Es war recht dunkel, lediglich das natürliche Licht der Sonne erhellte die Umgebung ein kleines bisschen in der sich die alte, längst verlassene Station der Insektoiden Wesen befand. Ein altes Relikt aus der Zeit lange vor der Community-Gründung und in recht bescheidenem Zustand. Dennoch konnte man der Station ihre insektoiden Merkmale noch ansehen. Langsam drehte sich ein bestimmtes Fenster ins Licht und gab den Blick auf eine Art Büroraum frei, der ebenfalls nicht mehr im besten Zustand war. Zwei nur schattenartig wahrnehmbare Wesen traten ein und eines davon ließ sich direkt auf einer der Sitzgelegenheiten nieder, beinahe so als würde es schon immer auf dieser Station leben. Die andere Gestalt nahm erst später sehr zögerlich Platz und schien einige Orientierungsprobleme zu haben.
„Ich hoffe du bist nicht wieder so´n komischer Typ, der will, dass ich ihm den Nebenbuhler aus´m Weg räum. Ich sag´s dir gleich, wenn du´s nicht packst deine Partnerin bei der Stange zu halten, bin ich ganz bestimmt nicht dein Mann“, kommentierte das scheinbar heimische Wesen mit einer tiefen verzerrten Stimme, die eine gewisse innere Ruhe ausstrahlte, aber dennoch den Schluss auf Gefühle zuließ.
„Es handelt sich um den Mann der meinen Bruder getötet hat. Revus den „Tyrann des östlichen unbesetzten Raumes“. Ich will, dass sie ihn mir bringen oder ihn gleich beseitigen“, antwortete die andere Gestalt.
„Und weshalb sollte ich, der beste Dämonenjäger im Universum, mich dazu herab lassen auf andere nichtdämonische Wesen loszugehn?“
„Der beste Dämonenjäger? Wohl eher der einzige. Sie sind der einzige der immer noch darauf wartet, dass ein Dämon diese Welt betritt. Sehen sie es endlich ein. Ihr ursprüngliches Geschäft ist nicht nur tot, es hat nie gelebt. Wenn sie jetzt nicht auf das Aufbauen was sie, so habe ich zumindest gehört, am besten können, dann werden sie in dieser Welt, in diesem System, unter gehen.“
„Dieser Typ, er hat tatsächlich den Tyrannen des östlichen unbesetzten Raumes besiegt? Dann muss er ja einiges auf dem Kasten haben. In Ordnung, ich werd´s machen. Aber nur wenn die Moneten auch stimmen.“
„Das wird unser geringstes Problem sein, Mr. Gor´shak“, kommentierte der Bruder von Revus abschließend, bevor er seinem Gesprächspartner ein PDA rüber reichte. „Ich denke, dass dies ihren Bedürfnissen entsprechen dürfte“, kommentierte er dabei und richtete sich langsam auf. „Eine schöne alte Station bewohnen sie da. Was war sie früher doch gleich? Eine Sonnenforschungsstation? Sie könnte sicherlich eine Renovierung vertragen, aber das wissen sie sicher selbst, deshalb haben sie den Auftrag ja angenommen“, fügte er noch schnell an, bevor er den Raum verließ.
Es waren lediglich ein paar Beschleuniger bis zum nächsten größeren Sprungtor, das aus dem System führte. Cain hatte immer noch keine Ahnung wohin die Besitzerin des Schiffes ihn bringen würde. Im Wesentlichen interessierte ihn das auch nicht. Er wusste nur, dass er irgendwann, irgendwo ankommen würde. Eine äußerst ungenaue Angabe, aber für Cain für den Moment völlig ausreichend. Während des gesamten Fluges stand er an der hinteren Cockpitwand und eignete sich weitere Informationen über diese Dimension mit Hilfe seines PDAs an. Somit schien er nun zumindest ein klein wenig mehr über die Physiologie der Wesen in dieser Dimension zu wissen. Allerdings schienen die Kombinationsmöglichkeiten, der insgesamt zehn Grundspezies beinahe endlos. Die Fischartigen Uagui, pflanzenartige Wesen, Insektoide Wesen, eine Spezies davon mit mehreren Gliedmaßen und eine mit humanoiden Zügen, gewaltige mit Fell bedeckte Wesen, die Toth zu denen wohl auch das Wesen mit dem Namen „Kaldrius“ gehörte, sowie auch zwei unterschiedliche Echsenarten, Kristallwesen und die sehr eigenartigen Kashiri, die gigantische, schwarze, stark gepanzerte Humanoide waren, deren gefährliche, kantige Optik nicht gerade allzu viel Vertrauen erweckte, selbst bei Cain nicht. Die „Community“ schien außerdem noch aus weiteren Spezies zu bestehen, die jedoch entweder technisch und geseltschaftlich auf einem zu niedrigen Stand befanden um sie vollständig zu integrieren oder genetisch, biologisch und physikalisch einfach inkompatibel zu den Anderen waren, so wie die Schleimartigen Mo´ok und die Gesteins und Magma-basierten Volcano. Die Namen der einzelnen Spezies waren dabei meist aus deren ursprünglicher Sprache entnommen, so dass sie sehr oft ohne Vokale auskommen mussten und damit für andere Wesen, deren Kommunikation auf stimmbänderproduzierten Tönen basierte oft unaussprechbar wurden. Anders als diese Spezies hatten die anderen jedoch scheinbar Mittel und Wege gefunden ähnliche Laute mit ihren Möglichkeiten zu produzieren. Nur so war die Entstehung einer „Gemeinsprache“ wie es die