Kapitel 29
Noch eine neue kleine Geschichte, zumindest der Beginn
Leben wir allein im Universum? - diesem Universum, oder auch in einem Spiegeluniversum?
Wie hatte doch eine Schauspielerin am Ende eines Films gesagt;
„Es wäre doch eine große Platzverschwendung!“
Da hatte sie wohl vollkommen recht gehabt, denn es sind Weiten, Entfernungen, die sich ein Mensch nicht vorstellen kann. Die Frage Unendlichkeit stellt sich doch nicht. Wissenschaftler vermuten es, genau wissen sie es nicht, eben weil diese Entfernungen sich nicht überprüfen lassen.
„Noch nicht!“
Ist meine Meinung, denn die Logik selbst kann dem auch nicht folgen? Schon in die Winzigkeit hineinzusehen ist noch nicht so möglich, wie wir es uns gerne vorstellen wollen. Wenn die Materie im Raum sich immer mehr ausdehnt, und das mit unglaublicher Geschwindigkeit, so kann man schon erahnen, wie komplex die ganze Angelegenheit ist.
Wohin nur? - dehnt sich der Raum aus, wenn da vielleicht doch ein Ende des Universums sein sollte.
Es könnte natürlich alles ganz einfach sein, des parallelen Universums, die sich an ihrem äußeren Rändern stoßen, vereinigen sich, und irgendwann haben wir ein Super – Universum, was alle Paralleluniversen umfasst. Trotzdem stellt sich die Frage, was kommt danach, wieder könnte die Antwort simpel, einfach sein.
Wie ein Schleudertrauma, wo es keinen Anfang gibt kein Hoch, kein Tief, kein Ende, eine immer sich wiederholende Schleife, die sich im Makrouniversum eine Schnittstelle gibt, bis sich der Reise wieder umkehrt. Der Umfang eines Kreises hat auch keinen Anfang, kein Ende – es sei denn der Anfang wurde gesetzt. Der gesetzte Punkt ist einfach unsere Perspektive, die uns unser Verstand setzt. Im Großen braucht es so etwas nicht, da zieht es sich immer weiter, von Oben nach Unten, vom Ende hin zum Anfang – das alles und das Nichts, ist der Knackpunkt.
Erst wenn es eine Kontrolle gibt, dann fängt die gesamte Masse an herum zu Spuken, zu machen, was es sonst nicht macht. Wenn es der Beobachtung benötigt, dass sich Teilchen anders verhalten, als sie es sonst machen, dann könnte es auch wieder einfacher, oder noch komplizierter werden. Dann reicht der Wille aus, damit eine Veränderung stattfindet. Der Wille, ein gedachtes Wollen, was in der Lage ist, alles zu verändern.
Was ist mit der Magie, die alles fertigbekommt?
Das Kräuterweib!
Dort im Dickicht des Waldes, eines Waldes von unglaublicher Schönheit, wo Bäume gewaltig in die Höhe wachsen, eine Lichtung wo es kein Baum wagt seine Wurzeln in die Tiefe des Bodens wachsen zu lassen. Steht ein Häuschen, mit wundersamen Dachschindeln, die an ein Märchen erinnern, auf dem Dach ein Schornstein, der dunklen Rauch ausspuckt. Knarrend öffnet sich eine altersschwache Tür, und plötzlich steht eine Hexe da, sie lacht in einem komischen Ton, der sich sogar witzig anhört. Wehe dem, der es unterschätzt, denn dieses alte Kräuterweib, kann gefährlich sein, und fängt sie an zu lachen, in ihrem komischen Ton, dann wehe dem, der nicht schnell genug verschwindet. Dann wird die Seele aus dem Menschen geraubt, eingesperrt in einem Glas, was dann in einem großen Regal gestellt wird. Das alte Kräuterweib sitzt dann am Abend, wenn der Vollmond vom Himmel scheint, sein silbernes Licht nach unten in die vielen Gläser senkt, und sie fängt an, jede einzelne Seele zu quälen. Dann fängt sie an zu lachen, denkt zurück an die Dummen, die es nicht verstanden hatten, und nachdem die Seele den Körper verlassen hatte, fing sie an den Leib mit einem scharfen Messer zu teilen. Das Blut aus den Leibern floss in Strömen auf dem Boden, sickerte ein in den Sandboden, tief und tiefer. Deswegen wagte es kein Baum, seine Wurzeln in die Tiefe dieses Bodens wachsen zu lassen, deswegen wuchs dort nichts, kein Baum, kein Gras, nichts, etwas Unkraut gedeiht schon. Giftige Kräuter sind begierig auf Blut, und sie werden auch gebraucht, gebraucht, um Unheil in die Welt zu bringen. Das Kräuterweib ist wohl die gefürchtetste Hexe im gesamten Universum sie braut sich ein Saft der im Feuer gequälter Seelen entstanden ist, und sie konzentriert sich, mit unglaublicher Kraft, versprüht so ihren Willen ins Universum.
