Eine Weile hatte es lediglich um sie herum gekracht und Explosionen von Waffen, die sie nicht einmal mehr richtig einordnen konnte durch ihre Vielzahl, hatten sie teils nur sehr knapp verfehlt. Panisch hielt Natasha sich weiter hinter der Deckung versteckt, hinter die Cain sie katapultiert hatte, und machte sich dabei so klein sie konnte. Was tat sie da eigentlich? Während Cain und der Jäger dort draußen kämpften, versteckte sie sich hinter einem Haufen aus Sand, wenngleich sie das scheinbar mit recht großem Erfolg tat. Plötzlich stoppte scheinbar das Waffenfeuer und wurde durch metallisches Klirren und Knarren ersetzt. Eine eigenartige Geräuschkulisse, die Natasha tatsächlich dazu brachte nachzusehen was sich dort draußen tatsächlich abspielte. Schockiert musste sie feststellen, dass Tervus sowohl Cain, als auch Gor´shak eingefangen hatte und besonders Cain gerade drohte mit seinen mechanischen Tentakeln auseinander zu reißen. Das grelle, lautstarke, freudige Lachen des Cyborg-Wesens machte die ganze Situation nicht gerade besser.
„Verreck Dämon. Verreck du Mistvieh, für den Mord an meinem Bruder“, lachte er weiter. „Wisst ihr. Mein Bruder wurde zwar der Tyrann des östlichen Raumes genannt, aber im Osten hängen sowieso nur Schwächlinge rum!“, kommentierte er weiter und schien noch stärkeren Zug auf Cains Gliedmaßen aus zu üben.
„Wie arrogant kann man eigentlich sein?“, warf Cain plötzlich ein.
„Wir sind noch lange nicht am Ende“, fügte Gor´shak noch schnell an und begann seine Arme einfach zu Magma umzuformen, so dass das Metall der Tentakel langsam aufschmolz und Gor´shaks Arme recht bald wieder frei waren. Direkt darauf zertrümmerte der ehemalige Eldar mit einem gut platzierten Schlag die Tentakel die seine Beine festhielten und ließ sich einfach nach unten fallen. Während Gor´shak das tat, begann Cain seine Flammenflügel und die typischen Flammen um seinen Körper aufzubauen und so ebenfalls die Tentakel, die ihn zerreißen sollten einfach einzuschmelzen. Schockiert nahm Tervus jeden mit einer Energie-Gattling unter Feuer, aber beide breiteten ihre Flügel recht bald aus und erhoben sich in die Luft, während sie sich durch ein einziges Netz aus roten Energiestrahlen und massenweise blauen Projektilen schlängelten. Als Tervus das bemerkte, brach er seinen Angriff ab und setzte mit unzähligen Raketen nach, welche die beiden alle mit Feuerbällen und Kristall-Projektilen vorher zur Explosion brachten, während sie in einem Bogen über sie hinweg flogen. Anschließend nahmen sie Tervus mit ihren Magma-Geschossen sowie mit Flammenstrahlen unter Feuer, welche erneut nur von Energie-Schilden abgefangen wurden oder gleich ganze Brandgräben im Sand hinterließen, da sie ihr Ziel verfehlten. Zeitgleich begann Tervus wieder mit Energie-Gattlings auf jeweils einen der beiden abzufeuern und zwang sie so ihren geplanten Nahkampf-Angriff abzubrechen und stattdessen lieber den Projektilen, sowie den Granaten und Raketen durch einen weiteren Bogen zurück in den Himmel auszuweichen.
„Es bringt euch nichts in den Himmel zu flüchten. Ich habe jede eurer Taktiken studiert, schon bei eurem ersten Zusammentreffen“, lachte Tervus weiterhin, bevor er ein gewaltiges Feuerwerk aus zielverfolgenden gelben Strahlen von fast überall aus seinem mechanischen Körper auf die beiden anderen Kämpfer abfeuerte, so dass diese erneut nur ausweichen und den Cyborg mit Flammen oder Magma angreifen konnten.
Cain wich in einer bogenförmigen Bewegung immer weiter nach oben, während ein Strahl nach dem anderen an ihm vorbei fegte. Zeitgleich jagte er Tervus einen weiteren Flammenstrahl, gefolgt von mehreren -Bällen in die Schutzschilde und Gor´shak jagte ihm mehrmals sechs Magma-Bälle auf einmal entgegen, während er in einem niedrigeren Bogen als Cain in die andere Richtung auswich. Und obwohl die ersten Angriffe in Energie-Schilde oder den umliegenden Sand einschlugen, zeigte sich Tervus plötzlich äußerst schockiert als einer der Magma-Bälle direkt auf ihn zu flog. Nur sehr notdürftig schaffte er es dennoch durch eine leichte Körperbewegung nach rechts auszuweichen.
