Joachim Buntfels sitzt gemeinsam mit seinen Schwiegereltern Thomas und Sabine Fuchs am Rundtisch mit dem Muränenkönig und der Blauteufelin. Am anderen Ende des Raumes sitzt Regina völlig starr und die Tränen fließen. Es geht um alles oder nichts. Genau genommen handelt es sich um die Würde der Regina Fuchs.
Neben der hübschen, aber schrulligen Protagonistin schwebt Wolfgang Amadeus Mozart als Luftgeist und versucht, Regina zu trösten. „Ach, Regina, sei nicht so traurig. Wenn die Verhandlung mit dem Muränenkönig und der Blauteufelin abgeschlossen ist, dann können wir meinen Geburtstag feiern!“
Aber Reginas Tränenbach will nicht abebben. Denn der Muränenkönig und die Blauteufelin können nichts mit Geisteswissenschaften anfangen. Dabei versuchen Joachim und seine Schwiegereltern, den beiden Zynikern beizubringen, dass die Naturwissenschaften und Technik nicht alles sind, um als sehr schlau zu gelten.
„Also Sie sollten sich schämen, Sie kulturfeindliche Dämonin!“ Thomas Fuchs macht die Blauteufelin zur Schnecke. Allerdings wirken die Worte des Herrn Fuchs nicht. Stattdessen zeigt die Blauteufelin Reginas Vater die eiskalte Schulter.
„Thomas, es hat keinen Zweck. Sieh es ein!“ Sabine ahnt, dass man sowohl mit dem Muränenkönig als auch mit der Blauteufelin nicht auf einer sachlichen Ebene verhandeln kann. Wenig später wird auch Thomas klar, dass der Muränenkönig und die Blauteufelin am längeren Hebel sitzen.
Genau dieser Moment löst Regina erst jetzt auf und sie brüllt: „Joachim, mach was, mein Liebling!“ Aber auch Joachim kann nichts unternehmen, weil er derselben Meinung ist wie seine Schwiegereltern.
„Wenn sich Regina Fuchs so unverschämt benimmt, dann werden wir sie aus unserer Gemeinschaft gewaltsam herauswerfen!“, verkündet der Muränenkönig gnadenlos. Danach nimmt die Blauteufelin ihr Telefon und ruft die Polizisten der Infintas-Agentur an.
„Oje!“, denkt sich Wolfgang Amadeus Mozart. „Die Polizisten der Infinitas-Agentur sind die schlimmsten Kulturbanausen überhaupt.“
Es dauert nur 20 Minuten und die schlimmsten Kulturbanausen stehen im Konferenzsaal, um Regina abzuführen. Da Regina ohnehin völlig aufgelöst ist, lässt sie sich widerstandslos festnehmen. Joachim und seine Schwiegereltern bleiben wie versteinert stehen, weil sie diesen Vorfall nicht fassen können.
Nur Mozart blickt energisch in die Richtung des Muränenkönigs und der Blauteufelin und denkt sich seinen Teil: „Wegen euch ist Regina am Boden zerstört und das am 27. Januar 2020, also an meinem 264. Geburtstag! So einen traurigen und fassungslosen Geburtstag hatte ich seit 1945 nicht mehr. Doch irgendwann wird das Schicksal eure wohlverdiente Konsequenz erteilen, ihr dämonischen Kunstbanausen.“
Danach geht Joachim Buntfels auf Herrn Mozart zu und antwortet: „Ich wette mit Ihnen, dass dieser 27. Januar zu den schlimmsten Geburtstagen seit 1945 gehört, nicht wahr?“ Da Joachim ein Hobbyhistoriker ist, weiß er gut, was der 27. Januar 1945 bedeutet: Damals befreite die Rote Arme das Konzentrationslager in Auschwitz.
Sobald Herr Buntfels den genialen Luftgeist darauf angesprochen hat, muss auch Mozart heftig weinen. „Du hast alte Wunden in mir wieder aufgeschürft. Am 27. Januar 1945 hatte ich gar nichts zum Feiern. Und das, obwohl ich schon damals ein Luftgeist war, der überall für Schabernack sorgte.“
Somit kann Mozart mit Regina fühlen. Letztendlich weiß Regina nun, wie schlimm Geburtstage von Genies sein können, wenn das Leben ein Weg voller Hindernisse ist!