Als Alexey Hederas Räume betrat, begrüßte ihn bereits ihr heiteres Lachen, das kurz darauf verstummte, als man sein Kommen bemerkte. Nur mit einem Lendenschurz bekleidet und seinem Helm auf dem Kopf trat er näher ins Licht, das um die drei Liegen im Raum verteilt worden war.
Hedera war nicht allein. Auf der Liege ihr gegenüber lehnte der blonde Schönling, mit dem sie sich bereits den ganzen Abend über ungewöhnlich gut unterhalten hatte. Sie hatten sich offen geneckt, gelacht und sich auf eine ganz spezielle Art und Weise berührt, wie sie nicht eindeutiger hätte sein können. Auch jetzt hatten sie offenbar bis gerade eben noch ausgelassen miteinander geplaudert, sodass Alexey sich allmählich fragte, ob der Kerl ihn inzwischen in Hederas Bett abgelöst hatte. Was er absolut begrüßen würde.
Hastig stellte Arum seinen Weinbecher zur Seite, als Alexey zu ihnen kam, um sich näher zu ihm zu beugen und ihm seine volle Aufmerksamkeit zu schenken. „Faszinierend! Nun, da er in seiner vollen Pracht vor mir steht, erkenne ich auch die Zeichen. Du hast an ihm wahrlich eine Meisterleistung vollbracht, um ihn zu bändigen. Ich bin äußerst beeindruckt.“
„Aus deinem Munde, Arum, schmeichelt mir dieses Lob wahrlich.“ Hedera schenkte ihrem Gast ein wohlwollendes Lächeln. „Doch vergiss nicht, dass es nicht ausschließlich mein Werk war. Ohne meine Schwestern wäre jeder Tag mit ihm ein einziger Kampf.“
Arum wischte Hederas Worte mit einer Geste zur Seite. „Hülle dein Können nicht in Bescheidenheit, meine Schöne. Es ist bisher keinem vor dir gelungen, ganz alleine eine dieser Bestien lebend zu fangen und erst recht nicht, sie zu unterwerfen.“
Alexey konnte erkennen, wie sehr sich Hedera in den Lobeshymnen des Schönlings sonnte und es widerte ihn an, da es ihn nur zu deutlich daran erinnerte, wie unfassbar naiv und unbedarft er gewesen war, um sich überhaupt fangen zu lassen.
„Du musst mir unbedingt berichten, wie dir dieses Kunststück gelungen ist.“
„Nur zu gerne, doch vorher … Briseis?“ Hedera wandte sich an ihre Leibsklavin.
„Domina?“
„Du kannst für heute gehen, doch vorher schick noch die rothaarige Sklavin zu uns. Sie soll sich waschen und herrichten.“
„Wie du wünschst, Domina.“ Briseis neigte ergeben ihr Haupt und ging.
Alexeys ohnehin schon rasender Herzschlag beschleunigte sich noch mehr. Also würde Ceara heute seine Blutmahlzeit sein. Die Wahl kam nicht überraschend, dennoch entsetzte sie ihn. Im Beisein von Hederas Gast konnte er nicht erwarten, dass ihm noch einmal eine solche Ablenkung wie beim letzten Mal gelang, um das Leben von Valerias letzter, verbliebener Freundin zu retten. Allein der Gedanke daran, Ceara zu töten, brachte ihn fast um den Verstand und dennoch war er hier, ließ sich nichts anmerken und wartete auf das unausweichliche Unheil, das schon bald über ihn hereinbrechen würde. Wie sollte seine kleine Kriegerin ihm DAS jemals verzeihen? Wie konnte er sich selbst überhaupt noch in die Augen schauen, wenn er nicht wenigstens versuchte, sich dagegen zu wehren? Was er natürlich tun würde, doch mit welchen Aussichten auf Erfolg?
Eine Berührung an seiner Schulter riss Alexey unvermittelt aus seinen Gedanken. Sein Blutdurst war inzwischen so weit fortgeschritten, dass seine Sinne getrübt waren und seine Wachsamkeit stark nachgelassen hatte. Er hatte noch nicht einmal bemerkt, wie der blonde Schönling aufgestanden und zu ihm herüber gekommen war, um ihn genauer in Augenschein zu nehmen.
„Also, erzähl mir davon, wie du dieses Wunder vollbracht und diese Bestie bezwungen hast.“ Arum fuhr über Alexeys breites Kreuz und obwohl er ihn kaum berührte, war es, als würden die Finger dieses Mannes ihn verbrennen. Nicht mit Feuer, sondern mit etwas anderem. Etwas, das sich wie tausende kleine Nadelstiche oder Bisse auf der Haut anfühlte.
