Vor einer Woche ist Marcos Ex Anja in Dortmund aufgetaucht und hatte versucht sich an ihn ran zu machen. Doch Marco wies sie ab und selbst Roman wies sie ab. Dafür hatte sie Marco zu sehr weh getan und somit auch Roman sehr verletzt hat.
Marco kam für eine Kontrolle in die Klinik, in der dann auch Anja aufkreuzte und Marco war sehr wütend. Ich kam dazu und Marco sah mich liebevoll an und stellte mir Anja vor. Er berichtete mir davon, was sie getan hat und ich ließ sie vom Sicherheitspersonal rausschmeißen und warnte sie niemals wieder in der Nähe der Brüder oder Ihrer Familie aufzukreuzen, ansonsten lerne sie mich unangenehm kennen.
Anja zog wie geschlagen von dannen und sie traf auf meinen Bruder und auch auf Roman. Auch diese beiden warnten sie und ließen sie ein Dokument unterschreiben in mehreren Ausführungen. Je eines bekamen wir, dann gingen Ausfertigungen an den Verein, Marcos Manager, seinen Spielerberater, seinen Pressesprecher, an unsere Anwälte und je eines an unsere Brüder. Auch Anja bekam eine Ausfertigung davon und wurde ermahnt sich daran zu halten und sich aus unserem Leben herauszuhalten.
Marco und ich gingen zu unseren Brüdern und umarmten sie sanft. Da fiel Anja auf, das wir einen Ring trugen. Sie fragte uns, ob wir verlobt seien. Dies bestätigten wir und sie lächelte. Roman wies Anja daraufhin, das sie Verschwiegenheit mit ihrer Unterschrift garantiert hat und das ein Verstoß dagegen sehr teuer werden würde.
Anja nickte, wünschte uns Glück und ging. Seitdem war sie nicht mehr aufgetaucht. Wir hatten unsere Brüder umarmt und uns bei ihnen bedankt, für ihre Hilfe.
„Immer wieder gern, kleine Fee“, lächelte Marci und ich grinste.
„Ich hab dich sehr lieb, Superstar“, ließ ich Marci wissen und kuschelte mich in seine Arme.
„Ich dich auch, Fee“, antwortete Marci.
Wir verließen zusammen mit unseren Brüdern die Klinik wieder und fuhren mit unseren Autos ins Vapiano um gemeinsam eine Pizza zu Essen. Auch Jenny und Rabea kamen dann noch dazu und wir bekamen die unterschriebenen Papiere von Roman ausgehändigt. Das für den Verein wollte er gleich mitnehmen, da er eh noch einen Termin dort hatte. Rabea durfte mit und sie freute sich sehr darüber. Jenny las sich alles durch und staunte nur noch.
„Wessen Idee war das?“, fragte sie und hielt die Dokumente hoch.
„Meine“, sagte Roman und fügte hinzu:
„Ich wusste, was für ein Biest Anja ist und ließ es von einem Anwalt vorbereiten und nur so kann ich meinen kleinen Bruder beschützen. Dieses Dokument hilft mir auch Julia zu beschützen und kann dadurch Marcel helfen, seine kleine Schwester in Sicherheit zu wissen.“
Dafür umarmte ich ihn zum dritten Mal an diesem Tag. Je länger ich Roman kennenlerne, umso mehr macht er den schlechten Eindruck, den er zu Beginn hinterlassen hatte, wieder wett und sammelt fleißig weiter Sympathiepünktchen um Sympathiepünktchen.
Marco und ich besprachen nach unserer Rückkehr in unser Haus, was wir uns für unsere Hochzeit wünschen. Ob wir Trauzeugen wollen und wenn ja wen. Ich habe mir für beide Zeremonien einen Trauzeugen gewünscht und wusste allerdings noch nicht wen ich benennen sollte.
Marci oder André? Nuri oder Sunny? Marc oder Woody? Auch Marco wünschte sich Trauzeugen und kämpfte damit, wen er benennen sollte.
Wir hatten etwas grundlegendes noch nicht entschieden. Nämlich wo wir heiraten wollen.
„Ich wäre dafür, unsere Familien dazu zu holen und mit ihnen abzuklären, was sie sich wünschen. Dann tragen wir unsere eigenen Wünsche vor und dann wird geschaut, wo Kompromisse geschlossen werden müssen und so weiter“, sagte Marco nachdenklich geworden und sah mich sanft an.
„Du hast völlig Recht, Schatz. Also müssten wir innerhalb von 14 Tagen genau diese Punkte klären. Vielleicht engagieren wir einen Wedding Planer? Der kann nämlich Streitereien in der Familie vermeiden, weil ein Wedding Planer eine neutrale Person ist. So können wir gezielt unsere Wünsche einbringen und jene unserer Familie berücksichtigen. Wir geben ihnen nur ein einziges Mal die Chance dazu, sich zu äußern. Roman würde dann bei der Mannschaft wegfallen, da er ja schon sagen durfte, was er sich wünscht, genau wie mein eigener Bruder auch. Bei mir wären es dann die Kollegen aus dem Krankenhaus, die ein einziges Mal was dazu sagen dürfen. Alles was danach kommt ist unsere Sache. Zumal sie Wünsche äußern dürfen, was aber nicht garantiert, das diese auch erfüllt werden“, schlug ich erklärend und ausführlich vor.
Marco dachte erst nach, ehe er das Wort erhob. Das war eine Eigenschaft an ihm, die ich so sehr schätzte. Das macht ihn zu einem sehr rücksichtsvollen Menschen, der sich bewusst macht, das Worte die Macht haben, einen anderen zutiefst zu verletzten oder gar zu demütigen.
„Ja, das finde ich großartig. Es ergänzt meinen Vorschlag sehr gut und wäre genau das, wie wir unsere Familie, Freunde und Kollegen da einbinden, ohne das sie zu viel Einfluss nehmen können.“
Nun war es an mir zustimmend zu nicken, da Marco völlig recht hatte.
So verstrich der Nachmittag und wir beschlossen uns etwas zum Essen zu machen. Schnell waren wir uns einig und ich hatte noch frisches Brot da, welches ich schnitt und zum erwärmen in den Toaster steckte. Es wurde daher leicht kross und schön warm. Dann mit frischer Butter und gutem Käse oder Wurst darauf einfach nur ein purer Genuss. Dazu machten wir uns Rührei mit Schnittlauch und Schinkenwürfel.
Etwa eine Stunde später konnten wir in Ruhe Essen und kuschelten uns aufs Sofa. Wir sahen uns noch irgendeine Serie an, die uns zwar unterhielt, aber nicht wirklich gefiel. Aus diesem Grund habe ich mir nicht gemerkt, wie die Serie hieß.
Im Anschluss daran machten wir uns Bettfertig und legten uns hin. Es dauerte gar nicht lange und wir waren im Land der Träume verschwunden.