Kapitel 24
Ana und Nala waren zu Dean ins Bungalow gezogen und Nala war sehr zufrieden mit ihrem neuen Zimmer. Nala war noch im Kindergarten und sie würde heute mit Liah nachhause gehen, da Dean und Ana einen Treffen mit ihrem Vater hatten. Es waren zwei Tage vergangen, seit sie rechtmäßig Mrs. Lewis geworden war. Sie stand im Schlafzimmer vor dem Standspiegel und sah sich an. Sie trug eine schwarze Hose, eine weiße Bluse und darüber ein marineblaues Blazer. Das einzige Accessoire war ihre silberne Kette. Ihre Haare hatte sie offen gelassen. Sie hatte ein mulmiges Gefühl. Immerhin würde sie nach fünf langen Jahren, den Mann wieder sehen, der sie rausgeschmissen hatte. „Bist du soweit?“ Dean holte sie aus ihren Gedanken. Er trat hinter sie und schlang seine Arme um ihre Taille. „Ich schätze schon.“ „Du siehst wundervoll aus.“ Sie lächelte sanft. Dann bemerkte sie, dass auch er einen Anzug trug. „Du siehst auch sehr schick aus“, stellte sie fest. „Seit wann trägst du Anzüge?“ Dean grinste. „Man muss mich immerhin ernst nehmen.“ Nun grinste sie ebenfalls. „Wir müssen jetzt aber los.“ „Okay, warte ich muss noch meine Schuhe anziehen.“ Sie setzte sich auf die Bank, die am Fußende des Bettes stand und zog ihre schwarzen Pumps an. Sie schloss noch die Riemchen und stand auf. Sie nahm ihre Clutch und lief aus dem Schlafzimmer. Dean wartete an der Haustür auf sie. „Ich verstehe nicht, wie man in diesen Monsterschuhen laufen kann“, murmelte er.
„Mr. Und Mrs. Lewis werden gleich bei Ihnen sein“, sagte die Sekretärin und verschwand wieder aus dem Besprechungsraum. Kurz darauf ging die Tür erneut auf und Dean betrat als erster den Raum. Ana folgte ihm. Ihr Vater saß mit dem Rücken zu ihnen und sein Geschäftspartner saß links neben ihm. Dean räusperte sich. „Meine Herren, es tut mir leid, dass Sie warten musstet.“ Micheal Daniels drehte sich langsam um, mit einem freundlichen Lächeln. „Das macht nichts, wir haben auf…“ Als er Dean erkannte, hielt er mit seinem Satz inne. Thomas, der Geschäftspartner von Anas Vater und gleichzeitig Kevins Vater starrte Ana an. „Claire?“, rief er überrascht. Nun wanderte Micheals Blick zu Ana. Als er seine Tochter erkannte weiteten sich seine Augen. „Inzwischen Ana Lewis“, stellte sich Ana vor und reichte Thomas die Hand. Dieser schlug ein. „Wollen wir uns nicht setzen?“, fragte Dean und nahm am Kopfende Platz. Ana setzte sich neben ihn. Ihr Vater saß ihr gegenüber und neben ihm Thomas. „Sie haben immer wieder wegen einer Partnerschaft nachgefragt. Heute gebe ich Ihnen meine Antwort“, fing Dean an. „Mit welcher Position, kannst du denn handeln?“, fragte Micheal. „Ich bin der Besitzer dieser Klinik. Daher gehören alle Rechte mir.“ „Du…Du hast es soweit gebracht?“ Die gefasste Miene von Michael bröckelte. „Was ist los Dad? Warum bist du denn so überrascht?“, fragte Ana. Ihr Vater sah sie an. „Er war ein Versager! Er hätte es zu nichts gebracht!“ „Michael!“, rief Thomas. „Wie auch immer, meine Herren. Ich werde die Entscheidung meiner Frau überlassen. Immerhin kennt sie Sie am besten“, sagte Dean und lehnte sich zurück. Michael und Thomas sahen Ana an. „Wenn das so ist, ich würde auf keinen Fall mit diesen Menschen eine Partnerschaft eingehen. Mein Vater würde alle möglichen und schmutzigen Tricks verwenden um an die höhere Position zu kommen. Ihm ist Image am wichtigsten, daher Dean, beschmutze nicht deine Klinik.“ „Aber Claire, er ist doch dein Vater!“, rief Thomas bestürzt. „Er war seit dem Tag an, als er mich aus dem Haus schmiss nicht mehr mein Vater.“ Ana stand auf. Dean tat es ihr nach. „Dann hätten wir das geklärt. Einen schönen Tag noch.“ Gemeinsam verließen sie das Zimmer. „Claire warte!“, hörten sie Micheal rufen. Sie blieb stehen und drehte sich um. „Ist etwas?“ „Ich bin dein Vater! Das kannst du nicht machen“, rief er. „Und wie ich das kann. Außerdem heiße ich Ana.“ „Claire…“ „Ana, die Beziehung zu deinem Vater, sollte nicht dafür verantwortlich sein, dass diese Partnerschaft nicht funktioniert. Es sollte nicht persönlich sein“, unterbrach Thomas ihn. „Wie soll ich das nicht persönlich nehmen? Dieser Mann hat fünf Jahre meines Lebens ruiniert! Meine Tochter musste ohne Vater aufwachsen!“, fuhr sie sie an. „Du hast das Kind auf die Welt gebracht?“, fragte nun Michael. „Ja, Glückwunsch, du bist Großvater“, sagte Ana ironisch. Danach drehte sie sich um und lief los. Dean folgte ihr. „Geht es dir gut?“, fragte Dean, als sie im Auto saßen. „Ja. Jetzt weiß ich, dass ich mit der Vergangenheit abgeschlossen habe.“ „Ein neues Kapitel also?“ Sie lächelte. „Ja ein neues Kapitel. Mit dir, Nala und mir.“