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Kapitel 4
Ilaria allein zu Haus
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An meinem ersten Tag in der Welt der Menschen habe ich einiges gelernt. Durch Killian weiß ich nun, wie man einige der technischen Geräte benutzt. Ich weiß, dass ich scharfes Essen nicht mag, aber dafür süße Speisen sehr lecker finde. Ich kenne außerdem Smartphones, Tablets und Fernseher. Letzteres technisches Gerät ist weniger spannend für mich, auch das weiß ich jetzt.
Die Welt der Menschen hat offenbar viel zu bieten, heute Nacht jedoch leider nicht.
Ich liege auf der Couch und sehe nach oben, dabei esse ich einen Keks aus der Keksdose, die Killian für mich auf den Couchtisch gestellt hat. Neben mir spricht eine ruhige Stimme aus dem Fernseher an der Wand. Die Stimme erzählt etwas über die Flora und Fauna der Menschenwelt. Eigentlich wäre das interessant für mich, allerdings fällt es mir schwer, den teilweise sehr ausschweifenden Erzählungen zu folgen, wenn ich niemanden ansehen kann. Mir fehlen die Informationen, die mir normalerweise per Augenkontakt von meinem Gesprächspartner übermittelt werden. Auch dass ich keine Fragen stellen kann, wenn etwas unklar ist, frustriert mich. Der Fernseher dient also nur dazu, dass es nicht vollkommen still in Killians Zuhause ist.
Ich schiebe mir das letzte Stück des Kekses in den Mund und setze mich langsam auf. Die Krümel auf meiner Kleidung wische ich auf den Boden. Später, wenn Killian nach Hause kommt, muss ich ihm erzählen, dass ich eigentlich gar nicht so viel zu essen bräuchte. Zu den Keksen sage ich allerdings trotzdem nicht nein, auch wenn ich gar keinen Hunger habe. Sie sind köstlich. Süß, knusprig, nicht zu hart und nicht zu weich.
Ein wenig gelangweilt sehe ich mich in Killians Zuhause um. Die meisten Dinge, die im Wohnzimmer stehen, habe ich schon begutachtet. Viele meiner Fragen dazu wurden beantwortet, meine Neugierde ist trotzdem unersättlich. Bevor ich irgendetwas anfasse, wasche ich mir in der Küche die Hände und trockne sie ab. Auch wenn Killian wollte, dass ich mich von der Küche fernhalte, kann man die Regeln ein klein wenig verbiegen, man muss sie ja nicht brechen. Von den Geräten lasse ich allerdings wie versprochen die Finger. So eindringlich, wie er mich angesehen hat und so bedacht darauf, mich vor der Nutzung der Geräte zu warnen, muss ihm dieser Punkt besonders wichtig sein. Das Tuch, mit dem ich mir die Hände getrocknet habe, lasse ich liegen und gehe zurück ins Wohnzimmer.
Ratlos, womit ich mich die nächsten Stunden beschäftigen könnte, trete ich auf eines von Killians prall gefüllten Bücherregalen zu. Über den Büchern thronen Figuren. Einige davon sind Abbilder derselben Helden, die auch auf den Bildern an den Wänden zu sehen sind. Ich wende meinen Blick von den Helden und lasse ihn über die vielen Buchrücken schweifen. Die Schriftzeichen darauf ergeben für mich allerdings keinen Sinn. Da ich nichts kaputt machen möchte, ziehe ich eines der Bücher sehr vorsichtig aus dem Regal. Beim Durchblättern der Seiten bestätigt sich meine Annahme. Ich kann die Sprache der Menschen nicht lesen. Nicht eines der Worte ergibt für mich Sinn. Obwohl wir dieselbe Sprache sprechen, gleichen sich unsere Schriften interessanterweise nicht.
Mit einem tiefsitzenden Seufzer klappe ich das Buch wieder zu. Wenn ich es könnte, würde ich all diese Bücher lesen, um mir die Zeit zu vertreiben. Während Killian schläft, bin ich genauso gelangweilt, wie ich es jetzt bin. Für diese viele Freizeit brauche ich dringend eine Beschäftigung, sollte ich noch länger in der Welt der Menschen verweilen.
Es erfordert ein wenig Kraft, das Buch wieder in die Lücke zurückzustellen, doch als das erledigt ist, sehe ich mich weiter um. Die Musik aus dem Fernseher scheint schon wieder lauter zu werden. Diese Menschentechnik ist sonderbar, irgendwie instabil.
Nach wenigen Schritten komme ich schon wieder bei dem Couchtisch an. Ich erinnere mich natürlich gleich daran, welchen Knopf ich drücken muss, um die Musik leiser zu machen. Durch die Fernbedienung lässt sich mein Problem schnell erledigen. Ich bin gleich zufrieden gestellt.
