Irgendwo in der Fantasie schwebt Wolfgang Amadeus Mozart als Luftgeist um die Welt herum. Denn Herr Mozart ist ein reiselustiges Genie und braucht immer wieder Inspiration. Als der geniale Musiker über New York schwebt, glaubt er seinen Augen kaum: Die Türme sind so hoch, dass sie sich zum Himmel erstrecken.
„Sapperlot!“, denkt sich der Komponist. „Die Menschen in der Zukunft haben sich selbst übertroffen. Aber ob das gut oder schlecht ist, kann ich nicht beurteilen. Dafür habe ich einfach nicht den Durchblick.“
Inzwischen ist die Abenddämmerung angebrochen und Mozart hört auf einmal Schüsse und Sirenen. Für den musikalisch begabten Luftgeist ist diese Geräuschkulisse so ungewohnt, dass er sich die Ohren zuhält.
„Wer zum Teufel wagt es, solch eine Disharmonie zu verbreiten!“, schimpft der Komponist. „Diese Krach sorgt dafür, dass mir die Ohren abfallen.“ Beleidigt verdreht Mozart die Augen und schwebt weiter. Jedoch hat der Komponist nicht die geringste Ahnung, dass ein affenartiges Ungeheuer in New York für Chaos sorgt.
Sobald Mozart immer weiter nach oben schwebt, wird das Gebrüll des Ungetüms immer lauter. „Eigentlich wollte ich Ruhe finden“, flucht Mozart. „Allerdings wird die Beleidigung, die sich an die Ohren richtet, immer unverschämter.“
Also fliegt Mozart so weit wie möglich, um sich dieser Geräuschkulisse zu entziehen. Aber dabei ist er übereifrig und stößt sich an die Brust der affenartigen Bestie. Ja, diese affenartige Bestie ist kein geringeres Ungeheuer als King Kong.
„Oh, das war schmerzhaft“, murmelt Mozart. Anschließend schaut er nach oben und ihm fallen sprichwörtlich gesehen die Augen aus dem Kopf: Was er sieht, bringt ihm Angst ein, weil King Kong wahrlich wild geworden ist.
„Ich hätte nie gedacht, dass Affen solch eine ungestüme Kraft ausstrahlen können!“, denkt Mozart ehrfürchtig. Wie hätte das Genie sich das ausmalen sollen? Die Zukunft hat keinen so glorreichen Ruf, wie man sich in der Vergangenheit erhofft hat. Letztendlich bedeutet nicht jeder Fortschritt Gutes im Herzen. Eines der bekanntesten Beispiele, dass es in der Zukunft auch Rückschritte gibt, ist eben King Kong. Dies muss gerade Mozart auf die unsanfte Art feststellen, weil King Kong den Musiker anbrüllt.
„Meine Ohren, meine Ohren!“, schreit Mozart zurück. „Welcher Scharlatan hat dieses Ungeheuer losgelassen?“ King Kong lässt sich aber nicht von Mozarts Schrei beeindrucken. Im Gegenteil: Der überdimensionale Gorilla möchte Mozart an die Mangel nehmen.
Der Musiker merkt, dass ihm die Luft wegbleibt. Seine extrovertierte und heitere Art sorgt allerdings für einen großen Schub an Mut und Entschlossenheit. Dieser Schub ist felsenfest, was Wolfgang Amadeus Mozart neue Kräfte verleiht. Mit seiner hohen Männerstimme löst der Komponist Schallwellen aus, die King Kong schwächen.
Das Ungeheuer brüllt vor Angst und denkt sich: „Es bringt mich durcheinander und ich glaube, ich sollte mich verziehen!“ Im Anschluss schießt ein Kriegshubschrauber auf King Kongs Kopf und die Bestie fällt um.
Somit ist Mozart gerettet und denkt: „Das Ungetüm ist besiegt! Aber wie kann es sein, dass ich solche Zauberkräfte in mir trage? Ob die Zukunft den Menschen aus der Vergangenheit Magie verleiht? Dies ist hier die Frage.“
Trotzdem gilt: Selbst für extrovertierte, historische Persönlichkeiten wie Wolfgang Amadeus Mozart ist eine Begegnung mit King Kong zu viel des Guten. Deshalb möchte das musikalische Genie einen Kurzurlaub auf dem Mond machen. Also schießt Mozart wie eine Rakete davon und macht sich auf den Weg zum Mond. Die Ruhe und die Macht des Mondes werden die Ohren des Herrn Mozart sehr schmeicheln. Darauf kann man wetten!