Dunkelheit umgab ihn, als er sich selbst wieder fand. Er versuchte sich zu orientieren, aber das schien völlig unmöglich, so dunkel war es. Und dennoch versuchte er es weiter. Es war nicht so, dass lediglich kein Licht vorhanden war. Es war einfach gar nichts vorhanden in dieser Welt, in diesem Raum, diesem Gefängnis, dass man nicht einmal seinen schlimmsten Feinden zumuten würde. Wie lange war er nun schon dort drinnen? Er wusste es nicht. Wie war er überhaupt dort hinein gekommen? Und wer war er überhaupt? Auf einmal durchzogen Schmerzen seinen gesamten Körper. Er konnte nicht bestimmen wodurch sie verursacht wurden, oder welcher Art die Schmerzen waren. Er wusste lediglich dass es sich um Schmerzen handelte. Er konnte nicht mehr dagegen ankämpfen, nicht mehr lange und er würde alles sagen und tun, was sie von ihm verlangten. Und plötzlich durchdrang eine tiefe, kratzige, verzerrte, männlich klingende Stimme, die scheinbar aus allen Richtungen gleichzeitig kam, das Dunkel.
„Wie lautet dein Name?“, fragte sie ruhig, während er immer noch versuchte gegen die Schmerzen anzukämpfen und nicht in der Lage war zu antworten. Unerwartet intensivierten sich die Schmerzen weiter, zwangen ihn dazu laut aufzuschreien. „Ich frage dich noch einmal. Wie lautet dein Name?“, fragte die Stimme erneut, wobei sie dieses Mal eindringlicher und wütender klang als vorher. „NENNE MIR DEINEN NAMEN!“, schrie die Stimme nun als sich Zeitgleich für einen kurzen Moment erneut die Schmerzen in seinem Körper intensivierten und dann schlagartig komplett stoppten.
„Mein Name. IST CAIN!“, schrie er der Stimme ebenfalls wütend und völlig hasserfüllt zurück, denn alles was er wollte, war die Vernichtung der Person, zu der diese Stimme gehörte. Diese antwortete mit einem lautstarken Lachen, dass die personifizierte Bösartigkeit ausstrahlte. Zeitgleich begann der Raum selbst in einem hellen rot zu leuchten und so konnte jener, der sich selbst als Cain bezeichnet hatte, erkennen, dass er sich tatsächlich in einem Raum befand in dem es nichts gab. Nichts außer ihm und der Stimme. Plötzlich schossen aus diesem Nichts Bauteile für einen metallischen Käfig auf ihn zu und bauten sich selbst zu eben einem solchen zusammen, der Cain völlig umgab. In genau diesem Moment begannen sowohl der Käfig, als auch Cain selbst nach unten zu stürzen und dabei immer schneller zu werden, so lange bis sie beide unter lautstarkem Lachen der unbekannten Stimme auf etwas undefinierbares aufschlugen und der Käfig einfach zerschmettert wurde.
Ein gigantischer blauer Energie-Strahl fegte über eines der riesigen schwarz-roten Schiffe der Krieger der Hölle hinweg und schälte es auf wie eine Banane. Zeitgleich stürmten unzählige weiß-goldene Jäger nach vorne und feuerten mit Hauptwaffen, welche massive Mengen an kleinen hellblauen Energie-Projektilen aus ihrer Front abgaben. Den übergroßen Mechs der Höllenkrieger, Laufpanzern mit zwei Armen und zwei Beinen und der Fähigkeit Bewegungen dieser fast genau wie ein Mensch auszuführen, sowie der Fähigkeit sich im All mit Hilfe von Triebwerken schnell in jede Richtung zu bewegen, sollte keine andere Wahl bleiben als ihnen auszuweichen. Einer von ihnen tat es jedoch indem er sich lediglich einmal um sich selbst drehte und weiter nach vorne stürmte. Als er seine Front wieder den Feinden zugewandt hatte, feuerte er seine beiden gigantischen Kanonen auf beiden Schultern ab und setzte mit sechs Raketen nach, so dass die Jäger direkt vor ihm den Kanonen ausweichen mussten und anschließend von den Raketen zerrissen wurden. Die noch übrigen Jäger begannen daraufhin plötzlich mit einer Transformation und nahmen die Form von recht schmalen, ergonomischen Mechs an. Mit gezogenen Energie-Schwertern stürmten sie vor und schlugen zu, trafen aber nur auf die äußerst langen Stangen von großen Metall-Hämmern der Höllen-Mechs. Keine Sekunde später stieg ein Schiff der Höllenarmee hinter den Mechs auf und feuerte seine gigantische Hauptwaffe, einen rot-schwarzen Energie-Strahl ab, welcher nicht nur die weiß-goldenen Mechs zerfetzte, sondern auch noch eines der riesigen Hauptschiffe der Gegner in der Mitte durchschlug. Von diesem wiederrum fuhren unerwartet mehrere Waffentürme aus, die mit gelb-orangenen Strahlen auf das Höllen-Schiff feuerten. Mehrere Explosionen rissen Löcher in die Hülle des Kreuzers, bevor der Reaktor brach und in einer gigantischen Explosion verging. Die gewaltige Schlacht zog sich durch das gesamte Universum. Dennoch war völlig klar, dass sie sich an diesem Planeten konzentrierte. Hier