„Hm", machte Darwin zweifelnd und verengte skeptisch die faszinierend grünen Augen, während er wieder ein Stück höher rutschte.
Scarlett senkte ihre dunkelblauen Augen auf Darwin und beobachtete ihn neugierig, ließ ihn aber machen. Sie war neugierig, wie weit er gehen würde.
„Ich glaube eher, dass deine Libido auf mich reagiert hat", wandte er nun ein und schob das Knie nun zwischen ihre.
„Sehr arrogant", meinte sie und verdrehte gespielt die Augen. „Aber ich kann nicht bestreiten, dass du anziehend bist", erklärte sie mit einem verführerischen Ton, der in ihren Ohren immer völlig bescheuert klang, aber bei Männern wohl gut ankam.
„Du findest mich anziehend?", fragte er, als hätte er den ersten Teil nicht gehört und zog anzüglich die Augenbrauen hoch in Kombination mit einem anzüglichen Grinsen. Erneut glitt seine Hand ein Stück höher, so dass sie nun sogar unter den Stoff ihres Nachthemdes fuhr.
„Du bist ein eleganter Mann und trifft mit deinem Körperbau meinen Geschmack", erklärte Scarlett frei heraus. Warum es auch leugnen? Sie würden immerhin die nächsten drei Monate zusammen verbringen.
„Da bebt der Uterus, was?", provozierte Darwin leise lachend und glitt mit den Fingern ihren Innenschenkel entlang und kam ihrer empfindlichen Zone immer näher.
Scarlett gab ein überraschtes Keuchen von sich und musste über Darwins Wortwahl fast schmunzeln, wenn seine Hand ihr nicht immer wieder Schauer bescheren würde. Sie verspürte auch Lust ihn zu berühren, traute sich aber nicht so richtig.
Seine Vorgehensweise und die Art wie er auf ihre Aussagen reagierte, ließen eindeutig darauf schließen, dass er genau wusste, wie er auf Frauen wirkte und wie er mit ihnen umzugehen hatte. „War das ein ja?", fragte er und hielt plötzlich inne, während er sich langsam über die Lippen leckte.
So wie ihr Körper auf ihn reagierte, sollte er die Antwort doch kennen, doch Scarlett war sich sicher, dass er sie hören wollte.
„Ja", grummelte sie wenig begeistert, weil er innegehalten hatte.
Nach dieser Antwort grinste er zufrieden und fuhr weiter hinauf, bis zu ihrem Venushügel, wo er sanft über die weiche Haut strich. „Tatsächlich, keine Unterwäsche. Wie ungezogen", fuhr er fort, als er über ihre Haut strich.
Scarlett genoss das Gefühl seiner Finger sichtlich und senkte ein wenig die Lider, während sie seine Lippen musterte. Wie er wohl küsste? Aber küssen war wahrscheinlich etwas, was nicht in Frage kam, obwohl sie ihn auch in der Öffentlichkeit küssen müsste, damit man glaubte, dass sie seine Freundin war.
Es war wohl ein unausweichlicher Moment, doch die Tatsache, dass sie jetzt jenseits ihrer Rolle daran dachte, sollte eigentlich ein Warnsignal sein. Ein Warnsignal, das sie großzügig ignorierte.
„Machst du das immer wenn du zu Gast bist?", fügte er hinzu und fuhr die Oberfläche ihrer rechten Schamlippe nach, um sie zu reizen.
Scarlett schluckte bei dieser Geste ein wenig, denn sie spürte, wie die Hitze zwischen ihre Beine lief. „Was machen?", fragte sie und ihre Stimme wurde bereits rau.
Darwin grinste und lachte leise, als er den Blick auf ihre Beine senkte, die inzwischen freigelegt waren. „Dich ohne Unterwäsche... in ihr Bett zu legen...", setzte er an und glitt mit dem Finger zur Oberfläche von Scarletts Spalt, den er langsam entlangfuhr.
„Manchmal", hauchte sie und genoss das Gefühl, das er ihr bescherte. Er schien wirklich zu wissen, was er tat und Scarlett konnte die Frauen verstehen, die sich an ihn ran machten. Was im Grunde nichts anderes war, als das, was sie auch gerade tat.
An der Spitze angekommen hielt er wieder inne und tauchte langsam in die warme Nässe Scarletts ein, um langsam aber flüchtig über ihre Perle zu streichen. „So feucht, obwohl ich nichts gemacht hab?", fragte er grinsend und sah Scarlett nun wieder funkelnd an.