„Siehst du das, Dämon?“, rief Gor´shak Cain direkt darauf zu. „Ich wusste doch, dass seine Schilde so viel Belastung nicht aushalten“, fügte er noch schnell an, bevor er einer Energie-Gattling zur Seite entkam und direkt mit mehreren Magma-Bällen dagegen feuerte. Die meisten gingen zwar daneben, brachten Tervus jedoch sichtbar immer mehr in Bedrängnis, als mehrere Explosionen ihm seine Sicht nahmen. Auch Cain reagierte direkt darauf und jagte dem Cyborg-Wesen mehrere Flammenstrahlen und -Bälle entgegen, die ganze Brände auf dem Sand entfachten und Tervus weiter zu bedrängen schienen. Dieser feuerte jedoch recht bald mit dem blauen Energiestrahl auf Gor´shak und mit einer Granate auf Cain, während sie beide gerade auf ihn hinab stürzten. Beide Waffensysteme verfehlten ihr Ziel jedoch um einige Meter.
„DAS WERDE ICH NICHT ZULASSEN!“, schrie der wütende Tervus noch aus als er Gor´shak, der mit Kristallklingen angriff, entgegen schlug. Und tatsächlich zersplitterte das kristalline Material als es auf Tervus´ Metall traf, so dass der Schlag nun Gor´shak direkt traf und ihn bis in die nächste Sanddüne zurück schleuderte. Zeitgleich dazu hatte jedoch Cain sein schattenartiges Flammenabbild, dass jedoch an seinen Körper gebunden war, hinter sich aufgebaut und schlug zusätzlich noch mit eigenen Flammenschwertern zu, als er in Tervus´ Nähe kam. Während die erste Flammenklinge des Abbildes in Tervus´ rechten Arm stach, packte dieser den richtigen Cain jedoch mit dem anderen Arm und schlug ihn mit voller Kraft in den Sandboden. Als er jedoch versuchte so bald wie möglich nachzutreten, schleuderte das Flammenabbild ihm eine seiner Klingen entgegen. Tervus hatte beinahe keine andere Wahl als mit einer Plasma-Kanone Gegenfeuer zu geben. Eine gigantische Explosion bildete sich als die beiden Projektile aufeinander schlugen, die Tervus noch einige Meter nach hinten schob, wenngleich sie ihn nicht zu Fall brachte. Dennoch hatte die Feuerklinge dieses Dämons einen großen Teil der Waffensysteme in diesem Arm beschädigt. Aber Tervus konnte sich später darum Sorgen machen, denn nun musste er diesen Dämon erst einmal mit einem seiner übrigen Waffensysteme treffen. Wutentbrannt jagte er sie ihm alle entgegen, während Cain so schnell er konnte in den Himmel flüchtete. Dort hob streckte er schnell seine Handflächen in den Himmel und baute darüber eine gewaltige Flammenkugel auf. Zeitgleich dazu hatte sich Gor´shak wieder aufgerichtet und jagte dem Giganten einige Kristallsplitter entgegen. Als Tervus diese an seinem Arm abprallen ließ, jagte Cain ihm seine Flammenkugel mit blitzartigem Tempo entgegen. Selbst das Cyborg-Wesen bekam gerade noch mit, wie das Projektil auf es zukam und eine gigantische kugelförmige Explosion entfachte, die nicht einmal mehr den Sand in der näheren Nähe übrig lassen würde.
Sogar Natasha konnte die Druckwelle von ihrer Position aus noch spüren. Außerdem wurde Sand in alle Richtungen und damit auch über sie hinweg gefegt. bevor die Flammen der Explosion langsam wieder verschwanden. Dennoch brannte der Sand rund um Tervus immer weiter, dessen Maschinenteile sichtbar einige Schäden davon getragen hatten. Einige waren angeschmolzen und andere bereits völlig verkohlt. Wenngleich er noch auf seinen Füßen stand, sah er dennoch sehr mitgenommen aus. Für Cain und Gor´shak schien die Situation völlig klar zu sein, als einer von ihnen vor den Überresten des Cyborgs landete, der andere dahinter und ihn mit Flammen oder Kristallklingen drohten zu zerteilen.
„Was soll das werden? Glaubt ihr, ihr habt gewonnen? Glaubt ihr das wirklich?“, kommentierte Tervus zunächst schwach und dann immer wütender.
„So wie die momentane Situation ist, scheint es an unserem Sieg keinen Zweifel mehr zu geben“, antwortete Gor´shak.
„Deine Waffensysteme sind zerstört, deine Energiereserven aufgebraucht. Es gibt nichts mehr was du noch unternehmen könntest niederes Wesen“, fügte Cain noch schnell an.