„Mit Blut und der Macht der ersten Vereinigung gepaart mit meiner Fähigkeit“, erklärte Hedera ganz offen, während sie sich entspannt auf ihrer Liege zurücklehnte und ihren Gast dabei beobachtete, wie dieser wie eine Raubkatze immer wieder um Alexey herumschlich.
„Deiner ersten Vereinigung?“, fragte Arum mit einem neckenden Lächeln auf den Lippen und brachte Hedera mit seiner Frage erneut zum Lachen.
„Gewiss nicht, nein. Es war seine eigene Jungfräulichkeit, die den Grundstein für seine Unterwerfung legte. Tatsächlich war es sogar sehr einfach, meine Kräfte an ihm zu wirken, da er zu jenem Zeitpunkt völlig ahnungslos war und erst begriff, was vor sich ging, als es schon zu spät war.“
„Hm. Dann muss er noch sehr jung gewesen sein.“ Der blonde Schönling trat vor ihn, versuchte etwas in den dunklen Höhlen des Helms zu erkennen, bis er ihn Alexey einfach vom Kopf zog, um nun näher sein Gesicht betrachten zu können.
„Siebzehn, um genau zu sein. Damals war er natürlich noch nicht so beeindruckend, wie er jetzt vor dir steht, doch sein … Potential war durchaus schon erkennbar.“ Hedera gluckste amüsiert und stand nun ebenfalls auf, um vor Alexey zu treten. Ein Grund mehr, sich nichts anmerken zu lassen und stillzustehen, doch als der blonde Schönling sein Gesicht, insbesondere seine Lippen berühren wollte, wo Alexey gerade erst die Fäden gezogen hatte, zuckte er zurück und knurrte wütend. Keine Sekunde später hatte er auch schon Hederas Hand im Haar, die einmal kräftig daran riss und ihn dabei so fixierte, dass Alexey seinen Kopf nicht mehr bewegen konnte. Dabei brandete ihre Magie durch seinen brodelnden Körper und zwang ihn dazu, vollkommen stillzuhalten.
„Ich warne dich“, hauchte Hedera leise drohend. „Solltest du es wagen, meinen Gast zu beleidigen, wird dir deine letzte Bestrafung wie das reinste Vergnügen erscheinen. Darüber hinaus wirst du dich vollkommen fügen und von Arum berühren lassen, wo und wie auch immer er es wünscht.“ Besonders in ihre letzten Worte legte Hedera so viel Macht, das Alexey sich dem nicht widersetzen konnte, obwohl es ihm absolut widerstrebte, von den beiden angefasst zu werden. Zwar konnte er das Grollen in seiner Brust nicht unterdrücken, doch Alexey reagierte wie gewünscht mit keiner Bewegung darauf, als der blonde Schönling nun mit beiden Händen nach seinem Gesicht fasste, nachdem Hedera ihn losgelassen hatte.
Die Daumen des Kerls teilten Alexeys Lippen, sodass seine fest zusammengebissenen Zähne zum Vorschein kamen und damit auch seine weit ausgefahrenen Fangzähne, die Arum fasziniert betrachtete. „Sie sind länger, als ich erwartet hätte.“
„Und auch äußerst scharf. Also sei besser vorsichtig, wenn du ihn nicht aus Versehen füttern willst.“
„Zumindest nicht mit meinem Blut, das kann ich dir versichern.“ Der blonde Schönling lachte erheitert, doch schon bald wurde er wieder ernster und konzentrierte sich erneut auf Alexeys Mund. Dabei zwang er ihn mit leichtem Druck, den Kiefer zu öffnen, um tiefere Einblicke zu gewinnen.
„Unglaublich. Du sagtest, du hast ihm seine Zunge vor deiner Abreise herausgeschnitten?“, wollte Arum wissen, ohne den Blick abzuwenden.
„In der Tat“, bestätigte Hedera und kam näher, um ebenfalls einen Blick in Alexeys Mund zu werfen, wobei der Kerl ihm den Kopf weiter runterziehen musste, damit sie etwas sehen konnte.
