, der in sie verliebt ist. Um sie für sich zu gewinnen, schreckt er auch vor Erpressung nicht zurück.
Die Geschichte handelt im antiken Rom. Die Personen sind frei erfunden, genau wie die Handlung reine Fantasie ist.
Die Hauptakteure:
· Cesaria
· Laelius – Cesarias Liebhaber
· Patroklus – Cesarias Ehemann
· Amulius – Untergebener von Patroklus und heimlicher Verehrer Cesarias
Nebenpersonen:
· Rumina – Cesarias Magd
· Ludovicus – Lakai von Laelius
· Xandra – Geliebte von Patroklus
· Einige Wachmänner von Patroklus und Laelius
***
Eine Hand über ihrem Kopf in ihrem hochgesteckten Haar, mit der anderen das seidene bunte Tuch vor ihren nackten Körper haltend, kniete Cesaria auf dem flachen Liegemöbel, das in einer versteckten Nische stand. Auf dem Sofa hatte es sich ihr Liebhaber Laelius bereits bequem gemacht. Dort lag er, nackt wie Gott ihn schuf und wartete darauf, dass sich seine Geliebte zu ihm legte. Er lechzte danach, Cesaria zu berühren, ihre zarte elfenbeinfarbene Haut zu streicheln, sie zu küssen und zu liebkosen.
Lächelnd schaute Cesaria Laelius an. Gier lag in ihren Augen, Gier nach Liebe, aber auch nach Hingabe und Leidenschaft, die die beiden Liebenden einfach so überrannt hatte. Ihre Liebe war nicht legal, sie war verboten, denn Cesaria war bereits vergeben, an Patroklus. Doch sie liebte Patroklus nicht. Die Ehe mit ihm war von ihren Eltern arrangiert worden, nur um die Familie in höher gestellte Kreise einzuführen und um ihren Stand unter den Oberen der Stadt Potentia zu festigen.
Doch um nicht in der Ehe zu versauern, gönnte sie sich Laelius und die Liebe zu ihm. Jede noch so winzige Möglichkeit nahmen die beiden wahr, das verbotene Spiel zu genießen. Auch heute schlich sich Cesaria heimlich aus dem Haus ihres Gatten, um Laelius zu treffen. Ein Badehaus sollte dieses Mal der Ort der Sünde sein. Und nun stand sie hier, präsentierte ihre üppigen weiblichen Reize wie auf einem Silbertablett und genoss die lüsternen Blicke ihres Geliebten. Sie mochte es sehr, wenn er sie so anschaute und somit das Feuer der Lust in ihr entfachte. Ihr Schoß brannte vor wilder Leidenschaft zu ihm. Das Feuer, das er entfacht hatte, konnte nur Laelius mit seinem herrlichen Liebesstab in ihr löschen.
Laelius blickte zu Cesaria. Ihre Brüste schwollen vor Verlangen, genau wie sein Glied, das in freudiger Erwartung auf Cesarias Liebesgrotte groß und stark geworden war. Er entwand Cesaria das Tuch, mit dem sie ihm den Blick auf ihren nackten Leib verwehrte. Laelius Augen wanderten über die weichen Rundungen der geliebten Frau, zeichneten die Umrisse der vollen Brüste nach, glitten über ihren Bauch und verharrten zu guter Letzt an ihrer mit schwarzen gekräuselten Haaren bedeckten Scham. Er wusste, dahinter versteckte sich der Himmel auf Erden, doch auch die brausende und tobende Hölle, wenn einmal die Gier erwacht war, sich mit dem Mann zu vereinigen. Sie war wie eine Gottesanbeterin, die ihren Liebhaber verschlang, wenn der Liebesakt vollzogen war.
Amulius beobachtete die Gattin seines Patrons schon einige Zeit. Er kannte sie bereits seit Kindertagen und liebte sie innig. Die Liebe zu ihr war seitdem nie erloschen, auch wenn sich ihre Wege auf eine gewisse Art und Weise trennten. Amulius Liebe zu Cesaria war sogar noch größer geworden, als er erkannte, wie unglücklich seine Herrin in ihrer Ehe war. Oft bedauerte er sie, wenn sie wieder einmal ihrem Gemahl zu Willen sein musste, um seine Triebe zu befriedigen. Gegen seinen mächtigen Patron konnte er jedoch nichts unternehmen, außer Cesaria Trost zu spenden. Er hegte sogar Hoffnung, sie erneut für sich gewinnen zu können, nachdem er bemerkt hatte, wie unglücklich sie sich in ihrer Ehe war.
Als Cesaria und er den Kinderschuhen entwachsen und im heiratsfähigem Alter waren, erhoffte er sich, sie ehelichen zu können. Ihre Eltern jedoch lachten den Sohn einer einfachen Familie nur aus und schickten ihn mit den Worten „was soll unsere Tochter mit einem Habenichts“ wieder fort. Dass Cesaria dann auch noch die Ehefrau seines Patrons wurde, war für den jungen Mann anfangs eine Qual. Lange musste er mit sich kämpfen, seinen Herrn nicht hinterrücks zu ermorden, wenn dieser abends ins Schlafgemach der Eheleute ging und wenig später von dort das brünstige Stöhnen des Mannes zu hören war. Amulius wusste, seine heimliche Liebe mochte ihren Gatten nicht, doch als treue Ehefrau war sie verpflichtet, ihm beizuliegen, wenigstens so lange, bis sie gesegneten Leibes war und ihm einen Erben geschenkt hatte. So fand er sich mit der Lage ab und machte das Beste draus. Nur schon in ihrer Nähe sein zu können, war für ihn der Himmel.
