Alles hat sich verändert, seit wir uns damals kennengelernt haben.
Du warst so süß und so lieb und ich hätte nie gedacht, dass wir und in einander verlieben würden.
Ich stand auf die harten Jungs, die mit Motorrad und Tattoos.
Du warst eher so der Fahrradtyp und Tattoos hattest du auch keine.
Ich habe dich in unserer Erstiwoche gefriendzoned und seit dem warst du immer da.
Mein bester Freund, mein Vertrauter, mein Buddy.
Wir gingen zusammen in die Uni, danach in die Mensa, in die Bib und abends manchmal in unsere Lieblingskneipe.
Ich erinnere mich noch genau an den Abend irgendwann im Februar, wir saßen wie so oft in der Prüfungsphase abends noch in der Bibliothek.
"Lass uns gehen", sagtest du. Mittlerweile war es unser fünftes Semester.
Ich nickte, wir packten zusammen.
Am schwarzen Brett trafen wir Ella, sie stand vor einem Plakat, an dem wir sonst schmunzelnd vorbeigegangen wären.
"Kinkparty", stand da. "Alle Kinks erlaubt."
"Kommt ihr auch dahin? Freitag?", fragte sie. Ich hatte Freitag meine letzte Prüfung und das war alles, an das ich denken konnte. Du sahst mich an. "Ich glaube nicht, was meinst du?", fragtest du mich.
Ich überlegte. Ich hatte mich nicht mehr mit meiner Sexualität auseinandergesetzt seit mir meine Mutter, glücklich von meinem Vater geschieden und mit meinem Stiefvater verheiratet, den Rat gegeben hatte, in meinen Zwanzigern allein zu bleiben, um mich auf meine Karriere und Bildung zu konzentrieren und danach einen Mann zu suchen, der an der gleichen Stelle seines Lebens angelangt war, wie ich.
"Ich mein, es könnte lustig sein", sagte ich, ich hatte nicht wirklich vor, dahin zu gehen.
Ella hatte genickt und sich gefreut und gesagt: "Dann lass uns dich gemeinsam gehen!"
Ich dachte nur an meine Prüfung und sagte also: "Natürlich! Wieso nicht!"
Du zogst eine Augenbraue hoch. Ich weiß es noch so genau, weil du auf dem Heimweg herumdruckteste: "Naja, welche Berührungspunkte hast du denn mit der Szene?"
Wir hatten über sowas nie geredete, wir waren strebsam und gesellig, aber nicht wirklich sexuell aktiv.
Ich hatte mit den Achseln gezuckt und gesagt: "Dieses und Jenes."
In Wirklichkeit hatte ich nicht wirklich gewusst, was sich verändern würde, wenn du und ich zu dieser Party gehen würden.
"Und du?", hatte ich gefragt.
"Ich beschäftige mich ein wenig damit", hattest du gesagt. Und ich hatte nur mit den Schultern gezuckt. Ich verurteilte nicht.
Ella schickte uns immer wieder Outfitideen und so rutschte ich immer tiefer in diese Zusage, bis ich irgendwann nicht mehr zurückrudern konnte.
Als ich dann Freitag tatsächlich meine Prüfung hinter mir hatte, bist du mit mir zusammen einkaufen gegangen.
"Es ist wichtig, dass du angemessen gekleidet bist", hast du Ellas Nachrichten zugestimmt.
Ella war die Kommilitonin, die am lockersten von allen war, aber so begeisterungsfähig, dass man sie nicht enttäuschen wollte.
Wir waren in einem Secondhandshop.
Da hatten wir sonst unsere Samstagnachmittage verbracht.
Du hast ein Netzoberteil hochgehalten und mit den Augenbrauen hoch gezuckt, immer wieder, so lächerlich, dass ich mich ausschüttete, vor Lachen.
"Nein", hatte ich gesagt.
Am Ende hatte ich mir einen schwarzen Body ausgesucht, er hatte lange Arme und einen Rollkragen.
Dazu wollte ich einen schwarzen Rock tragen.
Er war etwas eng, aber der Knopf vorne ging noch zu.
"Du siehst wirklich bombastisch gut aus!", sagtest du.
Ella holte uns ab.
Die Party war laut und schnell verzogen du und ich uns nach oben in den sogenannten Playground.
Ich war so schockiert, dass ich nach deiner Hand griff.
Eine Frau wurde öffentlich ausgepeitscht.
Du schobst mich an ihr vorbei.