„Sie ist völlig intakt, obwohl die Größe nicht ganz zu stimmen scheint.“
„Das liegt daran, dass sie sich noch nicht vollständig regeneriert hat. Würdest du ihm zum Beispiel eine Hand oder einen Fuß abschneiden, sehe das Ergebnis nach einiger Zeit noch sehr grotesk aus. Wie die Gliedmaßen eines sich entwickelnden Kindes, die sich jedoch am Körper eines erwachsenen Mannes befinden.“
„Du hast das ausprobiert?“
„Ja, mit zwei seiner Finger und all seinen Zehen. Es war immer der gleiche Entwicklungsvorgang und dauerte je nach Häufigkeit seiner Blutmahlzeiten etwa zwischen drei bis fünf Wochen. Haut alleine wächst sehr viel schneller nach. Knochen entsprechend langsamer.“
Aus Arums Gesichtsausdruck ließ sich entnehmen, dass er nichts davon gewusst hatte. Vermutet vielleicht, doch es tatsächlich bestätigt zu bekommen, schien ihn sehr zu beeindrucken. Am liebsten hätte Alexey ihm ein paar Finger abgebissen, in dem Wissen, dass dem Kerl garantiert nichts mehr nachwachsen würde, doch er konnte nicht. Hedera übte beständig Zwang auf ihn aus, als wollte sie sichergehen, dass er ihrem geschätzten Gast nicht einmal ein Haar krümmte.
Als hätte er es gewagt! Allerdings war die hungrige Bestie in ihm im Augenblick auch alles andere als zu unterschätzen.
„Mit diesem Wissen verwundert es mich nun weit weniger, dass sie ohne Magie nur schwer zu töten sind.“ Arum gab ein leises Schnauben von sich und schüttelte den Kopf, ehe er Alexeys Gesicht losließ, ihn aber immer noch intensiv betrachtete. „Sie besitzen kaum Schwächen.“
„Das mag sein, doch wenn man um ihre wenigen Schwächen weiß, kann man sie sehr leicht gegen sie verwenden.“ Hedera zeichnete nachdenklich mit ihrem Finger einen der Schnitte an seiner Schulter nach.
„Zum Beispiel?“, sprang der blonde Schönling auch schon auf ihre Aussage an.
„Nun, bei Nacht scheinen sie beinahe unbesiegbar zu sein, da sie unglaublich gut im Dunkeln sehen können, doch nimmt man nur einen winzigen Sonnenstrahl und zwingt sie dazu, direkt hinein zu sehen … Ich verspreche dir, das macht sie innerhalb weniger Augenblicke völlig wehrlos. So gut sie tagsüber ihr fehlendes Sehvermögen auch mit ihren restlichen Sinnen ausgleichen können, bleiben ihre Augen dennoch ihre größte Schwäche. Es ist, als …“ Hedera nahm ihren Finger von Alexey und legte ihn sich gespielt überlegend an den Mund. Sie hielt einen Moment inne, ehe sie sich an ihren Gast wandte und leichthin ihren Gedanken kundtat: „… als würde man ihr Gehirn direkt braten. Sehr wirkungsvoll.“
„Und du hast es sicher schon an deinem Exemplar ausprobiert, nicht wahr?“
„Selbstverständlich. Mit Zwang alleine kann ich ihn nicht auf Dauer bändigen. Manchmal bedarf es schon drastischere Maßnahmen, um ihn gefügig zu machen, da er leider auch nach so langer Zeit immer noch gegen mich aufbegehrt.“
„Was ich überhaupt nicht verstehen kann“, warf Arum ein, der sich nun ganz an Hedera wandte, um sie mit seinem betörenden Lächeln für sich einzunehmen, ehe er sie zärtlich am Kinn berührte und leise gegen ihre Lippen hauchte: „Wo er sich doch absolut glücklich schätzen kann, wenn du ihm deine Aufmerksamkeit schenkst.“
Alexey konnte es nicht verhindern. Ihm entkam ein verächtliches Schnauben, was nun tatsächlich gleichermaßen die Aufmerksamkeit der beiden auf ihn zog. Doch bevor Hedera in disziplinieren konnte, hielt der blonde Schönling sie auf. „Du erlaubst, meine Schöne?“
Arum wartete gar nicht erst eine Antwort ab, sondern setzte seinen Zeigefinger in die Mitte von Alexeys Brust und schon einen Herzschlag später durchzuckten zahllose Blitze Alexeys Leib, ließen diesen unkontrolliert krampfen und ihn in die Knie gehen, sodass sein Peiniger mit der Bewegung mitgehen musste.