„Ach, glaubt ihr das?“, fragte Tervus noch einmal recht schwach, aber aggressiv, bevor sich seine schweren Rüstungsteile lösten und den Blick auf eine kleinere, nur 4,50m große, aber dennoch recht massive Rüstung freigaben. Schockiert versuchte Gor´shak seinen Stich noch auszuführen, aber Tervus aktivierte rechts eine blaue Energieklinge, die ungefähr die Länge des gesamten Armes seiner Rüstung hatte und teilte damit die kristallinen Waffen des Jägers. Anschließend aktivierte Tervus eine weitere grüne, nicht ganz so gewaltige Energieklinge am linken Arm mit der er einen weiteren vertikalen Schlag auf den Jäger ausführte und einen tiefen vertikalen Spalt in dessen Körperpanzer hinterließ. Zeitgleich schlug er mit der blauen gewaltigen Energieklinge horizontal nach hinten und damit nach Cain, dem nichts anderes übrig blieb als schnell zurück zu weichen. „GLAUBT IHR DAS?!“, schrie Tervus noch wütender aus, riss Gor´shak einen der beiden Flügel aus und brach mit dem anderen Arm eines seiner insektoiden Beine ab. Anschließend drehte sich der Cyborg um und nutzte den Schwung dabei für einen Schlag mit den Energieklingen. Und das obwohl Cain aus der Schlagweite von Tervus längst verschwunden war. Anstelle von Energieklingen, jagte Tervus ihm dadurch eine größere, blaue und drei kleinere, hellblaue Energie-Disken entgegen, die Cain erneut zwangen in die Atmosphäre aufzusteigen, wo ihn Tervus erneut mit Energie-Gattlings aus seinen Schultern unter Feuer nahm und dann ebenfalls zwei mechanische Flügel ausbreitete und sich mit Hilfe von Triebwerken in Rücken und Beinen in die Luft erhob. Und während Tervus nun mehreren Feuerbällen und Strahlen des Dämons durch rollen auswich zog er zwei gewaltige Handfeuerwaffen mit denen er zwei gewaltige, grün-gelbe, zylindrische Energieprojektile auf Cain abfeuerte und das in einer Art und Weise, als würde Cain mit seinen Rail-Pistolen Feuern. Dieser reagierte blitzartig und schlängelte sich zwischen den Projektilen hindurch, so lange diese ihre gewaltigen, Energie-Explosionen noch nicht freigesetzt hatten und bereitete einen Schlag mit den Flammenschwertern vor. Plötzlich feuerte Tervus mit einer Reihe Raketen und hielt sein Energie-Feuer aufrecht, was Cain dazu zwang in einem hohen Bogen auszuweichen und sich erst später auf den Cyborg zu stürzen. Dies gab diesem Zeit seine Handfeuerwaffen zu verstauen und dem Dämon mit beiden Energieklingen entgegen zu stürmen, so dass sich die Schläge gegenseitig aufhoben. „Denkst du, du kannst verhindern, dass ich mir das abhole was mit zusteht? DENKST DU DAS?“, schrie Tervus dem Dämon weiterhin wütend entgegen, während die beiden weiterhin ihre Kräfte maßen.
„Vielleicht kann ich das nicht. Aber ich kann es auf jeden Fall versuchen“, antwortete Cain so wenig emotional wie meistens, als er seinen Flammenschatten wieder erschuf und diesen mit beiden Flammen-Schwertern horizontal zuschlagen ließ. Und auch wenn es Tervus kurzzeitig schockierte, so schaffte er es dennoch ohne größere Schwierigkeiten nach hinten zu weichen, bevor der Kampf erneut entbrennen sollte.
Es kam Gor´shak schon fast so vor als würden sich lediglich noch zwei Strahlen am Himmel bewegen um die herum sich hin und wieder Explosionen bildeten und die ab und zu aufeinander trafen, so schnell schien das Gefecht dieser beiden zu verlaufen als sie sich wie eine Helix in Richtung des Alls bewegten und sich dann plötzlich am Ende der Atmosphäre trennten, wo Tervus den Dämon sichtbar mit Raketen und Energie-Gattlings unter Feuer nahm und Cain im Gegenzug einen Flammenspeer auf Tervus schleuderte. Beim Ausweichmanöver stießen beide wieder nach unten und trafen in bogenförmigen Flugbahnen mehrmals aufeinander, wobei man nach dem dritten Mal die Energie-Disken sehen konnte, die Tervus dem Dämon nach dessen Block entgegen feuerte. Nach dem vierten Zusammentreffen der Klingen packte Tervus den Dämon jedoch mit seiner gigantischen Hand und rammte ihn mit aller nur möglichen Brutalität in den Sandboden, kurz bevor auch er darauf landete und eine nicht zu unterschätzende Sandwolke, sowie einen kleineren Krater hinterließ. Wütend verpasste er Cain einen Tritt als dieser sich aufrichten wollte und packte ihn anschließend so, dass ihm sein Oberkörper freizugänglich war.
„Ich habe schon viel zu viel Zeit damit verloren gegen euch beide zu kämpfen. Ich hätte es besser gleich ohne die schweren Waffen versuchen sollen“, kommentierte Tervus. „Und jetzt verreck endlich für das was du getan hast“, fügte er noch schnell an, bevor er seine gewaltige Hand durch Cains gesamten Brustkorb rammte und ihm etwas ausriss, dass wirkte wie ein Herz, Stücke von Rippen und ähnliches. Selbst Cain konnte nicht verhindern, dass er einmal kurz aufschrie vor Schmerzen und auch als die beiden Energie-Gattlings unzählige Projektile durch seinen Dämonenkörper jagten und Tervus ihm einen Tritt gegen den Kopf verpasste, durchzog ein gewaltiger Schmerz seinen Körper. Der letzte Tritt schleuderte Cain außerdem bis zu Gor´shak zurück, wo er kurz liegen blieb und sich dann langsam mit dem ebenfalls schwer angeschlagenen Gor´shak äußerst wackelig wieder aufrichtete. Sein Herz schien sich bereits innerhalb dieser wenigen vergangenen Sekunden wieder regeneriert zu haben. Ein Schutzmechanismus um sein Leben zu erhalten und mit einem kurzfristigen, unfreiwilligen, sehr hohen Energieverbrauch verbunden. Der Moment indem der Dämon kurzzeitig ohne Herz existierte war der wahrscheinlich zweitkritischste seiner bisherigen Existenz, denn es hätte nur noch eine weitere Handlung gefehlt um ihn zu töten. Allerdings war er nun wieder in der Nähe des Jägers, so dass sie beide ihren eigentlichen Plan umsetzen konnten.