„Schon viel besser“, sage ich zu mir selbst und lasse mich wieder auf die Couch sinken. Auf dem Bildschirm werden gerade einige Tiere gezeigt, die ich noch nie in meinem Leben gesehen habe. Ich fasse wieder in die Keksdose und ziehe einen der leckeren Kekse heraus. Nachdenklich beiße ich hinein. Es muss doch irgendetwas geben, das ich tun könnte. Kauend blicke ich auf den Fernseher. Im ersten Moment sieht es so aus, als würde eines dieser Tiere auf das andere klettern, doch die Stimme, die aus dem Fernseher dringt, erklärt, dass es sich um den Fortpflanzungsakt dieser Tierart handelt.
„Eigentlich eine interessante Art, Wissen über die Menschenwelt zu vermitteln“, stelle ich murmelnd fest.
Ein Blick in die Keksdose verrät mir, dass ich beinahe alle von Killians Keksen gegessen habe. Immer noch unentschlossen, was ich tun könnte, mache ich es mir auf der Couch bequem. Ich lege mich hin und kuschle mich an eines der Kissen, außerdem ziehe ich die weiche Decke über mich. Selbst wenn ich nicht schlafe, kann ich verstehen, wieso die Menschen es tun. Wenn man so bequem liegt, will man gar nicht mehr aufstehen. Der weiche Stoff fühlt sich himmlisch an meinen Beinen an. Ich schließe meine Augen und atme tief durch. Ein wenig Entspannung schadet bestimmt nicht…
Ich versuche, so lange wie möglich still liegen zu bleiben. Es ist nicht einfach für mich, mich über einen längeren Zeitraum nicht zu bewegen, doch ich kann ohnehin nicht besonders viel unternehmen. Killians Wohnung ist schon recht gründlich von mir durchsucht worden. Als nächstes müsste ich seine Schränke öffnen, wenn ich etwas Neues entdecken möchte.
Ein lautes Geräusch lässt mich hochschrecken. Dieses Mal ist es nicht diese -Wie war noch einmal das Wort?- …Türklingel, die mich heute Morgen erschreckt hat. Das Geräusch kommt von draußen. Den Atem anhaltend lausche ich. Als ich nun genauer hinhöre, kann ich auch Stimmen wahrnehmen. Mindestens zwei männliche Menschen streiten, soweit ich das verstehen kann.
Ich bin etwas nervös, als ich von der Couch steige. Schritt für Schritt gehe ich auf das Fenster zu, um in Erfahrung zu bringen, was da draußen vor sich geht. Vorsichtig setze ich mich auf die Fensterbank und sehe hinaus in die Nacht. Obwohl die Sonne vor Stunden verschwunden ist, ist es durch die Technik der Menschen hell genug, dass ich erkennen kann, was passiert. Zwei Männer stehen sich mit einigen Metern Abstand gegenüber und schreien sich an. Einer der beiden hat einen langen, dicken Stock in der Hand. Es könnte sich um eine Waffe handeln. Seine aggressive Körperhaltung schüchtert mich ein, obwohl ich selbst nicht in Gefahr bin. Der andere Mensch hingegen scheint sich davon nicht abschrecken zu lassen. Ich muss genauer hinhören, um zu verstehen, was gesprochen wird. Es dringen zwar einige Wortfetzen an mein Ohr, den Zusammenhang verstehe ich jedoch nicht.
Der wütende Mensch mit dem Stock brüllt etwas über die Finger von seiner Schwester lassen, während der andere ihm lautstark klar macht, dass er seine Schwester nicht angefasst hat. Berührungen scheinen Menschen wohl tatsächlich unangenehm zu sein. Killian hatte also Recht damit, dass sie nicht immer angebracht sind.
Als der wütende Mensch mit dem Stock nun einen großen Schritt auf den anderen Menschen zumacht, zucke ich zusammen. Der andere Mensch geht ebenfalls auf seinen Gegner zu. Er schubst den Mann mit dem Stock, sie werden sogar noch ein wenig lauter. Für einen kurzen Moment habe ich Angst, dass die beiden sich Gewalt antun, doch die Situation scheint sich trotz meiner Befürchtung aufzulockern. Der Mensch ohne Stock streckt seine linke Hand aus und zeigt dem Anderen den mittleren Finger. Kurz darauf nimmt er Abstand. Es folgen weitere, sehr laute Worte von beiden Seiten. Die Sprache kann ich jedoch nicht verstehen. So aggressiv und wütend wie die beiden klingen, ist das aber vermutlich auch besser so.