blockierten unzählige goldene Himmelsschiffe unterschiedlicher Größe, Mechs und Transformvehikel unterschiedlicher Klasse und Himmelsbestien unterschiedlicher Art den Zugang zur Welt, während eine genauso nicht mehr fassbare Anzahl aus Dämonenschiffen unterschiedlicher Größe, Mechs unterschiedlicher Klasse und Höllenbestien unterschiedlicher Art versuchte diese Blockade zu brechen. Nur sehr langsam bewegte sich das Hauptschiff der Erzdämonen-Fraktion weiter, während vor ihm andere Schiffe im Strahlen-Hagel zerrissen wurden. Dieses Schiff war vergleichsweise klein, gerade einmal wie ein Schlachtschiff ausgefallen, wobei es sich um die drittkleinste Klasse an Großkampfschiffen handelte, und hatte eine zylindrische Grundform, von der im Heck drei Y-förmig angeordnete, fast klingenartige, Sensenartig nach vorne gebogene Flügel ausgingen. Die Front dagegen war eher keilartig gebaut und erinnerte mehr an den Kopf eines Dämons. Dazu kam ein brückenartiger Aufbau auf der Oberseite, sowie weitere dieser beinahe schon klingenartigen Ausläufer, die sich über das gesamte Schiff zogen. Die Farbe des Schiffes war völlig schwarz, anders als bei allen anderen Schiffen der Höllentruppen. Nur sehr langsam trieb es durch den eigenartigen dunkelroten Weltraum und hielt sich dabei in einem Asteroiden-Feld vor den Truppen der Gemeinschaft des Himmels versteckt. Die Brücke war beinahe typisch für ein Schiff dieser Größenordnung und bot sechs Kontrollstationen, sowie drei erhöht gelegene Kommandanten-Plätze. Darüber hinaus fanden Beobachter genügend Platz zum Stehen. Bildschirme oder andere Anzeigemethoden suchte man vergebens, lediglich ein gigantisches Panoramafenster ermöglichte den Blick nach außen, wo man sehen konnte wie die eigenen Truppen versuchten durch die Blockade der Himmels-Truppen zu brechen.
„Die Kampfsysteme sind aktiv“, kommentierte eine eigenartige humanoide, aber nicht menschliche Gestalt an einer Kontrollstation.
„Chaos-Schilde aktiv und halten“, fügte eine weiter an.
„Es scheint als hätten unsere Feinde uns noch nicht entdeckt“, sagte eine weitere dieser Gestallten an den Kontrollen.
„Und das sollte nach Möglichkeit auch so bleiben“, kommentierte der Kommandant, der ebenfalls humanoid, aber sichtbar nicht menschlich war. Sein Kopf war durch einen gewaltigen, stacheligen Helm verdeckt in dem lediglich zwei rot leuchtende Augen zu erkennen waren, der Rest eines Körpers von einer gewaltigen ähnlich designten Rüstung, und einem Cape. „Wir halten unsere Position und warten auf einen guten Moment“, fügte er noch an.
„Und was ist mit dem Auftrag?“, warf nun ein mindestens vier Meter hoher Dämon mit gigantischen Ausmaßen, die an einen Sumo-Ringer erinnerten, ein. Ferner hatte dieser Dämon riesige, brennende Klauen, sowie einen brennenden Kopf mit einem Gesicht, dass an einen Totenschädel erinnerte. Scheinbar war er einer von drei Beobachtern auf der Brücke.
„Der Auftrag wird warten müssen“, antwortete der Kommandant auf die Frage des gigantischen brennenden Dämons. „Wir halten unsere Position“, fügte er noch an, als ohne jede Vorwarnung ein weißer Strahl in einen Asteroiden direkt neben dem Schiff einschlug. Eine gigantische Explosion entstand und schob das Schiff mit ihrer Druckwelle zur Seite, so dass es für einige der Besatzungsmitglieder schwer wurde das Gleichgewicht zu halten, jedoch nicht für die drei Beobachter.
„Aber wir können nicht warten. Bis dahin haben die Engel die Deus Machina gefunden“, antwortete der gigantische Dämon erneut.
„Meine Entscheidung steht fest“, antwortete der Kommandant, sehr zum Missfallen seines Gesprächspartners.
„Verdammt... Und was machen wir jetzt?“, warf dieser dann ein und richtete sich an seine beiden Mitbeobachter.
„Ich hab auf jeden Fall kein Bock die Deus Machina den Täubchen zu überlassen“, kommentierte der eine davon abwertend, wobei er dabei erstaunlich locker und scherzhaft wirkte. Dieser brachte es lediglich auf 3,50m Höhe und bestand nur aus seinen Knochen und einigen rosa farbenen Sehnen. Seinen Schädel zierten zwei kleinere Hörner, seine Füße waren gigantische Klauen, die zum Rest seines gewaltigen Köperbaus passten. Von seinem Rücken gingen zwei zerfledderte, fledermausartige Flügel aus, an denen zwei Ketten mit jeweils einem metallenen Totenschädel am Ende angebracht waren, sowie ein massiver, aus Knochen bestehender Schwanz. In seinen recht humanoiden, aber massiven Händen hielt er eine blau leuchtende Sensen-Waffe, die dadurch beinahe so wirkte, als ob sie aus Energie bestehen würde, auf die der Dämon sich abstützte.