Datenbank nannte überhaupt möglich. Über den „terranischen Krieg“ hatte er bisher jedoch immer noch keine Informationen darin gefunden. Er verstand es nicht so recht. Wollte irgendjemand irgendetwas verbergen? Wer waren diese Terraner überhaupt? Die Informationen über sie waren recht spärlich. Man schien lediglich noch zu wissen wie sie aussahen, ein paar Dinge über ihre übliche Persönlichkeit, ihre Arbeitstauglichkeit und die Tatsache, dass sie sehr selten geworden waren. Egal was das Geheimnis hinter der terranischen Spezies war, diese Person am Steuer dieses Schiffes wusste es sicherlich. Aber Cain konnte auch nicht erwarten, dass sie ihm alle ihre Geheimnisse anvertraute, wenn er ihr nicht einmal gesagt hatte, dass er ein Dämon war und sie es auf diese Weise hatte heraus finden müssen. Und dennoch, sie schien recht unbeeindruckt, ja man konnte sogar sagen begeistert davon zu sein.
„Cain. Sag mal…“, sprach sie ihn plötzlich noch etwas unsicher an und mehr aus Reflex als beabsichtigt stoppte Cain seinen Lesefluss. „Wie weit geht deine Kraft eigentlich?“, fragte sie dann wieder auf ihre typische, fröhliche, kindliche Art. Aber Cain antwortete ihr nicht. Ihn beschäftigte viel mehr die Frage, weshalb er auf die Äußerungen eines niederen Wesens überhaupt reagiert hatte? War er bereits so sehr darauf trainiert sich so zu verhalten in dieser kurzen Zeit? „Ist schon OK, du musst mir da drauf nicht antworten. Es ist nur einfach so, dass ich mein Leben lang nach irgendeinem Beweis gesucht hab und du bist genau dieser Beweis und jetzt will ich halt irgendwie alles über dich wissen“, fügte sie noch schnell an, als sie merkte, dass Cain wohl keine Antwort mehr geben würde.
„Meine Kampfstärke ist keine Information, die ich mit anderen teile. Es wäre strategisch auch nicht sehr sinnvoll“, antwortete er dann dennoch und wandte sich dann wieder seinem PDA und den Informationen darin zu.
„Aus welchem Grund sucht ein Dämon die apokalyptischen Reiter?“, fragte Natasha weiter und das ungewohnt ernst und nachdenklich, so dass es Cains Aufmerksamkeit erregte. „Aber egal. Ich werd jetzt erstmal einem neuen Hinweis nach gehen“, fügte sie dann schnell an und das wieder in ihrem fröhlich-kindlichen Tonfall, als sie gerade das Sprungtor erreichten und hinein flogen.
Nur noch wenige Lichtjahre trennten Cain und Natasha von ihrem nächsten Ziel. Und das war ein Planet, der scheinbar von den Kristallwesen stammte, deren richtige Bezeichnung lediglich aus einem grellen, lautstarken Kreischen bestand, sowie ein Großteil von deren Sprache. Es war ein äußerst seltsamer Planet, der in beinahe allen Farben zu glitzern schien. Aber es war auch völlig klar, weshalb es so sein musste. Und das wurde auch noch klarer als sich das Schiff der Oberfläche langsam näherte. Bereits aus mehreren Kilometern Entfernung konnte man erkennen, dass es sich hierbei um Kristalle von gigantischen Ausmaßen und verschiedenen Formen handelte. Hierbei handelte es sich tatsächlich um eine solche genetisch, biologisch und physikalisch völlig inkompatible Spezies, die sich asexuell vermehrte. Das alles wusste Cain aus dem IGN auf seinem PDA. Aber er hatte nicht gewusst, dass die Kristall-Wesen auch über eine Kristallumgebung verfügten. Es wirkte äußerst eigenartig, wenn man es wie Cain nicht gewohnt war. Weitaus normaler wirkte dagegen der orbitale Raumverkehr, der aus Schiffen aller Art und aller Spezies bestand, die die Community aufbieten konnte. Ähnlich sah es auch auf der Planetenoberfläche aus, die ebenfalls mit regem Flug und Boden-Verkehr aufkam. An den Stellen an denen sich keine Kristalle befanden, bestand der Planet jedoch ausschließlich aus Wüste. Es war nur logisch und sinnvoll, dass sich in einer solchen Umgebung solche Wesen entwickelten. Natasha hielt direkt auf die Hauptstadt des Planeten zu. Den Ort an dem sich das Kristallaufkommen deutlich ansammelte. Als das Schiff jedoch näher kam war eindeutig zu erkennen, dass es sich bei den Kristallen dort, anders als bei denen auf dem freien Land, um Gebäudeartig geformte Gebilde handelte, wohl um zumindest ein wenig Anpassung an den Rest der Community erreicht zu haben. Dort landeten die beiden mitten auf einer Wüstenfläche mitten in der Stadt, auf der sich noch weitere Schiffe nieder gelassen hatten. Die meisten Schiffstypen hatte Cain schon zuvor auf seinen Reisen mit Natasha durch das All fliegen sehen, was auch nicht verwunderlich war. Eines der Schiffe fiel jedoch aus dem Raster und das nicht nur durch seine Größe, die Natasha´s Korvettenklasse noch ein wenig übertraf und das ohne dabei gleich wie ein Großkampfschiff zu wirken. Was wiederrum weniger verwunderte waren die Kristall-Schiffe, die sich ebenfalls zwischen denen der anderen Dimensionsbewohner befanden.
