Es war einfach nur seltsam, was mit Cain geschah. Selbst mehrere medizinische Selbst-Diagnosen mit seinem Multifunktions-PDA brachten ihm keine Erkenntnis darüber und Nachdenken führte nur zu noch mehr Verwirrung. Es schien sich um nichts zu handeln, was der Dämon verstehen konnte, irgendetwas höheres, vielleicht aus einer anderen Dimension? Ein Angriff der Himmelstruppen vielleicht? Wieso verhielt er sich so unvorhersehbar in den letzten Tagen? Und wieso verstand er sein eigenes Verhalten nicht mehr? Schockiert blickte Cain auf, als sich die Tür zu seinem Raum öffnete und Natasha eintrat.
„Was willst du?“, fragte er sie dann nur wenig emotional. „Solltest du dich nicht darum kümmern, das Schiff sicher in die Außenwerften zu bringen?“, fügte er dann noch an.
„Gor´shak übernimmt die Landung. Es gibt im Moment wichtigere Dinge um die ich mich kümmern muss", antwortete Natasha recht ruhig für ihre Verhältnisse und schien Cain ein wenig zu verwirren. "Cain, ich mache mir Sorgen um dich. Du verhälst dich so eigenartig in der letzten Zeit. Das passt so gar nicht zu dir! Und du hast immer wieder Schmerzen“, fügte sie dann aufgebrachter an.
„Was versuchst du hier zu erreichen?“, fragte Cain noch verwirrter zurück.
„Cain, irgendetwas ist mit dir. Und ich will jetzt wissen was es ist“, sagte Natasha ihm direkt auf den Kopf zu und tatsächlich konnte man Cain für einen kurzen Moment ansehen, dass er sich in die Ecke gedrängt fühlte. Er schwieg jedoch völlig. „Was ist denn? Wovor hast du denn solche Angst?“, fragte sie dann wieder viel ruhiger. „Was sollte sich denn großartig ändern, außer dass ich es weiß? Wir drei werden verfolgt und sind für die nächste Zeit die einzige wirkliche Geseltschaft füreinander. Wir sollten uns vertrauen können“, sprach sie weiter und hob langsam ihren Arm und obwohl Cain das tiefe Bedürfnis hatte einen Abwehrmechanismus zu zeigen, hielt ihn irgendetwas einfach davon ab. So sehr er sich dagegen wehren wollte, dass Natasha mit ihrer Hand sein Gesicht berührte, er brachte es einfach nicht mehr über sich. Was war nur mit ihm los? Früher hätte er sie dafür getötet und jetzt fand er sogar auf eine gewisse seltsame Art Gefallen daran. „Also was auch immer ist, du kannst es mir sagen“, sagte Natasha noch einmal.
„Ich erlebe gerade etwas, dass sich nicht verstehen kann. Etwas, dass ich nicht einmal beschreiben kann. Ich denke es ist ein psychologischer Angriff oder etwas ähnliches, denn ich habe kaum noch Kontrolle über mein Verhalten. Ich beginne zu Halluzinieren und höre Stimmen, die mich auffordern mich daran zu erinnern wer ich bin“, antwortete Cain ihr dann nach einer gewissen Zeit und Natasha platzierte sich irgendwo in Cains Nähe wo sie genau zuhörte und es versuchte zu verstehen. Ja, es war bestimmt kein Fehler, wenn Cain seinen Geisteszustand bekannt gab. In einem Gefecht könnte dies für den Sieg entscheidend sein. „Ich weiß nicht was diese Stimme mir zu sagen versucht. Ich weiß genau wer ich bin. Und die Kontrolle über mein Verhalten verliere ich immer in ganz bestimmten Situationen, wie gerade vorhin oder wenn mir jemand versucht schwerer zu schaden“, fügte der Dämon noch schnell hinzu und Natasha begann kurz zu kichern.
„Das ist kein psychologischer Angriff, Dummerchen. Du entwickelst ganz einfach nur Gefühle“, kommentierte sie dann, sehr zu Cains Missfallen. Ja das erklärte ihm einiges und alles. Jede einzelne Situation, die er erlebt hatte, wenn man von seinen eigenartigen Wahnvorstellungen, wie dem Hören von Stimmen absah.
„Gefühle wie Emotionen?“, fragte er dann schockiert genauer nach, was ganz entgegengesetzt zu Natashas Freude darüber stand, was wiederrum sie schockierte. „Dann muss ich sie umso schneller beseitigen, bevor sie mich im Kampf behindern“, fügte der Dämon dann noch an, bevor die beiden die Streben des Dockplatzes durch das nächste Fenster erkennen konnte. Es war völlig klar, dass das die drei soeben die Ringwelt erreicht hatten.
Es dauerte nicht lange bis die drei das Schiff verlassen hatten und sich mitten in der Hauptstadt wieder fanden. Möglich war dies mit Hilfe des Molekulartransporters, an den Cain sich immer noch nicht gewöhnen konnte.
„So und jetzt?“, warf Natasha ein wenig verwirrt ein.
„Die Ringwelt umfasst mehrere hundert Milliarden Quadratkilometer an Fläche. Ich hoffe du hattest nicht vor sie zu Fuß abzusuchen, Dämon“, fügte Gor´shak noch schnell an, während Cain sie beide einfach ignorierte und sein PDA materialisierte.