„Ich werde da runter gehen“, antwortete nun der dritte äußerst ungewöhnliche Beobachter mit einer erstaunlich tiefen, ruhigen, aber dennoch leicht kratzigen Stimme und wirkte dabei nicht als würde er auch nur die geringste Emotion empfinden. Es schien sich dabei rein optisch betrachtet um einen Menschen zu handeln. Dieser war zwar 2,10m groß und äußerst muskulös und breit gebaut, aber dennoch rein optisch betrachtet ein männlicher Mensch und scheinbar noch recht junger, da er aussah als wäre er vielleicht 25 Jahre alt. Er hatte ungefähr schulterlange, hellbraune Haare und trug schwarze Hosen und T-Shirt, sowie einen ebenfalls schwarzen, langen Ledermantel. Außerdem trug er schwarze, auf der oberen Fläche mit metallischen Totenköpfen verzierte Stiefel. Auf seinem T-Shirt war ein brennendes Symbol abgebildet, dass erstaunlicher Weise auch auf den Oberkörpern der beiden anderen beobachtenden Dämonen zu finden war.
„Dann werden wir dich begleiten, Cain“, schlug der gigantische Feuerdämon schnell vor.
„Nein. Das ist etwas, was ich alleine erledigen muss“, antwortete das als Cain benannte menschenähnlich aussehende Wesen ruhig, bevor dieser die Brücke über eine selbst öffnende Tür verließ.
„Ich werde aus Cain einfach nicht schlau“, kommentierte der Feuerdämon wieder.
„Wieso? Der ist auch nicht anders als wir. Der braucht nen Kampf um sich lebendig zu fühlen, genau wie wir“, antwortete der Skelet-Dämon in seinem üblichen Tonfall. „Aber ich bin trotzdem mal gespannt was für ne Show er diesmal abzieht“, fügte er noch schnell an.
„Aber... Dieses Vehikel verfügt über keinerlei atmosphärische Reserven für den Stoffwechsel“, stammelte eines der echsenartigen Wesen, das als Techniker fungierte.
„Ich brauche keinerlei Atmosphäre um zu überleben. Ich bin ein Erzdämon“, antwortete Cain, sehr zum Schock seines Gegenübers.
„Aber… Aber... Aber... Es wird den Eintritt in die Planetenatmosphäre nicht überstehen“, stotterte der Techniker noch einmal schnell, während Cain sich langsam auf das genannte Vehikel zubewegte. „Das muss und soll es gar nicht. Andernfalls wäre der Einsatz vollkommen langweilig“, antwortete Cain und schien immer noch nicht das geringste dabei zu fühlen. Mittlerweile hatte er seinen Platz in dem Vehikel eingenommen. Es handelte sich dabei lediglich um einen Piloten-Sitz, der von ein wenig Metall umschlossen und so mit einem Schiffstriebwerk verbunden war. Tatsächlich bot es keinerlei Schutz vor dem Vakuum des Weltalls oder einer Waffe eines Feindes. Das Triebwerk begann direkt zu starten und schob Cain zusammen mit seinem notdürftigen Vehikel aus dem gigantischen Hangar-Bereich ins All. Erstaunlicher Weise hatte Cain nicht gelogen. Er benötigte keinerlei Luft im All. Und so konnte er sich völlig unbehelligt mitten auf die Schlacht zubewegen, die sich vor dem Planeten abspielte. Plötzlich fegten zwei blaue Energiestrahlen an Cain vorbei, sowie vier Raketen, die stattdessen in einen ungefähr Mech-großen Dämon mit Flammenflügeln und Mäulern anstelle von Händen, einschlugen und ihn in seine blutigen Einzelteile zerrissen. Zeitgleich stieg direkt vor Cain einer der Höllen-Mechs auf und nahm einen der Himmelsarmee mit seinen beiden Kanonen unter Feuer. Cain hatte gar keine andere Wahl als dem Mech seiner eigenen Truppen auszuweichen, während der Mech der Himmelstruppen ihn mit einem seiner Energie-Schwerter in der Mitte zerteilte. Mit vollem Schub raste Cain so ganz knapp an einem gigantischen Dreadnought seiner Leute vorbei, der mit mehreren gigantischen Feuerbällen aus seinen Geschütztürmen auf ein Feindschiff feuerte. Cain wich einem von ihnen mit einer Drehung nach unten aus und wurde dabei sogar noch von den hellblauen Energie-Projektilen eines Himmels-Transformers verfehlt. Zeitgleich dazu schoben sich mehrere Höllen-Schiffe in seine Flugbahn, die alle mit vergleichsweise dünnen, rot-schwarzen Energie-Strahlen feuerten und dabei mehrere Mechs der Himmelsarmee einfach wegfegten. Cain befand sich jedoch auf einem Kurs der ihn ohne Probleme an den Schiffen vorbei führen sollte, als auf einmal ein weiterer Flammenflügel-Dämon nach oben aufstieg, ein Greifenartiges Wesen mit Feuerbällen aus den Mäulern an den Armen unter Feuer nahm und mit einem gewaltigen weiß-gelben Licht-Strahl aus dem Hauptmaul nachsetzte. Der Greif wich dabei mit einer Rolle zur Seite und stürzte sich förmlich auf den Dämon wobei er ihn wiederrum direkt aus Cains Flugbahn schob, der nun einfach an den Kreuzern vorbei fliegen konnte. Dort erwartete ihn bereits das nächste Problem, welches aus einem weiteren Trupp Himmels-Mechs bestand, die direkt vor ihm aus dem Jägermodus zu Mechs transformierten. Diese wurden direkt von Höllen-Mechs und einem weiteren Flammenflügel-Dämon, die sich hinter Cain aufgestellt hatten, unter Feuer genommen und schützten sich direkt mit Energie-Schilden, während an der Seite ein gewaltiger Feuerstrahl von einem der Höllen-Schiffe durch eines der gigantischen Blockade-Schiffe der Himmels-Truppen schlug und es einfach zur Explosion brachte. Cain hatte in der Zwischenzeit die kämpfenden Mechs hinter sich gelassen und raste nun direkt auf die feindliche Blockade zu. In Reaktion darauf begannen nun alle Schiffe mit einem gewaltigen Flak-Feuer aus dünnen tiefblauen Strahlen und kleinen, hellblauen Energie-Projektilen, von denen besonders letzte Cain und sein Vehikel nur sehr knapp verfehlten, während er an den Himmelstruppen vorbei direkt in Richtung des Planeten zuraste.