„Los, Cain. Komm mit“, platzte Natasha sofort aus sich heraus als das Schiff abgestellt war und stürmte in Richtung des Ausgangs. "Ich muss dich unbedingt jemandem vorstellen", fügte sie dann noch schnell an, während sie die Brücke verließ. Cain folgte ihr erneut nur langsam, so dass sie am Ausgang auf ihn warten musste.
„Wohin führst du mich?“, fragte er als er sie wieder erreicht hatte.
„In die Crystal-Academy. Dort muss ich dich dringend einem der Professoren vorstellen“, antwortete sie ihm schnell und stürmte noch vor Cain aus dem Ausgang. „Au, Mann, das wird so spitze. Endlich kann ich beweisen dass ich Recht hatte“, fügte Natasha noch an und platzte auch in der nächsten Zeit mit ähnlichen Aussagen aus sich heraus, während sie Cain über die Landefläche in die Kristall-Stadt führte. Dabei führte ihr Weg auch unweigerlich an dem auffälligen Schiff vorbei, so dass Cain es kurz intensiver mustern konnte. Es bestand aus einem rundlichen Hauptrumpf an dessen hintere Seite Flügel ausgingen, in die wiederrum Triebwerke eingebaut waren. Die gesamte Konstruktion wirkte erstaunlich ergonomisch und fast schon organisch und aus einem Stück. Dennoch für Cains Zwecke handelte es sich um unterentwickelte Technologie, wenngleich diese wahrscheinlich der seiner Begleiterin weit überlegen wäre. Was keiner der beiden bemerkt zu haben schien war, dass sie beobachtet wurden, ganz besonders Cain, der vollkommen unbeeindruckt hinter der aufgedrehten Natasha herstapfte.
Es war verwirrend und viel zu bunt in den Straßen der Kristallstadt. Jedes Gebäude hatte einen anderen Farbton und jedes Kristallwesen hatte einen anderen. Dafür war ihre weit gehenst massive, grob humanoide Form immer recht identisch. Während Cain sich jedoch schnell auf den Zustand einstellte, musste Natasha einen Farbfilter in ihrem Schutzanzug aktivieren um nicht einem Schwindelgefühl zu verfallen. Aber auch andere Wesen befanden sich in den Straßen der Kristallstadt, die sich mehrere Kilometer in den Himmel schob. Cain hatte immer noch keine Ahnung wohin Natasha ihn führte und wer ihn unbedingt kennen lernen sollte. Er hatte es aber auch einfach aufgegeben zu fragen. Natasha würde ihm nicht antworten. Zumindest nicht auf diese Fragen. Aber andere fielen ihm gerade irgendwie nicht ein, besonders nicht wenn er damit beschäftigt war, der völlig aufgedrehten Natasha zu folgen.
„Los komm. Es ist nicht mehr weit“, hetzte sie Cain, als sie in eine Straße einbog und auf ein gewaltiges kunstvoll gestaltetes, aber recht niedriges Gebäude zu ging. Es gab keinen Zweifel mehr, dass es sich dabei um die „Crystal-Academy“ handeln musste. Die Türen in das Gebäude öffneten sich erstaunlicher Weise von selbst und es war erstaunlich welche Technologie auf der Basis von Kristallen möglich war. In dem Gebäude selbst rannten unzählige Wesen unterschiedlichster Spezies und Speziesmischungen durcheinander, die jedoch alle noch recht jung wirkten. Kein Wunder, wenn man bedachte, dass es sich um eine Schuleinrichtung handelte.
