Seit dem letzten Arztbesuch sind 12 Tage vergangen und ich arbeitete inzwischen wieder. Ich hatte vom Büro aus mit meiner Schwägerin Jenny telefoniert und sie gebeten, das Marco am Nachmittag in der Orthopädie sein muss, wegen der neuen Schiene. Sie sollte ihn abholen und am Ende auch nach Hause bringen, aber zuvor bei mir im Büro vorbei schauen. Sie versprach es und ich rief kurz Marco an um ihn zu informieren. Einen Schlüssel hatte ich morgens auf den Tisch gelegt zusammen mit einer Notiz, die er nun Jenny zeigen sollte, damit sie weitere Anweisungen erhielt.
Kurz nach dem Mittagessen trafen Marco und Jenny in meinem Büro ein und ich wurde von beiden freudig begrüßt und umarmt.
„Hallo, ihr zwei. Habt ihr schon gegessen?“, begrüßte ich sie und beide nickten.
„Ja, ich habe Marco abgeholt und wir haben bei Marci und mir zu Mittag gegessen und sind dann hier her.“
„Danke, Jenny. Das freut mich sehr. Ich hoffe, das macht dir und Marci keine Umstände.“
„Ach Quatsch. Überhaupt nicht, Fee. Wir freuen uns, wenn Marco zu Besuch ist“, beruhigte sie mich.
„Es gab leckeres Gulasch mit Knödeln und Soße“, erzählt Marco, als er mich in seine Arme zieht und sanft küsst.
Gemeinsam gehen wir zu meiner Kollegin Jenny. Sie freute sich schon uns zu sehen und meine Schwägerin kennenzulernen. Jenny ist mittlerweile in der 16 Woche schwanger und nur noch einen Monat von ihrer Hochzeit mit Sebastian entfernt. Ich erinnerte mich gut daran, wie nervös Marcis Jenny gewesen war, als es nur noch 4 Wochen bis ihrer Hochzeit gewesen waren.
Wir trafen in der Orthopädie ein und schon steuerte Jenny auf uns zu und man sah noch immer nicht, das sie ein Kind erwartete.
„Hallo, Julie! Hallo, Marco! Wie geht es Euch und wen habt ihr mitgebracht?“, wollte sie wissen.
„Hallo, Jenny. Das ist meine Schwägerin Jenny. Sie ist mit meinem Bruder Marcel verheiratet“, erklärte ich antwortend.
„Wie geht es dir, Jenny? Was macht das Baby?“, fragte Marco sanft nach.
Sie strahlte uns an.
„Dem Baby geht es prächtig. Es entwickelt sich gut und gedeiht kräftig. Ich bin nur so furchtbar nervös wegen der Hochzeit im nächsten Monat“, antwortete sie glücklich.
Wir nickten und umarmten sie. Meiner Schwägerin gab Jenny die Hand.
Dann wurde die Schiene an Marcos Bein angepasst und wir waren sehr zufrieden damit. Es dauerte eine Weile, bis ich mit der Anpassung zufrieden war und hatte dabei streng darauf geachtet, das die Narbe geschont wurde. Jenny, meine Kollegin, seufzte unzufrieden, da ich ihr klare Anweisungen gab, die sie einzuhalten hatte.
Wenig später verabschiedeten wir uns von meiner Kollegin und gingen in mein Büro zurück.
„Wie fühlt sich die neue Schiene an?“, fragte ich Marco und er lächelt.
„Bis jetzt sehr gut und ist sehr angenehm zu tragen. Ich freue mich schon darauf bald erste Rehaeinheiten absolvieren zu dürfen. Doktor Braun hat angerufen und gesagt, das mein Fahrdienst bewilligt wurde. Er gibt die Schriftlichen Unterlagen dafür meinem Bruder mit. Ich denke Roman bringt sie mir dann im Verlauf der Woche. Ist das Okay für dich?“
„Klar. Solange das Haus stehen bleibt. Denn sonst bekommst du ein Problem mit Marci und Jenny, da das Haus Ihnen gehört. Ich freue mich darüber, wenn du deinen Bruder regelmäßig siehst“, erwidere ich lachend und ernte einen dicken Kuss dafür.
Marco und Jenny fahren nach Hause und ich arbeite noch ein bisschen weiter.
Etwa vier Stunden später, die ruhig verlaufen waren, fuhr ich nach Hause. Als ich das Wohnzimmer betrete kommt Marco mir bereits entgegen. Im Haus duftet es sehr lecker.
„Hallo, Schatz. Ich habe mit Jennys Hilfe gekocht für dich. Ich wollte dir eine Freude machen und dir so zeigen, das ich dir für alles dankbar bin und dich über alles Liebe“, begrüßte Marco mich lächelnd.
„Danke, mein Engel. Das weiß ich zu schätzen und ich liebe dich auch.“
Ich zog die Jacke und meine Schuhe aus. Dann zog ich Marco in meine Arme und küsste ihn leidenschaftlich. Wir mussten den Kuss lösen, da wir Luft zu atmen brauchten.
Marco strahlte mich an und wir gingen in die Küche zum Essen. Wir füllten unsere Teller und die Gläser mit rotem Traubensaft.
„Da ich weiß, das du Alkohol verabscheust, bin ich auf roten Traubensaft ausgewichen, quasi als Ersatz für den Rotwein“, lacht Marco mich an.
„Sehr lobenswert. Im Ernst ich finde es wirklich super.“
Wir essen ganz in Ruhe und räumen gemeinsam auf. Anschließend kuscheln wir uns auf den weichen Teppichboden und küssen uns leidenschaftlich. Ich bin sehr glücklich darüber, das Marco mit seiner Schiene so gut zurecht kommt. Wie so oft darf ich mich auf seinen Oberkörper kuscheln und genieße seine Nähe sehr.
Marco spürt das ich ihm immer mehr vertraue und geht vorsichtig dazu über meinen Körper zu erforschen. Leise seufze ich auf und wiederhole dieses Spielchen bei ihm. Verblüfft stelle ich fest das es die gleiche Reaktion bei ihm hervorruft.
„Lass uns im Zimmer weiter schmusen, denn dann brauchen wir keinen Raumwechsel mehr, für den Fall das der Schlaf uns übermannt“, bittet mein Engel mich sanft und ich stimme zu.
Wir ziehen uns um und erforschen uns weiterhin bis wir tatsächlich vom Schlaf eingeholt werden und ins Land der Träume abdriften.