Nachdenklich und etwas erschrocken über das Geschehen, das mir eben unter die Augen gekommen ist, bleibe ich auf der Fensterbank sitzen. Auch wenn ich genug Sicherheitsabstand zu dieser Situation habe, spüre ich, dass mein Herz schneller schlägt. Für mein Volk gilt es als äußerst unhöflich sich anzuschreien, noch verpönter sind jedoch Aggressivität und Handgreiflichkeiten. Solches Verhalten kann die gesamte Umgebung um uns herum vergiften…
Ich lehne meine Stirn gegen das Fenster und sehe weiterhin hinaus. Der wütende Mensch ist nun alleine auf der Straße. Er geht einige Male auf und ab, immer wieder sieht er in die Richtung, in der der andere Mensch verschwunden ist. Den Stock lehnt er gegen seine Schulter. Die Körperhaltung des Menschen wird nach einigen Minuten ein wenig entspannter. Ich beobachte ein letztes Mal, wie er sich umsieht, doch dann macht er sich selbst auf den Weg. Hoffentlich geht er nach Hause und lässt die Handgreiflichkeiten hinter sich.
Erleichtert atme ich durch. Einen Kampf hätte ich ungerne beobachtet. Von hier aus hätte ich nicht einschreiten können und vermutlich wäre es auch besser gewesen, nicht einmal daran zu denken, das zu tun. Killian meinte schon, dass die Welt der Menschen gefährlich ist. Er hatte wohl auch in diesem Punkt Recht. Nicht jeder ist so sanft und freundlich, wie er es ist. Ich kann mich glücklich schätzen, dass Killian mich gefunden hat. Wer weiß, was der Mensch mit dem Stock mit mir gemacht hätte…
Wenn ich mir diese neuen Informationen durch den Kopf gehen lasse, komme ich zu dem Schluss, dass es wohl wirklich das Beste ist, dass ich heute Nacht nicht mit Killian mitgehen durfte. Wer weiß, was mich in diesem Club erwartet hätte. Killian hat immer wieder betont, dass er nicht auf mich aufpassen kann, wenn er arbeitet. Vielleicht sind genau derart aggressive Zusammenstöße der Grund dafür.
Hoffentlich geht es Killian gut…
Eine Weile sehe ich noch in die beleuchtete Nacht hinaus, doch dann lasse ich mich von der Fensterbank gleiten. Da ich nicht recht weiß, was ich mit mir selbst anfangen soll, setze ich mich auf den Stuhl an Killians unordentlichen Tisch. Vor mir entdecke ich etwas, das mir schon bekannt vorkommt. Killian hat auf seinem unordentlichen Tisch nicht nur Bücher, eine Menge beschriebenes und unbeschriebenes Papier, sondern auch einen weiteren Bildschirm. Ohne dem Smartphone, das er mitgenommen hat, sind das nun drei Bildschirme in einem einzigen Raum. In seinem Schlafzimmer ist sogar noch ein weiterer Fernseher. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das nicht nötig ist, aber vielleicht ist das bei den Menschen so üblich.
Ich drehe mich mit dem Stuhl ein wenig hin und her, da bemerke ich auch das erste Mal, dass sich kleine Räder an dem Stuhl befinden.
„Oh, das ist ja witzig.“
Mit ein wenig Schwung stoße ich mich mit meinen Händen von dem unordentlichen Tisch ab und rolle einen Meter durch das Wohnzimmer. Schmunzelnd stoße ich mich mit meinem Fuß vom Boden ab und rolle wieder zurück.
„Das ist ja eine clevere Idee, die Menschen sind so einfallsreich.“
Mit einem leichten Grinsen sehe ich den unordentlichen Tisch vor mir an. Gedanklich gehe ich die Verbote durch, die Killian mir auferlegt hat. Mich in diesem Chaos ein bisschen umzusehen, gehört zu meinem Glück nicht dazu. Ich betrachte einige mir unverständliche Notizen, finde Bücher, in denen verschiedene Seiten mit bunten Papieren markiert sind, und entdecke einige Stifte, die zwischen kleinen Notizzetteln herumliegen. Ich finde noch seltsame, glatte, schwarze Seile, die an dem Bildschirm befestigt sind, doch spannend sind sie nicht.
Ich öffne die erste Schublade, auch hier finde ich einige Stifte, dieses Mal in verschiedenen Farben. Mit neugierigen, flinken Fingern wühle ich in der Lade. Zwischen kleinen, bunten Notizzetteln finde ich nicht nur Stifte, sondern auch einige Dinge, die mich an Werkzeug erinnern. Ganz in der hintersten Ecke finde ich noch etwas, das ich nicht ganz einordnen kann. Es passt irgendwie nicht zu den restlichen Dingen, die sich in der Schublade befinden. Ich ziehe den Gegenstand hervor und betrachte ihn. Das Material ist dasselbe, wie bei den Gefäßen im Badezimmer neben der Wanne. Der Gegenstand in meiner Hand ist relativ weich und stellenweise durchsichtig, ich kann also den ebenfalls durchsichtigen Inhalt erkennen. Es handelt sich wohl um eine Art Salbe. Wie ich es bereits im Badezimmer gemacht habe, öffne ich den kleinen Deckel und schnuppere an dem Inhalt. Enttäuscht darüber, dass der Inhalt nicht nur farblos und langweilig aussieht, sondern auch nach nichts duftet, verschließe ich das Gefäß wieder. Ich verstecke es ganz hinten in der Schublade, wo ich es vorhin gefunden habe. Auch die restlichen Laden sind nicht besonders spannend, also lehne ich mich in dem Stuhl zurück. Ich drehe mich damit erst nach links und dann nach rechts, gleich darauf wieder von rechts nach links.