„Da entlang“, kommentierte er anschließend und ging in die von ihm angezeigte Richtung. Sowohl Natasha, als auch Gor´shak hatten kaum eine andere Wahl als dem Dämon zu folgen, während dieser scheinbar permanent die Umgebung scannte. Mit großer Zielsicherheit führte Cain die beiden durch die Straßen der Hauptstadt, deren Gebäude so hell und freundlich wirkten, dass es für Natasha schwierig wurde sich nicht in der Schönheit der Architektur zu verlieren. Dennoch war das Design extrem fortschrittlich und deutete auf Technologie jenseits des Levels der Eldar hin, wahrscheinlich von dieser Spezies, die der Jäger als Nephilim bezeichnet hatte. Dennoch tummelten sich in der Stadt eher die üblichen Einwohner der Community mit denen Cain bereits mehr zu tun hatte, als es ihm lieb gewesen war. Tatsächlich hatte das IGN recht gehabt. Terraner waren wirklich eine seltene Art geworden, denn außer diesem seltsamen Benni und Natasha waren Cain noch keine anderen aufgefallen und ihm wären sie aufgefallen, wenn es sie gegeben hätte. Jetzt galt es jedoch erst einmal die seltsamen Energien der Umgebung zu erforschen.
„Ich denke ja nicht, dass wir damit auf Dauer Erfolg haben werden, Dämon“, kommentierte Gor´shak nach einer Weile, die er Cain schon gefolgt war.
„Es ist nicht einfach die Quelle einer Energie zu orten, wenn sie den gesamten Bereich konterminiert“, verteidigte Cain sich ganz ungewollt. Aber dieses Mal ignorierte er die Tatsache einfach so gut er konnte und konzentrierte sich lieber auf seine Aufgabe. Vielleicht könnte er diesen Raum dann möglichst bald wieder verlassen und das bevor sein Verstand vollkommen aussetzen würde.
„Wir sollten uns vielleicht einfach aufteilen. Damit können wir zumindest einen etwas größeren Bereich abdecken“, schlug Natasha daraufhin vor.
„Eine Trennung unserer Kampfkraft wäre im Fall eines Eldar-Angriffs doch eher Nachteilig“, antwortete Cain darauf und widmete sich wieder seinem Scanner. „Ich versuche lieber weiter den Radius einzugrenzen“, fügte er noch schnell an, bevor er die beiden immer zielsicherer ans Ende der Hauptstadt und mitten in den Wald oder besser gesagt dessen Nachbau führte.
Es waren nur noch wenige Kilometer bis zu dem Ort, an dem sich das Schiff der Verbrecher aufhielt. Bald würden die Eldar wieder auf den Dämon treffen und dann stellte sich nur noch die Frage nach dem stärkeren.
„Ich hab sie noch nie besorgt gesehen, Sir. Aber das hier kommt dem doch schon ziemlich nahe“, kommentierte Wor´tar, als er neben den General auf die Brücke trat.
„Commander. Wenn wir die Ringwelt erreichen werden sie sich um die möglichst baldige Evakuierung kümmern. Ich werde mich dem Dämon alleine stellen und ihm meine volle Kraft zeigen. Und möglicher Weise wird der Bannzauber des Professors auch seinen Zweck erfüllen“, antwortete Ma´ik ruhig und analytisch, sehr zum Missfallen des Commanders.
„Sie wollen sich dem Dämon tatsächlich alleine stellen?“, fragte er dann verwirrt.
„Ich muss zumindest den Versuch starten ihn mit meiner vollen Kraft aufzuhalten. Falls es nicht genügt, können wir immer noch auf andere Methoden zurück greifen. Außerdem möchte ich, dass sie nachdem die Evakuierung beendet ist auf das Schiff zurück kehren und es bereit halten. Falls sie versuchen zu entkommen greifen sie an“, fügte Ma´ik seiner letzten Aussagen noch hinzu und wandte sich dann von dem Fenster weg.
„Wenn sie alle ihre Fähigkeiten ohne Genehmigung einsetzen, werden sie die gesamte Ringwelt vernichten. Ist ihnen das bewusst General?“, fragte Wor´tar noch einmal.
„Immer noch besser, als wenn sie die Ringwelt in einem unkontrollierten Amoklauf vernichten. Ich bin mir sicher, dass mein Plan Aussicht auf Erfolg hat. Vertrauen sie mir Commander. Ich habe sogar schon eine ungefähre Ahnung wo wir ihn am besten Abfangen können“, antwortete Ma´ik erstaunlich ruhig und kontrolliert bevor er die Brücke letzten Endes verließ. Es war ein recht harter Schlag für Wor´tar, dass der General ihn nicht bei dieser Mission dabei haben wollte. Aber was hatte er schon gegen den Dämon ausrichten können? Es war der General gewesen, der das DNA-Material für den Professor aufgetrieben hatte. Aber Wor´tar würde es ihm sicherlich noch beweisen können. Er würde ihm beweisen, dass er genauso ein General werden konnte.
Cain folgte immer noch dem was ihm sein PDA zeigte. Er war sich völlig sicher, dass er hier die Deus Machina, oder die Reiter finden würde. Zumindest einen Hinweis auf etwas davon würde er doch sicherlich in diesem Gebilde finden. Wer wusste schon ob die Nephilim und die Erschaffer der Deus Machinas nicht ein und die selbe Spezies waren.
„Also ich glaube nicht, dass wir hier noch irgendetwas finden können“, kommentierte Gor´shak langsam ein wenig entnervt, bevor Cains Scanner tatsächlich auf etwas zu reagieren schien. Zumindest deutete das Piepsen darauf hin.