„Tschuldigung“, blubberte ein Mo´ok, bekanntlich eines der grauen Schleimwesen, als es den Weg vor Cain unbemerkt von diesem kreuzte und er daraufhin in die Schleimspuhr die das Wesen dabei hinterlassen hatte trat. Natasha hatte einen großen Schritt darüber hinweg gemacht. Cain reagierte jedoch unerwartet gleichgültig und setzte seinen Weg hinter seiner Begleiterin her fort. Mittlerweile hatten die beiden ihr Ziel erreicht. Zumindest schien es so als Natasha vor einer Tür stoppte und einmal tief durchatmete. Erst dann ging sie durch die selbstöffnete Tür in eine Art Büro-Raum, wo sich ein weiteres Wesen befand. Eines das Cain zuvor noch nicht gesehen hatte. Er hatte dennoch in der Datenbank darüber gelesen. Es handelte sich um ein Vogelwesen, dass scheinbar auch zur Hälfte humanoid war. Es ging auf zwei Beinen und hatte zwei Arme, sowie auch zwei Flügel auf seinem Rücken. Ansonsten hatte es alle Merkmale eines Raubvogels, was Cain doch ein wenig verwunderte, denn in der Datenbank stand, dass die vogelartige Spezies nur teilweise in die Community integriert war, da ihr sozialer Stand noch nicht ausreichend entwickelt war, ebenso ihre Technologie.
„Ist er das? Ist das der Dämon von dem du mir berichtet hast?“, platzte der Vogel direkt aus sich heraus und stürmte auf Cain zu um ihn zu begutachten. „Moment mal, das ist kein Dämon, das muss irgend so ein Terraner-Toth-Mischwesen sein oder sowas“, fügte er dann direkt darauf an.
„Cain ist ganz sicher ein Dämon“, antwortete Natasha ein wenig aufgebracht darüber. „Zeig´s ihm“, versuchte sie Cain direkt darauf zu befehlen.
„Es macht keinen Sinn jetzt eine meiner Kräfte einzusetzen“, kommentierte Cain ohne ein Zeichen von Gefühlen wie meistens und zeigte dabei nicht die geringste Änderung seiner Gesichtszüge.
„Dann zeig ihm wie du deine Form wechselst“, sagte Natasha noch aufgebrachter.
„Wenn ich in diesem Gebäude meine Form wechseln würde, könnte die freigesetzte Energie das Gebäude zum Einsturz bringen“, antwortete Cain erneut.
„Ich dachte wirklich, dass du mir dieses Mal einen echten Dämon bringen würdest. Schade. Aber anscheinend muss auch ich mich den wissenschaftlichen Tatsachen beugen“, warf das Vogelwesen daraufhin ein.
„Aber Cain ist ein echter Dämon. Bitte, Professor Krox, sie müssen mir glauben“, antwortete Natasha erneut aufgebracht.
Auch wenn sie deprimierter gewesen war, als sie dachte, dass Revus Cain getötet hatte, so hatte Letzterer sie dennoch noch nie so niedergeschlagen gesehen, als in diesem Moment als sie die Akademie wieder verließen ohne, dass Professor Krox ihr geglaubt hatte. Schlimmer noch, er hatte ihr sogar angeboten Cain in eine psychische Behandlungseinrichtung einweisen zu lassen, da er sich natürlicher Weise selbst auch für einen Dämon hielt.
„Wieso hast du ihm nicht gezeigt was du kannst?“, fragte Natasha Cain dann nach einiger Zeit, die sie einfach deprimiert neben ihm her gegangen war.
„Deine Bedingungen lauteten, dass ich kein anderes Wesen mehr verletzen oder töten sollte, außer es sei zu Verteidigungszwecken“, antwortete Cain und dabei klang er als ob er die Antwort auswendig gelernt hätte. Natasha wusste trotzdem, dass es nicht so war.
„Professor Krox ist der letzte Professor für mythologische Naturwissenschaften und der letzte der sich mit der Existenz von Himmel, Hölle, Engeln, Dämonen und den Apokalyptischen Reitern jemals befasst hat. Er ist der einzige der uns ermöglichen kann bald ein ganzes Suchtteam zu haben um die Reiter zu finden“, versuchte Natasha zu erklären. „Aber egal. Wahrscheinlich hast du recht“, fügte sie dann noch an, während sie sich langsam von der Akademie entfernten. Nur sehr langsam erreichten sie die erste Kreuzung der recht kleinen Seitenstraße. Von rechts kreuzte ein nicht gerade kleines Wesen die Bahn der beiden und stoppte plötzlich in der Mitte, so dass der ganze Weg versperrt zu sein schien.
„Lauf“, befahl Cain Natasha direkt und materialisierte beide Rail-Pistolen noch bevor sein Gegner mit mehreren kleinen Magma-Bällen zu werfen schien, von denen jeder eine kleinere Explosion hinterließ. Es handelte sich bei Cains Gegner um ein gigantisches Wesen, dass sogar noch größer war als dessen entfesselte Form. Es bestand aus einem insektoiden Spinnenkörper sowie einem Schwanz der nach hinten ausging, und einem humanoiden Oberkörper. Dieser war massiv und wirkte durch den Panzer sehr eckig. Von diesem gingen gewaltige Magma-Arme aus, sowie zwei ebenfalls nicht gerade kleine Kristallflügel. Moment mal, dachte Cain sich, sollte es nicht unmöglich sein einen Rassenmischling mit Eigenschaften der Kashiri oder der Magma-Wesen anzutreffen und schon gar nicht in Kombination mit Insektoiden und Amphibien? Aber darüber nachzudenken hatte Cain gerade nicht die Zeit. Er sah sich gezwungen den Magma-Bällen durch Sprünge auszuweichen, während er selbst mit Rail-Projektilen zurück feuerte. Das unbekannte Wesen klappte jedoch schnell seine Kristallflügel nach vorne, an denen die Projektile einfach abprallten, oder sie blieben darin stecken, was dem Wesen jedoch völlig egal zu sein schien.