Beinahe unaufhaltbar raste Cain auf den braunen, tristen Planeten zu, nachdem er die Blockade hinter sich gelassen hatte. Auch wenn er über keinerlei Anzeigen darüber verfügte, so war Cain sich dennoch sicher, dass es nur noch wenige Kilometer waren bis der Eintritt in die Atmosphäre beginnen würde. In genau diesem Moment fegte zunächst links, dann rechts neben ihm ein blaues, längliches Energie-Projektil an ihm vorbei, dass aus einer der Kampf-Lanzen der Himmelskrieger stammen musste. Und tatsächlich wurde Cain von zwei von ihnen verfolgt. Die Himmelskrieger waren genauso groß und menschenähnlich wie Cain selbst es war, sie trugen jedoch massive, goldene Rüstungen, die sogar die weißen Flügel auf ihrem Rücken überdeckten und mit Triebwerken versahen. Ihre Kampf -Lanzen waren ähnlich lang wie sie selbst groß und bestanden aus einem langen Stab der vorne in zwei Klingen endete, die eine Schusswaffe umschlossen, wobei die untere Klinge länger war als die Obere. In genau diesem Moment begann der Eintritt in die Atmosphäre. Gewaltige glühende Flammen bildeten sich an dem gesamten Vehikel, dass Cain als Raum-Gleiter diente, ebenso an den Rüstungen der Himmels-Krieger, von denen sich einer ganz schlagartig mit erhöhter Geschwindigkeit auf Cain und sein Raumfahrzeug zu bewegte. Dieser stellte das Schiff genau horizontal zur Planetenoberfläche, so dass er dieses als Schutzschild verwendete und die Flammen des atmosphärischen Eintritts ihm nicht mehr gefährlich werden konnten, und stellte sich mit beiden Beinen auf den Metallrahmen seines Gefährts. Als der Himmels-Krieger nun mit seiner Kampf-Lanze zuschlug packte Cain diese und riss so fest daran wie es ihm möglich war. Dabei entriss er nicht nur die Kampf-Lanze seinem Feind, sondern auch dessen gesamten Arm mit aus. Anschließend packte er den Kopf seines Gegners und legte die andere Hand auf dessen Schulter, so dass er mit einem weiteren brutalen Ruck den Kopf zusammen mit der kompletten Wirbelsäule ausreißen konnte. Blut spritzte über das gesamte Vehikel, bevor Cain seinen toten Gegner nach vorne warf, wo er einfach in einem großen Feuerball verglühte. Anschließend riss er die Kampf-Klinge aus dem Metallrahmen, die er zuvor dort deponiert hatte und verwendete die Reste seines Feindes als Wurfgeschosse gegen den zweiten Himmels-Krieger. Dieser wich durch eine schnelle Bewegung zur Seite aus und nahm Cain und sein Vehikel erneut mit blauen Energie-Projektilen unter Feuer, verfehlte ihn jedoch um Längen. Plötzlich begann sich die untere Metallschicht von Cains Vehikel aufzulösen, während dieser einen Lanzenschlag seines Gegners mit der eigenen Kampf-Lanze abblockte und ihn mit aller Kraft nach hinten weg schob. Erneut stürmte nun der Engelskrieger auf ihn zu und zwang Cain dazu seine Kampf-Lanze abzublocken. In einer schnellen Bewegung streckte Cain seinen Arm einfach zur Seite aus, woraufhin sich in seiner Hand eine Schusswaffe materialisierte, die er direkt in den Bauch des Engels abfeuerte. Das gewaltige Projektil hinterließ ein nicht weniger gewaltiges Loch in dessen Bauch, so dass Cain ohne größeren Wiederstand in der Lage war die Kampf-Lanze durch den Kopf seines Feindes zu rammen und ihn abschließend von sich weg zustoßen, kurz bevor auch dieser in der Atmosphäre verglühte. Langsam aber sicher zerbrach das Vehikel in seine Einzelteile und verglühte ebenfalls und das kurz bevor der Eintritt in die Atmosphäre komplett war. Cain war somit in der Lage das ganze problemlos zu überleben, wobei sich ihm nun ein neues Problem entgegen stellte und das war der freie Fall. Auch wenn nun die Himmelskrieger beseitigt waren änderte dies nichts daran, dass Cain immer noch unkontrolliert zu Boden stürzte. Ohne eine größere, ersichtlichere Reaktion zu zeigen krachte er einfach in den braunen Sandboden, wo er eine Druckwelle hinterließ, die dem 40-fachen seiner Körpergröße entsprach. Als der Sand langsam zu Boden fiel konnte man sehen, dass Cain sich rechtzeitig auf seine Füße gedreht und so den Sturz ausreichend abgefangen hatte, wobei es eher der Boden war, der ihm dabei nachgegeben hatte. Langsam richtete er sich von einer mit einem Bein knienden Position wieder auf, wobei man nun wieder sein Gesicht erkennen konnte. Sein Blick hatte sich während des gesamten Anfluges und Absprungs auf den Planeten nicht geändert, beinahe so, als hätte er nicht die geringste Emotion verspürt während der gesamten Aktion.