Als Cesaria endlich einem kräftigen Knaben das Leben schenkte, war die Freude groß. Patroklus trug seine Frau auf Händen und erfüllte ihr jeden noch so kleinen Wunsch. Der Junge wuchs geborgen im Schoß der Familie heran. Er war der Stolz des Vaters. Cesaria liebte ihr Kind über alles, auch wenn es kein Kind der Liebe war. Doch so sehr sie ihren Sohn liebte, so hasste sie ihren Gatten, der sich ihr nach einer gewissen Zeit erneut näherte, um mit ihr den nächsten Nachwuchs zu zeugen. Zu Cesarias Glück blieb ihr Leib unfruchtbar. Nie wieder wollte der Samen des ungeliebten Mannes in ihr reifen. Obwohl sich Patroklus die größte Mühe gab, blieb auch nach Jahren Bemühung der Kindersegen aus. So wandte er sich von seiner Gattin ab und suchte sich eine Gespielin, was er vor seiner Frau auch nicht verheimlichte. Als Mann konnte er es sich leisten, eine Konkubine zu haben, deren Leben er mit seinen großzügigen Spenden an sie versüßte.
Cesaria fühlte sich verlassen und hintergangen, auch wenn Patroklus seine Beziehung zu seiner Geliebten nicht geheim hielt. Ganz öffentlich verkündete ihr Ehemann eines Tages, dass seine Xandra ihm zwei Kinder auf einmal geschenkt hatte und erkannte die Knaben als seine erbberechtigten Nachkommen an. Er lobte die Fruchtbarkeit seiner Geliebten, während er die Unfruchtbarkeit seiner Gattin sogar verspottete. Das Freudenfest, das er zur Geburt seiner Zwillinge gab, war pompös und ausschweifend. Wein und Bier floss in Strömen, es gab edle Speisen. Die Männer vergnügten sich ungezügelt mit den anwesenden Dirnen, während die Frauen daneben saßen und nichts zu sagen hatten. Cesaria fühlte sich auf dem Fest gar nicht wohl und wollte sich schon zurück ziehen, doch dann sah sie Laelius, der ebenfalls eingeladen war.
Laelius war ein ruhiger, unscheinbarer Zeitgenosse, der aber klüger war als alle anwesenden Männer zusammen. Gefasst beobachtete er das ungezügelte Verhalten der Gäste, beteiligte sich aber nicht daran, obwohl er vom Gastgeber mehrmals dazu aufgefordert wurde, sich eine der Dirnen zu nehmen. Er konnte nicht verstehen, wie ein liebender Gatte seine Gemahlin so beleidigen konnte, indem er vor ihren Augen mit Huren kopulierte.
Schon als Cesaria Laelius zum ersten Mal begegnete, verliebte sie sich in den nur wenige Jahre älteren Fremden. Er wurde ihr von ihrem Gatten als Freund einer bekannten Familie in Rom vorgestellt, der sich in Potentia niederlassen wollte. Ein geeignetes Stück Land wäre bereits gefunden, nun stände nur noch der Bau eines geeigneten Hauses an. Die dazugehörige Frau würde sich garantiert auch noch finden. Einige Familien hohen Standes in der Stadt hätten genügend heiratsfähige Töchter, die dafür in Frage kämen.
Auch Laelius fühlte sich zu Cesaria hingezogen. Da sie aber vergeben war, tat er nichts, womit er sie in schlechtes Licht rücken könnte. Er behandelte sie respektvoll und hielt den nötigen Abstand zu ihr ein. Doch er hatte nicht mit Cesarias Mut gerechnet, sich ihm verbotenerweise zu nähern und zu guter Letzt auch zu verführen. Das war nun bereits drei Jahre her. Drei Jahre, die Laelius mit allen Sinnen genossen hatte. So auch heute, wo er sich mit seiner Geliebten im Badehaus traf.
Amulius war sich sicher, dass er heute endlich Gewissheit haben würde. Cesaria einfach aufzugeben, lag nicht in seinem Sinne. Er musste sie haben, komme was wolle. Viel zu lange hatte er auf eine Gelegenheit dazu warten müssen. Auch wenn die gemeinsame Kindheit mit Cesaria viele Jahre zurück lag, seine Hoffnung, sie doch besitzen zu können, hatte er nie aufgegeben.
Sich vorsichtig umblickend schlich Amulius ins Innere des Badehauses. Heute war es recht leer, im Gegensatz zu anderen Tagen der Woche. Da sah er auch schon Cesaria, die auf einer Liege kniete und den Schönling Laelius heiß anblickte. Eifersucht kam in Amulius auf. Noch konnte er sie beherrschen. Geschickt schlich er sich heran, um die Szene besser beobachten zu können. Die vielen Nischen erleichterten ihm sein Vorhaben, sich dem Liebespaar unbemerkt zu nähern.
Eben kniete sich Cesaria über ihren Geliebten. Dabei streckte sie ihr pralles Hinterteil nach oben, dass ihre Weiblichkeit ungeschützt zu sehen war. Obwohl auch die Schamlippen von schwarzem Haar bedeckt waren, konnte man bereits ihren Liebesnektar glitzern sehen. Der Anblick lud dazu ein, sich in ihr zu versenken und die Wonnen der Liebe zu genießen. Amulius seufzte erregt auf, so sehr reizte ihn der Anblick.
Cesaria ließ ihre Zunge über Laelius Gemächt tanzen. Ganz oben an der Spitze begann sie mit ihrem Spiel. Heiße Lippen stülpten sich darüber. Amulius konnte nicht genau sehen, was passierte, doch das Stöhnen von Laelius ließ nichts offen. So schlich er sich von der anderen Seite heran, um die Szene noch besser beobachten zu können.
Genüsslich schleckte Cesaria am Schaft ihres Geliebten auf und ab. Ihre Zunge schlängelte sich um die Härte, kostete jeden Millimeter aus. Laelius wand sich vor Wonnen. Sein Stöhnen war noch verhalten, doch wenn Cesaria so weiter machte, war es bald um ihn geschehen. Unwillkürlich zuckte sein Unterleib dem sich darbietenden Mund entgegen. Cesaria nahm den Eindringling in voller Länge in sich auf. Schmatzend verwöhnte sie ihn.
Laelius musste sich beherrschen. Unmöglich, bereits zu solch einem frühen Zeitpunkt zum Höhepunkt zu kommen. Doch Cesarias Bemühen, ihm alles zu geben, raubte ihm den Verstand. Er riss ihren Kopf an den Haaren nach oben. Erschrocken stieß die Frau einen Schrei aus.