„Begreift ihr nun, dass ihr mir die Belohnung für alles was ich durchgemacht habe nicht vorenthalten könnt? Nicht nur, dass ich mein ganzes Geld zurück bekomme, ich werde auch als großer Kämpfer geehrt werden, der einen Dämon besiegt hat“, kommentierte Tervus weiterhin wütend, aber dennoch ausgeglichener seit die Situation scheinbar wieder zu seinen Gunsten stand. „Was wollt ihr beiden jämmerlichen Gestallten nun noch gegen mich ausrichten? Ihr könnt nicht einmal mehr vernünftig gehen“, fügte er dann noch an.
„Ich habe noch niemals eine Mission nicht beendet und ich werde auch diese Mission beenden“, antwortete Cain.
„Ist ja herzallerliebst. Willst du dich etwa bei der Terranerin einschleimen, die dich beschworen hat?“, belächelte Tervus den Dämon.
„Wieso denken eigentlich immer alle, dass ich „beschworen“ bin? Ich bin nicht beschworen. Ich bin hier weil ich entschieden habe hier zu sein und ich arbeitete für niemanden. Ich handle völlig frei nach eigenem Willen“, unterbrach Cain ihn plötzlich.
„Und das ist es weshalb wir dich beseitigen werden, weil wir nach unserem Willen handeln“, fügte Gor´shak noch schnell an, bevor er mit Hilfe seiner Telekinese damit begann den Sand in der Umgebung zu sammeln. Zeitgleich begann Cain eine Flammenkugel vor sich bereit zu machen. Blitzartig und ohne sich weiter zu erklären begann Gor´shak mithilfe seiner Telekinese-Kräfte einen Strahl aus Sand und Cain einen aus Feuer abzugeben, die beide wie eine Spirale umeinander rotierten und erst zusammen trafen kurz bevor sie den Cyborg erreichten.
„ARG!!! MEINE WUNDERBARE BELOHNUNG!!!“, schrie dieser noch mit seiner grellen Stimme aus und lachte noch lautstark, wie jemand, der gerade an der Situation verrückt wurde, bevor sich schnell eine dicke Schicht aus heißem Glas um ihn bildete und ihn nach und nach, aber dennoch in hohem Tempo, in einem Klumpen daraus einschloss. Bewegungsunfähig verharrte das einst so mächtige Wesen in der durchsichtigen, festen Masse und es schien nicht so als könnte es sich daraus wieder irgendwie befreien.
Selbst Cain konnte nicht bestreiten, dass dieser Feind ihn einen gewaltigen Teil seiner Kräfte gekostet hatte. Entkräftet fiel er neben Gor´shak auf die Knie, dem es erstaunlicher Weise ähnlich miserabel ging. Es schien sogar so als hätten diese beiden gerade einen der härtesten Kämpfe in ihrem gesamten Leben bestritten. Gor´shak begann Töne von sich zu geben, die man am ehesten als Lachen bezeichnen konnte und raffte sich nach einiger Zeit wieder auf und ging dann einfach mit einem Bein weniger so normal wie es ihm noch möglich war weiter. Zeitgleich traute sich Natasha langsam aus ihrer Deckung. Es dauerte eine Weile bis sie bei all den Kratern und Bränden und der glühenden Hitze auf dieser Welt, das wichtigste, nämlich dass keine Gefahr mehr bestand, realisiert hatte. Erst dann begann sie ein paar Schritte durch die Trümmer zu gehen und nach Cain und Gor´shak zu suchen.
„Ich hatte schon lange nicht mehr so einen Spaß beim Kämpfen“, kommentierte dieser gerade, während auch Cain sich wieder aufrichtete und seine Form wieder versiegelte was auch gleich alle seine Verletzungen beseitigte. Und ja, auch Cain konnte zumindest eine gewisse „Befriedigung“ nach diesem Gefecht nicht leugnen, aber so war die Spezies der Dämonen nun mal. Nur mit einem richtigen Kampf fühlten sie sich wohl. „Aber wie kommen wir jetzt an sein Schiff ran?“, fragte der Dämonenjäger weiter und wies auf ein nicht unerhebliches Problem hin, dass sich ihnen nun stellte. Momentan sah es nicht aus als hätten sie auch nur in irgendeiner Weise Zugriff auf das Schiff, dass Tervus im Orbit platziert hatte. Es dauerte eine gewisse Zeit bis Cain sich ausreichend orientiert hatte, aber er ging recht bald, recht zielsicher auf ein Teil zu, dass er aus Tervus´ mechanischem Körper gerissen hatte in einer der vielen Situationen in denen die beiden aufeinander getroffen waren. Tervus schien den Verlust nicht einmal bemerkt zu haben.