Im Universum verbreiten sich die gedachten Schwingen, die sich mit Macht in denkende Wesen einnisten wollen. Beliebte Opfer sind die angeschlagenen, schlafende Wesen. Die plötzlich aus ihrem Traum weggerissen werden, weil sich etwas in ihre Gedankenwelt drängt, etwas, was es nicht gut mit ihnen meint, die aus einem friedlichen Wesen, ein Gefährliches machen. Wacht der Schlafende auf, da hat sich in ihm alles gewandelt, die Welt ist plötzlich eine andere, wie sie es war, bevor er sich zur Ruhe gebettet hatte.
Plötzlich ist alles anders, er überlegt nur noch bösartige Gedanken, und es ist ein Hass in ihm, was jedem anderen in Gefahr geraten lässt. Schmerzen zufügen ist etwas Wunderschönes, etwas, was ihm aufregt, was ihm innerlich erzittern lässt. Denn an etwas anderes kann er nicht mehr denken, er sieht in jedem Lebenden das Blut zirkulieren, und da entstehen Wünsche, zu sehen, wie es aus dem Körper schießt sich über die Oberflächen ergießt. Sogar wie es tropft, in seiner Konsistenz herabtropft, die ganze Welt in seinem Farbton einfärbt.
Selbst kann er es sich nicht erklären, denn am Abend davor, hatte er nicht solche Gelüste, die plötzlich so herrlich waren, sie zu erleben. Mit wahnsinnigem, irrem Blick starrte er vor ich hin, und da, plötzlich tauchten silberne Sterne auf, die einen wilden Tanz vollführten, ihm einzuladen sich doch endlich alle Wünsche, die in ihm entstanden waren zu erfüllen. Aus den silbernen Sternen, wurden silbern, glänzende Klingen, die wie eine Offenbarung plötzlich in seiner Hand lagen. Wie war er zu dem Messer gelangt, er hatte doch keine Messer hier herumzuliegen. Das war echt, es war ein gewaltiges Messer, die Klinge war scharf, konnte alles leicht durchtrennen. Sein Mund öffnete sich, wurde zu einem hechelnden Ding, an den Seiten tropfte der Geifer heraus, tropfte zu Boden. Seine rechte Hand umfasste den Griff, des wunderschönen Ding, seine Finger schienen sich zu verkrampfen, jetzt sah er vor seinen Augen die schöne Nachbarin.
Oh, wie hatte er sie begehrt, sie so geliebt, und er war so Feige gewesen sie anzusprechen. Gerade eben, war er überhaupt nicht Feige, jetzt wollte er sie umarmen, sie liebkosen, ihr dann die Klinge in den Hals zu schieben.
Zur selben Zeit träumte das Kräuterweib von einem silbernen Stern, der gerade noch ein Dampfpartikel gewesen war. Als würde es eine Magie des Staunens sein, verwandelte sich der silberne Stern in einem Dolch, von unsagbarer Anmut.
Er sauste durch das Universum, zu einem Planeten, wo es menschenähnliche Wesen gab. Einer der Bewohner lag auf seinem Bett, in den Augen lag etwas wirklich Irres, etwas, was keiner mitten in der Nacht begegnen möchte. Plötzlich erhob er sich, hob seinen rechten Arm in die Höhe, und der unfassbare, schöne Dolch erschien, wie ein Schatten in einem Traum. Die erhobene rechte Hand hielt plötzlich diesen wunderschönen Dolch in den Finger und das Kräuterweib wurde ganz zittrig. Sie beobachtete den Speichel, der ihm aus den Rändern seines Mundes lief, um zu Boden zu tropfen.
Ja, schrie das Kräuterweib, denn sie wusste es, diese Kreatur, wurde von ihrem Willen beeinflusst. Es ist unglaublich, stöhnte sie voller Inbrunst, dass ihr Wille durchs ganze Universum gereicht hatte, um das Böse in alle Winkel der Welt zu tragen.
Glücklich und voller Zuversicht schloss sie ihre Augen, denn jetzt wusste sie, dass sie mit ihrem Willen, alles erreichen konnte, sie musste jetzt daran arbeiten gezielter zu verfahren, sich erst ihre Opfer auszuwählen, dann das Böse zu ihnen zu bringen.
Ende der kleinen Minigeschichte, die mit der Liebe eigentlich nichts zu tun hat. Trotzdem das Universum, oder besser alles, was vorhanden ist, kann vom Willen beeinflusst werden, so angewendet werden, dass man vielleicht sogar alles verändern könnte. Dann wird aus dem Universum eine große, oder auch kleine Kugel, die in seinem Innern wieder komplette Welten beinhalten könnte, einfach ein Teil von Wiederholungen.
Klaus Konty und die Hexen im Universum