„Wir sollten ganz in der Nähe der Quelle sein“, kommentierte Cain, bevor er sein PDA dematerialisierte. „Ich nehme an, dass jetzt ein guter Zeitpunkt zur Trennung ist“, schlug der Dämon danach noch vor, bevor er hinter einen Baum trat und dann nach rechts ging.
„Es ist hier bestimmt irgendwo, also gehen wir suchen“, kommentierte Natasha noch bevor auch sie sich auf den Weg in eine andere Richtung als Cain machte. Und auch Gor´shak ging nach einer kurzen Bedenkzeit auf die Suche. Wonach wusste keiner der drei so genau, sie durchkämmten einfach den düsteren Wald, der besonders Natasha schon fast unheimlich erschien. Hinter diesen Bäumen konnte doch so gut wie alles lauern. Auf diesen Bäumen wahrscheinlich auch. Und dennoch nahm sie sich zusammen und versuchte weiter zu finden, wonach sie alle suchten.
„Hey! Kommt alle her! Ich glaub ich hab die Energiequelle gefunden!“, schrie Gor´shak plötzlich aus weiter Entfernung und riss Cain und Natasha direkt aus der Konzentration. Beide rannten angespannt zurück um zu sehen was Gor´shak gefunden hatte. Waren es die Reiter? Die Deus Machina? Oder ein Text, der einen Hinweis auf sie gab? Die Anspannung war kaum mehr auszuhalten als der erste von beiden, der Cain war, den Jäger erreichte. Natasha folgte aber nur wenig später.
„Ich glaube das da ist deine Energiequelle, Dämon“, kommentierte Gor´shak zunächst noch ruhig und begann dann zu lachen, nachdem auch Natasha begonnen hatte über die Situation zu lachen. „Ein Energieverteiler ist deine seltsame Energie-Quelle“, kommentierte Gor´shak noch einmal sehr zum Schock des Dämons, der das Ganze noch einmal mit seinem PDA überprüfte, aber auch nur zu diesem Ergebnis kam.
„Wir hätten es eigentlich ahnen können“, stellte Natasha dann fest, als sie sich aus ihrem Lachkrampf wieder gefangen hatte.
„Die Ringwelt wird von dieser künstlichen Sonne mit aller Energie versorgt, die sie benötigt. Und das mit Hilfe von Technologie und möglicherweise auch Energien die uns noch unbekannt sind. Stimmt schon irgendwie. Eigentlich hätten wir es vorhersehen sollen“, fügte Gor´shak noch an, bevor er schnell zusammen mit Cain aufschreckte. Beide hatten Blätter rauschen hören, die nicht nur von den künstlichen Winden durchgeweht worden waren. Sie wussten, dass noch jemand anderes in der Nähe sein musste.
„Es gibt keinen Grund mit Aggression zu reagieren. Diese Sache hier geht nur mich und den Dämon etwas an“, kommentierte eine finstere Gestallt, die hinter einem Baum hervor trat und sich dabei als General Ma´ik heraus stellte. „Ich wusste, dass ihr der Energie der Ringwelt bis zu einem dieser Verteiler folgen würdet. Die ganze Situation ist ja so berechenbar“, fügte er anschließend noch an, während er weitere Schritte auf den Dämon zuging. „Es ist schon eine gute Weile her, dass es ein anderes Wesen geschafft hat mich in der Mitte zu zerreißen. Alleine deswegen muss ich dich aufhalten, bevor du noch mehr Unheil über unsere Welt bringst.“
„Und die anderen beiden?“, fragte Cain nach einer Weile.
„Ich denke, dass das Militär der Eldar mit einem Ehemaligen und einer lächerlichen Terranerin fertig wird. Daher werde ich sie einfach gehen lassen, vorausgesetzt du versuchst nicht zu fliehen, Dämon“, antwortete der General ruhig darauf.
„Ich habe noch nie versucht aus einem Gefecht zu fliehen. Und das habe ich auch nicht vor zu beginnen“, kommentierte Cain zu Letzt, bevor er beide Schwerter materialisierte und sich auf den Kampf vorbereitete.
Es war erschreckend wie ruhig der General war, während Cain sich langsam aufstellte. Jeder andere müsste Angst haben, aber scheinbar nicht der General. Er wusste, dass er mächtig war und möglicher Weise, war er sogar einem Dämon gewachsen. Das war zumindest, was er hoffte.
„Los verschwindet. Startet das Schiff und verschwindet“, befahl Cain den anderen beiden förmlich sehr zu Natashas Schock.
„Aber wir können dich doch nicht einfach hier lassen!“, rief sie ihm zu, bevor Gor´shak sie nach hinten zog und einfach mit sich nahm. Nur wenige Meter weiter aktivierten sie den Molekular-Transporter und ließen sich auf das Schiff zurück bringen.