„Das ist das Modul mit dem er sein Schiff ferngesteuert hat. Es ist mir aufgefallen als er seine erweiterten Maschinenteile herunter teleportiert hat“, kommentierte Cain sein Vorgehen und sah es sich weiter an. Das Modul selbst war in einem Stück, allerdings hingen immer noch Teile von anderen Modulen daran. „Wenn wir es wieder in Funktion bringen, können wir den Planeten mit seinem Schiff verlassen“, fügte er noch schnell hinzu. „Wir werden dich an der nächsten Station absetzen, sobald wir an Bord sind und die Kontrollsysteme verstehen“, sprach Cain abschließend, während er sich das Modul genau betrachtete und versuchte seine Funktionsweise zu verstehen.
„Wieso tust du das?“, fragte Gor´shak darauf verwirrt. „Du könntest mich einfach zurück lassen oder mich einfach töten in meinem Zustand. Wieso tust du stattdessen das?“, erklärte er sich dann noch schnell.
„Es wäre nicht ehrenvoll den Kampf durch das Eingreifen einer dritten Fraktion zu gewinnen. Außerdem habe ich wichtigeres zu tun, als einen einfachen Dimensionsbewohner in seine Schranken zu weisen“, antwortete Cain sehr zur Überraschung des Jägers.
„Ihr sucht danach also weiter nach den Reitern?“, fragte Gor´shak dennoch ruhig.
„Das ist was ich mir zur Aufgabe gemacht habe“, antwortete Cain entschlossen.
„Wenn ihr regelmäßig mit Feinden dieser Klassenordnung zu tun habt sollte ich euch begleiten“, warf der Jäger dann sehr zu Cains Verwirrung ein. „Ich hab immer gedacht, dass Dämonen irgendwelche durchgedrehten Bestien sind, die hier alles platt machen, was ihnen auch nur in Ansätzen in die Quere kommt. Aber jetzt wo ich hier einen vor mir hab denk ich mir, dass die Prophezeiung vielleicht nicht auf jeden von euch zutrifft. Dämonen sind bisher anders als ich es erwartet hätte“, erklärte er sich dann. „Das Selbe gilt auch für Terraner“, fügte er noch schnell hinzu, als Natasha die beiden erreicht hatte.
„Was gilt auch für Terraner?“, warf sie direkt verwirrt ein und sah dann direkt zu Cain, der sich immer noch dem Steuermodul widmete. „Was machst du da? So ganz ohne Energie funktioniert das Ding da sowieso nicht“, kommentierte sie dann dessen Arbeit und das auf ihre typische, kindische, fröhliche Art und Weise.
Es dauerte eine gewisse Zeit bis Natasha es geschafft hatte eine Energiequelle an das Modul anzuschließen. Dieses stellte sich jedoch nur wenig später nur als Sendeeinheit heraus, die allerdings genau auf die Frequenzen des Schiffscomputers abgestimmt war. Das bedeutete, dass Natasha auch noch ein zusätzliches Eingabemodul, also ihr PDA anschließen und ein Programm entwerfen musste, dass es ermöglichte die Systeme des Schiffes mit Hilfe des PDAs zu bedienen. Das hatte sie zwar schon einmal bei ihrem eigenen Schiff gemacht, aber bei diesem doch etwas fortschrittlicheren Schiff als ihrem eigenen war das weitaus komplizierter. Allerdings warteten Cain und Gor´shak völlig friedlich darauf, dass sie endlich fertig wurde. Scheinbar hatte dieser letzte Kampf mit dem gewaltigen Cyborg ihre Feindschaft beendet. Und somit beendete sie die letzten Einstellungen an dem Gerät und ging dann auf die beiden zu.
„Ich bin fertig“, sagte sie dabei.
„Na endlich“, kommentierte Gor´shak, wenngleich er dabei völlig ruhig blieb.
„Dann betätige die Taste, die uns auf das Schiff bringt“, fügte Cain noch schnell an.
„Das ist das andere Problem. Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich mit welcher Taste machen kann“, antwortete Natasha daraufhin äußerst verlegen. „Also die hier wird uns jetzt entweder an Bord bringen oder uns mit Plasmaladungen verdampfen“, kommentierte sie dann immer noch sehr ängstlich, als sie sich für eine davon entschieden hatte und betätigte die Taste dann sehr zögerlich. Zunächst geschah gar nichts, sehr zu Natashas Schock. Nun würde es sicher nicht mehr allzu lange dauern, bis die Waffe auf dem Planeten einschlug, welche auch immer sie gerade abgefeuert hatte. Bevor sie jedoch in größere Panik ausbrechen konnte, aktivierte sich der Molekulartransporter und holte sie alle drei auf das Schiff, wo sie in einem nicht gerade kleinen Raum rematerialisierten. Dieser war ähnlich wie der zum selben Zweck dienende Raum in Natashas Schiff, aber eben weitaus größer und bot weitaus größere Transportkapazitäten, so dass es wahrscheinlich sogar ein leichtes war das übrige Equipment der Wracks hinauf zu holen. Der Raum war sogar groß genug, dass Cain und Gor´shak darin hätten einen Kampf führen können.
„Ach, du Kacke. Was haben wir uns hier bloß für ein Schlachtschiff aufgerissen?“, kommentierte der etwas überraschte Gor´shak direkt, beinahe so als könnte er anhand der Größe dieses Raums auf die Größe des gesamten Schiffes schließen.