Es war ein gigantisches Gebäude, dass sich mitten auf dem Wüstenplaneten befand. Es erinnerte entfernt an eine Kirche, dessen hinterer Bereich völlig zerstört war. Ein Überbleibsel von einer der vielen Zivilisationen, die diesem ewig andauernden Krieg zum Opfer gefallen waren. Auch das Innere des Gebäudes erinnerte sehr stark an eine Kirche, war aber weitaus geräumiger, das musste Cain gestehen, als er durch die gigantische Tür eintrat. Dennoch war er weitaus beeindruckendere Gebäude aus seiner "Heimat" gewohnt als dieses, sofern es überhaupt möglich war Cain zu beeindrucken, denn sein Blick hatte sich seit einer ganzen Weile nicht mehr geändert. Er strahlte eine Ruhe und Gelassenheit aus, die längst nicht mehr im Bereich des normalen lag. Langsam, als wüsste er ganz genau, dass er sich diese Zeit lassen konnte, bewegte Cain sich die Treppen mitten in der Haupthalle nach oben und folgte einem der Gänge bis zu dessen Ende, dass zu einer Art Terrasse führte. Auf dieser befand sich eine weitere humanoide Gestalt von ebenfalls 2,10m Größe, die mit ihrer goldenen Rüstung sehr stark an die Engel erinnerte die Cain zuvor erledigt hatte. Der Helm fehlte jedoch, so dass die weißen Haare des Kriegers einfach im Wind wehten, genau wie die Federn seiner weißen, sehr an Schwäne erinnernden Flügel.
„Ich wusste, dass du hier erscheinen würdest, Bruder“, kommentierte der Himmelskrieger mit einer tiefen, aber sanften Stimme.
„Abel“, benannte Cain sein Gegenüber erstaunlich ruhig und trat weitere Schritte auf ihn zu. „Verrate mir wo sich die Deus Machina befindet und du wirst dein Leben behalten dürfen, Verräter“, fügte er anschließend noch an.
"Tut mir ja leid Bruder, aber der einzige Weg zur Deus Machina führt über meine kalte Leiche", antwortete Abel ebenfalls ruhig, während er sich langsam umdrehte. Nun war auch sein Gesicht zu erkennen, dass dem von Cain tatsächlich erstaunlich ähnlich sah, was nur wenig verwunderlich war, da Abel ihn ja bereits als seinen Bruder bezeichnet hatte.
"Soll mir auch recht sein. Dann kann ich dich endlich persönlich dafür bezahlen lassen, dass du Lucifer, mich und die gesamte Kriegerschaft der Hölle verraten hast."
"Der Herr hat mir nun einmal ein Angebot gemacht, dass ich unmöglich ablehnen konnte. Er hat mich mit Kräften ausgestattet, die jenseits aller Vorstellung gehen und wird mich weiter stärken, wenn ich ihm den Kopf meines eigenen Bruders auf dem Silbertablett serviere. Und nun weiche Dämon und beuge dich dem Willen des Herren, denn der Herr ist voller Liebe und Gütigkeit."
"Verschone mich mit deinem dummen Gebrabbel und zeig mir endlich diese Kräfte von denen du gesprochen hast", antwortete Cain letzten Endes und das wiederrum erstaunlich ruhig für seine Wortwahl, sehr zum Missfallen seines Gesprächspartners, dessen Armpanzer unerwarteter Weise zu einer Kanone transformierte mit der er ein blau-Weises, ballförmiges Energie-Projektil auf seinen Bruder abfeuerte. Dieser wich mit einer Drehung zur Seite aus und materialisierte seine beiden Rail-Pistolen, die er noch während der Drehung auf seinen Gegner abfeuerte. Während das blaue Projektil von Abel ein gigantisches Loch in die hintere Wand riss, schlugen die beiden Projektile von Cain genau an den Füßen von Abel ein und zerbröselten den Boden einfach. Abel war allerdings nach vorne gestürmt und raste nun mit gewaltiger Geschwindigkeit auf Cain zu, während die beiden Arm-Panzer zu Klingen transformierten. Zeitgleich dematerialisierte Cain seine beiden Waffen schnell wieder und streckte erneut beide Arme zur Seite, woraufhin sich zwei Schwerter in den Händen bildeten. Beide wirkten sehr massiv, aber in keiner Weise unhandlich und das Design passte definitiv zu einem Dämon. Eines davon war fest genauso lang wie Cain selbst groß und hatte eine gerade Klinge die zu einem metallischen Dämonen-Kopf mit zwei metallischen Fledermausartigen Flügeln führte, von dem dann wiederum der ebenfalls nicht gerade kleine Griff aus ging. Das andere Schwert war sogar noch länger und erinnerte in seiner Form an ein besonders langes Katana, ein Odachi. Ein gewaltiger Lichtblitz bildete sich als die vier Klingen aufeinander trafen und die beiden mit einer Drehung auseinander gingen. Schnell transformierte einer der Arme von Abel wieder zu einer Kanone mit der er Cain unter Feuer nahm. Dieser rollte schnell zur Seite und stieß sich dann mit den Beinen von der Wand ab um zwei Schüssen seines Bruders zu entkommen, die stattdessen die einzelnen Steine aus den Gemäuern des Gebäudes rissen. Anschließend drehte Cain sich erneut um sich selbst und führte einen weiteren Schlag mit dem Odachi aus, den Abel mit seiner Arm-Klinge abblockte. Anschließend sprang der Himmelskrieger nach hinten weg und entkam so einem Stich seines Gegners nur sehr knapp, bevor er ihn erneut mit beiden Arm-Kanonen unter Feuer nahm.