„Ich bin erstaunt, dass du dich mir tatsächlich alleine stellen willst, Dämon, nach allem was du bei unserem letzten Zusammentreffen an Schaden erlitten hast“, kommentierte Ma´ik erneut. „Lass uns das kleine Geplänkel am Anfang überspringen und gleich zur Sache kommen. Deine Feuerform gegen mein mächtigstes Exoskelet“, fügte er noch an, während sich das Metall seines Panzers langsam zu erweitern und neu zu formen begann. Beinahe so als würde er auf molekularer Ebene in großer Menge umgebaut. Cain wusste nicht was ihn jetzt erwarten würde, er wusste jedoch ganz sicher, dass dem ganzen vorzeitig ein Ende setzen könnte, wenn er als erster angreifen würde. Und das war es genau was er tat, als er auf den Eldar zustürmte und zu seiner entfesselten Form wechselte. Die Transformation der Rüstung des Eldars war jedoch bereits abgeschlossen, so dass dieser den Faustschlag von Cain mit einem eigenen Faustschlag abfing, so dass sich beide Schläge kurzzeitig selbst blockierten. Direkt darauf zogen beide ihre Arme wieder zurück und Cain schlug mit Flammenschwertern zu. Der Eldar baute jedoch zwei Partikelklingen auf und führte ebenfalls zwei Schläge aus, so dass sich auch diese Schläge gegenseitig blockierten, während sich eine Druckwelle bildete, die sogar noch die Bäume leicht zur Seite knickte. Beide Kämpfer begannen alle Kraft zu mobilisieren um den anderen von sich wegzustoßen. Cain bildete sogar seine Flammenflügel, während Ma´ik die Triebwerke seines Exoskelets hinzunahm. Zu guter Letzt begann sich Cain noch mit Flammen zu umgeben, während Ma´ik etwas ähnliches mit blauer Energie tat. Davon konnte Cain allerdings noch problemlos die Rüstung erkennen, die sich der General angelegt hatte. Er konnte genau erkennen, dass sie äußerst humanoid und hochentwickelt wirkte, wenngleich sie 3,50m groß war. Dennoch war das Exoskelet recht breit und massiv gebaut, allerdings in einem Maße, dass nicht wirkte, als würde es die Bewegungsfreiheit zu sehr einschränken. Ecken und Kanten waren äußerst selten an dem metallisch hellgefärbten Gebilde, dass es scheinbar sogar mit dem Dämon aufnehmen konnte. Direkt nachdem die beiden ihre Auren um sich geschaffen hatten, gingen sie auseinander und stiegen nach oben auf, wobei sie noch fünf Mal bogenförmig aufeinander trafen und Schläge ausführten, die sich gegenseitig blockierten. Erst jetzt transformierte Ma´ik Schultern und Unterarme zu Kanonen mit denen er mehrere blaue Energie-Projektile auf Cain abgab, während er sich zur Seite bewegte. Der Dämon wich jedoch zur anderen Seite und jagte dem General eine größere Flammenkugel entgegen, die ihr Ziel zwar verfehlte, aber dafür in den Wald unter den beiden einschlug und eine gigantische Explosion darin hinterließ. Dieses Mal war es der General der auf Cain zustürmte, der es gerade noch schaffte die beiden Klingen mit den Flammenschwertern abzufangen, während die ungeheure Schubkraft seines Feindes sie in den näheren Wald schleuderte und sie durch mehrere Bäume krachten, bevor sich Ma´ik von Cain löste und den Dämon weiter eine Schneise durch die Erde ziehen ließ.
„Sieh dir an welche Schäden zu hier anrichtest, nur durch ein wenig Unachtsamkeit“, kommentierte der General. „Genau das ist der Grund, weshalb ich dich hier und jetzt beseitigen muss“, fügte er noch schnell an, bevor er wieder auf Cain losstürmte und zu einem Faustschlag ausholte und das nur kurze Zeit nachdem der Dämon sich gerade wieder aufgerichtet hatte.
Es dauerte zum Glück nicht lange um vom Transporter-Raum auf die Brücke des Schiffes zu gelangen. Es dauerte auch nicht lange bis Natasha den Platz des Piloten und Gor´shak den des Schützen einnahm.
„Worauf wartest du? Starte die Triebwerke und bring uns aus dem Dock!“, rief Gor´shak plötzlich Natasha zu, als diese ihre Startvorbereitungen nicht weiter führte.
„Wir können ihn doch nicht einfach hier lassen!“, rief sie zurück und sah dorthin wo sie den Kampf von Cain und Ma´ik vermutete.
„Er wird zurecht kommen, da bin ich mir sicher. Er wird uns irgendwie folgen. Und jetzt starte die Triebwerke, bevor uns das Eldar-Schiff hier in der Nähe findet“, befahl Gor´shak schon fast und Natasha begann erst jetzt das auch auszuführen.
„Ich glaube dafür dürfte es schon zu spät sein. Sie passen ihren Kurs bereits in unsere Richtung an“, antwortete sie anschließend nach einem kurzen Blick auf die Navigation.
„Na Klasse“, kommentierte der Jäger sarkastisch und bereitete sich auf das Schlimmste vor, während der Kreuzer der Cyclone-Klasse sich aus seinem Dockplatz begab und so schnell es nur möglich war fahrt aufnahm. Man konnte das Eldar-Schiff jedoch bereits erkennen, wie es sich von der anderen Seite des Ringes schnell auf sein Ziel zubewegte.
„Sie sind schneller als wir!“, stellte Natasha schockiert fest.
„Ach was, wirklich?“, kommentierte Gor´shak erneut sarkastisch, denn das war ihm, als ehemaliger Eldar bereits lange zuvor klar gewesen. „Kampfsysteme aktiv. Schilde bei 100%. Waffen bei 100%. Ich schalte das automatische Flak-Feuer ein“, berichtete er dann über seine Modifikationen an der Konsole. „Jetzt können wir nur noch hoffen, dass der Plan des Dämons auch tatsächlich funktioniert“, fügte er noch schnell an, während Natasha das Schiff schnell in die Richtung der künstlichen Sonne steuerte und damit genau auf einen Kollisionskurs zu den Eldar ging. Selbst Wor´tar verstand den Sinn hinter diesen Aktionen nicht so recht, denn er wusste wahrscheinlich von allen am besten, wozu sein Schiff und das seiner Gegner fähig waren.
