Marco erwachte vor mir und weckte mich behutsam.
„Guten Morgen,Schatz. Aufwachen. Heute wollte doch der Typ vom Flughafen anrufen, wegen der Dauerparkplatzreservierung, da wir doch in 9 Tagen in die Flitterwochen fahren und ich freue mich schon so sehr darauf.“
Begleitet wurde seine Aussage von einem zärtlichen Kuss.
Langsam schlug ich die Augen auf und lächelte kurz, ehe ich den Kuss erwiderte. Es wurde eine feurige Knutscherei daraus. Nach Atem ringend lösten wir uns von einander und grinsten um die Wette. So kam es mir jedenfalls vor.
„Guten Morgen, Schatz. Wie spät ist es denn?“, fragte ich ihn und klang dabei noch verschlafen.
„Lass mich kurz nachschauen, ja?“
„Na klar. Der Parkwächter vom Flughafen wollte gegen 11 Uhr anrufen, deshalb frage ich danach“, erwiderte ich und bekam ein unglaublich schönes Lächeln zur Antwort.
Marco angelte sich sein Telefon vom Nachtschränkchen, welches rechts und links von meinem Bett stand. Nun ja nun ist es unser Bett.
„Es ist 10:30 Uhr“, informierte Marco mich sanft und klang selbst noch ganz verschlafen.
„Gut. Danke für die Info. Was hältst du davon, nun aufzustehen uns Frühstück zu machen? Dann wickeln wir die Reservierung ab und unternehmen etwas zusammen? Oder planen deinen Umzug von Bern hierher? Ich werde deinen Umzug begleiten, ebenso Professor Nastasic und auch Professor Meyer machen mit. Meine männlichen Mitstudenten sowie Marie auch. Ich brauche nur Professor Meyer bitten, die Gruppe zu fragen. Nina, übrigens, auf die ich so wütend war, ist in U-Haft. Ich hatte dir und Roman ja erzählt, was gegen sie im Raume steht. Professor Meyer hatte mir eine Nachricht zu kommen lassen, das sich diese wohl erhärtet haben und nun ist Nina in ernsthaften Schwierigkeiten und für immer aus dem Berufsfeld Medizin, sowie alle verwandten Berufe, zB Arzthelferin, Krankenschwester, Seniorenpflegerin etc. ausgeschlossen. Wir sind nur 3 Frauen gewesen im Kurs an der Uni. Nun sind Marie und ich übrig geblieben. Der Rest der 40-Köpfigen Gruppe ist männlich. Da werden sich eine Menge Helfer finden lassen, wenn es um deinen Umzug hierher geht. Soll ich den die Professoren mal fragen, ob sie unter meinen Kollegen und Mitstudenten herumfragen? Du sagst an. Wann willst du das machen? Marci muss definitiv mit, da er einen Schlüssel zum Haus hat. Wir könnten alles was du mitnehmen möchtest vorausschicken und Marci kümmert sich hier vor Ort um alles. Dann könntest du in Bern alles Behördliche zusammen mit Karin erledigen und ich kümmere mich zusammen mit deinem Vater um alles andere.“
„Ich denke darüber nach. Einverstanden?“
Ich nickte und wir standen endgültig auf und zogen uns Pyjamas an.
Marco ging schon mal in die Küche und bereitete so weit alles vor, während ich mich um den Ruf der Natur kümmerte. Nachdem Hände waschen, ging ich zu ihm und hatte unsere Handys dabei.
„Es ist 10:50 Uhr, Schatz“, rief Marco leise, als er sah das ich die Küche betrat.
„Okay. Dann mal los. Zumindest das Frühstück vorbereiten und Kaffee, sowie Tee kochen.“
Marco erwiderte nichts und gemeinsam waren wir rasch fertig. Mein Handy klingelte und ich nahm ab.
„Bürki!“, meldete ich mich und Marcos Augen blitzten glücklich auf.