„Ich geh mir mal den Rest davon ansehn“, fügte Natasha völlig aufgedreht an und verließ als erste den Raum, scheinbar um nach der Brücke zu suchen. Zumindest nahmen das Cain und Gor´shak an, als sie ihr einfach wortlos folgten. Wahrscheinlich war ohnehin niemand weiteres auf dem Schiff. Anderen Falls würde der gesamte Fernsteuerungs-Mechanismus, den Tervus in sich verbaut hatte, keinen erkennbaren Sinn ergeben.
Es handelte sich scheinbar schon um ein etwas älteres Schiff. Kein Wunder. Woher hätte ein Ausgestoßener, wenngleich mit starker kybernetischen Aufbesserung, ein hochmodernes Kriegsschiff her bekommen sollen? Dennoch war das Schiff, das die Größe eines Kreuzers erreichte, auf den ersten Blick nicht gerade unbeeindruckend und das gerade wegen seines Alters. Es bestand aus einem Hauptbereich, der aus zwei an der dicken Seite zusammen gefügten Pyramiden bestand. Die hintere war jedoch nach der Hälfte abgetrennt. An diesem Hauptbereich waren an der Nahtstelle der beiden Pyramiden vier dreieckige Ausläufer, zwei davon auf jeder Seite und zwei nach vorne und hinten gerichtet, angebracht und zwar so, dass die beiden zweitlängsten Seiten mit einem gewissen Abstand zueinander zeigten, sowie die Spitzen der Dreiecke jeweils von dem Schiff weg. Die vorderen Ausläufer waren dabei etwas größer als die hinteren und an der äußeren Mitte mit zwei kleinen Kuppeln versehen. Das Schiff selbst wirkte durch die dunkle Farbe seines Metalls düster und man sah ihm an der Farbe an, dass es schon einige kritische Situationen hinter sich hatte. Dennoch war es in perfektem technischem Zustand und bis auf die dunkle Farbe und seine Flecken auf der Außenhülle schien es nicht einmal über optische Mängel zu verfügen. Allerdings setzte sich diese Düsternis bis in die Innenräume und Gänge des Vehikels hinein fort. Die Beleuchtung bestand nur aus dem absoluten Minimum, so dass Natasha nicht gerade kleine Probleme bei der Orientierung hatte. Allerdings halfen ihr dabei einige rot leuchtende Konsolen, so dass sie recht bald ihren Weg durch das Schiff gefunden hatte. Cain und Gor´shak, die weitaus weniger Probleme mit ihrer Orientierung hatten, folgten ihr dabei langsam weiter und tatsächlich erreichten die drei nach einiger Zeit die Brücke. Diese war ebenfalls nur notdürftig beleuchtet, allerdings genügte das um sich ein Bild des ganzen machen zu können. Tervus hatte sich die Bedienung seines Schiffes scheinbar so einrichten lassen, dass das Raumvehikel problemlos durch einfaches Denken kontrollieren konnte. Dem entsprechend fand sich auch nur ein einziger Sitzplatz auf der gesamten Brücke. der am ehesten mit einem Thron zu vergleichen war. Konsolen und Anzeigen fanden sich in den Wänden, aber es schien eher so als wären diese Serienmäßig in diesem Schiffstyp verbaut und beim Umbau nicht entfernt worden. Sicht nach Außen bot die Brücke durch ein recht großes Fenster, das in einem Bogen noch bis zu den Seiten reichte.
„Ziemlich leichtsinnig von der Blechdose keine Wachen und auch sonst keine Sicherheitssysteme im Schiff zu haben“, kommentierte Gor´shak das Ganze mit einem gewissen Sarkasmus.
„Das liegt wohl daran, dass er niemandem vertraut hat“, antwortete Cain auf den Kommentar. „Wir sollten den Orbit dennoch möglichst bald verlassen“, fügte er dann nach einer gewissen Zeit noch an.
„Würd ich ja gerne, aber ich find die Steuerung nicht“, antwortete Natasha, während sie die Konsolen durchging. Gor´shak kam ihr dabei recht bald zu Hilfe, konnte aber auch keine Steuerkonsole erkennen. „Au Mann. Da kommt mehr Arbeit auf mich zu als ich erwartet hatte“, kommentierte sie weiter.
„Dann solltest du so bald wie möglich mit deiner Arbeit beginnen“, fügte Cain noch schnell hinzu, sehr zu Natashas Missfallen.
„Hetz mich doch nicht so. Ich brauch erstmal ne Pause. Ich bin nicht wie ihr“, antwortete sie dann aufgebracht darauf.
„Dann versuche die Umbaudauer so kurz wie möglich zu halten. Ich und der Jäger sollten so lange das restliche Schiff durchsuchen“, kommentierte Cain daraufhin noch, bevor er die Brücke wieder verließ.
