Heute ist André zu Besuch gekommen und er hat, wie soll es auch anders sein, Woody und Sunny mitgebracht. Ich hatte ja frei, was die drei auch wussten.
„Kleines, woran denkst du?", fragte Sunny mich sanft.
Seufzend erzählte ich ihnen von der Schlaganfallpatientin und ihrer Familie.
„Mal ganz ehrlich, Kleines", begann Woody und sah mich aufmerksam an.
„Du hättest die Patientin nicht an Dr. Zimmermann abgegeben, wenn du nicht gewusst hättest, das er der beste Arzt für sie wäre. Du hast das richtige getan. Überhaupt du tust was du kannst, besuchst du die Dame regelmäßig und gibst der Familie das Gefühl nicht allein zu sein. Das ist deutlich mehr als andere Ärzte tun würden. Genau dafür bewundere ich dich so, Doc."
Gerührt umarmte ich Woody und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Sunny und André stimmten ihm da voll zu. Auch die zwei umarmte ich und gab ihnen ein Küsschen auf die Wange.
Es tat so unglaublich gut, das zu hören.
„Schreibst du schon an deiner Professur?", fragte Sunny und ich nickte.
„Ja, Sunny. Ich habe direkt nach den bestandenen Doktorarbeiten damit begonnen und nun liege ich echt gut in der Zeit und sie sind meine Basis für die Professur Arbeiten in der Notfallmedizin sowie Notfallchirurgie. Das war bei den Doktorarbeiten auch so. Ich habe auf diese Weise ein solides Grundgerüst aufgestellt und bin überaus zufrieden mit dem Verlauf der Arbeiten. Wisst ihr vielleicht, ob Marci eine Uni hier in Dortmund hat, die sowas unterstützen, denn sonst muss ich nach Bern, wo ich studierte. Ich wollte schon in eurer Nähe bleiben, um helfen zu können, wenn es darauf ankommt."
Alle drei schüttelten den Kopf und ließen mich am frühen Nachmittag allein. Also beschloss ich meinen Bruder und seine Frau Jenny besuchen zu fahren, aber zuvor meldete ich mich telefonisch an.
„Schmelzer!", erklang die Stimme meiner Schwägerin aus dem Telefonhörer.
„Hier auch. Jenny, ich bin es Julie. Sag mal seid ihr so gegen drei zu Hause? Ich müsste mal mit Marci reden."
„Klar, sind wir da. Ist es so wichtig?"
„Ja, ist es. Er hatte mir versprochen, mich zu unterstützen und nun muss ich wissen, was er bisher herausgefunden hat."
„Alles klar. Wir freuen uns."
„Danke, ich mich auch. Hab euch lieb. Bye."
„Wir dich auch, Süße. Bye."
Ich lächelte vor mich hin und besuchte die zwei pünktlich. Ich hasse es irgendwo zu spät aufzukreuzen. Am Abend, wusste ich dann alles, was ich wissen musste. Ich bin so mega stolz auf Marci. Er hatte es nämlich geschafft, das eine deutsche Uni, in Dortmund, meine vier Doktorarbeiten prüfte und für gültig erklärt hatte. Nun war ich dort zugelassen, für meine Professur Arbeiten. Ich hatte die Adresse bekommen und sollte mich dort einschreiben. Zufrieden legte ich mich an diesem Abend ins Bett und schlief schnell ein.