„Hallo, Frau Doktor Bürki. Hier spricht Pierre Weilershagen. Ich bin der Parkwächter von gestern. Wir wollten doch Ihre Parkplatzreservierung besprechen und veranlassen.“
„Hallo, Herr Weilershagen. Ja, das ist richtig. Folgende Information zuerst. Wir fliegen am 18. Juni um 10:45 Uhr mit einer Privatmaschine nach Griechenland. Welchen Parkplatz können Sie mir empfehlen?“
„So nah wie möglich am Eingang zum Flughafengebäude und an unserem Wärterhäuschen. Ich passe persönlich auf ihren PKW auf, Frau Doktor, und ich werde meine Kollegen beauftragen, das gleiche zu tun. Zusätzlich wird ja jeder PKW von vier Kameras rund um die Uhr bewacht.“
Marco hörte mit und räusperte sich.
Herr Weilershagen begrüßte ihn ebenfalls, da mein Handy auf Laut stand, damit Marco alle Informationen mitschreiben konnte.
Wir besprachen alles miteinander und machten alles Wasserdicht. Kurz darauf verabschiedeten wir uns und legten auf. Eine Stunde später waren auch alle Unterlagen auch per E-Mail eingetroffen, die ich sofort ausdruckte und zu unseren Reiseunterlagen packte. Die volle Parkgebühr überwies ich auch sofort und erhielt die Bestätigung nur zwei Tage später. Auch diese druckte ich aus und legte es dazu.
Heute unternahmen wir nicht viel und genossen unsere Zweisamkeit. Wir gingen spazieren am Phönixsee und kuschelten uns dann vor den Kamin.
Marcel rief an und fragte, ob wir seine Hunde nehmen könnten. Ich bat ihn kurz zu warten, da ich Marco informieren musste. Marci sagte dies zu und blieb in der Leitung.
„Schatz, Marcel ist am Telefon und fragt, ob wir seine Hunde nehmen können. Soll ich das Handy auf Laut stellen, damit wir zu viert sprechen können? Jenny ist bei Marci.“
„Ja, gerne.“
Ich stellte das Handy auf Laut und sprach mit Marci.
„Marci, Marco kann dich jetzt hören. Frag ihn doch auch noch mal selbst.“
„Hallo, Bruder“, begrüßte mein großer Bruder meinen Schatz.
In Marcos Augen glänzten Tränen der Freude und als er Marci antwortete. Er klang belegt.
„Hallo, Bruder. Ich bin geehrt, das du mich als deinen Bruder anerkennst und ich bin sehr dankbar dafür. Was liegt Jenny und dir auf dem Herzen?“
„Nun wir haben eine Bitte an Euch. Könntet ihr unsere Hunde bitte für heute Nachmittag nehmen? Wir haben einen wichtigen Termin und können sie nicht mitnehmen, was wir sehr oft tun. Heute leider nicht“, gab Marci zu und Marco nickte.
„Klar, das machen wir. Wie brav sind die Hunde denn? Ich habe deine Hunde noch nicht kennengelernt“, gab Marco zu bedenken und sagte zu, das wir auf die Hunde aufpassen.
„Ja, du hast Recht. Zu Silvester hatten wir die beiden bei Freunden untergebracht, die mit dem Auto wegfuhren und die zwei durften mit. Unsere Bekannte ist die Tierärztin der beiden und so kennen sich die drei natürlich sehr gut. Nur so war es überhaupt möglich, das die beiden mitfuhren. Immer wenn sie ihre Ärztin sehen, freuen sie sich sehr darüber. Unsere zwei Hunde sind sehr gut erzogen und sehr brav. Du wirst sie mögen. Wir holen die beiden dann so gegen 20 Uhr ab. Vielleicht auch eher, je nachdem wie lange der Termin dauert. Wir bringen alles mit was ihr braucht. Julie kennt die beiden am besten und so überlass ihr erst einmal alles. Sie erklärt dir alles, was du wissen musst. Es gibt nur vier Personen, denen sie gehorchen. Die Tierärztin, Jenny, Julie und ich.“
„Verstehe. Ich freue mich schon darauf. Hunde sind großartig.“
„Ja, das sind sie. Bis nachher. So etwa eine halbe Stunde bis Stunde, ok?“
„Ja, Marci. Alles super. Wir freuen uns. Bis dann.“
Marcel erwiderte es und wir legten auf.
