Genug der Vorrede jedoch. Keiner von euch ist vermutlich ein Bleichhörnchen und daher werdet ihr mutigen Abenteurer euch sicher unter die dichten Kronen der Bäume des Bumpf-Waldes trauen, um selbst seinen Geheimnissen auf die Spur zu kommen.
Ob es Glück oder Unglück ist, dass ihr ausgerechnet den heutigen Tag erwischt habt, wird sich zeigen. Denn heute ist ein wütender Tag. Zumindest für Bauer Rübenstolz, dessen großer Bauernhof beinahe direkt an den Rand des Bumpf-Waldes grenzt. Eine Herde Schwarzelefanten hat sich in der Nacht über eines seiner Maisfelder hergemacht, die bereits mit Stacheldraht eingezäunt sind. Der stört die zehn Zentimeter kleinen Minitröter jedoch nicht im mindesten. Und obwohl bereits einer dieser Elefanten nach einem halben Maiskolben pappsatt ist, hat Rübenstolz bei der morgendlichen Feldkontrolle die vier abgenagten Maiskolben sofort bemerkt.
Jetzt ist er unterwegs. Auf seinem John Deere Lanz 310. Einem Traktorurgestein, dessen Motor jedoch längst gegen einen stärkeren ausgetauscht worden ist. Dieser und das digitale Radio auf dem Beifahrersitz erfüllen nun den Wald mit Gedröhne und Gekreische. Eine johlende, aber angeblich atemlose Frau, versucht bei aufgedrehter Lautstärke gegen das Donnern des Motors anzukommen und wird von Rübenstolz tatkräftig unterstützt. Allerdings mit einem zum Anlass passend veränderten Text: „Gnadenlos durch den Wald, bis ein Baum daniederfallt...“ (Über seine dichterische Begabung ließe sich streiten...)