„Ich hätte nicht erwartet, dass ich tatsächlich einen solchen Glücktreffer landen und mein Ziel direkt finden würde“, kommentierte das Wesen mit einer tiefen, verzerrten aber auch erstaunlich ruhigen Stimme, als Cain sein Waffenfeuer beendete. Anschließend breitete es seine Kristallflügel wieder aus und jagte Cain sechs Magma-Bälle auf einmal aus seinem Maul entgegen. Und auch wenn es knapp war schaffte der Dämon es hinter eine Deckung zu springen, bevor ihn das Magma treffen konnte. Explosionen bildeten sich an den Einschlagstellten, aber die Druckwellen genügten nicht um Cain zu erreichen.
Natasha erschrak als sie einer der Magma-Bälle nur sehr knapp verfehlte. Und noch mehr erschrak sie als ihr klar wurde, welch gefährliche Rassenmischung der Gegner war. Egal wer er war und wie er hatte entstehen können, er war ein Gegner der wahrscheinlich sogar gefährlicher wäre als Revus es gewesen war. Sie wusste auch, dass sie sich schnell eine Deckung suchen musste, wenn sie einen Kampf dieser beiden Wesen auf voller Kraft überleben wollte und so rannte sie weiter, ungeachtet aller knappen Situationen, während Cain wieder hinter seiner Deckung hervor sprang als ein weiterer Magma-Ball auf ihn zu flog und feuerte ein weiteres Rail-Projektil auf den Kopf seines Gegners. Dieser duckte sich schnell darunter weg und begann seine Magma-Arme völlig neu zu formen, so dass sie nun die Form von zwei Tentakeln hatten. Wie eine Peitsche jagte er sie Cain entgegen, der sich erneut zur Seite wegrollte und dann einem ganzen Magma-Strahl noch knapper entkam indem er sich schnell nach hinten umfallen ließ und rückwärts zurück auf die Beine rollte.
„Und du willst den Tyrann des östlichen Raumes besiegt haben? Nie im Leben, Mann“, kommentierte das Wesen und jagte weitere Magma-Bälle auf Cain. Während all der Zeit hatte das Wesen ihn nur aus der Entfernung angegriffen und das war es was Cain wahrscheinlich nutzen konnte. Die Magma-Arme schienen in einem flüssigähnlichen Zustand zu sein und deshalb wären sie nutzlos um einen Schwertschlag abzufangen. Dessen bewusst stürmte Cain nun direkt nach vorne auf seinen etwas verwirrten Gegner zu und wechselte eine Pistole gegen das massivere der beiden Schwerter, während er durch einen Sprung zur Seite einem Angriff unzähliger, dreieckiger, kleiner, scheinbar fast fester, Magma-Projektile entkam. Erst als er nahe genug war stach er mit seinem Schwert nach dem völlig verwirrten Wesen, dass lediglich noch seine Arme heben und zusehen konnte, wie das Schwert durch seine flüssigen Gliedmaßen drang und scheinbar langsam auf seinen Kopf zukam, bevor es einfach kurz davor stecken blieb. Dieses Mal war es Cain der verwirrt feststellen musste, dass sein Schwert nun in einer kristallinen Substanz fest steckte und noch viel verwirrter musste er eine Sekunde später feststellen, dass es sich bei der kristallinen Substanz um den Arm seines Gegners handelte, den dieser scheinbar frei von Magma zu Kristall transformieren konnte, auf welche Weise auch immer er das anstellte.
„Reingefallen“, kommentierte das Wesen erneut, bevor sich die Kristallflügel auf seinem Rücken zu Kristallarmen mit Klingen transformierten mit denen es direkt nach Cain stach und ihn wahrscheinlich auch treffen würde. Bevor die Klingen Cain jedoch erreichen konnten sprang dieser nicht nur zurück, sondern aktivierte im selben Moment seine entfesselte Form, so dass sich sein Körper für einen Moment in Flammen hüllte, bevor die entfesselte Form endgültig erschien. Schockiert riss sich Cains Gegner das Schwert aus dem Arm und nutzte es schnell um den Schlag von einem Flammenschwert von Cain abzufangen.
„Wer zum Teufel bist du?“, kommentierte das Wesen verwirrt, während es weiter gegen Cains gewaltige Kraft ankämpfte und das scheinbar sogar recht erfolgreich.
„Nun ich denke das Selbe könnte ich dich fragen“, antwortete Cain bevor die beiden auseinander gingen und das Cain unbekannte Wesen zunächst auf das nächste Gebäude sprang und Cain zunächst nur begutachtete.