Zurückgelehnt befördere ich mich mit Hilfe meiner Füße und den Rädern an dem Stuhl durch das Wohnzimmer bis in den Gang. Um mir zumindest ein paar Minuten meiner Zeit zu vertreiben, rolle ich sogar bis zu der Eingangstür. Ich stemme meine Füße gegen die Tür und stoße mich so kräftig es geht daran ab. Schmunzelnd rolle ich durch den Gang. Vor der Tür zum Badezimmer komme ich jedoch wieder zu stehen. Ich habe fest damit gerechnet, ein wenig weiter zu rollen.
„Das muss ein Zeichen sein“, spreche ich zu mir selbst und stehe von dem Stuhl auf. Ich lege meine Hände an das Kleidungsstück, das ich von Killian bekommen habe, und ziehe es über meinen Kopf. Achtlos lasse ich es auf den Stuhl fallen, spüre an meinem Bein jedoch, dass es nicht liegen bleibt. Es fällt zu Boden, doch das ist mir recht egal. Aufheben kann ich es später immer noch, sobald ich den Stuhl zurück ins Wohnzimmer bringe. Ich öffne die Tür und sorge dafür, dass das Zimmer sich durch die Technik der Menschen erhellt.
Mit einer einfachen Handbewegung versiegle ich die Wanne, damit das Wasser unten nicht abläuft, außerdem betätige ich den Wasserhahn. Ich bin äußerst zufrieden, als das Wasser in die Wanne läuft. An die blaue Flüssigkeit, die so herrlich duftet und Schaum auf dem Wasser hinterlässt, denke ich natürlich auch. Da Killian nicht besonders viel verwendet hat, tue ich es ihm gleich. Das Ergebnis kann sich schnell sehen lassen, es bildet sich bereits Sekunden später Schaum auf der Oberfläche des Wassers.
Während das Wasser in die Wanne läuft, hole ich aus dem Schrank eines der großen, weichen Tücher, um mich später abtrocknen zu können. Für meine Haare lege ich noch ein kleineres Tuch dazu. Ich platziere beides in Reichweite, sodass ich später nicht vor einem Problem stehe oder besser gesagt liege. Um die Wartezeit zu überbrücken, blicke ich in den Spiegel. Ich sehe meinem Spiegelbild in die dunklen Augen und streiche dabei gedankenverloren durch meine Zöpfe.
Hoffentlich kommt Killian bald nach Hause. Diese Langeweile ist unerträglich.
Als sich genug Wasser in der Wanne befindet, steige ich hinein und mache es mir bequem. Meine Beine verwandeln sich zurück in meine Flosse. Mit geschlossenen Augen lehne ich mich zurück und genieße das warme, fast schon heiße Wasser. Ich lasse meinen Oberkörper so tief wie möglich ins Wasser sinken. Der Pegel steigt und steigt, bis mein Kopf vollkommen von Wasser umgeben ist. Ich spüre sofort, dass nicht nur mein Körper, sondern auch mein Geist zu Ruhe kommt. Sobald ich mich im Wasser befinde, ist alles um mich herum vollkommen vergessen. Ich kann mich entspannen.
Nach einiger Zeit schrecke ich hoch und streiche mir hektisch die Haare aus dem Gesicht. Der Wasserhahn!
„Oh nein, nein, nein!“
Eilig betätige ich den Hebel, doch es ist zu spät, das Wasser ist bereits übergelaufen. Durch meine schnellen Bewegungen läuft noch mehr Wasser aus der Wanne. Verzweifelt versuche ich das Geschehene einzudämmen, indem ich die Tücher, die ich aus dem Schrank genommen habe, auf den Boden werfe. Leider kann der Stoff nicht das gesamte Wasser aufsaugen. Abgesehen davon habe ich nun doch das Problem, dass ich mich nicht abtrocknen kann.
„Was mach ich denn jetzt?“, frage ich mich selbst.
Eine Antwort bleibt aus, doch ich höre etwas Anderes. Ich schlucke hart, als ich Killians Stimme höre. „Ilaria, ich bin wieder da.“
„Bitte sei nicht sauer, bitte sei nicht sauer“, flüstere ich leise und versinke gleich im Anschluss wieder etwas im Wasser. Auch jetzt löst meine Bewegung eine kleine Welle aus. Unglücklich verziehe ich mein Gesicht.
