Pakhet hätte es besser wissen müssen, als auf dem Rückweg von einem Job einkaufen zu gehen. Doch auf der anderen Seite war Kapstadt eine riesige Stadt. Nie hätte sie wissen können, dass sie ihn hier sehen würde.
Verdammt.
Sie duckte sich hinter eines der Regale und wandte den Blick ab.
Sie war offiziell tot. Joanne Snyder war tot. Zwar war sie sich nicht sicher, ob er sie mit den kurzen, roten Haaren, die sie nun trug, überhaupt erkennen würde, doch sie könnte es nicht riskieren. Robert war der einzige, der wissen konnte, dass sie noch lebte.
Rasch verschwand sie ganz im nächsten Gang. Sie konnte Zeit totschlagen. Er würde schon nicht solange brauchen.
Sie seufzte leise. Natürlich hatte sie die Frau an seiner Seite bemerkt. Sie hatte sich bei ihm eingeharkt. Wahrscheinlich waren sie zusammen. Er schien glücklich, sofern man das nach einem solchen kurzen Moment sagen konnte. Wesentlich etwas.
Doch was hatte sie erwartet? Dass sie ihn für's Leben ruiniert hatte? Natürlich nicht. Es war nur eine Teenager-Beziehung gewesen.
Die Wahrheit war aber, dass sie sich noch immer schlecht fühlte. Sie hatte ihn damals nicht verletzen wollen. Ein Teil von ihr drängte dazu, ihn anzusprechen und sei es nur, um sich noch einmal zu entschuldigen.
Doch es war albern. Wenn sie Glück hatte, hatte er sie ohnehin vergessen.
Sie seufzte. Er wusste nicht, was aus ihr geworden war und es war besser so. Sie sah immer wieder wie Robert zögerte, wie Robert sich zierte. Es war besser für Jacob, ihn in Unkenntnis leben zu lassen. Davon abgesehen, dass es besser wäre, ihn nicht anzusprechen. Es war albern. Sie waren zusammengewesen, als sie 17 gewesen war. Es war mehr als zehn Jahre her.
Und es war besser für ihn nie etwas von ihrem jetzigen Leben zu erfahren.