So unglaublich es für Cain und Gor´shak schien, es hatte sich scheinbar tatsächlich niemals jemand anderes als Tervus an Bord dieses Schiffes befunden. Und auch wenn es harte Arbeit für Natasha dargestellt hatte, schaffte sie es tatsächlich mit Hilfe von einigen ihrer Werkzeuge auf der Oberfläche und einiger elektronischer Teile, die sie sich zu diesem Zweck repliziert hatte, die Konsolen des alten Schiffes zumindest soweit wieder herzustellen, dass es sich weitgehenst problemlos steuern ließ. Allerdings verfügte das Schiff weiterhin über keinerlei Kampfsysteme und ob die Panzerung alleine ausreichen würde um sich gegen was auch immer behaupten zu können im Ernstfall war fraglich. Ganz wehrlos wären sie dennoch nicht. Immerhin gab es immer noch Cain und Gor´shak, die sich im Falle eines Angriffes mitten ins All begeben konnten. Das war jedoch kein Fall mit dem ernsthaft gerechnet wurde. Weshalb sollte sich irgendjemand die Mühe machen ein offensichtlich altes Schiff ohne benutzbare Waffen anzugreifen? Erstaunlich schnell begann der Kreuzer abzudrehen, als Natasha das Steuer zur Seite betätigte und ungefähr ein Viertel der möglichen Schubkraft verwendete. Langsam verschwand der Planet außer Sichtweite und das bedauerte keiner der drei wirklich ernsthaft.
„So Leute. Wohin soll ich jetzt fliegen?“, fragte Natasha dann nach einer Weile.
„Keine Ahnung. Wohin wolltet ihr denn, bevor ich versucht habe euch anzugreifen?“, fragte Gor´shak schnell dagegen.
„Zuletzt waren wir unterwegs in dieses System“, antwortete Cain ihm und deutete auf die entsprechende Stelle an der Sternenkarte. „Es erscheint mir ein geeignetes Ziel zu sein“, fügte er noch schnell an und wiederholte lediglich was er zuvor schon zu Natasha gesagt hatte. Diese begann bereits den entsprechenden Beschleuniger anzusteuern, der sie zum passenden Sprungtor bringen würde.
„Gibt es Quartiere auf diesem Schiff?“, warf Gor´shak derweilen ein.
„Jedes Schiff hat Quartiere für die Besatzung. Wär ja auch komisch wenn nicht“, antwortete Natasha nun wieder erstaunlich fröhlich, allerdings war es in Anbetracht der Situation nur verständlich, dass sie sich freute, selbst wenn ihre Art übertrieben schien.
„Dieses Schiff hatte nie eine Besatzung“, kommentierte Cain und erst jetzt ging Gor´shak zu einer der Konsolen in der Wand und informierte sich dort über die Lage der Quartiere und deren Existenz.
„Zumindest hat die Blechdose das Teilweise so gelassen wie´s war“, kommentierte er dann recht ruhig. „Es gibt genau 12 Quartiere auf diesem Schiff. Alle hier im Zentralbereich unter der Brücke“, fügte er dann noch schnell an.
„Oh, cool. Das sollten wir uns ansehn“, kommentierte Natasha daraufhin auf ihre typische kindlich-frohe Art.
„Und wer steuert das Schiff so lange?“, warf Cain schnell ein.
„Das schafft der Autopilot auch alleine. Na los, kommt schon.“
Tatsächlich verfügte das Schiff noch über seine 12 Offiziersquartiere. Allerdings merkte man auch hier, dass das Schiff eigentlich nicht für auch nur eines seiner momentan drei Besatzungsmitglieder gebaut worden war. Besonders für Natasha waren die meisten Einrichtungsgegenstände viel zu groß geraten und selbst für Cain waren sie zu groß, außer er würde seine entfesselte Form verwenden und das wollte er nicht mitten im Schiff. Bei Gor´shak war dagegen sein Spinnenkörper das Problem. Allerdings waren es zumindest Orte an die man sich zurück ziehen konnte, wenn man das Bedürfnis danach hatte. Höchstwahrscheinlich handelte es sich bei dem Schiff um ein altes ausgemustertes Militärschiff der Kashiri oder der Toth, so genau wusste das keiner der drei und wirklich interessieren tat es ebenfalls niemanden. Mittlerweile hatte das Schiff den Beschleuniger erreicht und flog sicher durch die Bahn von eben diesem. Daher begann sich Cain wieder dem Studium seiner Datenbank in seinen gerade erhaltenen Räumlichkeiten zu widmen, während Gor´shak Wache auf der Brücke hielt. Natasha widmete sich derweilen einigen Umbauten des Schiffes. Und dabei begann sie einfach zuerst damit die Beleuchtung etwas heller und freundlicher zu gestalten und sich damit vor allem die Orientierung zu vereinfachen. Allerdings stellte sie dabei auch fest, dass mehrere Energieverteiler in dem Schiff erneuert werden mussten und einige Teile des Computersystems für Instabilität sorgten, da die Hardware für die sie angedacht waren entfernt worden waren. Das Erneuern der Energieleitungen stellte sich jedoch als weitaus wichtiger heraus, so dass Natasha direkt damit begann Abdeckungen abzunehmen und sich dem Problem anzunehmen. Und tatsächlich fand sich recht bald das entsprechende Teil und versuchte es nach der Abtrennung aus dem Energiekreislauf zu entfernen. Es steckte jedoch weitaus fester in der Vorrichtung als sie erwartet hätte und so sehr sie sich auch anstrengte, es war ihr nicht möglich es auszubauen. Sogar als sie sich mit dem Fuß und ihrem Gewicht gegen die Wand stemmte schien es nicht zu helfen und auch das Schlagen mit einem der Werkzeuge erwies sich als sinn- und zwecklos. Mehr durch Zufall bekam Gor´shak mit wie sie wütend mit aller Kraft, die sie hatte gegen die Abdeckung daneben trat. Seine Wache hatte er dabei nur verlassen, weil Cain sich entschieden hatte seine Studien auf der Brücke fortzuführen.