Killian kommt immer näher, ich kann seine Schritte deutlich hören. Beim letzten Schritt tritt er in die Pfütze, die durch mich entstanden ist. Für einen kurzen Moment kneife ich meine Augen zusammen. „Das darf doch nicht wahr sein…“ Schuldbewusst sehe ich zur geöffneten Tür, die Killian wenige Sekunden später ganz öffnet.
„Es tut mir so unendlich leid, Killian. Bitte sei nicht böse auf mich.“
Anstatt mir eine Antwort zu geben, sieht er mich für einige Sekunden an, schüttelt dann aber den Kopf und nimmt Abstand. Er verlässt das Badezimmer. Dass Killian nicht mit mir redet und sogar gleich wieder weggeht, beunruhigt mich. Zu meiner Erleichterung lässt er mich nicht lange alleine im Badezimmer zurück. Kaum eine Minute später steht er wieder in der Tür. Killian reibt sich mit beiden Händen über sein müde wirkendes Gesicht.
„So hab ich mir das nicht vorgestellt, Ilaria“, beschwert er sich. Ich kann seine schlechte Laune deutlich in seiner Stimme hören und noch deutlicher in seinen Augen lesen.
Schuldbewusst antworte ich: „Entschuldige, Killian.“
„Vergiss es einfach.“ Killian hebt die klitschnassen Tücher vom Boden auf und wirft mir einen verurteilenden Blick zu. „Du hast es wenigstens versucht.“ Ich nicke, dabei ziehe ich eine Schmolllippe. „Sorg bitte dafür, dass das nicht mehr vorkommt. Wenn das Wasser durch den Boden sickert, habe ich ein ernsthaftes Problem.“
„Entschuldige, Killian“, wiederhole ich meine letzten Worte.
„Mhm…“, brummt er nun noch ein wenig wütender.
Ich beobachte den Menschen dabei, wie er den Boden trocknet. Auf allen Vieren und mit einigen großen Tüchern müht er sich wegen meiner Unachtsamkeit ab. Ich fühle mich furchtbar, ihm solche großen Umstände zu bereiten.
Um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen entschuldige ich mich ein weiteres Mal bei ihm. „Es tut mir ehrlich leid, Killian.“
„Ich weiß, ich hab es gehört und registriert, danke“, antwortet er hart. Selbst ohne Augenkontakt kann ich ganz deutlich wahrnehmen, wie sehr ihn diese Situation verärgert.
Es dauert eine Weile, doch als Killian mit dem Boden fertig ist, beugt er sich über die Wanne. Seine erst energischen Bewegungen werden nun zögerlicher. Ich bin ziemlich sicher, dass er meine Flosse anfassen möchte, doch er lässt seine Hand sinken. Wahrscheinlich will er sichergehen, dass er nicht zu grob mit mir umgeht. Selbst Killians tiefe Stimme klingt nun wieder sanfter: „Darf ich?“ Ich antworte mit einem Nicken. Der Mensch greift zaghaft nach meiner Flosse, um sie etwas zur Seite zu schieben. Er sorgt dafür, dass das Wasser wieder aus der Wanne abläuft.
„Bist du sehr wütend auf mich?“, frage ich nun doch nach.
Killian lässt einen tiefsitzenden Seufzer los. „Nein, also ja, ich bin wütend, aber ich bin auch müde und hungrig und ich will duschen.“
„Ich verstehe.“
Wir schweigen uns eine Weile an, erst als das Wasser so gut wie abgelaufen ist, spricht Killian wieder mit mir: „Lass mich dir helfen.“
„Danke.“
Killian greift mir unter die Arme, er hilft mir dabei, mich erst einmal an den Rand der Wanne zu setzen. Sobald ich sitze, lege ich einen Arm um Killians Schultern, um nicht das Gleichgewicht zu verlieren. Er fasst auf Kniehöhe nach meiner Flosse und dreht mich von der Wand weg, außerdem hebt er in dieser Bewegung meine Flosse aus der Wanne. Jede seiner Handbewegungen und Griffe wirken selbstbewusst und effizient, als wüsste er genau, wie er mich hochheben muss. Da ich ein wenig Angst habe, abzurutschen und zurück in die Wanne oder zu Boden zu fallen, klammere ich mich mit einer Hand an dem Rand der Wanne fest. Zeitgleich lehne ich mich an die kalte Wand neben mir. Aus dem Schrank, der sich gegenüber von der Wanne befindet, nimmt Killian ein großes Tuch und schüttelt es aus, ehe er es mir mit einem leichten Lächeln hinhält.
