Kürbis zur Maske
100 Augen, 100 Löcher, 100 Jahre
Ein Gebet
Domeki (jap. 百目鬼) ist ein Yōkai aus der japanischen Mythologie. Dieser Yōkai wird auch Doumeki genannt.
Merkmale
Domeki erreichen eine Größe von zehn Jō, 1 Jō sind 3,03 Meter, zehn Jō sind 30,30 Meter. Die Haare erinnern an Klingen, sie sind also scharf und gehärtet. Weiter trägt der Körper hundert Augen. Das Wesen ist in der Lage Feuer und giftige Luft zu speien.
Verbreitung
Domeki ist ein Dämon, der in den Legenden der Stadt Utsunomiya in der Präfektur Tochigi vorkommt und angeblich der Ursprung des Ortsnamens ist. Es sind nur zwei Yōkai bekannt, welche den Domeki zugeschrieben werden, der eine ist getötet worden, der andere erlangte Erleuchtung und wurde zum Mensch. Die Art ist nach aktuellem Stand ausgestorben.
Lebensweise
Die Lebensweise ist nicht bekannt.
Kulturelle Bedeutung
Mythologie
Usadas Domeki
Ein geheimnisvoller alter Mann erschien Fujiwara Hidesato, der durch den Ortsteil Oso (Oso, Stadt Utsunomiya) reiste, und ein ebenso geheimnisvoller alter Mann erschien ihm und sagte: "Eine Pferdedeponie namens Usada im Nordwesten des Dorfes Oso." Als der erste Mann das hörte, machte er sich zu der Stelle auf, welche ihm der andere ominöse Mann offenbar gebeten hatte. Dort sah der alte Mann einen Dämon, welcher eine Größe von zehn Jō hatte. Die Haare waren wie Klinge und hundert Augen entwuchsen seinem Körper. Da ein solches Wesen keine guten Absichten haben konnte, schoss der alte Mann mit seinem Bogen auf den Dämon und tötete ihn. Der getroffene Domeki versuchte noch zu flüchten, doch brach er letztlich auf dem Berg Myojin zusammen. Selbst als seine Beine den Tod akzeptiert hatten, stieß das Wesen weiter giftige Luft und Flammen aus, bis er durch die dharmonische Kraft (= buddhistische Kräfte) eines Mönchs namens Chitoku vom Honganji-Tempel (Hanawata, Stadt Utsunomiya, später umgesiedelt nach Tsuruta-cho, Stadt Utsunomiya)) die Buddhaschaft erlangte und somit seine dämonische Existenz endgültig endete.
100 Löcher mit 100 Augen
Vor langer Zeit lebte ein Dämon mit hundert Dämonen in Hyakuana in Nagaoka, aber er hatte den Wunsch, "aus der Dämonenwelt herauszukommen". Durch den Besuch des Honganji-Tempels (Hanawata, Stadt Utsunomiya) und die Konvertierung in das buddhistische Kloster konnte er als Mensch wiedergeboren werden. Es heißt, dass der Ortsname "Hyakumeki" von der Tatsache herrührt, dass es sich um den Kopf von hundert Dämonen handelte. Es heißt weiter, dass die Daumennägel und Kristallperlen, welche als Reliquien dem Tempel vorliegen, als Zeichen der Dankbarkeit im Hongan-ji-Tempel hinterlassen wurden.
Trivia
- Aus den Früchten der Yugao-Frucht (= Flaschenkürbis (Lagenaria siceraria)) werden Masken und Spielzeeuge hergestellt, eine Technik, die von Domeki inspiriert wurde.
Taxonomische Stellung
Nur wenig ist über die Gestalt des Domeki bekannt, vermutlich handelt es sich um einen humanoiden Yōkai, welche eine nähere Verwandtschaft zu Dodomeki und Hyakume besitzt.
Nachweise
- 宇都宮市教育委員会 『宇都宮の民話』 1983年 宇都宮市教育委員会 47頁
- 村上健司編著『妖怪事典』毎日新聞社、2005年、241頁。ISBN 4-620-31428-5。
- 世界大百科事典. “馬捨場”. コトバンク. 朝日新聞社/VOYAGE GROUP. 2020年2月3日閲覧。
- “第552回 百目鬼はどこへの巻(後)”. 2021年4月27日閲覧。
- 徳田浩淳 『宇都宮郷土史』 文化新報社 1959年 81、270頁
- 西沢笛畝 『日本郷土玩具事典』 岩崎美術社 1965年 47頁