„Commander. Sie versuchen uns nicht zu entkommen“, bestätigte einer der Brückenoffiziere von Wor´tar und das sehr zu dessen weiterer Verwirrung. Was könnten sie nur geplant haben, wenn sie einen solchen Kollisionskurs einschlugen?
„Sofort die Wisps aussenden! Alle Waffen vorbereiten und auf ihren Antrieb richten!“, befahl der Eldar-Kommandant dann, als ihm die Lösung des Rätsels eingefallen war. Er wusste nun was die Verbrecher vor hatten und es würde nicht funktionieren. Dafür würde Wor´tar höchst persönlich sorgen.
Cain reagierte blitzartig und schob die Faust seines Gegners plötzlich zur Seite während er zeitgleich versuchte mit dem anderen Arm den Kopf des Eldars zu packen zu bekommen. Dieser duckte sich seinerseits darunter weg und verpasste Cain einen Tritt genau in den Bauchbereich, der ihn sogar noch einmal weiter nach hinten gegen einen der Mammutbäume schleuderte. Cain richtete sich jedoch recht schnell wieder auf und packte den Arm von Ma´ik schnell, als dieser versuchte den Erzdämon mit einer seiner Partikel-Klingen zu durchstoßen. Zeitgleich begann Cain Flammen in alle Richtungen auszustoßen, so dass sie sich wie eine Schockwelle erweiterten und zwang so den Eldar mit vollem Umkehrschub nach hinten zu weichen, wo Cain ihn versuchte mit einem Flammenstrahl zu treffen. Der Eldar wich jedoch direkt weiter nach oben, wo er mit zwei grün-Weisen Partikelstrahlen-Kanonen auf Cain feuerte und dann mit blauen Energie-Projektilen nach setzte. Cain schützte sich jedoch mit Hilfe von Flammen-Schilden und nutzte eine Art Flammenpeitsche um seinen Gegner daran zu hindern, weiter zu entkommen. Als Cain dem Eldar jedoch in die Luft folgen wollte, jagte dieser ihm mit einer schlagenden Bewegung drei kleine grüne Energie-Sicheln entgegen, denen Cain wieder zur Seite auswich und dann mit dem Flammenschwert eine Energie-Klinge seines Feindes abblockte.
„Sieh es endlich ein. Du bist ein Monster! Ein Monster, dass wir Dingfest machen müssen!“, rief ihm der General entgegen, während er Cain weiter nach hinten Schob. „Und jetzt hast du sogar deine beiden einzigen Unterstützer in ihren Tod geschickt“, fügte er noch an, bevor die beiden kurz auseinander gingen.
„Du hattest doch gesagt, dass du kein Interesse an ihnen hättest“, erinnerte Cain sich.
„Ich nicht, aber die Besatzung meines Schiffes schon“, antwortete Ma´ik immer noch erstaunlich ruhig in Anbetracht der Tatsache, dass die beiden sich schon eine ganze Weile beharkten und immer noch zu keinem Ergebnis gekommen waren.
„Sie werden sich zu verteidigen wissen, genau wie ich auch“, antwortete Cain, bevor er ohne jede Vorwarnung eines seiner Flammenschwerter auf den General schleuderte und einen Tritt ins leere Ausführte, der in einer Feuerwelle resultierte. die man als Erweiterung von Cains Reichweite betrachten konnte. Ma´ik verstand es jedoch perfekt sich zwischen beiden Angriffen hindurch zu schlängeln und den Dämon dieses Mal mit roten Partikel-Strahlen unter Feuer zu nehmen, bevor er mit weiteren grün-Weisen nachsetzte.
„Dein Plan hat einen Fehler. Euer Schiff ist dem unseren in keiner Hinsicht gewachsen“, antwortete der Eldar noch auf Cains Aussage, bevor sich in seinem Zentrum ein gewaltiger gelb-orangener Partikelstrahl aufzuladen schien, bei dem Cain sich sicher war, dass er ihn im letzten Gefecht schon einmal gesehen hatte. „Fahr zurück in die Hölle, Dämon“, sagte der General noch, bevor er seine Waffe abfeuerte und obwohl Cain sich mit seinen üblichen Flammenschilden schützte, musste er seine gesamte Kraft dafür aufbringen, so dass der Strahl ihn problemlos nach hinten schob. Laut schreiend krachte Cain mit allen seinen Flammenschilden durch den Boden der Ringwelt, bis er mit Rücken voran aus der mechanischen Seite wieder heraus kam und unkontrolliert durch den freien Raum segelte.
Es dauerte nicht sehr lange bis sich von dem Eldar-Schiff einige metallische achteckige Plattengebilde abzuspalten begannen. Und das sehr zu Gor´shaks Schock, denn er wusste genau wozu die Wisps der Eldar fähig waren, immerhin war er selbst einmal einer von ihnen gewesen. Als die ersten zehn dieser Wisps sich rund um das Schiff gelöst hatten, begannen sie sich zielstrebig auf das Schiff von Gor´shak und Natasha zu zubewegen.
„Ich hab hier eingehende Wisps“, kommentierte Gor´shak direkt.
