geschrieben: 07.10.2020
Noah stahl sich Ryans Kopfhörer. Dieser saß seit Stunden mit seinem Laptop auf dem Schoß am Boden und überarbeitete sein Manuskript. Da er nicht auf Ansprache reagierte, wollte Noah wissen, was er so tolles hörte.
Er setzte den Hörer auf und blinzelte verblüfft. Aus den Ohrmuscheln drang nur ein Rauschen.
»Rauschen?«, fragte er.
Ryan lächelte.
»White Noise. Hilft mir die Umwelt auszublenden und mich aufs Schreiben zu konzentrieren,« erklärte er.
Noah neigte seinen Kopf zur Seite, lauschte noch einen Moment, bevor er die Kopfhörer an ihren Besitzer zurückgab.
»Ich weiß nicht, ob mich das nicht doch nerven würde,« sagte er nachdenklich.
»Ist Gewohnheit. Musik beeinflusst mich oft Dinge zu schreiben, die nicht in die Geschichte passen oder gehören. Dieses Weiße Rauschen ist neutral. Es hilft mir wie gesagt die Umwelt auszublenden,« murmelte Ryan und lehnte sich gegen Noah, der hinter ihm saß.
Noah legte seine Arme um Ryan und küsste seinen Hals.
»Hmmm ... willst du deine Umwelt immer noch ausblenden oder darf ich dir ein anderes Rauschen zur Verfügung stellen?«, fragte er und strich zärtlich mit den Händen an Ryans Flanken entlang.
»Anderes Rauschen?«
Ryans Stimme klang ein wenig atemlos, als er nachhakte. Er neigte seinen Kopf aus Reflex zur Seite, um Noah mehr Fläche zu geben.
»Mhmm ... Das Rauschen deines Blutes«, hauchte Noah an Ryans Ohr, nippte dann an der Muschel.
Ein heiseres Stöhnen perlte über Ryans Lippen und er nickte. Sein Blut rauschte schon jetzt.
Von überall in seinem Körper, direkt in Richtung Schritt.