„Du bist ein Dämon“, stellte die Gestalt plötzlich nach einer Weile fest. „Deshalb konntest du also den Tyrann des östlichen Raumes besiegen“, fügte sie noch an.
„Wer bist du? Und warum hast du mich angegriffen? Sag es mir, bevor sich dich zu Staub verbrenne“, fragte Cain erneut und klang dabei genauso emotionslos wie beim vorherigen mal auch, so wie es eben typisch für ihn war.
„Es spielt keine Rolle, wer ich bin. Es spielt lediglich eine Rolle, dass ich der erste meiner Art sein werde, der tatsächlich einen Dämon besiegen wird. Man sieht sich“, antwortete das Wesen auf die Frage und krabbelte dann mit seinen Spinnenbeinen aus Cains Sichtweite und obwohl er diese eigenartige Gestallt zunächst noch verfolgen wollte, so sah er relativ bald davon ab und nahm seine normale, versiegelte Form stattdessen wieder an. Weshalb er diesen Weg wählte, war ihm selbst nicht ganz klar. Aber irgendetwas in seinem Inneren riet ihm davon ab.
„Das war Gor´shak. Gor´shak der Dämonenjäger“, stellte die noch etwas verängstige Natasha fest, als sie hinter ihrer Deckung hervor und langsam auf Cain zu kam. „Was will der hier?“, sprach sie dann weiter, schien aber niemanden speziell anzusprechen.
„Du kennst ihn?“, stellte Cain fest. „Dann gib mir alle Informationen die du von ihm hast. Es könnte aus taktischen Gründen von Bedeutung sein“, fügte er noch schnell an, bevor er ohne Vorwarnung eine Rail-Pistole materialisierte und sie auf eine weitere Deckung innerhalb der Straße richtete.
„Unglaublich. Es ist tatsächlich war“, tönte es plötzlich hinaus als plötzlich niemand anderes als Professor Krox dahinter hervor kam. Ohne einen weiteren Kommentar dematerialisierte Cain seine Waffe wieder und ließ den Professor einfach näher kommen. „Du bist tatsächlich ein richtiger, echter Dämon. Kann mich bitte einer kneifen, dass ich auch wirklich wach bin?“, begann das Vogelwesen aus sich heraus zu platzen und das weitaus unkontrollierter, als es selbst Natasha jemals war.
„Hab ich doch gesagt“, fügte diese an während der Professor immer noch Tänze der Begeisterung ausführte und sich scheinbar nicht mehr wieder zu fangen schien.
„Ich habe da eine Idee. Kommt doch wieder mit in die Akademie und ich werde einige Tests an ihm durchführen“, schlug Krox plötzlich vor.
„Niemand hat momentan Zeit für diese Art von Test“, antwortete Cain sehr zu Natashas Missfallen. „Wir wurden gerade angegriffen und es besteht eine hohe Chance, dass der Angreifer es noch einmal versuchen wird. Und auf diesen Moment gilt es vorbereitet oder zu diesem Moment gar nicht in Reichweite zu sein“, erklärte Cain sich noch schnell, bevor Natasha ihn ermahnen konnte.
Es hatte eine gute Weile gedauert bis die beiden es geschafft hatten, den Professor wieder loszuwerden. Und das war gewiss nicht einfach. Immer wieder versuchte er die beiden zu den Tests zu überreden bis Cain letzten Endes die Hoffnung aufgab und sich wortlos auf den Weg machte. Natasha folgte ihm schnell mit den Worten „Warte auf mich“. Mittlerweile waren es nur noch wenige Meter bis zur Landefläche, aber bisher hatte Cain nicht das geringste Anzeichen eines erneuten Angriffes bemerkt. Umso überraschender war es daher für ihn, als sich das von Natasha als Gor´shak bezeichnete Wesen plötzlich von einer der Gebäudewände auf sie stürzte. Cain reagierte jedoch schnell und schob Natasha zur Seite, so dass Gor´shak mit seiner gesamten Masse in den Boden krachte und ihn Kraterförmig nach unten brach. Dennoch war er einfach auf seinen Füßen gelandet und war noch vollkommen handlungsfähig, so dass er seine Magma-Arme zu Tentakeln formte und direkt nach Cain, der Natasha erneut am Boden hielt und danach selbst über einen weiteren Hinweg sprang. Erst jetzt materialisierte er beide Schwerter und schlug mit ihnen direkt zu, traf aber nur auf zwei Kristall-Klingen-Arme, die sich aus den Flügeln gebildet hatten.