„Schon gesehen“, antwortete Natasha, bevor sie das Steuer rum riss und in einem Bogen zur Seite flog. Als die Wisps sich in einer Reihe platziert hatten und mit blauen Energie-Strahlen aus ihrer Fläche zu feuern begannen, verfehlten sie ihr Ziel. Zeitgleich führte dieser Kurs sie hinter die Sonne, wo sie vor den Frontwaffen des eigentlichen Eldar-Schiffes sicher sein sollten. Die Wisps begannen sich jedoch zu drehen und neu anzuordnen, wobei sie sich zu einer kleineren Platte verbanden. Als die Wisps erneut feuerten war der Strahl um auch um das 10-Fache größer und durchschlagskräftiger. Dennoch traf er lediglich auf die hinteren Schilde des Kreuzers, wenngleich sich eine nicht zu unterschätzende Erschütterung durch diesen dabei zog. Gor´shak begann den Wisps mit kleinen roten Energie-Projektilen aus einigen Schiffswaffentürmen entgegen zu feuern, aber die Platte löste sich wieder auf und die zehn kleinen Wisps verstreuten sich schnell in die Weiten des Alls. Derweilen drehte Natasha das Schiff mit der Oberseite zur künstlichen Sonne und folgte deren Oberfläche und das so schnell es das Schiff zuließ. Plötzlich bildete sich eine Platte aus 50 Wisps in der Bahn des Schiffes und begann sich aufzuladen. Erneut riss Natasha das Steuer zur Seite und entkam dem Strahl nur um wenige Meter. Und dennoch konnte sie nicht verhindern, dass sich eine Erschütterung von der Druckwelle des Strahls durch das Schiff zog. Während Natasha nun den angefangen Bogen weiter flog und dabei weiteren blauen Strahlen von Wisps auswich, nahm Gor´shak diese unter Feuer. Allerdings waren die Projektile zu langsam um die schnellen kleinen drohnenartigen Gebilde zu treffen. Zeitgleich dazu flog das eigentliche Schiff der Eldar in einem spiegelverkehrten Bogen an der Sonne vorbei und hielt sich dabei immer mit der Seite zu dem Kreuzer gerichtet.
„Jetzt hab ich euch“, kommentierte Commander Wor´tar noch bevor vergleichsweise gewaltige schwarz-violette Partikel-Strahlen aus der Seite zu schießen begannen, wobei es fünf in einer Reihe waren. Die Strahlen waren dabei recht inhomogen und sehr frei geformt, so dass sie erschreckend schön auf die beiden Insassen des flüchtenden Schiffes wirkten, bevor sie einschlagen würden. Zeitgleich hatten sich immer 20 der 100 Wisps zusammen geschlossen und begannen sich rund um das Schiff zu platzieren.
Lange ließ Ma´ik dem Dämon nicht Zeit zum Nachdenken, denn er feuerte direkt mit weiteren Partikel-Strahlen auf Cain, der schnell nach oben wich und somit der Oberfläche der Welt folgte. Dort begann er eine gewaltige Flammenkugel aufzubauen, die er dem Eldar entgegen jagte, als dieser ebenfalls durch die Öffnung ins All stieß. Der schien jedoch bereits damit gerechnet zu haben und brachte die Flammenkugel mit blauen Energieprojektilen zur Explosion, durch die geschützt er nun wieder mit seinen Energie-Klingen auf Cain zustürmte, der wiederrum instinktiv zur Seite wich. Von dort aus nahm der den Eldar mit weiteren Feuerbällen unter Feuer, die jedoch ihr Ziel verfehlten und stattdessen größere Explosionen und Löcher im Metall des Ringes hinterließen. Und auch der Flammenstrahl verfehlte sein Ziel und fegte stattdessen eine Schneise in das was momentan für die beiden Kämpfer wie ein Boden wirkte, bevor auch Cain auf den Eldar zustürmte und mit Flammenschwertern auf dessen Energieklingen traf.
„Ich hätte wissen müssen, dass Dimensionsbewohner keinen Sinn für Ehre haben“, kommentierte Cain seine Fehleinschätzung und zum ersten Mal schien der Eldar-General tatsächlich schockiert zu sein.
„Du hättest dich lediglich einem anderen Wesen, als einem Terraner anzuschließen brauchen, dann hätten die Dinge möglicherweise anders gestanden“, antwortete Ma´ik während er schnell nach hinten wich, als Cain mit einem zweiten Flammenschwert horizontal zuschlug, sein Ziel aber verfehlte. Stattdessen musste er weitere Energie-Projektile zunächst mit einer Flammenumschlossenen Hand abfangen und einer weiteren Schussfolge dann aus seiner Sicht nach rechts ausweichen, während Ma´ik versuchte seiner Bewegung zu folgen. Diese führte Cain erneut an der Oberfläche des äußeren Ringes vorbei, so dass die Energieprojektile von Ma´ik ebenfalls hinein schlugen und scheinbar einen Energieverteiler zerstörten. Eine weitere Explosion bildete sich somit darauf, die einen weiteren Krater in der Metalloberfläche hinterließ.
