Annikas Beine zittern. Ihr Kopf dröhnt und pocht. Eine Erinnerung wird mit dem Gelächter vor ihre Augen gespült: Das Lachen der Kühe, Schweine, Hühner, sogar das der verschlafenen Katze! Sie alle hatten sich vor Lachen nicht mehr auf den Beinen halten können, als Bauer Rübenstolz, sie am Halsband gepackt zum Hof schleifte. Sie ausschimpfte, vor allen anderen Tieren als Verräterin bloßstellte und dann davonjagte. Nur weil sie mit Popel geplaudert hatte. Den Bleichhörnchen gesagt, dass sie keine Angst vor ihr haben mussten. Und weil sie die Grüzzlibären höflich gebeten hatte, nicht die Holzstangen des Gatters aufzufressen. Weil sie sie nicht gejagt und gebissen hatte.
Die Erinnerung an das Auslachen der Tiere vibriert in ihrem Kopf, bis sie am ganzen Körper zittert. Und sie es nicht mehr aushält. Mit wackligen Beinen schießt sie davon wie eine Rakete. Zurück in den Wald, zurück in ihre neue Heimat. Weg von dem gemeinen Lachen, dem Spott.
Trari bemüht sich zur gleichen Zeit, mit dem Rüssel ein Loch im Boden zu graben, um sich darin zu verstecken. Ihre Haut hat sich so stark aufgehellt, dass sie aussieht wie ein Mensch mit Ganzkörpersonnenbrand. Sie schämt sich so sehr. Sicher wissen selbst die Zitronenratten davon, dass sie daran schuld ist, dass Bauer Rübenstolz den Baum gefällt hat. Dass er jetzt nicht nur mehr Gift ausstreut und Zäune aufstellt. Sondern den Wald angreift. Und sie lachen über sie und hören nicht mehr auf...