Überall küssten sich Menschen, sie machten die wildesten Dinge miteinander.
In einer Nische, in der es ruhiger war, wollte ich mich setzen, doch der Knopf des Rockes sprang ab.
"Macht nichts", sagtest du sofort. "Sieh doch, die meisten tragen weniger als du!"
Ich schlüpfte also aus dem Rock. Nur noch im Body saß ich mit dir auf dieser Bank auf der es sicher schon hunderte Menschen getrieben hatten.
Ein Paar kam an uns vorbei. Der Mann lehnte sich rein und sagte: "Eine hübsche Sub hast du da!", zu dir und du lachtest und hast ihm zugestimmt.
"Was meint er?", habe ich gefragt, überfordert.
"Mach dir keine Sorgen. Alles ist gut", hast du mir versichert. Alles ist gut.
So saßen wir eine Weile da. Dann sind wir wieder rum gelaufen, haben uns alles angeschaut. An der Bar haben wir ein paar Drinks getrunken.
Dann waren wir wieder am Rand der Bühne, als schließlich ein Mann zu uns kam und dir eine Schere in die Hand drückte.
"Du traust dich nie, deiner Sub die Titten zu befreien!", hat er gesagt. An der Hand die eigene Freundin.
Du lachtest.
Noch bevor ich mich wehren konnte, hast du zwei Löcher in meinen Body geschnitten.
"hey!", habe ich gesagt.
"Shhht, alles in Ordnung", hast du gesagt, meine Brüste an den Nippeln gepackt und aus den Löchern gezogen, so dass sie draußen hingen.
Ich war verwirrt gewesen, um uns waren doch alle fast nackt.
Der Mann hat gejodelt und du hast mich bei der Hand genommen.
Du hast mich zu einer der Nischen gebracht.
"Ist das okay?", hast du gefragt. Ich war perplex und ein bisschen betrunken, also hatte ich genickt.
Du hast deine Hand um meinen Hals gelegt und mich geküsst.
Ich dachte immer, ich wäre die taffe von uns, aber ich erwiderte den Kuss, zu gut schmecktest du und zu geil fühlte sich deine Hand um meinen Hals an.
Du drücktest mich sanft runter, intuitiv ging ich auf die Knie, wollte deine Hose öffnen.
"Shhht", hast du gesagt. "Du wirst mir hier keinen blasen, das ist zu früh."
Aber du drücktest mein Gesicht an deine Hose, da wo dein Schwanz war und auf einmal konnte ich nicht anders als zu dir hochzusehen, zu deinen Augen, die auf mich runter blickten, die Macht genossen. Deine Hand an meinem Hinterkopf hielt mich.
Ich war auf einmal zu hingebungsvoll, dass ich wünschte, ich dürfte dir einen blasen, aber das war nicht dein Plan, dein Plan war, mich bei deinen Füßen knien zu lassen, mich verzweifelt zu dir aufsehen zu lassen, während immer mehr Menschen an uns vorbei gingen, mich zu deinen Füßen sahen, zu beobachten, wie es mich heiß machte, dass du auf mich aufpasst, dass du allen zeigst, dass ich zu dir gehöre, dass du mich dominierst, in der Öffentlichkeit, da wo alle es sehen können.
Du beugtest dich zu mir runter, küsstest meinen Kopf.
Später saß ich auf deinem Schoß, rieb mich an dir, wollte deine Nähe spüren, es machte mich so an, dass deine Hände mich fest im Griff hatten, dass du ganz ruhig, ganz bei mir warst.
Es gab nur noch dich und mich.
Aber alles, was du getan hast, war meine Brüste zu kneten, zu massieren und mir feurige Küsse zu geben.
Du gingst sicher, dass meine Jacke mich bedeckte, als wir wieder gingen und brachtest mich nach Hause.
Vor meiner Tür sagtest du nur: "Wenn es dir gefallen hat, wie mein Eigentum behandelt zu werden, mit größter Vorsicht und größtem Fordern, kommst du morgen, wenn du deinen Kater ausgeschlafen hast, nüchtern bei mir vorbei. Du wirst an meine Tür klopfen und diese süßen Titten nackt vor den Spion halten, damit ich sehe, dass meine kleine Slut endlich nach Hause gekommen ist."
Dann gabst du mir den letzten feurigen Kuss, bevor ich reinstolperte.
Oh so viel hat sich seit dieser letzten unwissenden Nacht verändert. So viel.