Ich sitze im Zug und fahre zu meiner Familie. Die Welt scheint nur so an mir vorbeizuziehen. Häuser, wechseln mit Äckern, Äckern mit Bäumen, Bäume mit Flüssen und irgendwann sind es wieder Äcker, welche von Häusern verfolgt werden. So geht es ein jedes Mal, wenn ich durch die Lande von Sachsen-Anhalt nach Hessen fahre. Der Zug gleitet weiter und mein Blick verschwimmt, als graues grün und braun zu einer weißen Decke wird: Schnee! Das letzte Mal, das ich ihn sah, ist drei Jahre her. Drei Jahre ohne eine Flocke Schnee. Dabei ist Schnee mit eines der schönsten Dinge im Winter! Er knirscht laut unter den Schuhen, zaubert eine mystische Welt, isst voll von Kreativität und Kinder lachen! Schnee ist ein herzerwärmender Zauber und wie die meiste Magie auf dem Rückzug in unserer im moderneren, kalten Welt. Müsste es nicht andersherum sein? Das die moderne Welt eine Welt der Herzenswärme ist? In der die Staatengemeinschaft gemeinsam die Probleme unserer Zeit bekämpft? Wie sehr treten diese Probleme in den Schatten einer Pandemie? Ist es nicht tragisch, dass eben jene Pandemie es geschafft hat, dass wir unsere Emissionen drastisch senken konnten? Wieso geht es nicht ohne Tote? Ohne das Menschen Existenzängste haben müssen? Es müssen Anreize her um auch nach Lockdown und Pandemie den Emissionsausstoß zu senken. Subventionen für erneuerbare Energien, keine Subventionen für Kohlekraftwerke, die allein nur noch wegen dieser Subventionen rentabel sind. Förderung des Homeoffice und Ausbau des digitalen Netzes, vielleicht sogar eine Förderung für Betriebe, wenn sie keine oder weniger Geschäftsreisen betreiben? Staatliche Förderungen des Nahverkehrs, vielleicht sogar kostenloser Nahverkehr. Die reine Vernunft, sie hilft uns nicht im Kampf gegen eine Monstrosität wie den Klimawandel, der nur entstanden ist aus dem Unwissen und folgender Unvernunft. Es braucht mehr um diese Bedrohung zu beenden. Es braucht uns alle.