Während seine Lunge sich weigerte, frische Luft aufzunehmen und sein Herz ins Stolpern geriet, explodierte in Alexeys Nervenenden Schmerz, wie er ihn noch nie gefühlt hatte. Es mochte nicht so schlimm erscheinen, wie wenn Sonnenlicht seine Augen verbrannte und sich bis in sein Gehirn bohrte, doch es war nahe dran.
Hätte Alexey seinen Kiefer aufgebracht, wahrscheinlich hätte er vor Schmerz gebrüllt, doch so blieb er stumm, während die Bestie in ihm völlig durchdrehte und sich kaum noch bändigen ließ.
Doch dann, von einem Moment auf den anderen war es plötzlich, als hätte es seine Qualen nie gegeben. Alexey kauerte am Boden, rang nach Luft und um Selbstbeherrschung und verstand nun, was Hedera an dem Bastard so anziehend fand. Nicht sein schmuckes Lächeln, sondern die Tatsache, dass er einer von Jenen war. Eine äußerst unerfreuliche Erkenntnis.
„Ich hoffe, das lehrt dich, wo dein Platz ist, unwürdige Kreatur!“, sprach der Kerl von oben herab und drängte Alexey mit seinem Fuß noch weiter zu Boden.
„Wie mir scheint, brauchst du gar kein Sonnenlicht, um ihn außer Gefecht zu setzen“, schnurrte Hedera und war noch näher an Arum herangerückt, offenbar sehr angetan von seiner kleinen Machtdemonstration.
„Nun, das träfe durchaus zu, wollte ich ihn tatsächlich beschädigen, was ich natürlich niemals wagen würde, da er dein Sklave ist. Von daher ist Sonnenlicht in deinem Fall tatsächlich die bessere Wahl.“
Der Kerl nahm endlich seinen Fuß von Alexeys Schulter, sodass er sich mühsam wieder aufrappeln konnte, wobei ihm nun endgültig der Schweiß ausbrach, den er sich vorhin noch so gründlich abgewaschen hatte. Magie war leider nichts, womit er besonders gut klarkam. Erst recht nicht in seinem völlig ausgehungerten Zustand.
Sein intensiver werdender Geruch blieb leider nicht lange unbemerkt. Hedera reagierte kaum noch besonders offensichtlich darauf, doch Alexey konnte erkennen, wie sich die Pupillen des blonden Bastards weiteten und sich seine Nasenflügel aufblähten.
„Was genau hat es eigentlich mit diesem Duft auf sich, den er so äußerst verschwenderisch absondert?“, wollte er auch schon wissen und packte Alexey im Haar, um seinen Kopf zur Seite zu neigen und besser an seinem Hals schnuppern zu können. Arum nahm einen tiefen Atemzug von dem Duft, der Alexeys feuchter Haut entströmte und erschauderte.
„Das, mein Lieber, scheint so eine Art Waffe zu sein. Je schwächer er wird, umso stärker wird dieser Geruch“, begann Hedera zu erklären und strich dabei begierig über Alexeys Brust und seine Schulter. „In allen Fällen wirkt er irgendwie anziehend, oftmals beruhigend, manchmal aber auch äußerst erregend. Das scheint von Person zu Person verschieden zu sein.“
„Ah, das erklärt, warum mein Schwert plötzlich anschwillt.“ Arums Nase strich schmeichelnd über Alexeys empfindlichen Hals, sodass auch er erschauderte, jedoch gewiss nicht vor Erregung, sondern vor Wut und Ekel. Die Bestie hätte ihm in diesem Moment nur zu gerne sein anschwellendes Schwert vom Leib getrennt!
Hedera schnurrte leise, während eine ihrer Hände von Alexey zu Arum hinüber wanderte, um zu ergründen, ob er die Wahrheit sprach. Glücklicherweise wandte sich der blonde Bastard daraufhin Hedera zu und ließ von Alexey ab.
„Also dient dieser Duft dazu, ihm die Jagd zu erleichtern?“ Er raunte ihr die Worte leise zu, während er nun Hedera über den Hals streichelte, was ihr noch mehr zu gefallen schien, ebenso wie das, was sich da gegen ihre Hand drängte.
„So scheint es. Jemand, der ihm völlig verfällt, ist natürlich leichte Beute.“
„Verfällt … Meinst du, sich ihm hingibt?“, wollte Arum es genauer wissen und küsste Hedera auf die nackte Schulter, ehe er sie fragend und mit einem unergründlichen Lächeln ansah.
