Am 5. Juni wird zum 49. Mal der Weltumweltag der Vereinten Nationen stattfinden. Wie die Jahre zuvor ruft man zu einer Abkehr von Wegwerf-Plastik und zum verstärkten Einsatz von Mehrwegprodukten auf.
Wie eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "forsa Politik- und Sozialforschung" zeigt, sind zum aktuellen Stand 82 Prozent aller Deutschen für ein Verbot bestimmter Einwegprodukte und für die Vermeidung von Plastikmüll.
82 Prozent, das ist enorm und zeigt, dass die Mehrheit etwas für die Umwelt tun will.
Doch wollen, ist nicht machen.
Wo sind diese 82 Prozent gewesen, als Fridays for future auf die Straße gingen? Man stelle sich vor 82 Prozent aller Deutschen würden auf die Straße gehen und für eine Einhaltung der Klimaziele, für eine vernünftige Klimapolitik demonstrieren. Wer will sich über 68. Millionen Menschen in den Weg stellen? Keine Lobby hat so viel Einfluss, wie diese Menschen alle zusammen, wenn sie sich zusammen tun. Ein zwei Tage Streik, was soll man anderes tun, als der so viel lauteren Stimme des Volkes zu folgen? Ist es nicht schließlich das, was die Volksvertreter tun sollten? Den Willen ndes Volkes umsetzen?
Sie können nicht auf die Lobbyisten hören, denn die Menschen, welche die Lobbyverbände "vertreten", sie stehen auf der Straße und Rufen aus zur gerechten Welt. Kein Geld wird erwirtschaftet und die Wirtschaft wird zwangsläufig diese Rufe hören und ebenfalls druck ausüben, für eine rasche Umsetzung. Damit wieder Geld erwirtschaftet wird.
Es wurde schon einmal bewiesen, in diesem Land, dass einfache Menschen in der Masse, Mauern einreißen können, welche die Großen errichteten. Warum nicht wieder?
Mauern einreißen, Grenzen überschreiten, das Unmögliche schaffen, für eine Zukunft, in der wir alle leben können! Nie war das Wir so sehr gefragt, wie in diesen Tagen.
Ein Mensch alleine kann viel bewegen, denn er kann andere inspireren, sodass sie eine Gemeinschaft werden, eine Kraft, die alles erreichen kann, ist sie nur groß genug und überzeugt von dem was sie tut. 2020 verbrauchte Deutschland 552,9 Terawattstunden Strom, das sind 68,5 Terawattstunden weniger als 2007, aber immer noch 2,2 Terawattstunden mehr als 1990. Der Stromverbrauch für eine Person liegt im Durchschnitt bei 1.600 Kilowattstunden. Zieht eine zweite Person dazu, erhöht sich der Verbrauch um etwa 800 Kilowattstunden (weil bestimmte Stromquellen, wie etwa ein Kühlschrank, gemeinsam genutzt werden). Würden unsere 82 Prozent, die ebenfalls für weniger Plastik sind auch für weniger Stromverbrauch sein, ihren Worten Taten folgen lassen und 1 Kilowattstunde ihres jährlichen Verbrauchs reduzieren. So wären das bereits 68 Millionen Kilowattstunden. Mehr, als der Stromverbrauch zweier Krankenhäuser aus dem Jahre 1999 (30.570 MWh (Der Verbrauch ist in den Sommermanten aufgrund benötigter Klimageräte erhöht)). Und werden wir wirklich diese 1 Kilowattstunde vermissen? Bemerken das sie fehlt? Was passiert, wenn wir weiter reduzieren?
Denn wir müssen reduzieren, vor allem wenn wir den erneuerbaren Energien eine Chance geben wollen. Wenn wir wirklich wollen, dass unsere Klimapolitik voran schreitet, müssen wir unseren Forderungen, Taten folgen lassen. Jeder so viel er kann, in seinen Möglichkeiten. Wenn jemand mehr leisten kann, als andere, dann ist das kein Vorwurf für die, welche weniger leisten können. Aber aufgrund dessen nichts zu tun. Die Hände in den Schoß zu falten und zu behaupten, ein Mensch alleine könnte nichts erreichen?
Das Eis schmilzt, es wird weniger.
Die Meere ertrinken im Plastik.
Insekten verschwinden für immer.
Wir sind zu bequem, noch immer viel zu bequem, weil der Klimawandel "unsichtbar" ist. Und doch steht die Menschheit den größten Problemen gegenüber, die sie jemals bewältigen musste. Wir brauchen das Wir, wir brauchen es nicht in einer Umfrage, WIR brauchen es mit aller möglichen Tatkraft. Werden wir solidarisch miteinander und mit der Welt. Überschreiten wir sämtliche Grenzen, finden einen gemeinsamen Weg. Nicht nur für die Menschheit, sondern für die Natur so wie wir sie kennen und lieben gelernt haben. Die Uhr tickt.
Noch können wir handeln. Es wird Schaden geben, aber wenn wir handeln, wird er geringer ausfallen. Nicht tröstend, aber es ist die Wahrheit. Steht auf, traut euch, schreit es heraus. Lebt in euren Worten und Taten. Zeigt es! Inspiriert andere! Denn wenn jeder von uns einen weiteren Menschen inspirieren kann und der genauso für das Klima, für diese Welt kämpft, dann können wir nur gewinnen. Daran glaube ich!
Quellen
- https://www.presseportal.de/pm/6908/4933163 Abgerufen am 4.06.2021
- https://www.dbu.de/123artikel39024_2442.html Abgerufen am 4.06.2021
- https://www.worldenvironmentday.global/?c=1 Abgerufen am 4.06.2021
- https://www.umweltbundesamt.de/daten/energie/stromverbrauch 4.06.2021
- https://strom-report.de/stromverbrauch/#stromverbrauch-1-person 4.06.2021