„Ich bringe dir noch etwas zum Anziehen und warte dann im Wohnzimmer auf dich.“
„Vielen Dank, Killian.“
Der Mensch verlässt für kurze Zeit den Raum, bringt mir aber wie versprochen noch etwas, das ich anziehen kann. Ich beeile mich damit, mich zu trocknen und mir im Anschluss die gebrachte Kleidung überzuziehen. Das Kleidungsstück, das Killian mir hingelegt hat, ist etwas länger und weiter als das, das ich tagsüber getragen habe. Selbst die Ärmel sind um einiges länger als meine Arme. Es erfordert ein wenig Aufwand, die Ärmel hochzurollen, kurz vor meinem Ellbogen stoppe ich. So fühle ich mich wohl. Ich wickle noch meine Haare in das kleine Tuch und verlasse dann das Badezimmer.
Als ich auf Killian zukomme, wirkt er wieder deutlich entspannter. Er sitzt auf der Couch und klopft auf den Sitzplatz neben sich, auf den ich mich gleich sinken lasse. Er erzählt: „Ich hab uns Pizza mitgebracht. Sie ist nicht mehr ganz heiß, aber schmeckt trotzdem noch.“
„Pizza?“, wiederhole ich neugierig. Killian deutet auf einen quadratischen Gegenstand vor uns.
„Das Leben ist ein Abenteuer. Öffne den Pizzakarton und finde es heraus“, meint er grinsend.
„Wehe, da drinnen ist etwas, das mich erschreckt.“
Killian lacht. „Wieso sollte ich dich erschrecken wollen?“
„Ich weiß es nicht, ich verstehe euch Menschen noch nicht ganz.“
„Ich verstehe sie auch nicht. Will ich aber auch gar nicht“, antwortet Killian mir, dabei steht er auf. „Du kannst in der Zwischenzeit anfangen zu essen. Ich spring eben unter die Dusche.“
Er ist gerade dabei, das Wohnzimmer zu verlassen, da spreche ich ihn erneut an: „Killian?“
„Hm?“, fragt er. Dabei dreht er sich wieder zu mir und richtet seine blauen Augen auf mich.
„Danke, dass du nicht wütend auf mich bist.“
Er zuckt mit den Schultern. „Achte in Zukunft besser darauf. Wenn es noch einmal vorkommt, darfst du aufwischen.“
Ich nicke. „Es wird nicht mehr vorkommen, versprochen.“
„Das wollte ich hören“, antwortet er und zwinkert mir zu. Immer, wenn er das tut, muss ich lächeln, ich habe keine andere Wahl.
Nun verlässt er wirklich das Wohnzimmer. Obwohl Killian mir angeboten hat, zu essen, während er im Badezimmer ist, möchte ich doch lieber auf ihn warten. Es gilt also, eine weitere Wartezeit zu überbrücken. Ich ziehe das Tuch von meinem Kopf und presse es gegen meine Haare, um meine Zöpfe ein wenig zu trocknen. Selbst nachdem ich diesen Vorgang einige Male wiederhole, sind meine Haare noch feucht, dennoch fühlt sich mein Kopf deutlich leichter an. Die restlichen Minuten sitze ich bloß ruhig da und warte. Es dauert zu meinem Glück nicht besonders lange, schon leistet mir Killian wieder Gesellschaft.
„Du hast noch nicht angefangen?“, fragt er mich.
„Nein, ich wollte auf dich warten“, antworte ich ihm lächelnd. „Ist es verrückt zu sagen, dass du mir gefehlt hast?“
Killian setzt sich neben mich. „Nicht verrückter als die Tatsache, dass du neben mir sitzt.“ Er mustert mich, ehe er mich anlächelt. „Es ist immer noch…“ Schmunzelnd schüttelt er den Kopf. „Ich habe so viele Geschichten gelesen. Über Zauberer, Hexer, Elben, Zwerge, Vampire, Werwölfe, Meerjungfrauen…“ Killian kratzt sich am Hinterkopf. „Aber das waren alles Geschichten, Fantasie, Dinge, die wir Menschen uns ausgedacht haben. Und jetzt sitzt du hier. Es ist so verrückt. Du setzt dich in meine Wanne und bekommst eine Flosse. Ich hätte niemals gedacht, dass ich das erleben würde. Das alles ist für mich noch so surreal.“
Ich sehe in Killians Augen. Sein Erstaunen über meine Existenz ist deutlich darin zu erkennen. „Ich erinnere mich, du hast es schon einmal erwähnt, aber nicht weiter ausgeführt. Wie habt ihr euch mein Volk vorgestellt?“
Killian lacht verlegen. „Ich weiß nicht, ob ich dir das erzählen sollte, ich will dich nicht beleidigen.“
„Beleidigen? Hat euer Volk keine hohe Meinung von Meerjungfrauen?“
Killian bricht unseren Augenkontakt ab, er beugt sich zum Couchtisch und öffnet den Pizzakarton. Zum Vorschein kommt zu meiner Überraschung eine Runde Speise, sie ist in acht beinahe dreieckige Stücke aufgeteilt.
