Unterdessen stellen Annika und ihre Kameraden fest, dass der Bumpf-Wald weit größer ist, als sie es sich vorgestellt haben. Ihr Weg führt sie immer weiter in den Norden, der nicht nur geheimnisvoll aussieht, sondern auch riecht. Annika wittert ununterbrochen: Harz und Eiscreme (im Sommer?), Raureif (im Sommer!) und... ein Schauer läuft ihr über den Rücken: Zitrone!
Sepp, der sich mittlerweile seinen Weg durch die Baumkronen sucht, stößt im selben Moment einen Warnruf aus und saust den beinah schwarzen Baumstamm einer alten Runkel hinab. Trari hebt den Rüssel in Richtung ihrer Begleiter und als das Bleichhörnchen vor ihnen zu stehen kommt, kommt das grauenvolle Wort gleichzeitig über ihre Mäuler: „Die Zitronenhecke!“
Annika duckt sich und ihre Freunde kraxeln in ihren Pelz. „Aber reiß dich zusammen“, raunt sie Sepp noch leise zu. Die blaue Farbe in ihrem Fell hat widerlich geschmeckt.
Und dann schleicht sie voran. Duckt sich unter Farnen und Firnen hindurch und klettert quer durch eine große Puschel. Dann lassen die Pflanzen sie im Stich und Annika tritt auf eine kahle Fläche, auf der kein Büschel, keine Blume wächst. Und dahinter ragt sie empor: Die Zitronenhecke. Heimat der Zitronenratten und letzter Außenposten der bekannten Bumpfwaldwelt. Und kaum, dass sie ihre Deckung verlassen haben, blitzen Augen auf. Und noch viel schlimmer: Ein Kichern. Eines? Fünf, dreizehn, hundert! Der Laut schwillt an, vervielfacht sich und dröhnt auf unsere Kameraden ein, wie eine Welle. Kichern, Gickeln, grölen, gackern. Der Lachschwall schlägt über ihnen zusammen, hüllt sie ein und fegt Sepp und Trari von Annikas Rücken.