„Hör sofort auf damit!“, sagte Laelius keuchend zu ihr und zog sie zu sich hoch, bis ihr Schoß die Spitze seines pulsierenden Schwengels berührte.
Cesaria beugte sich ein wenig nach vorn, damit Laelius an ihren Brustwarzen saugen konnte. Sie liebte es, wenn er es tat. Wie er zart in ihre Nippel biss, sie in die Länge zog, bis es schmerzte. Am allerliebsten hatte sie dies, wenn sie dabei auf seinem steifen Glied saß und sich leicht bewegte. Wenn er sie ausfüllte, von unten stieß, bis seine Eichel ihren Muttermund berührte, mochte sie am liebsten. Dann schrie sie wie von Sinnen, keuchte, stöhnte, gebärdete sich wild wie ein junges, uneingerittenes Pferd, das aus lauter Jux und Tollerei über die Weide galoppierte.
Langsam ließ sich Cesaria auf Laelius nieder. Sein Schwengel verschwand Zentimeter für Zentimeter in ihrer bereiten Liebesgrotte. Stöhnend warf sie den Kopf nach hinten, während Laelius einen brünstigen Schrei ausstieß. Er griff nach ihren Hüften und bestimmte den Rhythmus. Die Reiterin liebte es, wenn er sie dirigierte. Sie gab sich ihm gänzlich hin.
„Reite mich!“, sagte er flüsternd zu Cesaria.
Vorsichtig begann sie sich zu bewegen. Immer auf und nieder, mal schneller, mal langsamer, dann wieder aufreizend mit den Hüften kreisend und schwingend wie ein Pendel. Ihre feuchte Spalte rutschte über Laelius Schamhaar. Die Reizung verursachte ein wunderbar irres Gefühl, das sich in ihrem ganzen Körper ausbreitete. In ihrem Unterleib brannte ein Feuer, das durch Laelius entfacht wurde. Mit jedem Stoß, den er ausführte, verdrehte Cesaria die Augen, ihr Gesicht verzog sich zu einer eigenartig grotesken Maske, ihr Mund stand offen, als würde sie nach Luft schnappen wie ein Fisch auf dem Trockenen. Ihr Atem beschleunigte sich und eine feine Röte zog über ihr Gesicht, den Hals und ihren Busen. Cesaria wurde es heiß, feine Schweißtropfen rannen von ihrer Stirn und tropften zu guter Letzt auf die Brust des unter ihr liegenden Mannes. Als sie sich erneut nach vorn beugte, damit er ihre Nippel liebkosen konnte, leckte er die Schweißtropfen von ihrem Brustansatz.
Seine raue Zunge umkreiste Cesarias Warzenhof, spielte mit den kecken steifen Nippeln, die sich ihm entgegenreckten. Zärtlich knetete er dabei den weichen Busen, nahm ihn zwischen seine Hände, um die Nippel erneut seinen liebkosenden Lippen zuführen zu können.
Wie von Sinnen ritt Cesaria immer schneller. Hart klatschte ihre Scham auf Laelius Unterleib. Nun war sie es, die sich kaum noch zurückhalten konnte. Auch Laelius wurde schneller. Ein Keuchen und Stöhnen entfleuchte ihren Mündern. Cesarias Schamlippen schwollen noch mehr an. Fest umspannten sie den harten Schwengel, der sie ausfüllte bis auf den letzten Zentimeter, sie dehnte und sich in ihrem Inneren an ihr rieb.
Gerade noch so konnte sich Laelius zurückhalten, sonst wäre es um ihn geschehen gewesen. Er hob die wollüstig stöhnende Frau von seinen Hüften. Dann stand er auf und stellte sich hinter sie. Fragend schaute er Cesaria an.
„Ich will dich von hinten“, sagte er so leise zu ihr, dass sie es kaum verstehen konnte. „Knie dich hin. Zeig mir deinen Arsch.“
Cesaria verstand. Lockend bot sie ihm ihre Spalte von hinten an. „Nimm mich endlich! Ich will deinen Schwengel tief in mir!“, forderte sie ihn auf.
Laelius griff nach seinem Schwanz und setzte ihn an der dargebotenen Spalte an. Er teilte die Schamlippen und drang ein in den Himmel auf Erden. Stöhnend versenkte er sich in ihr. Nur ganz kurze Zeit hielt er still, nur um den Moment besser auskosten zu können. Cesarias Liebesmuskeln spielten mit seinem Stab, hielten ihn fest, ließen locker, melkten ihn.
„Hmmm“, brummte er und begann zu stoßen. Erst langsam, fast quälend, dann immer schneller. Dabei schlug er mit der flachen Hand auf Cesarias Arschbacken. Rot färbten sich die Stellen, an denen er die zarte Haut traf. Doch von Cesaria kam kein Aufschrei des Schmerzes, sondern nur wollüstiges Stöhnen. Sie verlangte nach mehr und bekam es.
Amulius wurde es beim Anblick der beiden Kopulierenden heiß. Sein Schwanz pulsierte verlangend in seinem Beinkleid. Wäre es nicht weit, dann wäre es bereits gesprengt worden. Er griff unter den Bund und befühlte seinen Phallus. Fast wäre er gekommen, so sehr stand er unter Spannung. Doch lieber wollte er weiter beobachten, was die beiden taten. Vielleicht könnte er Cesaria mit ihrem Geheimnis erpressen, um sie in sein Bett zu bekommen und dann mit ihr dies zu tun, was dieser verhasste Liebhaber nur allzu gerne mit ihr tat.
Da! Ein spitzer, langgezogener Schrei von Cesaria. Amulius schaute wieder hinüber in die Nische, in der sich die beiden Liebenden verlustierten. Die Frau schüttelte es, als hätte sie Fieber. Sie bäumte sich auf, als wäre sie vom Teufel besessen. Ein Orgasmus überrollte sie. Keuchend genoss sie die heißen Wellen, die durch ihren Körper schossen wie Blitze, nach denen sie süchtig war.