"Du hast keine Chance, Bruder! Die hattest du nie!", schrie Abel während die beiden Projektile ein weiteres Stück der Wand heraus rissen und beide erneut ihre Schwerter aufeinander treffen ließen. Plötzlich führte Abel jedoch einen Tritt aus, der genügte um Cain das Odachi aus der Hand zu schlagen, bevor er ihn mit der bloßen Hand am Hals packte. "Und jetzt stirb", fügte Abel nun wieder ruhig an, bevor er Cain mit aller Kraft mit dem Kopf voran gegen die Steinmauer schlug und weitere Stücke aus ihr heraus brach. Unerwartet materialiserte Cain eine seiner Rail-Pistolen in seiner nun wieder freien Hand und feuerte sie auf den Kopf des schockierten Abels ab, der dem Schuss lediglich notdürftig nach hinten, zurück auf die Terrasse ausweichen konnte. Nun war es Cain der auf Abel zustürmte. Dabei streckte er den Arm zur Seite aus, woraufhin sein Schwert einfach zu ihm zurück schnerrte und ihm nun wieder als Schlagwaffe gegen seinen Bruder diente, der nicht wirkte als könne er dem Schlag noch ausweichen. Anstelle dessen begann er sich plötzlich in blaue Flammen zu hüllen und auf eine Größe von 3,30m anzuwachsen. Dabei bildete sich eine Schockwelle, die genügte um Cain einfach nach hinten zu schleudern, wo er schnell beide Schwerter in den Boden rammte und seinen Flug so abfangen konnte.
Es war erstaunlich was mit Abel innerhalb dieser kurzen Zeit geschehen war. Innerhalb eines Sekundenbruchteils hatte dessen Form sich völlig verändert. Neben der erhöhten Größe und einem gewaltigen Weisen, federbedeckten Paar Flügel waren ihm außerdem bestienartige Klauen an Füßen und Händen gewachsen, sowie auch ein eher bestienartiges Maul. Die Haare waren verschwunden und sein gesamter Körper mit Weisem Fell bedeckt. Dennoch schien sein Körper vollständig in blauen Flammen zu brennen oder zumindest von ihnen umhüllt zu sein. Langsam und mit einer großen Selbstsicherheit begann Abel nun seine Flügel auszubreiten und sich langsam in die Luft zu erheben. Cain wusste, dass er nun schnell sein musste und stürmte auf seinen Bruder zu. Dabei begann auch er seine Form völlig zu verändern und auf 3,25m anzuwachsen, allerdings auch eine leicht gebückte Körperhaltung einzunehmen. Seine ohnehin schon sehr massiven Muskeln wuchsen noch weiter an und seine Füße formten sich völlig zu Klauen, seine Hände jedoch nur zum Teil. Und auch wenn er zum großen Teil sein Gesicht behielt, mutierte es dennoch zu einer bestienartigen Optik und es wuchsen ihm zwei lange, recht geschwungene Hörner aus dem Kopf. Seine neue Form war völlig schwarz, wobei jede Linie seines Körpers in rot-orange-gelb leuchtete und daher an normale Flammen erinnerte. Außerdem hatte Cain das brennende Symbol, dass in seiner menschenartigen Form auf seinem T-Shirt war, weiterhin auf seinem Bauch, ähnlich wie die anderen beiden Dämonen die mit ihm zusammen auf dem Schiff gewesen waren. Es waren nur noch wenige Meter bis er Abel erreicht hatte und so streckte Cain seinen Arm aus und versuchte das Bein seines Bruders zu packen. Aber er war zu spät und verfehlte es um wenige Zentimeter, so dass Abel weiter in die Luft aufsteigen konnte. Lachend streckte dieser seinen Arm in Cains Richtung und gab einen blauen Feuerball auf ihn ab, so dass Cain gar keine andere Wahl hatte als von der Terrasse zu springen. Während Abels Flammenangriff nun eine gewaltige Explosion hinter Cain hinterließ, begannen sich von dessen Rücken zwei hervorstehende noppenartige Gebilde zu lösen und in einer Position über den Schultern von Cain zu schweben. Keine Sekunde später bildeten sich die gewaltigen Flammenschwinge, die es Cain ebenfalls ermöglichten in der Luft zu schweben und nach seinem Willen zu fliegen. Wütend feuerte Abel einen blauen Flammenstrahl auf seinen Bruder ab, der mit einer blitzartigen Bewegung zur Seite auswich, und stieg weiter nach oben, dicht gefolgt von Cain. Plötzlich schob sich ein Schiff der Himmels-Truppen in Cains Flugbahn und nahm dabei mit seiner Flak-Abwehr einen Mech der Höllenarmee unter Feuer. Cain änderte seinen Kurs jedoch nicht und krachte einfach in das Schiff hinein, nur um auf der anderen Seite völlig in Flammen gehüllt wieder heraus zu kommen. Zwei unterschiedlich lange Flammenschwerter bildeten sich in Cains Händen, während dieser weiter auf Abel zuraste und mit ihnen zuschlug, als er nahe genug war. Dabei traf er jedoch nur auf ein paar mittelalterlich wirkende Langschwerter in Abels Händen. die ebenfalls in blauen Flammen brannten. Blitzartig gingen die beiden auseinander, woraufhin Cain seine Arme nach oben streckte und schnell mit einer gigantischen Feuerkugel auf Abel feuerte. Dieser wich zur Seite und weiter nach hinten, wobei ihn sein Weg knapp an einem Höllen-Schiff vorbei führte. Cain, der auch der Schnellere von beiden war, folgte ihm weiterhin, wobei er mehrmals mit seinen Flammenschwertern auf die von Abel traf. In