Während Josef Brantner sen. seine Magengeschwüre in den Griff zu bekommen suchte und dessen Sohn drauf und dran war seine Angebetete zu vernaschen , tagte eine kleine Gemeinschaft, die schon vor Wochen Maßnahmen eingeleitet hatte.
Man war einen Weg gegangen, der in der ländlichen Gegend abstrakt anmutete. Niemand in den vier kleinen Landgemeinden rund um den Mondsee hätte sich je vorstellen können, einen wirtschaftlichen oder politischen Gegner "beseitigen" zu lassen...
Natürlich wurde auch hier "Tatort" gesehen oder was auch immer für Kriminalfilme oder -Serien. Aber dass man in der realen Welt auch den Dienst eines Auftragskillers ordern konnte... einfach so, das hätte sich keiner der beteiligten Unternehmer vorstellen können und gut 90% derselben würden auch nie erfahren, wer oder was ihr Problem gelöst hatte! Das war auch gut so! Doch eine kleine Gruppe von drei Personen war heute zusammen gekommen, weil man gemeinsam den Tod eines Mannes in Auftrag gegeben hatte und nun merkte, dass man den Zeitrahmen zu groß gewählt hatte! Mantodea war eine Frist genannt worden, die nicht mehr galt. Man hatte Josef unterschätzt und hatte jetzt keine Möglichkeit mehr, den gegebenen Auftrag zu ändern oder gar zu beschleunigen.
"Aber du hast sie doch auch gefunden, als es darum ging, sie zu beauftragen, Hans!"
"Erstens solltest du so etwas niemals laut aussprechen, Peter und zweitens noch einmal zum mitschreiben: Diese Person ist nur zu finden, wenn sie das auch will! Und einen einmal angenommenen Auftrag kannst du weder ändern noch stornieren! Ich hab euch das gesagt, als ihr noch der Ansicht wart, dass nichts dabei wäre einen Killer auf Josef Brantner anzusetzen! Was ist jetzt mit euch Großmäulern?! Habt ihr Angst vor der eigenen Courage oder nur Angst, dass er noch auspacken könnte, bevor er über den Jordan geht?"
"Hörst du dich eigentlich selber reden? Oder bist du wirklich so eiskalt, wie du dich gibst, Hans! Das kann ja wohl nicht wahr sein! Wenn die Zeit sowieso nicht mehr reicht und womöglich alles auffliegt, braucht er doch nicht zu sterben!"
"Hör mal, du Lusche! Du hast am lautesten nach dieser Lösung verlangt. Und ausgerechnet du willst jetzt den Moralapostel geben? Nicht mit mir, Jungs! Ich habe euch etwas ermöglicht, was ihr unbedingt wolltet. Zugegeben, auch ich wollte und will diesen lästigen Besserwisser ebenfalls loswerden, Aber ich geb mir nicht die Blöße, das jetzt abzustreiten, ihr Weicheier!"
"Na hör mal! Ich bin mit ihm zur Meister-Schule gegangen und ich bedaure es, dass wir diesen Weg gehen mussten!"
"Aber trotzdem ist dir dein Hemd näher als seins! Wenns ums Geld geht, seid ihr alle scheinheilige Patrone! Ich hab ihn schon als Lehrling nicht gemocht und ich gebe euch Mitwissern und Mitbetreibern des Auftrages gegenüber wenigstens zu, dass er mir im Weg ist! Sowohl meiner Karriere wie meinem Geldbeutel und ich stehe zu seinem Todesurteil! Ihr braucht nicht so zu tun, als wärt ihr Unschuldslämmer! Gebettelt habt ihr: "Hans, du hast doch so viele >Kontakte
Kannst du denn nichts für uns tun? Solange Brantner auf dieser Welt ist, laufen wir Gefahr, alles zu verlieren! Denk an unsere Familien! Uns ist jeder Weg recht. Der Brantner Josef muss weg! Egal wie! Lass deine Beziehungen spielen! Geld spielt keine Rolle! Wir legen zusammen!"
"Das waren eure Worte! Und damit ihrs wisst: Ich hab sie auf Band! Ihr braucht nicht zu glauben, dass ihr mich alleine hinhängen könnt, falls einer von euch kalte Füsse kriegt..."