Nachdem Cesaria die höchsten Wonnen erlebt hatte, konnte auch Laelius sie genießen. Immer schneller stieß er in Cesarias Spalte, rieb seine Eichel an den Schamlippen, stieß erneut hinein, um sie im nächsten Moment in der vollen Länge zu benutzen. Seine Hoden brodelten, der Samen verlangte danach, den ihm vorgeschriebenen Weg zu gehen. Heftig zuckte Laelius Schwanz in der engen Liebesspalte. Dann endlich! Ein erneuter Schrei, diesmal vom Manne. Dann ergoss er sich in der Frau und füllte deren Liebestunnel mit dem Leben bringenden Samen. Pulsierend zuckte der ehemals stramme Phallus, bis der letzte Tropfen Samen aus ihm geflossen war.
Als sich Cesaria einige Zeit später von ihrem Liebhaber verabschiedete, zog sich Amulius ein wenig zurück. Keinesfalls wollte er entdeckt werden. Als Cesaria das Badehaus verließ, folgte er ihr unauffällig.
Inzwischen war die Dämmerung hereingebrochen. Die Sonne war bereits untergegangen. Von Minute zu Minute wurde es dunkler. Nur die Zikaden sangen immer noch ihr Lied in den Zedern, die den Weg säumten. Sinnlich lächelnd lief Cesaria den Weg entlang in Richtung ihres Hauses. Die Stunden mit ihrem Geliebten hatte sie mit jeder Faser ihres Körpers genossen. Ihr Leib brannte noch von seinen Küssen, mit denen er jeden Zentimeter ihrer Haut bedeckt hatte. Sie schien sogar noch zu spüren, wie sein Liebesstab in ihrem Lustkanal entlangschabte und ihr Begehren in immense Höhen trieb, dass sie dachte, sie muss verbrennen. Von diesen Eindrücken musste sie noch lange zehren, denn bevor sie ging, eröffnete er ihr, dass er die Stadt für einige Zeit verlassen musste. Geschäfte verlangten eine etwas weitere Reise. Sie vermisste ihn jetzt schon, dabei war er noch gar nicht abgereist. Doch ein weiteres Treffen war nicht mehr möglich, denn schon am übernächsten Tag musste er sich auf den Weg machen, um seinen Geschäften nachzugehen.
Cesarias Verfolger verschmolz mit der Dunkelheit. Dass sie verfolgt wurde, bemerkte sie nicht, so sehr war sie in Gedanken und in der Erinnerung an ihren Laelius versunken. Erst als Amulius seinen Schritt beschleunigte, sie überholte und ihr den Weg versperrte, bemerkte sie seine Anwesenheit.
Drohend baute sich der Mann vor der erschrockenen Frau auf. „Du hier allein zu so später Stunde. Das ist aber sehr gefährlich für eine Frau ohne Begleitung“, sagte Amulius grinsend mit verstellter Stimme zu Cesaria. „Du könntest überfallen und ausgeraubt werden. Womöglich könnte sogar noch sehr viel Schlimmeres geschehen.“ Süffisant lächelnd schaute er auf Cesaria herab. Er amüsierte sich köstlich über ihre Angst und kostete das Gefühl, ihr überlegen zu sein, voll aus.
Die Frau versuchte die Züge Amulius zu erkennen. Noch hatte sie ihn nicht erkannt. „Wer seid Ihr? Was wollt Ihr von mir? Ich habe nichts Wertvolles bei mir“, fragte sie leicht zitternd. Sie wollte sich ihre Furcht nicht anmerken lassen.
Amulius lachte leise auf, zu sehr belustigte ihn die Situation. So im Dunklen konnte er gut mit der Frau spielen. „Sag nicht, du weißt nicht, wer ich bin“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Wir kennen uns bereits sehr lange. Weißt du nicht mehr? Wir Zwei als Kinder, wie wir zusammen spielten und Späße mit den Erwachsenen trieben?“
„Ich weiß nicht, was Ihr wollt! Lasst mich gehen!“, sagte Cesaria schroff und drehte sich um, um ihren Weg fortzusetzen.
„Aber, aber. Nicht doch! So kratzbürstig kenne ich dich gar nicht“, meinte Amulius lachend. „Als junges Mädchen bist du viel liebevoller mit mir umgegangen. Hättest sogar beinahe deine Unschuld an mich verloren, wenn deine Eltern dich nicht mit dem verhassten Patroklus verheiratet hätten.“
„Amulius?!“, stieß Cesaria aus. „Was tust du hier und schleichst mir hinterher! Dass du dich nicht schämst, deine Herrin zu verfolgen und auch noch zu bedrohen. Ich werde es meinem Gemahl berichten. Wenn du Glück hast, wird er dich nur mit der Neunschwänzigen züchtigen lassen.“
Laut lachte Amulius auf. „Nein, meine Liebe, das wirst du ganz bestimmt nicht tun. Es sei denn, er erfährt, auf welch eigenartigen Abwegen sich seine Gattin befindet. Diese Schande, die du ihm vor aller Augen bereitest, wird ihn sehr zornig werden lassen.“
Fragend schaute Cesaria ihren Jugendfreund an. Sie wusste genau, was er meinte. „Das wirst du nicht!“, sagte sie leise.
„Doch, das werde ich“, entgegnete er. „Oder du kommst mir ein wenig entgegen. Wie gerne würde ich deinen heißen Leib unter mir spüren, oder auf mir. Erinnerst du dich, wie Laelius dich genommen hat? So lange ist das nicht her, dass du das vergessen haben könntest. Ich werde dich so gut vögeln, dass du deinen Liebhaber vergessen wirst und immer nur mich haben willst.“
Cesaria wurde noch blasser. „Ich gebe dir alles, was du willst. Aber nicht das. Bitte! Ich habe Goldmünzen in Hülle und Fülle. Du kannst so viel davon bekommen, wie du möchtest.“
„Ich diskutiere nicht mit dir. Bestechen lasse ich mich auch nicht. Gib mir, was ich von dir verlange, oder du bist des Todes. Du weißt, was auf Ehebruch steht?“
„Nein! Niemals!“, schrie Cesaria ihn an und wollte wegrennen. Doch Amulius schien ihr Vorhaben geahnt zu haben. Er hielt sie an ihrer Tunika fest, dass der zarte Stoff beinahe nachgab.