„Ihr seid… Vergiss bitte nicht, dass sich das irgendwann ein Mensch ausgedacht hat. Diese Geschichten haben nichts mit dir zu tun.“ Ich sehe Killian auf die Finger. Er legt eines der Stücke auf den Teller vor mich, ehe er sich selbst ebenfalls ein Stück auf einen Teller legt. „In unseren Geschichten sind Meerjungfrauen eher seelenlose oder verdammte Wesen, die durch die Liebe eines Menschen erlöst und gerettet werden. Ihr seid ausgesprochen schön, attraktiv, verführerisch. Nun, zumindest der letzte Teil passt sehr gut zu dir.“
Killian bringt mich zum Lachen. Für Komplimente aller Art war ich schon immer sehr empfänglich. Die unaufdringliche Art, wie Killian sie mir macht, imponiert mir sehr. „Vielen Dank, Killian.“
„Dass ihr Beine habt, ist allerdings neu“, erzählt Killian weiter. Er greift nach einem kleinen Fläschchen und beträufelt sein Pizzastück mit einer roten Flüssigkeit. Interessiert beobachte ich sein Tun, als er die Flasche wieder verschließt. Nun nimmt er das Pizzastück in seine Hand und beginnt zu essen. Es scheint, als würde er überlegen, während er kaut. Mit seiner freien Hand deutet er auf das Fläschchen neben sich. „Das ist übrigens wieder scharf, würde ich dir nicht empfehlen.“
„Dann verzichte ich lieber“, antworte ich schmunzelnd und nehme mein Pizzastück zur Hand. Bevor ich esse, begutachte ich die noch unbekannte Speise. Es sieht ein wenig aus als wäre diese Pizza eine Art rundes Brot, das mit etwas weichem belegt ist. „Was ist das genau?“
„Pizza. Ein dünnes Brot, darauf verteilt man meistens Tomatensauce und Käse. In unserem Fall ist es eine Pizza mit vier Käsesorten. Es gibt allerdings unendlich viele Varianten. Verschiedene Gemüsesorten, Pilze, Meeresfrüchte, Fisch, Fleisch…“ Ich nicke verstehend. „Man belegt den rohen Teig und schiebt ihn in einen Ofen. Wenn der Käse noch ganz heiß ist, dann zieht er Fäden. Unser Abendessen hat sich nur leider ein wenig verzögert, sonst hätte ich dir das zeigen können.“
„Es ist trotzdem sehr faszinierend, Killian.“ Ich beiße in die Pizza und beginne zu kauen. Es dauert nicht lange, schon stelle ich ein weiteres Mal fest, dass die Menschen einen ausgezeichneten Geschmack haben, was das Essen angeht.
„Du siehst zufrieden aus“, stellt Killian grinsend fest.
„Ich bin mir gar nicht mehr so sicher, ob ich wirklich nach Hause will. Das Essen würde mir sehr fehlen“, scherze ich, worauf Killian lacht.
„Fürs Erste musst du ohnehin bleiben. Ich weiß nämlich leider immer noch nicht, wie ich dir helfen kann, wieder nach Hause zu kommen. In den Geschichten und Filmen wirkt das immer so einfach.“
Ich nicke, ehe ich wieder antworte: „Wenn ich wenigstens wüsste, was es mit den grünen Blitzen auf sich hat, wäre das ein Anfang…“
„Wir werden es herausfinden“, sichert Killian mir zu. „Bis dahin nutzen wir die Zeit, um uns kennenzulernen.“
„Gibt es etwas, das du vielleicht wissen möchtest?“, frage ich nach, worauf Killian nickt.
„Deine Beine.“ Er deutet mit dem Kopf in ihre Richtung. „In unseren Geschichten seid ihr für gewöhnlich reine Wasserlebewesen.“
„Das bin ich auch“, antworte ich. Da ich eigentlich keinen Hunger habe, sondern nur aus Neugierde probiert habe, lege ich mein Pizzastück zurück auf den Teller. „Dass sich meine Flosse zu einem Paar Beinen verwandeln kann, ist eigentlich ein reiner Überlebensmechanismus. Falls etwas mit unserem Gewässer passieren sollte, können wir fliehen und uns eine neue Heimat suchen. Alles, was es für diese Verwandlung braucht, ist die Abwesenheit von Wasser. Sobald meine Beine wieder von Wasser bedeckt werden, verwandeln sie sich zurück.“
Killian hält aktiven Augenkontakt, während ich spreche, allerdings erhascht er wieder einen Blick auf meine Beine. Jetzt bin ich mir ziemlich sicher, dass er von der Magie überrascht und fasziniert ist.
