Katsura otoko (jap. 桂男 (Kanji) かつらおとこ (Hiragana)) ist ein Yōkai aus der japanischen Mythologie. Sein Name bedeutet sinngemäß übersetzt "Katsura Mann" bzw. "Kuchenbaum Mann".
Merkmale
Katsura otoko ist ein unvergleichlich schöner Mann. Seine Schönheit soll so bezaubernd sein, dass es denjenigen, die ihn anschauen, schwerfällt, sich abzuwenden, selbst wenn sie sich selbst schaden würden.
Verbreitung
Katsura otoko lebt auf dem Mond.
Lebensweise
Ernährung
Katusura otoko ernährt sich vermutlich von der Lebenszeit seiner Betrachter.
Verhalten
Er erscheint in mondhellen Nächten und blickt auf diejenigen herab, die zu ihm aufblicken.
Kulturelle Bedeutung
Interaktionen mit Menschen
Starrt man einen Katura otoko lange genug an, streckt er seine Hand aus und winkt, um den Mondbetrachter zu sich zu rufen. Mit jedem Schütteln seiner winkenden Hand verkürzt sich die Lebensdauer des Betrachters. Starrt man lange genug den Katsura otoko an, verkürzt sich die Lebenszeit zwangsläufig zum eigenen Tod und man stirbt auf der Stelle.
Trivia
- Es gibt auch ein Ninjutsu namens "Katsuo no Jutsu", das angeblich von japanischen Ninjas verwendet wurde. In Friedenszeiten werden Ninjas , die auf der eigenen Seite stehen, in das Lager des Feindes geschmuggelt, um dort verschiedene Aktivitäten auszuführen, und die Ninjas der eigenen Armee im Lager des Feindes werden mit Katsurao auf dem Mond verglichen, weil ihre Postion bekannt ist, sie aber weit entfernt sind.
Wissenschaftliche Erklärungsversuche
Katsura otoko stammen ursprünglich aus der chinesischen Mythologie. Dort soll es einen Mann geben, der in einem großen Palast auf dem Mond lebt und seine Zeit damit verbringt, einen riesigen Mond-Katsura-Baum*, der dort wächst, zu beschneiden und abzuhacken. Während er den Baum beschneidet, wird die Form des Mondes kleiner und weniger rund, bis fast nichts mehr übrig ist, und dann wachsen die Äste des Baumes langsam nach.
Es handelt sich also um eine Art illustrierte Geschichte, die das Zu- und Abnehmen des Mondes erklärt. Da der Mond in der japanischen Kultur von besonderer Bedeutung ist, ist es nicht verwunderlich, dass diese Geschichte zu einem Yōkai führte.
* Im chinesischen Original ist dieser Baum eine 500 Meter hohe Süße Duftblüte (Osmanthus fragrans), im Japanischen ein Japanischer Kuchenbaum (Cercidiphyllum japonicum).
Taxonomische Stellung
Nachweise
- Yokai.com – the online database of japanese ghosts and monsters (Matthew Meyer) Suche nach "Katsura otoko": https://yokai.com/katsuraotoko/ Abgerufen am 22.01.2025.
- 多田克己 編『竹原春泉 絵本百物語 -桃山人夜話-』国書刊行会、1997年6月24日、171頁。ISBN 978-4-336-03948-4。
- “《新版 万葉秀歌365ふばこ》10月”. 三陸書房 (2006年). 2016年9月12日閲覧。
- 多田編 1997, p. 114.
- 村上健司編著『日本妖怪大事典』角川書店〈Kwai books〉、2005年7月16日、95頁。ISBN 978-4-04-883926-6。
- 奥瀬平七郎『忍法 その秘伝と実例』(新装版)新人物往来社、1995年9月6日、123-127頁。ISBN 978-4-404-02242-4。