„Hiergeblieben“, sagte er lachend und umschlang die Frau mit seinen Armen. Er beugte sich zu ihr herunter und presste seine Lippen auf ihren Mund. Als sie ihn in die Lippen biss, schlug er ihr ins Gesicht und zog sie zwischen die Zedern am Wegesrand. Dort befand sich noch genügend Gebüsch, um nicht gleich vom Weg aus gesehen zu werden. „Halt dein Maul und schreie nicht“, drohte Amulius der zitternden Frau. „Desto schneller geht es.“
Der Mann riss Cesaria die Tunika vom Leib. Der reißende Stoff verursachte einen scheußlichen Ton, der in den Ohren schmerzte. Cesaria versuchte, ihre Blöße zu bedecken.
„Hab dich nicht so“, meinte Amulius grinsend. „Bei Laelius zeigtest du deine Reize doch gerne offenherzig. Bei mir zierst du dich wie eine Jungfer, die du zum Glück nicht mehr bist. Was soll ich auch mit einer unbedarften Jungfrau, wenn ich eine reife, in der Liebe begabte Frau haben kann.“ Er warf sie ins Gras und sich auf ihren nackten Leib.
Cesaria meinte sterben zu müssen, so sehr belastete sie Amulius Gewicht. Sie strampelte mit den Beinen und versuchte, ihn abzuwerfen. Doch er ließ sich nicht beirren. Er zwang ihre Schenkel auseinander. Sein Beinkleid ließ er einfach ein Stück herunter, bis sein Schwanz ins Freie schoss. Die Vorfreude auf die schwache Frau unter ihm hatte ihn bereits anschwellen lassen.
„Nein! Lass das!“, schrie Cesaria gellend, in der Hoffnung, ein nächtlicher Wanderer hört ihre Hilferufe. Doch niemand hatte Erbarmen mit ihr. Ohne Gegenwehr wollte sie Amulius allerdings nicht zum Ziel kommen lassen. Sie biss und kratzte ihn, spuckte ihm ins Gesicht. So lange, bis er genug hatte und sie voller Kraft ohrfeigte. Die Wucht des Schlages ließ Cesaria fast besinnungslos werden.
Erneut preschte Amulius vor. Sein Phallus stand direkt an ihrem Tor zum Himmel. „Gleich wirst du ihn spüren. Viel besser als Laelius werde ich sein. Du wirst schreien und nach mehr verlangen. Mein Schwanz wird dich wahnsinnig machen. Das Feuer der Liebe zu mir wird in dir brennen wie ein Höllenfeuer“, flüsterte er erregt. Dann drang er gewaltsam in sie ein und verging sich an ihr. Cesaria hoffte inbrünstig, dass es schnell vorüber sein würde, eine Ohnmacht erlöste sie schließlich von ihren Qualen.
Als Cesaria erwachte, lag sie nackt im Gebüsch zwischen den Zedern. Erst wusste sie nicht, wie sie dahin gekommen war. Doch als sie die Schmerzen zwischen ihren Schenkeln verspürte, kehrte die Erinnerung an das Geschehen zurück. Sie sah Amulius auf ihr, wie er in sie eindrang und sich gewaltsam nahm, was ihm nicht gehörte. Schluchzend setzte sich Cesaria auf. Sie tastete nach ihrer Tunika. Sie war zerrissen. Ihre Blöße konnte sie nicht mehr bedecken. Was sollte sie nur tun? Nackt konnte sie keinesfalls nach Hause gehen. Die Wächter des Anwesens würden sie sofort zu ihrem Gemahl bringen, dem sie dann Rede und Antwort stehen musste, wo sie gewesen ist und wer sie so zugerichtet hatte. Verriete sie Amulius, würde der sich gnadenlos an ihr rächen, wenn er noch dazu käme. Hielt sie die Sache vor ihrem Gemahl geheim, würde ihr Jugendfreund immer wieder zu ihr kommen und mehr verlangen. Verzweifelt überlegte sie. Cesaria war in einer Zwickmühle, aus der sie nicht entkommen konnte. Es sei denn, sie… Laelius kam ihr in den Sinn. Zu seinem Haus konnte sie gelangen, ohne entdeckt zu werden. Er hätte Verständnis mit ihr. Was wäre, wenn sie mit ihm gehen würde. Dann käme ihre Schändung nie ans Tageslicht und sie wäre Amulius auf ewig los. Doch was würde dann aus ihrem Sohn werden? Er müsste bei ihrem Gemahl bleiben und sie sähe ihn nie wieder. So verlangte es das Gesetz.
Die Überlegungen wurden durch Rufe unterbrochen. Die Stimme kannte sie. Die Frau, die nach ihr rief, war ihre treue Magd.
„Rumina, hier bin ich“, rief Cesaria so laut sie konnte. Sie hörte Schritte, die sich ihr näherten.
„Herrin, seid Ihr es?“, rief Rumina erneut. Der Tonfall ihrer Stimme sagte, wie sehr sie um das Wohlergehen ihrer Herrin besorgt war.
„Hierher. Ich bin es wirklich. Ich brauche Hilfe.“
Rumina kämpfte sich durch das Dickicht, bis sie ihre Herrin erreicht hatte. Erleichtert erkannte sie diese im Gras sitzend.
„Herrin, was ist mit Euch geschehen? Eure Tunika ist zerrissen und Ihr seid nackt“, fragte sie kopfschüttelnd über Cesarias Zustand.
„Ich bin überfallen worden“, erwiderte Cesaria. Dass sie auch geschändet wurde, wagte sie nicht zuzugeben.
„Oh Herrin!“, entfuhr es dem entsetzten Mädchen. „Wie konnte das nur geschehen. Warum seid Ihr so spät in der Nacht noch allein außerhalb des Anwesens unterwegs. Ihr wisst, dass dies gefährlich ist.“
„Ich konnte nicht schlafen und wollte noch ein wenig spazieren gehen“, entgegnete Cesaria aufschluchzend. „Doch hole mir lieber eine neue Tunika. So kann ich keinesfalls zurück.“
Rumina machte sich sofort auf den Weg, nicht ohne vorher die sie begleitenden Wachen zu ermahnen, gut auf die Herrin aufzupassen, sich ihr aber keinesfalls zu nähern.