Da wir gerade dabei sind zu essen, erinnere ich mich an etwas. „Es gibt da noch etwas, das ich dir schon sagen wollte. Du musst mir nicht so viel zu essen geben.“ Ich fasse an meinen Bauch. „Solange ich meine Beine habe und sozusagen auf der Suche nach einem neuen Lebensraum bin, brauche ich nicht besonders viel Nahrung.“
„Ach, tatsächlich? Das ist bemerkenswert“, erklingt Killian überrascht. „Und wenn du deine Flosse hast?“
„Dann esse ich täglich. Solange ich an Land bin, reicht es, wenn ich alle paar Tage etwas zu mir nehme. Ich bin also mehr als gesättigt.“ Ich sehe auf die von mir leergegessene Keksdose und grinse. „Diese Kekse sind allerdings zu köstlich. Es ist kaum möglich, aufzuhören, sobald man angefangen hat zu essen, selbst wenn man überhaupt keinen Hunger hat.“
Killian lacht. „Das Problem kenne ich. Leider.“
Wir verbringen noch einige Minuten zusammen auf der Couch. Besonders gesprächig ist Killian nicht mehr, doch das ist in Ordnung, immerhin kann ich ihm mehr als deutlich von den Augen ablesen, wie müde er ist. Bevor er mich ins Schlafzimmer führt, lerne ich noch eine klitzekleine Sache von ihm. Außerdem bekomme ich ein Geschenk: Eine Zahnbürste!
Da Killian mir erneut sein Bett anbietet, bitte ich ihn, sich zumindest für ein paar Minuten zu mir zu legen, damit ich in dem Raum nicht so alleine bin. Mir entgeht nicht, dass er erst nicht begeistert davon ist, doch er wehrt sich nicht weiter und gibt meiner Bitte nach. Killian macht es sich neben mir im Bett gemütlich, er deckt sich sogar etwas zu. Ich tue es ihm gleich, auch wenn ich meine Decke bis zu meinem Hals hinaufziehe und er seine nur bis zu seiner Hüfte. Aus dem Wohnzimmer dringt Licht zu uns, wir haben also die Möglichkeit einander anzusehen. Killians blaue Augen zeigen mir Müdigkeit, ich sehe allerdings auch Neugierde und ein weiteres Gefühl, dass ich nicht ganz zuordnen kann. Die Kommunikation mit einem Meinesgleichen ist in diesem Punkt bei weitem einfacher.
„Und? Wie hast du dir die Zeit vertrieben, als ich nicht da war?“, fragt er leise.
„Fernsehen, Kekse essen, mit dem rollenden Stuhl herumfahren…“
Der Mensch lacht leise. „War nur eine Frage der Zeit, bis du das herausfindest.“
„Ich bin ein bisschen enttäuscht, dass es mir nicht gleich aufgefallen ist, als ich mich das erste Mal hingesetzt habe.“
Killian gähnt, bevor er mir antwortet: „Besser spät als nie. Wäre ja schade, wenn du die gesamte Welt schon am ersten Tag entdeckst.“ Er gähnt erneut. „Was hast du sonst noch gemacht, außer meiner Wohnung unter Wasser gesetzt?“
„Das tut mir leid…“
„Schon gut“, antwortet er, wobei er über eines seiner Augen reibt.
Obwohl die Nacht nicht besonders ereignisreich war, überlege ich einen Moment, ehe ich Killians Frage beantworte: „Draußen haben sich zwei Menschen gestritten. Das war… sehr laut und beängstigend.“
Killian wirkt wieder etwas aufmerksamer. „Wo draußen?“
„Vor dem Fenster. Einer der Menschen hatte einen großen Stock. Die beiden haben sich geschubst und sich angeschrien.“
„Das waren bestimmt Troy und Diego. Die beiden sind Idioten. Die geraten alle paar Tage aneinander. Nimm das nicht ernst, das macht keiner.“
„Nicht ernst nehmen?“ Diese Gleichgültigkeit verwirrt mich. „Auf mich hat das einen sehr ernsten Eindruck gemacht. Diese Aggressivität, diese Wut… Mein Volk agiert nicht so. Wir wenden keine Gewalt an, die Konsequenzen sind es nicht wert. Man zerstört viel mehr, als es einem nutzen könnte.“
„Da muss ich dir Recht geben“, antwortet Killian leise. Ihm fallen schon die Augen vor Müdigkeit zu. „Es ist klug, Konflikte mit Worten zu lösen.“
Als Killian seine Augen schließt, lächle ich ihn an. Er atmet ruhig und gleichmäßig, ich bin sicher, dass er mitten in unserem Gespräch eingeschlafen ist. Froh darüber, die nächsten Stunden nicht alleine verbringen zu müssen, schließe auch ich meine Augen, um mich ebenfalls ein wenig auszuruhen.
„…erschreck dich später nicht, wenn der Postbote klingelt“, murmelt Killian.
„Das kann ich nicht versprechen“, antworte ich ihm leise. Als Antwort bekomme ich nur noch ein tiefes Brummen.
Jetzt schläft er aber wirklich.