einer schnellen Bewegung landete dieser einfach auf einem Schiff der Himmelstruppen, dass Cain sehr bald mit blauen Energie-Strahlen unter Feuer nahm, aber um Längen verfehlte. Gerade als Cain seinem Bruder folgen wollte, schob sich ein anderes kleineres Feindschiff in dessen Flugbahn und nahm einen Höllen-Kreuzer mit einem weiß-gelben Strahl aus seinem Zentrum unter Feuer. Plötzlich begann sich das Feuer, dass Cain umgab neu zu formen und dabei zu einer Art größerer Kopie von Cains Oberkörper zu werden, wobei auch die beiden ohnehin schon gewaltigen Flammenschwerter mit imitiert wurden. Mit einem einzigen Schlag zerteilte Cain so das gewaltige Feindschiff, dass er vor sich hatte, bevor auf einmal Abel von oben auf ihn herab stürzte und ihn mit sich riss. Wütend verpasste dieser seinem dämonischen Bruder einige Schläge gegen den Kopf und schleuderte ihn dann in Richtung des Bodens, bevor er seinerseits mit einer gewaltigen blauen Flammenkugel auf seinen Bruder feuerte. Cain drehte sich schnell mit dem Rücken zum Boden und fing seinen Sturz wenige Zentimeter vor dem Boden ab, bevor er einfach in Richtung seines Kopfes am Boden entlang flog und dem Feuerball, sowie der gigantischen, halbkugelförmigen Explosion entkam. Zeitgleich jagte er Abel mehrere Feuerbälle entgegen, die dieser mit der selben Menge seiner blauen Feuerbälle abfing. Gewaltige Explosionen bildeten sich daraus, die Cain wiederrum als Sichtschutz dienten, als er erneut auf Abel zustürmte und mit seinen Schwertern zuschlug. Abel zog sich jedoch nach hinten-oben zurück und entkam so den Schwertschlägen ohne größere Probleme. Anschließend landete er auf einem weiteren Schiff, dass es jedoch nur auf 17m Länge brachte und damit unerwartet klein ausgefallen war.
"Du bist stark geworden, Bruder", kommentierte Abel mit einer nun sehr stark verzerrten Stimme. "ABER DU WIRST TROZDEM ELEND VERRECKEN!!!", schrie er dann hasserfüllt, während er einfach in das Schiff zu versinken begann. Anschließend begann es mit einer Transformation, die mehr als Komplex war und in einem gut 20m hohen, massiven Mech endete, der sich definitiv alleine dadurch von den anderen Himmels-Mechs unterschied. Die Maschine war außerdem mit sehr runden Panzerungsteilen verstehen und verzichtete auf jede Art von Ausläufern oder Flügeln. Die Farbe war in einem weiß-blauen Farbschema gehalten. "Was hast du nun vor zu unternehmen, Bruder?", lachte Abel. "Ich werde dir sagen, was du tun wirst. Du wirst dich der Macht des Himmels und des Herrn unterwerfen", fügte er dann noch an, während die Schulterpanzer sich öffneten und zwei gewaltige Kanonen ausfuhren.
Die Lage wirkte definitiv nicht allzu gut für Cain, der lediglich mit einem notdürftig zusammen gebauten Vehikel auf dem Planeten angekommen war und dies sogar noch beim Eintritt in die Atmosphäre verloren hatte. Selbst seine Dämonenform wäre nicht in der Lage es mit einer Maschine von solchen Ausmaßen und solcher Stärke aufzunehmen, das wusste Cain ganz genau. Und obwohl er das wusste begann er zu lächeln.
"Solche Arroganz. In solchen Situationen frage ich mich ob wir beide wirklich verwandt sind", antwortete er dann mit seiner immer ruhigen, nun ebenfalls stark verzerrten Stimme.
"Du bist nicht in der Position um mich zu provozieren, Bruder", reagierte Abel hörbar wütend, aber dennoch ruhig, denn er schien zu wissen, dass er in der besseren Position war.
"Ach wirklich?", kommentierte Cain, als sich plötzlich eine Art jägerartiges Vehikel hinter ihm enttarnte und das Cockpit öffnete. Er musste wohl zusammen mit Cain auf den Planeten geschickt worden sein und war auf Grund seiner optischen Tarnung und Cains sehr unüblicher Art sich durch eine Schlacht zu bewegen niemandem aufgefallen. Lange bevor Abel in der Lage war seine Kanonen abzufeuern, befand Cain sich im Cockpit dieses Jägers und begann auch bei diesem mit einer Transformation zu einem Mech. Dieser war jedoch nur 10m groß und anders als andere Mechs der Höllentruppen, eher ergonomisch, dünn und in die Höhe gebaut, wenngleich er dennoch dämonisch wirkte. Die Beine liefen spitz zu und die gesamte Maschine hatte etwas insektoides an sich. Der Kopf erinnerte dabei an eine Rüstung und war mit einem klingenartigen, dreieckigen Horn versehen. Die Maschine verfügte über keinerlei Flügel oder ähnliche Ausläufer, allerdings befanden sich genau 48 kleine, stachelartig wirkende Gebilde auf dem Rücken, von denen sich gleich 12 lösten, im Heck der Maschine formierten und drei Reihen Flügel bildeten, von denen die obere Reihe aus Feuer, die mittlere aus rot-schwarzer Energie und die untere scheinbar aus Eis bestanden. Jede Reihe sah dabei anders aus und diese Flügel waren es auch, die sich in einer schnellen Bewegung um den Mech legten und ihn vor den beiden gigantischen blau-Weisen Energiestrahlen seines Gegners schützten, sehr zum Schock von Abel.
