Nachgeschrieben: 28.08.2020
»Gott ... Noah ... du hättest die Bilder von der Überwachungskamera sehen müssen. Der Kerl sah aus wie ein Dämon.«
Ryan schüttelte sich und schloss für einen Moment die Augen. Seine Zähne gruben sich in seine Unterlippe und er atmete tief ein. Als er seine Augen öffnete, sah er Noah ernst an.
»Ich weiß nicht, ob ich weiterhin für die Kanzlei arbeiten kann. Sie wollen, dass ich den Kerl rausboxe, obwohl er ganz offensichtlich schuldig ist. Er hat zwei kleine Kinder das Leben gekostet und ...«
Ryan stoppte sich selbst und blickte Noah verzweifelt an, weil er nicht wusste, was er tun sollte.
Noah nahm ihm als erstes die leere Bierflasche aus der Hand und stellte sie hinter die Theke. Dann sah er Ned an und bedeutete ihm, dass er die Theke übernehmen sollte und trat um sie herum. Er zog Ryan, der noch immer seinen Anzug trug, in seine Arme.
Der Kontrast zwischen ihnen hätte größer nicht sein können im Moment. Noah in Lederhosen, schwarzem Shirt, die Tattoos, welche seine Arme bedeckten und auch am Nacken unter seinem Shirt hervorlugten und Ryan in seinem gepressten Armani-Anzug. Wer ihn nicht kannte, fragte sich, wie so ein High-Society-Dude in einer Biker Bar geendet war.
Aber die Liebe zwischen Noah und Ryan war deutlich sichtbar. Noah hielt ihn fest und küsste seine Schläfe. »Tu, was du tun musst, um ein reines Gewissen zu haben, Ry. Wenn das bedeutet, dass du den Job aufgeben musst, dann tu das. Wenn du gar nicht mehr vor Gericht gehen willst, dann such dir was anderes ... du hast mehr als ein Talent«, wisperte er ihm ins Ohr und führte ihn dann zu seinem Apartment über der Bar.
Den Rest ihrer Unterhaltung musste niemand mitbekommen.