Als der Wecker früh am Morgen klingelte, öffnete ich meine Augen, und ein Lächeln spiegelte sich auf meinen Lippen.
Schnell schaltete ich den Wecker ab und stieg aus dem Bett. Ich schob den Vorhang zur Seite, und ein Blick aus dem Fenster zeigte mir, dass es draußen noch dunkel war. Alles lag noch in friedlicher Ruhe.
Ich stand auf und streckte mich, versuchte damit den restlichen Schlaf aus meinem Körper zu vertreiben, und zog mich rasch an. Der Gedanke an das, was gleich passieren würde, erfüllte mich mit Vorfreude.
Ich schritt vorsichtig die Treppen meines kleinen Ferienhäuschens hinab in das Erdgeschoss, ging in die Küche und bereitete mir einen heißen Kakao zu. Während die Milch noch aufgewärmt wurde, schnappte ich mir meinen Mantel und ging hinaus auf die Veranda.
Ein kalter Zug der winterlichen frischen Luft erfasste mich und ließ mich etwas frösteln. Schnell zog ich den Mantel enger um mich und rückte das Sitzkissen auf meinem Lieblingsstuhl vor.
Ich ging wieder hinein, fügte der nun heißen Milch noch den Kakao hinzu. Dabei atmete ich den Duft ein. Ich liebte Kakao einfach.
Mit dem Kakao in der einen und dem Tablet, auf dem schon die neuste Ausgabe der Tageszeitung vorbereitet war, in der anderen Hand, ging wieder hinaus auf die Veranda. Ich stellte beides auf den kleinen Tisch, setzte mich auf den Stuhl und lehnte mich zurück. Gleich musste es soweit sein.
Ich musste nicht lange warten, dann zeigten sich die ersten Strahlen der aufgehenden Sonne am Horizont.
Die Strahlen tauchten den dunklen Himmel in ein sanftes Rot, das von Minute zu Minute kräftiger wurde.
Auch der zugefrorene See, der sich ein paar Meter weiter vor meiner Veranda erstreckte, wurde von nach und nach von den Strahlen erfasst, und das Eis reflektierte die Strahlen zu den Bäumen, deren Kronen mit reinem, weißen Schnee bedeckt waren.
Ich genoss diesen Anblick, doch am meisten genoss ich den kleinen Hauch von Wärme, den die Sonne mir auf meine Veranda und in mein Gesicht warf. Dieser Hauch reichte aus um die Kälte zu vergessen und dieses wohlige Gefühl in meinem Inneren hervorzurufen.
Ich lehnte mich in meinem Stuhl zurück, trank vorsichtig einen Schluck des heißen Kakaos und schloss vergnügt die Augen. Ich liebte meinen Kakao. Und ich liebte den Winter.