„Nichts gemacht?", fragte diese rau. Sie glaubte nicht, dass er nicht wusste, was seine Berührungen bei einer Frau auslösten, auch wenn sie so sanft waren. Vor allem nicht, da sie bereits im Pool auf seine Nähe reagiert hatte. Außerdem war es ein wenig her, seitdem sie sich das letzte Mal mit einem Mann vergnügt hatte und die Vorfreude tat wohl ihr restliches.
„Wobei ich gestehen muss, dass ich mich gefragt habe wie du wohl schmeckst, als du bei mir im Sessel saßt", gestand er mit rauer Stimme und legte seine Hand auf ihren Hügel, während seine Finger weiter über ihre Mitte strichen.
„Was hat dich davon abgehalten es an Ort und Stelle herauszufinden?", fragte sie neugierig und wollte gar nicht wissen, wie das alles so eskaliert war. Anfangs hatte sie noch Angst gehabt mit ihrem Auftrag im Bett zu landen und jetzt genoss sie es sichtlich.
Scarlett hob ihre Hand und begann damit über Darwins Arm zu fahren, mit dem er sich auf dem Bett abstützte. Seine warme Haut unter ihren Fingern fühlte sich gut an. Außerdem spürte sie die leichten Muskeln, die ihn gleich noch anziehender auf sie wirken ließen.
Darwin lachte mal wieder dieses einzigartige Lachen und biss sich auf die Unterlippe. „Würde man jede Frage beantworten, die es gibt, wäre die Welt doch langweilig", erwiderte Darwin langsam und fuhr im selben Takt mit dem Mittelfinger in Scarlett hinein.
Bei dieser doch recht unerwarteten Aktion, schnappte diese nach Luft und spürte sofort, wie sich Darwins Mittelfinger in ihr bewegte. Sie konnte nicht anders, als einen zufriedenen Laut von sich zu geben und ihre Hand leicht in seinen Arm zu krallen.
Darwin beobachtete Scarletts Mimik und Gestik gierig und spürte wie auch sein Blut in Wallung geriet. Doch er würde sich zurückhalten. Egal wie anziehend sie durch ihren Körper, ihre Laute oder Aktionen wurde, würde er weiter gehen, konnte das nichts Gutes heißen. Dennoch konnte ein kleines Spiel nicht schaden und er kam nicht umhin die Situation zu nutzen, wenn sie denn schon willig war. Von wegen Ray würde sie ihm ausspannen!
Langsam entzog er ihr den nun feuchten Finger, nahm einen zweiten dazu und drang erneut in sie ein. Sein Gesicht senkte er dabei ein Stück dichter zu ihrem. „Stöhnst du noch lauter für mich?", hauchte er rau an ihr Ohr und begann zusätzlich mit dem Daumen an Scarletts empfindlicher Stelle zu streicheln.
Als er mit dem Daumen über ihre Perle strich und seine Finger in ihr bewegte, wurde ihr Stöhnen tatsächlich lauter und sie hob ihre Hüfte seinen Berührungen entgegen.
Sie spürte, wie sich die Hitze weiter in ihr aufbaute und seine langsamen Bewegungen ihr nicht genug waren. Sie wollte mehr. Unbedacht schlang sie beide Arme um seinen Hals und zog ihn zu sich nach unten, bis ihre Lippen sich trafen und sie endlich herausfinden konnte, wie er schmeckte.
Weiche Lippen und raue Wangen von kaum sichtbaren bartschatten spürte sie als erstes, während er den Kuss zwar erwiderte, doch kurz darauf in ihre Unterlippe biss und seine Finger zurückzog.
Ein wenig erschrocken von dieser Zurückweisung ließ sie den Kopf wieder nach unten sinken und versuchte ihren Atem unter Kontrolle zu bringen. Ihr Körper zitterte vor Erregung und sie blickte nach Luft ringend zu ihm nach oben, als würde sein Gesicht eine Antwort auf die unausgesprochene Frage geben, warum er sie gebissen hatte und aufhörte.
Doch dieses schien nicht wirklich eine zu liefern. Stattdessen richtete er sich auf der Matratze wieder auf, leckte sich die Finger ab und erhob sich, um auf die andere Seite des Bettes zu gehen. „Das war echt gut. Ray ist ohnehin zu voll um den Unterschied zu merken", erklärte Darwin, als wäre alles geplant und schlüpfte unter die Decke. Auch wenn er die Erektion schlecht leugnen konnte.