„Was haben die Terraner getan, dass ihr sie so sehr verachtet?“, fragte Cain plötzlich sehr zu seinem eigenen Schock, so dass er völlig vergas, die Flammenaxt die gerade geschaffen hatte seinem Gegner auch entgegen zu werfen. Dieser erkannte die Situation schnell und wehrte sich mit weiteren Energiedisken, denen Cain erneut schockiert, nach oben auswich und somit wieder versuchte durch Folgen der Oberfläche der Ringwelt zu entkommen. Ma´ik folgte ihm jedoch und nahm ihn weiter mit Energiegeschossen in großen Mengen unter Feuer. Aber wieso interessierten Cain die Hintergründe der Terranerverfolgung überhaupt? Normaler Weise wäre ihm das doch völlig egal. Und dennoch wollte er es jetzt endlich wissen, er musste endlich wissen, was in dieser Dimension vor sich ging, damit es ihm möglich war sein Verhalten anzupassen. Und um ihm diese Informationen zu geben, gab es scheinbar kaum einen besseren. Und dennoch schleuderte Cain seinem Gegner zunächst seine vorher geschaffene Flammenaxt entgegen und baute ein weiteres Flammenschwert in seiner Hand auf um damit auf seinen Feind los zu gehen und zu zustechen. Dieser wich jedoch mit Hilfe seiner Triebwerke nach oben und blockte einen weiteren Schlag mit einer eigenen Energieklinge. „Du hast meine Frage nicht beantwortet“, kommentierte Cain, während er weiter mit aller Kraft gegen die des Eldars ankämpfte.
Das Schiff war umzingelt von Wisps und ein Sperrfeuer aus eigenartigen Partikeln schien bald darauf aufzutreffen und es war unklar ob die Schilde des Kreuzers genügen oder überhaupt nutzen würden. Genauso war es unklar welche Wirkung die Partikel haben würden. Allerdings war es auch klar, dass weder Natasha noch Gor´shak Interesse daran zu haben schienen es auf einen Treffer ankommen zu lassen. Aus genau diesem Grund rollte Natasha das Schiff einfach mit Hilfe der vorderen unteren und hinteren oberen Steuertriebwerke einmal um 180 Grad und raste dann in die Gegenrichtung wo sich gerade die letzten 20 Wisps zu einer größeren Platte zusammen setzten. Bevor sie das jedoch vollständig konnten raste der Kreuzer durch sie hindurch und schleuderte sie somit wieder auseinander. Die Partikelstrahlen verfehlten alle ihr Ziel, wenngleich nur sehr knapp, woraufhin sich die Wisps neu ausrichteten und mit fünf blauen Strahlen auf den Kreuzer feuerten. Einer davon schlug erneut mitten in die Heckschilde des ehemaligen Toth-Kreuzer, bevor dieser erneut drehte und auf Kollisionskurs mit dem Schiff der Eldar ging.
„Photonen-Blaster haben ihr Ziel erfasst“, kommentierte Gor´shak schnell.
„Dann nichts wie los damit!“, antwortete Natasha darauf, bevor der Jäger die entsprechenden Daten in die Konsole eingab. Direkt darauf begannen vier Kanonen im Frontbereich des Schiffes mit mehreren kleinen, recht runden, roten Energie-Projektilen um die herum sich ebenfalls kleine rote Blitze entluden, auf das Kampfschiff der Eldar zu feuern. Es war beinahe wie ein roter Regen aus, von dem einige Projektile durchaus das Eldarschiff trafen, aber von dessen Schilden abgefangen wurden und auch als Gor´shak mit einer roten, recht dünnen Strahlen-Kanone im Zentrum des Schiffes nachsetzte hinterließ diese keine Wirkung an dessen Schilden, die scheinbar aus winzigen grün-roten Partikeln zu bestehen schienen. Zeitgleich zum Auflösen der Schildschicht, öffneten sich kleine Klappen auf dem gesamten Außenbereich des Eldarschiffes und gaben kleine Kanonen frei. Jede davon begann einen vergleichsWeise dünnen, rot-orangenen Energiestrahl abzufeuern, der sich zunächst vom Eldar-Schiff weg und dann in einem Bogen auf den Toth-Kreuzer zubewegte, beinahe so als wären die Strahlen zielgelenkt. Mehrere Einschläge hielten die Schilde bei der Arbeit und erschütterten das Schiff so stark, dass Natasha sich an der Steuer-Konsole festhalten musste um nicht umzufallen. Zeitgleich waren die Wisps in Stellung gegangen und nahmen das Schiff nun mit 100 kleinen, dünnen Strahlen unter Feuer und überzogen es förmlich mit Explosionen, die die Schilde weiter am Aufblitzen hielten.
„Natasha!“, schrie Gor´shak ihr zu und nannte sie tatsächlich beim Namen um sie an ihre Aufgabe zu erinnern. Zeitgleich aktivierte Gor´shak weitere kleine Projektil-Waffen die er auf die Wisps abfeuerte und die Drohnen so zwang auszuweichen und zu ihrem Mutterschiff zurück zu kehren. Dieses hatte dem Kreuzer mittlerweile seine Front zugedreht und jagte ihm nicht gerade kleine Partikel-Projektile aus den selben rot-grünen Teilchen entgegen, die das Schiff auch für seine Schilde verwendet hatte. Erst jetzt schreckte Natasha auf und gab vollen Schub um das Schiff in einem Bogen und einer zeitgleichen halben Drehung hinter den äußeren Ring zu bewegen. Während die ersten beiden Projektile sowohl das Schiff als auch den Ring verfehlten, krachten die nächsten beiden fälschlicher Weise genau auf die direkt bewohnte Außenseite. Gewaltige Explosionen der selben Farbe bildeten sich bevor sie die Partikel von selbst auflösten, direkt gefolgt von einer Implosion an genau der selben Stelle, welche sogar noch weitere Oberflächengebilde in sich hinein saugte, darunter zahlreiche Gebäude. Letztendlich blieb jedoch nicht mehr viel übrig, dort wo die Explosion sich ereignet hatte. Alles was dort zuvor gewesen war, hatte einfach aufgehört zu existieren, inklusive der Atmosphäre, was die darauf folgende Implosion erklärte.