„Das wird gewiss schon vorgekommen sein. Dass sich ein ahnungsloses Opfer einer dieser Bestien an den Hals wirft und dafür mit Blut bezahlt.“
Dieses Mal unterdrückte Alexey ein Schnauben. Er wusste genau, dass Hedera nur zu gerne die Rolle eines dieser ‚ahnungslosen‘ Opfer einnehmen würde. Glücklicherweise konnte sie es nicht.
„Das heißt also tatsächlich“, schlussfolgerte Arum aus Hederas Worten, „dass ihre Anatomie sich nicht besonders von der unseren unterscheidet. Ist das korrekt?“ Sein neugieriger Blick streifte zunächst Alexeys Gesicht, bevor er tiefer wanderte und an seiner Mitte hängen blieb.
Alexey ballte die Hände zu Fäusten und biss die Zähne zusammen. Er ahnte, was gleich geschehen würde.
„Ich vermag natürlich nicht zu wissen, wie das Innere dieser Bestien beschaffen ist, doch äußerlich unterscheidet er sich anatomisch gesehen nicht von anderen Männern. Überzeuge dich selbst.“ Sie zog ihm einfach das dünne Leinen von den Hüften und ließ es zu Boden fallen, sodass Alexey nun gänzlich nackt vor ihnen stand.
Arum schluckte schwer, während er die Augen nicht von Alexeys Mitte nehmen konnte und sich beeindruckt zeigte. „In der Tat. Kein Unterschied festzustellen.“
Der Kerl wandte sich ihm wieder ganz zu und Alexeys Eier wollten sich mit aller Macht in seinen Körper zurückziehen, als er die Hand dieses Mannes ganz in der Nähe zu seinem Schwanz fühlte. Die beißenden Fingerspitzen fuhren ihm vom Bauchnabel ausgehend hinab über seinen empfindlichen Unterbauch und ließen diesen unkontrolliert zusammenzucken. Alexey unterdrückte krampfhaft ein wildes Knurren.
„Was hat es mit diesem Ring auf sich?“ Arums Neugierde schien keine Grenzen zu kennen, denn er musste das Metall um Alexeys Wurzel auch noch berühren.
Hedera trat daraufhin an Alexeys andere Seite und schaute ebenfalls auf seine Körpermitte hinab, während ihre Hand auf seiner Hüfte lag und sich zu seinem Hinterteil hinabarbeitete, um es ausgiebig zu befühlen.
„Nicht nur er selbst ist hin und wieder widerspenstig, auch sein Schwanz weigert sich die meiste Zeit, mir zu gehorchen. Mit diesem Ring jedoch ist er gänzlich unter meiner Kontrolle. Sieh selbst.“ Hedera müsste für gewöhnlich keine entsprechende Handbewegung machen, doch damit untermalte sie für ihren Gast mit großer Geste noch den Hauch von Magie, den sie in den Ring um seinen Schwanz schickte, um eben diesen allmählich anschwellen zu lassen.
Arums Augen schienen sogar noch größer zu werden und sein Herzschlag beschleunigte sich deutlich. Alexey konnte nur zu genau dessen Aufregung oder Erregung wittern und musste sich mit aller Macht beherrschen, ruhig zu bleiben. Was ihm nicht gelang. Inzwischen zitterte er so heftig vor Wut und Hunger am ganzen Leib, dass sogar feine Schweißtröpfchen von seinen Haarspitzen zu Boden fielen.
Gerade, als der blonde Bastard etwas sagen wollte, öffnete sich leise die Tür zu Hederas Räumen und alle Blicke richteten sich auf den Neuankömmling.
Alexey wollte das Herz stehen bleiben, als zu seinem gewaltigen Entsetzen nicht Ceara sondern seine kleine Kriegerin durch die Tür trat und wie vom Blitz getroffen stehen blieb, als sie sah, was hier vor sich ging.
Flüchtig huschte ihr entsetzter Blick über die skurrile Szene, verweilte ebenfalls für einen Moment an seiner Körpermitte, bis ihr Blick den seinen traf und sie sich hastig abwandte, um auf die Knie zu fallen und ergeben das Haupt zu beugen. „Vergebung, Domina. Ich gekommen, um zu dienen, da Ceara krank.“
Valerias Stimme klang fest, entschlossen und absolut ergeben. Doch selbst von hier aus konnte Alexey erkennen, wie sehr sie zitterte und der Geruch ihrer zunehmenden Angst wehte zu ihm herüber. Zu Recht, denn die plötzlich bedrückende Stille im Raum verhieß nichts Gutes für sie.