Patroklus lief unruhig von einer Ecke zur anderen. Er wollte seine Gemahlin im Ehebett besuchen, um ihr beizuwohnen. Auch wenn ihr Leib seinen Samen nicht mehr zum Sprießen brachte, war es sein gutes Recht, sich seine Triebe an ihr abzureagieren. Nur war Cesaria weder in ihrem Bett, noch im Haus und auf dem Anwesen zu finden. Er machte sich Gedanken, wohin sie gegangen sein könnte, ohne ihn um Erlaubnis gebeten zu haben.
Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Rumina stürmte herein. Als sie ihren Herrn erkannte, der im dunklen Raum unruhig herumlief, stockte sie und knickste artig.
„Rumina, sag mir sofort, wo mein Weib ist!“, fuhr Patroklus sie an. Erzürnt blickte er der Magd entgegen. „Außerdem, was tust du hier mitten in der Nacht in unserem Schlafgemach? Dein Platz ist beim Gesinde!“
„Oh Herr, ganz Fürchterliches ist geschehen“, konnte Rumina nach dem ersten Schreck endlich ausstoßen. „Ich habe Eure Gemahlin bereits gefunden. Sie konnte nicht schlafen und wollte einen Spaziergang machen. Dabei wurde sie überfallen.“
„Das gibt mir noch keine Antwort auf meine Frage, was du hier mitten in der Nacht tust, anstatt deine Herrin zu begleiten und dafür zu sorgen, dass sie das Anwesen nicht verlässt.“
„Herr, ich habe nicht gemerkt, dass sie sich entfernt hat. Verzeiht mir meine Nachlässigkeit“, erwiderte die Magd. „Eure Gattin schickte mich, eine neue Tunika holen. Ihre ist ganz zerrissen. So kann sie unmöglich zurück.“
„Wo ist sie jetzt?“, fragte Patroklus. „Ich muss sofort zu ihr.“ Obwohl er der Magd glaubte, hatte er ein mulmiges Gefühl im Bauch. Er musste unbedingt herausfinden, was seine Gattin mitten in der Nacht hinaustrieb. Schlaflosigkeit konnte es keineswegs sein.
Mit weit ausholenden Schritten lief Patroklus vor der Magd in die Richtung, die sie ihm genannt hatte. Lange vor ihr erreichte er seine Frau, die zitternd vor Kälte immer noch zwischen den Büschen saß und die Magd mit neuer Kleidung erwartete.
Die Wachen hatten sich unsichtbar gemacht und wachten aus sicherer Entfernung über Cesarias Wohlergehen. Patroklus erkannte seine Männer und nickte ihnen zustimmend zu.
„Jetzt wird der Hund in der Pfanne verrückt“, wetterte Patroklus ohne Begrüßung los, als er seine Gattin erreicht hatte. „Was machst du ganz allein mitten in der Nacht in der Wildnis? Lüg mich nicht an! Ich weiß schon längst, da steckt ein anderer Mann dahinter!“
Cesaria wurde blass. Wie konnte ihr Gemahl von Laelius wissen? Sie sprang auf und lief ihm entgegen.
„Mein Herr“, begann sie. „So beruhigt Euch doch. Ich konnte nur nicht schlafen und entschied mich für einen Spaziergang. Ich konnte doch nicht ahnen, dass ich überfallen werde.“ Zu gestehen, dass sie auch noch geschändet wurde, wagte sie nicht.
„Halt dein lästerliches Maul, du Metze“, wetterte Patroklus weiter. „Ich weiß schon, was Sache ist. Mir kannst du nichts vormachen. Komm mit, beeile dich. Zu Hause wirst du schon sehen, was du davon hast, mir Hörner aufzusetzen.“ Er fasste nach Cesarias Arm und zerrte sie aus dem Gebüsch. Dass sie immer noch nackt war und den Blicken der Wachen ausgesetzt war, interessierte ihn nicht. Eine Dirne hatte es in seinen Augen nicht anders verdient.
Vor Schmerzen wimmernd saß Cesaria nackt in einer Ecke ihres Schlafzimmers. Die Scham, von ihrem Gatten ohne Bekleidung den Wachen vorgeführt zu werden, war nicht so schlimm wie das, was nachdem sie alleine waren, geschah. Erst hagelte es Schläge, dass sie schon bald weinend am Boden lag und versuchte, den wild gewordenen Mann zu beschwichtigen. Der ließ sich nicht beeindrucken, geschweige denn, von ihr abzulassen. Dass er sie dann auch noch gegen ihren Willen nahm, war für die Frau zu viel.
Es musste etwas geschehen und zwar bald. Nur noch einen Tag weilte ihr Geliebter in der Stadt. Er musste ihr helfen. Hierbleiben konnte sie auf keinen Fall. Patroklus würde sie immer wieder schlagen, vielleicht sogar an die Obrigkeit melden. Was dann mit ihr geschehen würde, wagte sie sich nicht auszumalen. Sie hatte oft genug von Ehebrecherinnen gehört, die hart bestraft wurden. Ertränkt zu werden war eine noch gnädige Todesstrafe.
Vorsichtig erhob sich Cesaria. Jeder Knochen in ihrem Körper tat weh. Sie ging zu ihrer Kleidertruhe und holte sich eine neue Tunika heraus. Als sie diese angezogen hatte, ging sie zum Fenster und schaute hinaus. Niemand war zu erblicken, auch von den Wachen war nichts zu sehen. Ein Blick aus der Tür bestätigte ihr, dass sich auch davor niemand befand. Ihr Entschluss stand fest. Sie musste es wagen und von hier fliehen, sonst war sie verloren.