Scarlett, die noch immer nach Luft rang, richtete ihren Blick auf Darwin. „Das...", begann sie und versuchte ihren Körper wieder unter Kontrolle zu bringen. „... ist richtig gemein", sagte sie, als wäre das nicht offensichtlich. Sie war nicht nur feucht, sondern auch verdammt nochmal bereit für ihn und dass er ihnen beiden den Orgasmus verwehrte war wirklich kein feiner Zug. Wie sollte sie denn jetzt einfach so unter die Bettdecke schlüpfen und schlafen?
„Sei froh, dass ich dir die Vorlage gegeben habe, nachdem du ohnehin schon scharf auf mich warst. Du kannst dich meinetwegen gerne selbst Vergnügen. Ich sehe gerne zu", erwiderte er fast schon arrogant und blickte sie mit einem überlegenen Lächeln an.
Scarlett biss sich auf die Lippen, bevor ihr ein unbedachter Kommentar herausgerutscht wäre. Sie könnte ihn natürlich anlügen und sagen, dass sie es selbst sowieso besser konnte als er, in der Hoffnung ihn zu provozieren oder sie könnte auch einfach einen Vorschlag annehmen. Allerdings wusste sie, dass beide Ideen ziemlich schlecht waren. „Ich sehe schon", sagte sie, als sie langsam wieder zu Atem kam. „Du wirst uns die drei Monate nicht einfach machen."
Darwin klopfte einige Male auf die Decke, um es sich gemütlich zu machen, hielt den Blick allerdings auf Scarlett gerichtet, die noch immer quer über dem Bett lag. „Enttäuscht?"
„Ja", murmelte sie. Warum auch ein Geheimnis draus machen. Trotzdem erhob sie sich langsam, um ebenfalls unter die Bettdecke zu kriechen, auch wenn es weniger elegant aussah, als bei Darwin.
Dieser lachte leise und beobachtete ihre Bewegungen genau. Sie hatte durchaus einen ansehnlichen Körper, wie er auch schon im Pool gespürt und gesehen hatte. Eine Schande die Versuchung liegen zu lassen, doch würde er weiter gehen, hätte Ray leichtes Spiel. Er musste ihr etwas geben, worauf sie sich freuen konnte. „Ich hab dir ein Angebot gemacht. Ich kann auch nackt schlafen, wenn es dir dann angenehmer ist", bot er seufzend an und machte es sich hinter Scarlett gemütlich. „Nettes Nachthemd im übrigen."
Scarlett reagierte nicht, sondern versteckte sich förmlich unter der Bettdecke. Im Nachhinein betrachtet war es durchaus peinlich. Sie hatte es sich ja denken können, dass sie ihm nicht gut genug war. Zum Vortäuschen von Sex für den Freund nebenan war sie gut genug. Doch wahrscheinlich war sie gar nicht sein Typ. Wäre sie das, konnte sie sich nicht vorstellen, dass er der Versuchung nicht erlegen wäre. Nicht nach dem, was sie alles so über ihn gelesen hatte.
Haufenweise Skandale, Exzesse und Affären. Wie konnte so jemand dann nein sagen, wenn es ihm offen angeboten wurde?
Vielleicht war sie ihm auch zu einfach zu haben. Das konnte auch sein. Wer wusste schon, wie er sich seine Betthäschen sonst aussuchte.
Scarlett schloss die Augen. Vielleicht war es gar nicht so falsch, dass er von ihr abgelassen hatte. Drei Monate waren eine lange Zeit und sie wusste, dass er in dieser Zeit einige Frauen haben würde. Auch wenn Scarlett sich dieser fleischlichen Versuchung gerne hingab, war es doch nicht so, dass sie eine feste Beziehung mit diesen Männern einging. Im Grunde sah sie diese nie wieder, doch hier wäre das anders.
Das wäre für sie sicherlich so unangenehm wie für ihn. Zumindest ging sie bei seinem bisherigen Beziehungsverhalten davon aus.
Sie rollte sich ein wenig zusammen und versuchte keinen Gedanken mehr daran zu verschwenden und lieber zu schlafen. Wahrscheinlich tat er genau dasselbe und war vielleicht sogar schon eingeschlafen. Sie glaubte nicht, dass Darwin sie für interessant genug hielt, um ihr weitere Aufmerksamkeit zu schenken. Ein Gedanke, der fast weh tat. Nicht, weil sie eine Beziehung wollte sondern weil sie sich wie etwas Niederes fühlte.
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