„Hey, was soll das denn werden wenn´s fertig ist?“, fragte Gor´shak direkt während er langsam dazu kam und direkt den abgenutzten Energieverteiler erkannte und auch recht bald verstand, dass Natashas Körperkraft nicht ausreichte um ihn zu entfernen. Als Gor´shak ihr jedoch helfen wollte und das Teil scheinbar problemlos und ohne allzu großen Kraftaufwand mit einer Hand aus seiner Halterung riss, brach sie einfach in Tränen aus, sehr zu Gor´shaks Verwirrung, denn er dachte eigentlich, dass er ihr einen Gefallen getan hätte.
„Sieh mich an, ich kann nicht mal ein einfaches Schiffsteil alleine aus wechseln, wenn´s mal ein wenig schwerer wird“, brachte sie dabei gerade noch raus und bedeckte ihr Gesicht schnell mit ihren Händen. „Ich gehöre nicht zu euch, ich bin zu schwach und halte euch nur auf. Ihr hattet recht, ihr hattet alle immer Recht, wenn ihr gesagt habt, dass wir Terraner nichts sind ohne unsere Technologie“, fügte sie dann noch schnell an.
Es war erstaunlich auf welchen lebensfeindlichen Planeten sich dieser Dämon aufhielt. Er schien genau zu wissen, dass ihm niemand dorthin folgen konnte. Allerdings machte den beiden Wesen eine Sache doch sehr viele Gedanken, während sie die Wüste weiter mit ihrem Suchteam nach den eigenartigen Energieanzeigen durchkämmten und tatsächlich das Trümmerfeld und den in Glas gefangenen, regungslosen Tervus dort fanden.
„Erstaunlich. Hatte Professor Krox nicht gesagt, dass der Dämon lediglich über Fertigkeiten in der Kontrolle von Flammen verfüge?“, kommentierte der kleinere der Beiden direkt.
„Möglicher Weise hat er sich einfach nur geirrt“, antwortete der Gigant.
„Oder die Situation ist ernster als wir angenommen hatten. Tervus galt sogar als noch kampfstärker als sein Bruder Revus und unser Dämon hat ihn dennoch in dieses Gefängnis gesperrt“, sprach der Kleine weiter.
„Möglicher Weise hatte er einen Verbündeten bei dieser Aktion. Ein Wesen, dass in der Lage ist Gestein zu kontrollieren. Möglicher Weise bereits ein weiterer Dämon“, begann der Gigant weiter zu vermuten.
„Oder einfach nur dieser Gor´shak. Der Dämonenjäger, der das Chaos in der Nähe der Crystal-Academy verursacht hat“, führte der Kleine die Aussage und den Gedanken weiter.
„Das würde ich Gor´shak zutrauen. Selbst nachdem wir ihn aus unseren Reihen entfernt haben macht er uns noch Ärger“, kommentierte der Gigant und das hörbar aufgebracht.
„Bleiben sie bei der Sache, Commander“, unterbrach der Kleine ihn dabei plötzlich. „Es ist viel wichtiger, dass wir sie möglichst bald finden. Den Dämon, Natasha Randall und seinen bisher noch unbekannten Begleiter“, fügte er dann noch schnell an, als sich plötzlich ein weiteres Mitglied der Suchtruppe näherte und als Professor Krox herraus stellte.
„Bei dem Trümmer, der noch fast in einem Stück ist, handelt es sich eindeutig um Natasha Randalls Schiff. Die andern Trümmer stammen allerdings von einem Schiff, dass ich nicht kenne“, kommentierte er direkt.
„Welches Schiff besaß Tervus zuletzt?“, fragte der Kleinere der beiden Kommandanten.
„Wenn ich mich recht entsinne ein altes Schiff der Uarg- oder Cyclon-Klasse, wie die Terraner sie einst nannten, von den Toth“, antwortete der Gigant daraufhin.
„Davon stammen die Trümmer nicht. Die Werte passen nicht zu diesem Schiffstyp. Das Material auch nicht“, fügte der Professor noch schnell an.
„In diesem Falle sollten wir einfach nach einem solchen Schiff suchen. Wahrscheinlich fliegen unsere drei Verbrecher jetzt damit rum, nachdem sie den Besitzer ausgeschaltet haben“, kommentierte der Gigant direkt.
„Ich glaube es gibt eine weitaus einfachere Möglichkeit. Schickt ein Hackerteam hier runter. Sie sollen versuchen in das System dieses Wesens einzudringen. Wahrscheinlich erhalten sein Gehirn und sein Speicher immer noch Daten über Flugrichtung und ihr ungefähres Ziel darin. Professor Krox. Jetzt sind sie gefragt. Versuchen sie eine Methode zu entwickeln, wie dieser Dämon eingefangen oder zumindest vernichtet werden kann“, sprach der kleinere Offizier weiter und direkt wurde mit dem Ausführen seiner Anweisungen begonnen. „Um alles weitere werden wir uns kümmern“, fügte er noch schnell an.