Alles war Stella von ihrer Beziehung wollte, war mit ihm gemeinsam eine Zukunft aufzubauen.
Sie hatte sich vorgestellt mit ihm vielleicht zwei oder drei Kinder zu bekommen. Sie wollte mit ihm gemeinsame Projekte haben, ein Häuschen bauen, wenn es das Geld zulässt.
Aber er war stur. Er war ein Dickkopf, der sich nicht von seinen Träumen trennen konnte und wollte.
Wann immer er sich über etwas beschwerte, was mit seinem Beruf zu tun hatte und sie für ihn da sein wollte, fühlte er sich so bedroht, dass er dichtmachte.
"Das ist meine Sache", pflegte er zu sagen. "Das geht dich nichts an."
Stella hatte schnell verstanden, dass sie etwas anderes wollte als er.
Nach einem dieser Streitigkeiten ging sie.
Wenn sie das Haus verließ, knallte keine Tür.
Stella war nicht diese Art Mensch, die Türen knallte.
Sie ging ruhig und sie weinte, aber ließ es ihn nicht sehen.
Sie rannte los, sobald sie um die nächste Ecke war. Sie trug nicht die passenden Schuhe und auch ihre Jeans waren nicht geeignet, aber Stellas Frust war so groß, dass es ihr nichts ausmachte.
Sie joggte in den Wald rein und den Berg hoch.
Wieso liebte sie ihn nur so sehr?
Sie joggte in die Richtung des verlassenen Campingplatzes am See. Normalerweise war hier niemand mehr, weil es mittlerweile verboten war mit dem Auto in den Wald zu fahren und weil es weder Toiletten noch duschen gab.
Sie saß gern am Wasser wenn sie weinen musste. Nur sie ganz alleine.
Aber als sie heute auf den Campingplatz bog, stand ein Zelt da. Ein Motorrad stand davor. Sie sah sich um, aber niemand war da. Also verlangsamte sie ihre Schritte.
Erst als sie direkt am See angelangt war, begegnete sie dem Wildcamper.
Es war eine Frau. Sie trug Tattoos an den Armen.
Mehr konnte man nicht sehen, denn sie war im See.
Als sie Stella kommen hörte, drehte sie sich um.
Stella fragte: "Störe ich?"
Die Frau schüttelte die Mähne.
Stella setzte sich ans Ufer, zog die Schuhe aus und ließ die Füße ins Wasser gleiten. Sie sah der Frau beim Schwimmen zu. Sie brauchte ein bisschen, bis sie verstand, dass die Schwimmerin nackt war. Ganz nackt.
"Komm doch rein, es ist so herrlich!", rief ihr die Frau nach einer Weile zu.
Es war eigentlich ein bisschen kalt, aber Stelle brauchte mehr spontane Nacktbadeaktionen in ihrem Leben, das war ihr klar.
Sie brauchte Befreiung und sie brauchte Wildheit.
Sie zog sich aus, komplett. Legte die Kleidung uns Wasser und schwamm raus. Eigentlich konnte man noch stehen. Der See war ziemlich flach. Aber schwimmen stellte sie sich eleganter vor.
Sie war noch nie nackt baden gewesen.
Und sie hatte noch nie eine Frau geküsst.
Die andere Frau war bestimmt ein paar Jahre älter als Stella und in jedem Fall sexy, also sagte Stella nichts, sie näherte sich ihr nur und küsste sie.
Die Frau wich zurück: "Gehts noch?", fragte sie. "Du kannst doch nicht einfach eine fremde Person küssen."
Stella zuckte zurück. Sie wusste selbst nicht, was in sie gefahren war.
Sie entschuldigte sich, drehte sich um und wollte zurück zum Ufer schwimmen. Aber in dem Moment hielt die fremde Frau sie fest. Stella drehte sich um, die andere war ihr nahe, sie konnte ihre kleinen Brüste sehen.
"Wenn überhaupt bin ich es, die fremde Frauen küsst", hauchte die Andere. Sie küsste Stella, hielt dabei Stellas Kopf fest und Stella atmete scharf ein. Unter dem Wasser spürte sie die Hand der Frau an ihrem Po. Stella schlang ihre Beine um die Hüfte der Hübschen.
Sie kannte sie nicht und nun küssten sie sich. Es fühlte sich so unrealistisch an. Aber auch gut.
Sie küssten sich eine Weile, dann spürte sie einen Finger auf ihrer Rosette.
Es war nur ein Finger und er war nur außerhalb.
"Machst du das öfter? Wildfremde küssen?", fragte die Frau.
Stella antwortete leise: "Nie", noch immer auf dem Arm dieser Unbekannten.
"Und hattest du schon mal Analsex?"
"Nie", antwortete Stella.
In dem Moment glitt der Finger der Frau in ihren Arsch. Stella klammerte sich an der Fremden fest.
Was war nur los mit ihr? Sie hatte einen Freund und jetzt ließ sie sich von einer fremden Frau in einem See anal fingern? Sie kannte sie seit fünf Minuten.
Stella küsste die Frau wieder, in ihrem Bauch kribbelte es. Sie spürte die Wärme ihrer Haut an den Beinen.
Und sie merkte eine Aufregung, die sie nie gespürt hatte.
Der Finger fühlte sich gut an, er war warm und das Wasser war eher kalt. Sie ließ zu, dass die Frau einen zweiten Finger hinzunahm.
"Du bist mir ja eine", sagte sie. "Du kommst zu mir, küsst mich und springst auf meinen Arm und lässt dir das Arschloch fingern. Man könnte meinen, du hast es nötig. Hast du es denn nötig?"
Stella dachte an das letzte Mal Sex mit ihrem Freund. Es war komisch gewesen, sie hatte sich unwohl gefühlt.
"Ja", wisperte sie also.
Die andere Frau lachte leise.
"Und ich brauche den Kick, die Ablenkung, das Neue."
Die Unbekannte grinste, küsste Stella.
"Das muss der Beweis für Götter und Schicksal sein, denn genau dich habe ich gesucht."