Leise schlich sich Cesaria hinaus. Der Garten lag noch im Dunkeln, obwohl der Himmel im Osten bereits anzeigte, dass der neue Tag bald anbrechen würde. Sie schlüpfte durch die kleine Pforte, die den Zugang zum Garten vom Meer aus verschloss. Dann machte sie sich auf den Weg zu Laelius.
Laelius glaubte zu träumen. Der Traum war aber viel zu schön um wahr zu sein. Sich die Augen reibend setzte er sich in seinem Bett auf. War das wirklich die Stimme seiner geliebten Cesaria, die nach ihm rief. Endlich war er vollends wach. Erneut hörte er Cesaria nach ihm rufen. Dann klopfte es leise gegen den Fensterladen, den er über Nacht nur angelehnt hatte.
„Laelius, so höre doch endlich. Werde wach, bitte“, rief Cesaria bereits zum wiederholten Male.
Doch, er träumte nicht. Die Rufe waren Wirklichkeit. Es war Cesaria, die draußen stand und um Einlass begehrte. Laelius stand auf, schlang sich das Laken um die Lenden und ging nach draußen. Erstaunt blickte er seiner Geliebten entgegen, die sofort zu ihm lief und sich ihm weinend in seine Arme warf.
„Liebste, was tust du hier? Wie siehst du aus? Wer hat dich geschlagen? Wurdest du misshandelt? Sag, war er es?! Ich werde diesen Unhold töten!“ Laelius Fragen prasselten auf die Frau ein.
„Er hat mich geschlagen, grün und blau“, entgegnete Cesaria schluchzend. „Du musst mir helfen. Ich kann nicht zurück. Er bringt mich um, und dich auch. Er weiß von uns.“
„Ach meine Liebste. Komm erst einmal rein, dann besprechen wir alles“, sagte Laelius zu ihr und versuchte sie zu beruhigen. „Wir brauchen einen Plan.“ Er führte Cesaria in seinen Schlafraum und bat sie, auf seiner Bettstatt Platz zu nehmen. Dann erzählte sie von den Vorkommnissen des Abends und der Nacht. Keine Kleinigkeit ließ sie aus, auch nicht das Verbrechen, das Amulius an ihr verübt hatte.
Nachdenkend lief Laelius hin und her. „Ich muss morgen verreisen“, sagte er auf einmal. „Du solltest mitkommen. Ich kann dich bei Verwandten unterbringen, die mir sehr nahe stehen. Sie werden uns nicht verraten und du bist weit genug von deinem Gatten entfernt. Dort wird er dich niemals finden. Aber leider werden wir uns dann nur noch sehr wenig sehen, denn meine Geschäfte bringen mich nur ab und an mal in diese entfernte Gegend.“ Traurig sah er seine Liebste an.
„Dann tun wir das. Auch wenn dies jedes Mal eine längere Trennung heißt. Ich werde dich vermissen“, erwiderte Cesaria. „Wann brechen wir auf?“, wollte sie wissen.
„Morgen gegen Mittag kommen die Lastenträger. So lange werde ich dich hier verstecken“, antwortete Laelius. Als er weiter sprechen wollte, wurde er vom Klopfen seines Lakaien unterbrochen.
„Herr, Patroklus steht draußen und wünscht Euch zu dieser ungewohnten Zeit zu sprechen“, sagte der Diener, der nun eingetreten war und den Gast meldete. Da sah er Cesaria auf dem Bett sitzen. „Es ist ihr Gatte“, sagte er.
„Ich weiß, Ludovicus“, erwiderte Laelius. „Er darf keinesfalls hier einbrechen können. Sag ihm, ich schlafe noch. Er soll später wiederkommen.“
„Sehr wohl, Herr“, sagte der Diener und ging hinaus, um Patroklus abzuweisen.
„Liebste, hör mir zu“, wandte sich Laelius dann an Cesaria, die vor Angst zitternd auf dem Bett saß. „Dein Gemahl wird dich hier nicht finden. Dies ist mein Anwesen, das er ohne meine Erlaubnis nicht betreten darf. Falls doch, werden ihn meine Wachen davonjagen wie einen räudigen Hund.“
Zitternd sah Cesaria ihn an und nickte hoffnungsvoll.
Nach einiger Zeit kam Ludovicus zurück. „Es war schwer, ihn zu überzeugen, später erneut vorzusprechen“, sagte er zu seinem Herrn.
„Ist er wieder gegangen?“, wollte Laelius wissen, worauf der Lakai nur nickte. Laelius entließ ihn nun, um das weitere Vorgehen mit Cesaria allein zu besprechen. Je weniger davon wussten, desto besser.
„Wir sollten am besten gleich aufbrechen“, meinte Cesaria. „Ich habe kein gutes Gefühl.“
„Mach dir keine Sorgen, Liebste. Bei mir bist du sicher“, versuchte Laelius Cesaria zu beruhigen. „Morgen Mittag sind wir hier weg, dein Gatte kann dir dann gar nichts mehr. Er wird dich auch niemals aufspüren können. Bis wir abreisen, ruhe dich aus. Ich werde dir meine Magd schicken, sie wird deine Wunden versorgen.“
Hoffnungsvoll nickte Cesaria. Ihr fielen vor Müdigkeit die Augen zu, immerhin hatte sie die ganze Nacht nicht geschlafen. Sie ließ sich auf das Bett sinken und kuschelte sich in die Decke, die nach Laelius roch. Schnüffelnd zog sie die Decke vor ihr Gesicht.
„Schlaf dich erst einmal aus. Die Magd kann sich auch später um dich kümmern“, flüsterte Laelius, während er sich neben seine Geliebte legte und schützend seine Arme um sie schlang.
Cesaria hatte einige Zeit tief und fest geschlafen, als sie durch Lärm vom Garten her geweckt wurde. „Halt, sofort stehen bleiben“, hörte sie einen der Wächter laut rufen. „Stehenbleiben sagte ich, verdammt nochmal!“ Dann hörte sie sich nähernde Schritte und erneutes Stimmengewirr. Ein Handgemenge schien im Gange zu sein. Wieder Stimmengewirr, danach Schmerzensschreie. Etwas wurde über den Boden geschliffen. Jemand protestierte lauthals. Cesaria kam die Stimme bekannt vor. Das war die ihres Gemahls. Erschrocken hielt sie sich die Hand vor den Mund, um nicht laut loszuschreien. Wie hatte Patroklus hier eindringen können?
