Jetzt habe ich euch so viele Wellensittichfarben präsentiert, aber wir sind immer noch nicht mit allen durch. Und glaubt es mir oder nicht, es gibt Menschen, denen all diese Farbschläge noch immer zu wenige sind. Viele Züchter haben es sich auf die Fahne geschrieben, die Farbenpracht der Kleinpapageien noch weiter auszureizen und mehr rauszuholen, wo doch eigentlich schon alles da ist. Das kann man so oder so sehen. Solange In- und Linienzucht dabei eine möglichst untergeordnete Rolle spielen und die Gesundheit der Tiere im Vordergrund steht, ist dem nichts entgegenzusetzen. Aber kann man das garantieren? Nein. Deshalb hier noch einmal der Hinweis: Lasst euch bei der Wahl des Züchters nicht von Modefarben blenden, die oftmals auch um ein Vielfaches teurer sind.
Besonders das Fehlen einer bestimmten Farbe stört seit Jahrzehnten die Welli-Freunde auf der ganzen Welt: Rot!
Ja, es gibt bislang keine roten Wellensittiche und wird es mit Sicherheit auch nicht geben, da ihnen dieses Farbpigment von Natur aus fehlt. Alle heute existierenden Farben gehen letzten Endes auf die Wildfarbe zurück. Dennoch hat es immer wieder Zuchtbemühungen in diese Richtung gegeben. Es sollen dabei bräunliche Vögel entstanden sein, aber mit Gewissheit kann ich darüber keine Angaben machen. Es wurde fernhin versucht, artfremde Tiere einzukreuzen, wie zum Beispiel Bourkesittiche. Ohne Erfolg. Also belassen wir es doch dabei, oder was denkt ihr?
In jedem Jahr gibt es mindestens einen von ihnen. Freitag der 13.! Nicht nur den besonders Abergläubigen unter uns beschleicht bei diesem Datum ein ungutes Gefühl. Seit vielen Jahrhunderten gilt Freitag der 13. Als Unglückstag. Unglück sollen aber auch zahlreiche andere Dinge bringen: Ein zerbrochener Spiegel, unter einer Leiter hindurchgehen oder eine schwarze Katze. Generell alles, was in Schwarz daher kommt, wird mit dem Teufel oder anderen finsteren Mächten in Verbindung gebracht. Nur gut, dass es keine schwarzen Wellensittiche gibt. Oder etwa doch?
Also ganz schwarze Wellis, so wie Raben oder Krähen gibt es nicht. Jedenfalls ist mit keiner bekannt. Sehr wohl aber gibt es anthrazit-farbene Wellensittiche. Also besonders Dunkelgraue. Aber auch diese haben, wie andere graue Wellensittiche einen weißen Kopf.
Noch dunkler geht es bei den sogenannten „Blackface-Wellensittichen“ zu. Bei dieser noch recht jungen Farbmutation haben Jungvögel eine ungewöhnlich starke und dunkle Wellenzeichnung am Kopf. Auch die Wellenlinien am restlichen Körper sind außergewöhnlich dunkel und können sogar den gesamten Körper, also auch Brust und Bauch bedecken. Diese Vögel werden dann „Pure Blackfaces“ genannt. Bei Zimtern ist diese Wellenzeichnung dann entsprechend kräftig Braun.
Aber nicht nur die Gesichter der Piepmätze können durch eine kräftigere Färbung nahezu schwarz sein, selbiges gilt für die Flügel. Bei den "Blackwings" sind die Flügelfedern ebenfalls beinahe komplett schwarz.
Ein Anthrazit-Welli im „Pure Blackface-Blackwing-Design“ sieht