Auch wenn ich nicht wirklich behaupten kann, dass ich bei Frauenmode der beste Berater bin, dieses pinke Kleid meiner Tochter machte sie zu einem wahren Engel. Es fehlten nur noch Flügel. Pia, meine zweite große Liebe, hatte meinen kleinen Engel zu diesem verholfen. Jan, mein Mechaniker, hatte den neuen Rollstuhl entworfen, der unter ihr stand und von dem Kleid vollkommen verdeckt wurde. Es würde so aussehen, als würde sie in die Kirche laufen. Als wenn die Welt in Ordnung sei. Sie fuhr in unserem Schlafzimmer vor dem Fenster hin und her und war so stolz. Es war, als wenn es den Unfall nie gegeben hätte.
Aber ohne all das würde ich nun nicht Pia heiraten. Offiziell meine neue Frau und eine neue Mutter für meine Tochter. Und da war auch noch Lena, unsere dritte Tochter. Sie lag gerade in meinen Armen und ich gab ihr die Flasche, weil meine zukünftige Frau gerade mit ihrem Hochzeitskleid kämpfte. Das durfte ich natürlich nicht sehen, weshalb ich nun wie Adam gekleidet aus dem Schlafzimmer trat und in der Küche auf meine Schwägerin traf. Sie war nicht fit und hielt sich mehr an ihrer Kaffeetasse fest, als das sie diese hielt.
"Harte Nacht?"
"Nicht so laut, Martin", sagte Mia, die kleine Schwester meiner Frau. Halbschwester, um es genau zu nehmen. Sie hatten sich hier in meinem Labor aus Zufall wiedergefunden. Und jetzt war sie unsere Trauzeugin.
Mia stöhnte vor sich hin.
"Solltest du nicht auch langsam dich anziehen?", fragte ich streng.
"Das sagt der richtige", bemerkte sie mit einem Blick unter meine Gürtellinie. "Auch wenn du es allen schon gezeigt hast, was für ein Prachtexemplar bist."
Ich setzte mich an den Tisch und lächelte wieder Lena an, die gierig an ihrer Flasche saugte.
"Bist du glücklich?" fragte Mia auf einmal.
Ich schaute sie an und lächelte. Ja, gerade war ich glücklich. Ich würde mein Herz heiraten. Eine Frau, die mich komplett liebte, beide Seiten meines Wesens. Den Mann und das Monster und half, das beides zu vereinigen. Sie machte mich auf eine Art friedlich, die meine erste Frau Nicole so nicht geschafft hatte. Sie war immer mehr Verstand gewesen. Mehr Gewissen. Hatte geholfen, das Tier in mir zurück zu drängen. Es unter einem Panzer aus Vorsicht und Freundlichkeit zu vergraben.
Pia dagegen forderte es heraus. Ließ es ausbrechen und an sich austoben und ging dabei total ab. Wie sagte Alpha später mal? Pia roch nach einer Session immer so, als hätte sie den größten Sieg errungen. Ein 24/7-Dom-Sub-Verhältnis, würden einige sagen. Ich sah das anders. Ich war nur gelegentlich ihr Meister, sie machte meist immer sehr deutlich, was sie von mir wollte und mein Tier war immer zu gerne bereit, es ihr zu geben. Ich mochte aber vor allem die starke und selbstbewusste Frau, die mit beiden Beinen fest im Leben stand. Die mutig und den Kopf erhoben sich mir entgegen stellte. Und dann wieder dieses Zarte Wesen, dass ich umfangen konnte. Das mein Tier genauso lieben, wie strafen konnte. Das bei ihr wie bei jedem in meiner Familie den Schutzinstinkt auslöste und alle töten würde, nur um sie auf ewig zu schützen. So hatte ich außer bei meinem Kindern noch bei keiner Frau gefühlt, auch nicht bei meiner ersten Frau Nicole.
Nicole. Ich spürte ihren Geist in meinem Geist. Auch sie wollte, dass das mit mir und Pia funktionierte. Sie sagte, du braucht eine anderen Typ Frau in deinem neuen Leben. Ich werde immer hinter euch stehen, aber jetzt ist ihre Zeit. Mach sie glücklich.
Ich lächelte Lena an und dann zu Mia: "Ja Mia, ich bin glücklich."
"Das ist gut", sagte sie und schob die Tasse beiseite. "Dann beweis es meiner Schwester auch, in dem du nicht nackt zu eurer Hochzeit erscheinst. Ich nehme solange Lena."