Ehe sie Laelius wach rütteln konnte, wurde die Tür aufgerissen und Ludovicus stürmte herein. Laelius, der durch den Lärm des hereineilenden Lakaien geweckt wurde, richtete sich schlaftrunken auf.
„Was ist los? Was soll dieser fürchterliche Krawall draußen?“, fragte er, sich dabei verschlafen die Augen reibend. Fordernd sah er seinen Lakaien an, damit dieser Rechenschaft ablegte.
„Herr“, berichtete Ludovicus und fuchtelte aufgeregt mit den Händen. „Patroklus konnte einbrechen. Er randalierte im Garten, bis ihn die Wächter stellen und nach draußen befördern konnten. Er schrie nach seiner Gemahlin, die sich hier befinden soll.“
Cesaria wurde blass. Ihr Herz klopfte vor Aufregung und Angst laut in ihrer Brust. „Ich muss hier weg!“, stieß sie aus und sprang aus dem Bett. Sie schlüpfte in ihre Tunika. „Wenn ich freiwillig zu ihm zurück gehe, kann ich ihn vielleicht noch beschwichtigen und er lässt dich in Ruhe.“ Zweifelnd sah sie Laelius an. Dabei zitterte sie wie Espenlaub. „Ich möchte nicht, dass mein Gatte dir etwas antut“, flüsterte sie kaum hörbar.
Nun kam auch eine der Wachen herein. „Herr, Patroklus droht mit den Stadtwachen, die seine Gemahlin hier herausholen sollen. Was sollen wir tun, wenn sie wirklich hier eindringen?
„Lasst sie rein, aber erst, wenn wir weg sind. Wenn sie nach mir fragen, sagt ich wäre seit zwei Tagen geschäftlich auf Reisen“, erwiderte Laelius und stand ebenfalls auf. „Geh und sattle zwei Pferde. Für mich den Rappen, für Cesaria die braune Fuchsstute. Die anderen halten so lange die Stadtwachen vor dem Eindringen ab“, gab er den Befehl an den Wächter.
„Sehr wohl Herr“, entgegnete die Schildwache. „Viel Glück, mein Herr“, sagte er noch und verließ schnell das Schlafzimmer, um den anderen Wachen die Order zu übermitteln.
„Bis morgen Mittag können wir nun keinesfalls mehr warten“, sagte Laelius zu seiner Geliebten, die immer wieder durch den Spalt des Fensterladens spähte und nach ihren Gatten Ausschau hielt. „Wir nehmen nur das Nötigste mit. Wie ich sehe, hast du kein weiteres Gepäck dabei. Das macht nichts, wir werden dir unterwegs neue Kleidung kaufen. Geschwind, komm zum Stall. Wir müssen eilen.“
„Was wird mit deiner Reise, die du unternehmen musst?“, fragte Cesaria aufgeregt. Sie wollte keinesfalls, dass ihr Liebster wegen ihr seine Geschäfte ruhen ließ.
„Der Führer meiner Karawane weiß genau, was zu tun ist. Er wird mich nicht brauchen, um zum Zielort zu gelangen. Wir werden den Karawanenführer dort treffen. Ich lasse ihn eine Nachricht durch meinen treuen Ludovicus übermitteln. Dann sehen wir weiter“, beruhigte Laelius die Frau. „Aber nun müssen wir los. Komm meine Geliebte.“
So verließen die beiden Liebenden das Schlafgemach in Richtung Stall. Wenig später führte Laelius sein und Cesarias Reittier am Zügel zum Hinterausgang der das Anwesen umgrenzenden Mauer. Die Frau hatte bereits als Kind Reitunterricht erhalten und saß sicher im Sattel. Eine längere Reise auf dem Rücken eines Pferdes wagte sie anzutreten. So kamen sie schneller voran, als wenn Laelius Rappe die doppelte Last tragen musste.
Sie hatten nur ein kleines Bündel mit Proviant dabei, das hinter dem Sattel des Rappen festgebunden war. Ludovicus hatte dies in aller Eile zusammengestellt und zum Stall gebracht.
Als sie ins Freie traten, sahen sie, dass Patroklus immer noch am Tor stand und sich weigerte, sich zu entfernen. Er begehrte lauthals Einlass. Schimpfend trat er immer wieder gegen das Gitter, schrie und wetterte über seine treulose Ehefrau, die seines Erachtens hinter den Mauern Unzucht mit ihrem Liebhaber trieb. Dass die beiden sich ganz in seiner Nähe befanden und seinen Wutausbruch beobachten konnten, ahnte er nicht.
Ohne aufgehalten zu werden, hatten Cesaria und Laelius bald die Stadtgrenze erreicht. Die Pferde waren frisch und ausgeruht. So ritten sie zügig, um am Abend möglichst weit von der Stadt entfernt zu sein und Rast für die Nacht einlegen zu können. Cesaria ließ ihr geliebtes Kind zurück, an das sie mit wehem Herzen dachte. Doch es blieb ihr nichts anderes übrig. Wenn sie leben wollte, musste sie fliehen. Soweit weg wie möglich. Auch Laelius konnte nicht zurückkehren. War er genau wie sie ein Ehebrecher, der zwar auch bestraft werden würde, doch bei weitem nicht so schlimm wie sie. Sie erwartete der Tod, Laelius die Peitsche und viele Jahre harte Zwangsarbeit im Steinbruch. Da ließ sie lieber alles in Potentia zurück und begann mit ihrem Liebsten irgendwo ein neues Leben. Weit weg von ihrem verhassten Ehemann Patroklus, von Amulius, ihrem Jugendfreund, der sie erpresste und schändete, doch leider auch weit weg von ihrem geliebten Kind, das sie höchst wahrscheinlich nie wieder sehen wird. Trotz allem schaute sie voran, in eine Zukunft mit Laelius – ihrem Geliebten.
© Brida Baardwijk / 25.07.2017