„Tachyonen-Waffen und Schilde“, stellte Gor´shak schockiert fest. „Wir sollten uns ergeben, so lange wir noch können“, fügte er noch schnell an. „Wir haben keine Chance. Wir werden nicht durch ihren Schutz durch kommen. Mit keiner unserer Waffen.“
Cain wich einem weiteren horizontalen Schlag seines Gegners schnell nach unten aus, bevor dieser ihn versuchte mit seiner metallischen Hand am Hals zu packen. Cain wich schnell weiter nach hinten und entkam dem Versuch, als Ma´ik plötzlich zu einem Stich ausholte und schlagartig beschleunigte. Nur so war es ihm möglich dem unvorbereiteten Erzdämon die Energie-Klinge einmal durch den Bauch zu rammen und ihn mit aller Schubkraft in den Metallring zu schieben. Und obwohl die Schmerzen in diesem Moment unerträglich schienen, schaffte Cain es seine Reaktion auf einen Hustenartigen Ton zu beschränken, bevor er mit dem Rücken voran auf eine Metalloberfläche traf und eine Schneise durch sie hindurch pflügte, angetrieben von dem Eldar.
„Weshalb interessiert dich das Schicksal dieser schwachen Wesen so sehr? Du bist doch nur eine Bestie“, kommentierte Ma´ik die Frage und das Drängen des Dämons nach Antwort, bevor er sich von ihm löste und nach oben aufstieg. Cain war gar nicht aufgefallen, dass er die Kanone bereits ausgefahren hatte und nun schnell auflud. „Eine Bestie, die ICH vernichten werde“, fügte der General noch an, bevor er den selben Partikelstrahl wie zuvor auf den Dämon abfeuerte. Dieses Mal hatte Cain jedoch kaum genügend Zeit um sich aufzurichten. Beinahe schon panisch versuchte er durch schnelles Rennen zu entkommen, aber der Strahl erfasste ihn dennoch und umschloss ihn völlig. Dieses Mal konnte selbst Cain sich einen lauten Schrei nicht verkneifen, als die Partikel über ihn hinweg fegten und ein weiteres gewaltiges Loch in der Ringwelt hinterließen. Der Strahl verfehlte sogar die künstliche Sonne nur sehr knapp und es war ein einziges Wunder, dass sich die Zerstörung auf diesem geringen Level gehalten hatte. Und auch Cain hatte es geschafft sich mit einer Flammenkugel zu schützen, allerdings erst nachdem ihm die Partikel die Hälfte der äußeren Hautschicht zerstört hatten, wenngleich diese Zerstörung verteilt über beide Körperhälften stattgefunden hatte. An diesen Stellen konnte man nun die inneren Organe des Dämons oder dessen Muskeln erkennen. Und dennoch lebte er weiter und das ohne auch nur das geringste dabei zu empfinden. Obwohl Cain in einem schlechten Zustand schien, stürmte er seinem Feind direkt entgegen und baute zwei weitere Flammenschwerter auf und schlug genau wie der Eldar mit ihnen zu. Blitze begannen sich zu entladen als sich beide Schläge gegenseitig blockierten.
„Wovor hast du Angst? Etwa dass ich die Informationen weiterverbreiten könnte?“, provozierte Cain den Eldar förmlich.
„Das ist eine lächerliche Anschuldigung“, antwortete dieser, während er seine Schultern zu Energie-Gattling-Waffen transformierte und den Dämon damit unter Feuer nahm. „Die Terraner waren eine schwache, aber unglaublich brutale Spezies und sie erlitten das Schicksal einer schwachen, aber unglaublich brutalen Spezies“, fügte er noch hinzu, als er den Dämon mit weiteren Partikel-Waffen, darunter eine gelbe und eine rote, unter Feuer nahm, aber Cain wich weiterhin einfach zur Seite.
„Seltsam, weder der Terraner auf der Station noch Natasha kommen mir besonders brutal vor“, stellte Cain fest, bevor er Gegenfeuer mit einem Feuerstrahl gab und nun den Eldar zwang in einem Bogen auszuweichen.
„Gerade Natasha Randall ist die schlimmste von ihnen allen! Sie versucht die Community zu zerschlagen!“, erklärte Ma´ik bevor er einen weiteren großen Partikelstrahl auf Cain abfeuerte, ihn aber verfehlte. Mittlerweile hatte sich die verlorene Haut sogar schon zur Hälfte wieder regeneriert und es war schon fast möglich ihr dabei zuzusehen.
„Das werde ich dir nicht glauben“, antwortete Cain bevor er erneut mit einem Flammenschwert zuschlug, aber nur auf eine Energieklinge seines Gegners traf.
„Was glaubst du wohl, weshalb sie die apokalyptischen Reiter sucht? Sie will damit die Community zerschlagen und das Terranische Imperium wieder errichten“, warf Ma´ik dem Dämon noch entgegen, bevor er dessen Schulter mit dem anderen Arm packte und mit einem kräftigen Druck förmlich zermatschte, sehr zu Cains kurzzeitigem Leidwesen. „Alleine weil ich das nicht wieder zulassen kann muss ich dich vernichten“, fügte der General noch schnell an und rammte den Dämon mit allem Schub den sein Exoskelet mit seinem gesamten mechanischen Körper in den Bauch und schob ihn so zurück gegen den inneren Rand des Ringes, wo er so hart aufschlug, dass sich sogar noch mehrere Meter um die beiden herum der Dreck aufwirbelte und die Sicht auf sie völlig verdeckte.