„Wie groß sind Marcels Hunde?“
„Das sind zwei Münsteraner. Max und Moritz. Max hat graue Augen und Moritz hat ein graues und ein blaues Auge. Daran unterscheidet man sie sehr deutlich, weil es einem sofort auffällt. Was ich damit meine erfährst du, wenn die beiden da sind.“
„Alles klar. Ich werde geduldig warten. Ich habe über deine Frage, wegen meines Umzuges nach Dortmund ein wenig nachgedacht und habe einen Vorschlag. Nur keine genaue Lösung. Dafür würde ich sehr gern meine Eltern mit ins Boot holen und sie nebenher anrufen.“
„Sehr gut, mach das. Hast du mal nachgedacht, ob ich unter Kollegen, Mitstudenten und Vorgesetzten in die WhatsApp Gruppen schreiben soll, das wir Umzugshelfer suchen und das es um deinen Umzug von Bern nach Dortmund geht?“
„Ja, sehr gute Idee. Finde ich gut. Sag ihnen dann bitte das genauere Daten noch kommen. Wir fliegen am 19. Juli in die Schweiz und haben dann 12 Tage Zeit dafür. Denn am 01. August muss ich wieder in Dortmund sein. Ich soll mit ins Trainingslager, um alles kennenzulernen und die Physiotherapie voranzubringen. Du darfst natürlich mit, das habe ich schon geklärt. Es stehen dann auch Testspiele an. Auch Freundschaftsspiele kommen dazu. Ich darf noch nicht mitmischen, aber ich bin da und unterstützte die Mannschaft mit unserer Anwesenheit.“
Ich lächelte ihn glücklich an und küsste ihn ganz sanft. Wir lösten unser Lippenbekenntnis wieder und Marco griff zum Handy, um seine Mutter anzurufen. Das Handy stellte er auf Laut.
„Bürki!“, kam es von meiner Schwiegermutter, als sie sich meldete.
„Hier auch. Hallo Mama.“
„Hallo, Engel. Was hast du auf dem Herzen?“, fragte sie, während auch mein Schwiegervater hörbar wurde.
„Hallo, Junge. Was liegt an?“
„Hallo, Papa. Nun wir brauchen mal Euren Rat, bezüglich meines Umzuges nach Dortmund. Habt ihr eine Idee, wie wir das am besten anstellen können? Wir kommen am 19. Juli in die Schweiz. Genauer nach Bern.“
„Das ist ja wunderbar. Nun wie wäre es, wenn Julie alles mit Papa plant und durchzieht, während wir beide alle Behördengänge machen? Wir hatten ja die Kopie eurer Heiratsurkunde dabei und haben diese in Bern bereits am Standesamt abgegeben und somit gemeldet, das du geheiratet hast. Da müssen wir als erstes hin, wenn ihr hier seid“, gab Karin bekannt, was sie schon alles in den wenigen Stunden nach ihrer Rückkehr aus Irland erreicht hatten.
Mich beeindruckte es sehr und ich war stolz darauf, das Marco solche Eltern hatte, die alles unternahmen, um ihren Sprössling zu unterstützen.
„Wir überlegen uns was, wie wir euch helfen können. Einverstanden?“, fragte Martin sanft nach.
„Ja, wir sind einverstanden, Papa.“
„Sehr schön. Nun erzähl doch mal, was ihr heute noch alles vorhabt?“, bat Karin ihren Sohn.
„Nun ja. Marcel hat mich eben am Telefon als Bruder bezeichnet. Das hat mich sehr berührt und ich bin zutiefst geehrt, das er mich so nennt. Heute kommen Max und Moritz, die beiden Hunde von Marcel und Jenny zu uns. Wir passen auf sie auf, da Marcel und Jenny, einen Termin haben, bei dem die zwei Vierbeiner nicht mitkönnen. Ich bin schon sehr gespannt auf die beiden.“
„Ja, du mochtest immer schon Hunde total.“
„Allerdings, Mama. Hunde sind super. Die passen auf einen auf und leisten Gesellschaft. Hunde sind super, das kann ich immer wieder nur betonen.“, gibt mein Liebling zurück.
Wir verabschieden uns voneinander und legen auf. Nur kurz darauf klingelt es an unsrer Haustür.
„Lass nur. Ich gehe schon. Ruh du dich nur aus, Schatz.“
Marco sah mich dankbar an und küsste ihn kurz und süß, ehe ich zur Tür ging und rief:
„Moment bitte.“
Nur Augenblicke später öffnete ich die Tür und mein Bruder strahlte mich an.
„Hallo, Superstar“, begrüßte ich ihn und schlang meine Arme, um meinen großen Bruder.
