geschrieben: 07.10.2020
Noah hatte eine ganze Weile gebraucht, um sich mit dem Gedanken anzufreunden, dass Ryan, seine bessere Hälfte, Kinder wollte. Mit ihm. Er selbst hatte sich zu dem Thema nie wirklich Gedanken gemacht. Immerhin hatte er kein Interesse an Frauen. Die logische Schlussfolgerung für ihn war ein ›Keine Frau, keine Kinder‹ gewesen.
Jetzt aber hatte das Thema ›Kinder‹ Einzug in sein Leben gehalten. Ihm hatten Nikita und Rosalie, seine beiden 10 und 6 Jahre alten Nichten, immer die Erfüllung gegeben, die er sich gewünscht hatte, aber Ryans Kinderwunsch hatte ihn nachdenklich gestimmt.
Sein Gedankenchaos hatte seinen Gipfel erreicht, als er Prospekte zum Thema ›Adoption‹ und ›Leihmutterschaft‹ auf dem Küchentisch fand. Beinahe gierig hatte er sie verschlungen, sich dann an den Rechner gesetzt und sich weiter informiert.
Jetzt wartete er darauf, dass Ryan von einem Treffen mit seinem Verleger zurückkehrte, damit er mit ihm sprechen konnte.
Da waren so viele Dinge, die es zu klären gab, wenn es um das Thema ›Kinderwunsch‹ ging. Genau das, wollte Noah tun. Er wollte die Dinge, die im Weg standen klären und dann Ryans Wunsch erfüllen. Und wenn er ehrlich zu sich selbst war, dann war es mittlerweile nicht allein Ryans Wunsch.