„Wieso verfolgst du mich?“, fragte Cain eiskalt, bevor er den beiden Magma-Armen durch einen Sprung nach hinten Auswich und beide Rail-Pistolen dabei auf das Wesen abfeuerte. Gor´shak schützte sich schnell mit Kristall-Flügeln und als er sie wieder ausbreitete jagte er unzählige nadelartige Kristall-Projektile auf Cain, die scheinbar aus seinen Flügeln stammten. Mittlerweile hatte sich Natasha jedoch wieder aufgerichtet, so dass sie mitten in der Schussbahn stand. Und obwohl Cain versuchte die meisten der Projektile für sie abzufangen, bevor er in seine entfesselte Form wechselte, konnte er dennoch nicht verhindern, dass eines der größeren Projektile durch ihn hindurch und damit auch mitten durch das Exoskelet und mit großer Wahrscheinlichkeit durch Natasha selbst schlug. Und obwohl es so schien, war es Cain nicht vollständig egal, dass seine Begleiterin getroffen zusammen brach. Dennoch musste er zunächst diesen Feind loswerden und stürmte direkt auf Gor´shak zu, wo er direkt den ersten Schlag mit der bloßen Faust auf dessen Kopf ausführte. Gor´shak packte den Arm jedoch mit seinem eigenen in kristalliner Form und wechselte wieder auf Magma, so dass Cains Arm einfach anbrannte. Und während dieser gerade beide Flammenschwerter aufbaute, begann Gor´shak seine Magma-Arme zu verfestigen und zu großen Kugeln zu formen aus denen Kristall-Stacheln ragten. Ein Schlag damit traf Cain direkt und warf ihn vor dem Dämonenjäger zu Boden.
„Wieso ich dich verfolge? Weil du ein Dämon bist und ich dein Jäger. So ist einfach das Naturgesetz“, antwortete Gor´shak auf Cains Frage. „Naja gut und weil ich ne Menge Kohle dafür bekomme wenn ich dich erledige“, fügte er noch schnell an und begann seine Flügel zu zwei gigantischen Kristallsicheln umzuformen. „Das war´s dann Dämon“, kommentierte er noch bevor er versuchte Cain mit den Sichelarmen zu enthaupten.
Cain hob schnell beide Flammenschwerter zwischen sich und die Sichelarme seines Gegners und schaffte es so ohne weiteres sie abzufangen. Anschließend begann er seinen gesamten Körper von Flammen umschließen zu lassen und ließ diese kreisförmig, wie eine Schockwelle, in alle Richtungen expandieren. Und das so weit, dass er Natasha nicht mehr erreichte, seinen Gegner aber weit genug zurück schleuderte um sich wieder aufrichten zu können, bevor dieser seinen nächsten Angriff starten könnte. Und dieser bestand in mehreren Magma-Kugeln, die Gor´shak noch während seines Fluges auf Cain abfeuerte, bevor er sich mit Hilfe seiner Spinnenbeine an der Wand eines Kristallgebäudes fest hielt. Cain nutzte den letzten Rest Zeit den er hatte um seine Flammenflügel aufzubauen und den Magma-Angriffen, sowie weiteren Kristallstacheln immer weiter nach oben auszuweichen, bevor Cain selbst dem eigenartigen Speziesmischling einen Flammenstrahl entgegen jagte. Und während dieser damit beschäftigt war von dem Kristallgebäude abzuspringen um dem Strahl auszuweichen, begann Cain über sich eine ganze Flammenkugel aufzubauen, die er genau dorthin warf, wo sich Gor´shak nach dem Sprung befinden sollte. Eine nicht gerade geringe Explosion bildete sich, die den Dämonenjäger völlig umschloss, noch bevor dieser verstanden hatte was vor sich ging. Normalerweise sollte dies genügen um jeden normalen Dimensionsbewohner auszuradieren und nichts mehr von ihm übrig zu lassen. Aber als sich der Rauch langsam verzogen hatte, konnte man erkennen, dass Gor´shak sich einfach mit einem kinetischen Schild geschützt hatte, was wahrscheinlich auf die telekinetischen Fähigkeiten der Kashiri, einer der anderen Spezies aus denen Gor´shak mitunter entstanden zu sein schien, basierte. Neben einem Schutzschild schienen sie ihm auch die nötigen Zusatzauftriebe zu geben, so dass Gor´shak nun scheinbar ebenfalls in der Lage war zu fliegen, so dass er ohne Probleme durch eine Seitwärtsbewegung mehreren Feuerbällen von Cain entkommen konnte. Diese schlugen stattdessen in eine Gebäudefront und explodierten dort. Langsam begann der Kristall Risse anzusetzen, bevor ihm der Flammenstrahl von Cain, der ebenfalls ursprünglich Gor´shak hätte treffen sollen, den Rest gab. Während zunächst die obere Spitze des Kristallgebäudes förmlich zerplatzte, fiel der Rest davon plötzlich unter seinem eigenen Gewicht unter lautstarken Klirr-Geräuschen zusammen. Während alle dem stürmten die beiden Gegner aufeinander und schlugen beide mit Peitschenwaffen zu, bei Gor´shak aus seinen Magma-Armen bestehend, bei Cain lediglich aus Feuer. Keine davon traf den Gegner. Stattdessen verfingen sich die Waffen ineinander und ermöglichten es dem jeweils anderen sich zu seinem Kontrahenten zu ziehen. Dabei schlugen beide mit ihren Schwert- oder Klingenwaffen zu, so dass sich die Schläge gegenseitig aufhoben und sie sich wieder voneinander abstießen um den Prozess noch drei Mal blitzartig zu wiederholen, bevor sie beide auf zwei normale Klingenwaffen umstiegen und erneut gleichzeitig zuschlagen konnten.