„Hallo, Fee. Wie geht es Euch?“
„Sehr gut. Wir haben die Rückreise gut überstanden und freuen uns nun auf die Hunde.“
Kaum hatte ich das Wort „Hunde“ ausgesprochen, da sprangen sie an mir hoch und leckten mir über die Wangen.
Ich verzog das Gesicht und fuhr die beiden streng an.
„Max! Moritz! Aus!“
Sofort gehorchten sie mir und ich hatte endlich Zeit, um meine Schwägerin zu begrüßen.
„Hallo, Jenny. Wie geht es dir?“
„Hallo, Julie. Mir geht es gut, wie du siehst“, gab sie zurück und lächelte mich an.
„Kommt doch bitte herein. Marco ist im Wohnzimmer. Geht ruhig durch“, bat ich die beiden herein und sie nickten.
„Sehr gerne. Wir halten die Hunde im Zaum.“
„Besser ist es.“
Wir lachten und gingen zu Marco.
Langsam stand Marco auf und begrüßte unsere Gäste, wobei er die Hunde zunächst ignorierte, da er diese ja nicht kannte. Doch auf die Hunde war Verlass. Marcel und Jenny lösten die Leinen und ließen die Hunde herumlaufen. Wir waren auf der Hut, wie sie wohl auf meinen Liebling reagieren würden.
Max und Moritz gingen zu ihm und schnupperten vorsichtig an ihm und Marco bot ihnen seine Handfläche zum Schnuppern an. Dies nahmen die zwei dankbar an.
Max und Moritz schlichen um Marco herum, damit sie ihn besser kennenlernen konnten. Marco ging langsam zum Sofa und setzte sich darauf. Die Hunde folgten ihm aufmerksam. Genau wie wir. Etwa 20 Minuten später waren Marci und Jenny fort. Wir hatten noch die Näpfe der beiden bekommen und ich stellte ihnen ein wenig was zum Fressen und frisches Wasser bereit.
Dann kehrte ich zu meinem Liebling und den Fellnasen zurück.
Diese lagen in der Nähe und musterten Marco noch immer kritisch, doch als ich herein kam, sprangen sie auf und tänzelten um mich herum.
Wir gingen noch mit den beiden Hunden spazieren und da gelang es Marco, das die Hunde begannen ihm zu vertrauen. Kaum waren wir wieder zu Hause, säuberte ich die Pfoten und ließ die Hunde dann ins Haus.
Marco darf die zwei Fellnasen auch hinter den Ohren kraulen und sie zeigen ihm den Bauch, was Vertrauen bedeutet und sie genießen die Streicheleinheiten in vollsten Zügen.
Drei Stunden später lagen wir mit den Hunden auf dem Boden und kuschelten mit Max und Moritz. Als es klingelte, sprangen die Hunde laut bellend auf und rannten zur Tür und zeigten weiterhin bellend an, das was war.
„Bleib hier, Schatz. Ich gehe nachgucken, was da los ist, okay?“
Marco nickte sanft und ich stand auf und ging ebenfalls zur Tür.
„Max! Moritz! AUS!“
Sofort gehorchten sie mir und hörten auf zu bellen, da sie merkten das jemand reagierte.
Ich öffnete die Tür und stand meinem Bruder gegenüber, der Jenny bereits nach Hause gebracht hatte.
„Ich wollte meine beiden Fellnasen abholen“, erklärte Marcel und ich bat ihn herein.
Seufzend hörte er auf mich und tritt ein. Er zieht die Schuhe aus, während seine beiden Hunde um ihn herum springen.
„Max! Moritz! Zurück!“, schimpfte Marci mit den beiden, die sofort zurückwichen, aber sie wedelten weiterhin erfreut mit der Rute.
Marci ging zu Marco ins Wohnzimmer und begrüßte ihn. Dann wandte er sich den Hunden zu und kraulte ihnen liebevoll das Fell.
Er blieb noch etwa eine Stunde und zockte noch an der Playstation, während ich kochte.
Als ich Marco zum Essen holte, verabschiedete Marci sich und nahm die Fellnasen und die Näpfe wieder mit.
Wir aßen noch in Ruhe, räumten auf, schauten uns noch einen Film an und kuschelten uns nach unserer Abendroutine ins Bett.
Nachdem mein Schatz mich verführt hatte, schliefen wir eng umschlungen ein.