„Was ist das?“, fragte dieser verwirrt und schockiert gleichzeitig und hörbar in Panik, während er mit Hilfe der Triebwerke seiner eigenen Maschine zurück wich.
„Sieh es endlich ein, Bruder. Ich habe dich längst übertroffen“, kommentierte Cain ruhig. „Während du die Geheimnisse der Hölle an den Himmel verkauft hast, haben wir uns etwas neues weitaus mächtigeres einfallen lassen. Mächtig genug um eine Sonne zu zerquetschen, allen anderen Technologien des Krieges weit voraus. Sein Name ist Legion. Ein neues Mech-Vehikel in der Godslayer-Klasse. Eine Waffe speziell geschaffen um Erzdämonen zu ermöglichen auch Göttern gefährlich zu werden. Du kannst dir sicher vorstellen, was ich mit dessen Hilfe mit einem Erzengel wie dir anstellen kann, oder?“, fügte er noch an, während er sich auf seinen Angriff vorbereitete.
„ICH WERDE DICH TROTZDEM EINFACH ZU STAUB VERBRENNEN!!!“, schrie Abel wütend als er mit vollem Schub nach vorne stürmte und mit der bloßen Faust nach dem Legion schlug. Cain wich jedoch nach oben und feuerte mit zwei Feuerstrahlen aus den Schultern seiner Maschine, die Abel mit blauen Energie-Schilden abblockte und seinerseits mit blauen Energiebällen feuerte. Cain nutzte erneut die Elementar-Flügel um sich zu schützen während er weiter auf den Mech seines Bruders zuraste und ihm zwei Faustschläge und einen Tritt verpasste. Während die beiden Faustschläge noch den Kopf von Abels Mech trafen, fing dieser den Tritt mit dem Arm ab und schleuderte den Legion zurück. Anschließend öffnete sich das Zentrum von Abels Maschine und ein gold-gelber Energieball aus reinstem Licht bildete sich darin. Lange bevor er die Waffe jedoch abfeuern konnte lösten sich am Legion die anderen 36 Noppenartigen Gebilde. Diese rasten völlig durcheinander und ohne ein erkennbares Muster auf Abels Mech zu und nahmen diesen mit dünnen rot-schwarzen Energiestrahlen unter Feuer, die genügten um Abel zu einigen Ausweichmanövern zu zwingen, bevor er den Lichtstrahl abfeuerte und Cain dazu zwang zur Seite auszuweichen. Anschließend aktivierte Abel seine Energie-Schilde und blockte weitere dieser Strahlen ab, die nun scheinbar von allen Seiten zu kommen schienen.
„DU WIRST MICH NIEMALS BESIEGEN KÖNNEN!!!“, schrie Abel erneut und lachte äußerst lautstark, während er blitzartig nach vorne stürmte und zu einem Faustschlag ausholte. Dies ermöglichte ihm die Tatsache, dass sich die Drohnen wieder zu Cain zurück zogen. Dort begannen 24 sich zu roter Energie zusammen zu schließen und zwei gewaltige Schwerter zu bilden, mit denen Cain die Arme des Mechs seines Bruders abtrennte, als dieser versuchte zuzuschlagen. Direkt darauf verpasste Cain seinem Gegner einen Tritt gegen den Kopf, der stark genug war um ihn mehrere Meter nach oben zu schleudern, bevor er wiederrum eine Kanone im Zentrum auflud und mit einem gigantischen Strahl, der eine Kombination aus allen drei Elementen, Hitze, Kälte und Chaos-Energie, aus denen auch die Flügel des Legions bestanden, auf Abel und seine Maschine feuerte.
„ICH WERDE IN DER HÖLLE AUF DICH WARTEN!!!“ schrie dieser und lachte lautstark, als hätte er den letzten Rest seines Verstandes gerade verloren, bevor der gigantische Strahl über seine Maschine und einen nicht zu unterschätzenden Teil der Himmels-Blockadeschiffe im Orbit hinweg fegte und nichts außer einer Unmenge an Explosionen von ihnen zurück ließ.
„Die Hölle? Tut mir ja leid aber da bist du längst angekommen, Verräter“, antwortete Cain ruhig, während er den Legion sicher auf den Planeten steuerte und landete. Seine Gesichtsmimik hatte sich während des gesamten Kampfes nicht gerührt, als hätte er während alle dem nicht das geringste empfunden.
„Hey Cain! Dein letzter Angriff hat die Blockade von den Täubchen zusammen brechen lassen. Sie ziehen sich zurück und unsere Truppen starten die Planetenlandung. Wir werden auch gleich hier auftauchen“, konnte Cain plötzlich die Stimme des skeletartigen Dämons über die Kommunikations-Anlage sagen hören.
„Verstanden“, antwortete Cain immer noch im selben ruhigen, aber nur wenig emotionalen Tonfall, während die gigantischen, massiven, mindestens 30m hohen Mech-Walker der Hölle zusammen mit einigen Flammenflügel-Dämonen und anderen Dämonen oder Maschinen-Arten hinter ihm landeten.