„Ich wüsste zu gerne wie du das machst“, kommentierte Gor´shak nachdenklich und erstaunlich ruhig, wenn man bedachte, dass er einen Dämon bekämpfte.
„Das würde ein niederes Wesen wie du niemals verstehen“, antwortete Cain ihm, bevor er seine Flammenschwerter zusammen brechen ließ und stattdessen Gor´shaks humanoiden Körper packte und auf einmal nach unten beschleunigte.
„Das wird nicht klappen“, warf Gor´shak erneut viel zu ruhig für seine Situation ein und stach mit mehreren Kristallarmen auf Cain ein, so dass dieser keine andere Wahl hatte als das Wesen gehen zu lassen und schnell auf seinen Füßen am Rande eines recht freien Platzes zu landen. Gor´shak seinerseits krallte sich mit seinen Spinnenbeinen an das nächste Kristallgebäude und ignorierte dabei die Tatsache, dass er ganze Splitter aus ihm hinaus riss, während er versuchte seinen Fall zu stabilisieren. Nachdem Cain sich kurz von den Einstichen erholt hatte, stürmte er erneut auf den Dämonenjäger zu, wobei er ihm zwei Feuerbälle entgegen jagte. Gor´shak blockte sie erneut mit telekinetischen Schilden ab, während er weiter an dem Gebäude entlang rutsche und ebenfalls mit diesen telekinetischen Fähigkeiten die teils recht großen Splitter in Cains Richtung schleuderte. Dieser wich zunächst mehreren speerartigen Stücken durch eine Rolle zur Seite aus und sprang dann nach vorne um einem besonders großen Kristallsplitter zu entkommen, der stattdessen den Untergrund völlig zerstörte. Anschließend baute Cain seine Flammenschwerter wieder auf und sprang auf seinen Feind zu, der sich die restliche Strecke ebenfalls nach unten fallen ließ. Als sie sich jedoch erreicht hatten und Cain den Schlag ausführte, begann Gor´shak sich fast zu einer Kugel zusammen zu rollen, so dass er an Cain einfach vorbei fiel und auch von dessen Flammenschwertern verfehlt wurde, sehr zu dessen kurzzeitiger Überraschung. Als Gor´shak sich nun wieder ausbreitete packte er mit seiner Magma-Hand Cains rechtes Bein und nutzte den Schwung seines Falls aus um ihn zu Boden zu schleudern. Eine gewaltige Staubwolke wurde aufgewirbelt und das jedes Mal als einer der beiden Kämpfer zu Boden krachte. Erst als der Staub sich verzogen hatte konnte man erkennen, wie Cain innerhalb eines Kraters lag, während Gor´shak von oben seine Klingenarme auf ihn richtete.
„So und jetzt…“, sagte Gor´shak noch, bevor er plötzlich aufmerksam zur Seite sah und sich dann schnell von Cain zurück zog. „Das war noch nicht das letzte Wort in dieser Sache, Dämon. Wir sind noch nicht fertig“, kommentierte er noch, während er an eine Gebäudewand sprang und schnell über das Dach aus Cains Sichtweite verschwand.
Deshalb war es also möglich geworden das Versteck des Tyrannen des östlichen Raumes zu finden. Weil es längst verlassen und völlig zertrümmert war. Sie Überreste konnte er nun vom Fenster seines Kommando-Schiffes aus betrachten.
„Sir. Wir haben Teile von Revus Reman auf einem Asteroiden gefunden. Es gibt keinen Zweifel an seiner Identität“, sprach plötzlich das zwar weitaus massivere, aber scheinbar niederangigere Wesen von zuvor auf dem Wüstenplaneten seinen weitaus kleineren Vorgesetzten an.
„Also war es tatsächlich der Tyrann des östlichen Raums. Gibt es Anhaltspunkte auf einen Täter?“, fragte dieser den Commander ruhig.
„Keinen Sinnvollen. Die Station wurde scheinbar von Revus´ eigenen Waffen, sowie einfach sehr großer Hitze so stark beschädigt. Wir haben zwar mehrere Transportschiffe abgefangen und deren Insassen befragt. Alle antworten unabhängig, dass ein Dämon erschienen wäre und den Tyrann beseitigt hätte. Aber das macht alles keinen Sinn, Sir“, antwortete der Gigant förmlich.
„Für mich macht es Sinn.“
„Ich verstehe nicht ganz, Sir.“
„Hatten sie damals auf dem Planeten nicht selbst gesagt, dass nicht einmal ein niederrangiger Eldar fähig wäre einen solchen Absturz zu überleben?“
„Sie meinen also, dass es sich um ein und den selben Täter handelt?“
„Ich meine, dass wir einen Dämon in unserem Universum haben. Und wenn dem so ist, müssen wir ihn einfangen, untersuchen und einen Weg finden wie wir weitere seiner Art zurück zum Teufel jagen können.“
„Und wie gehen wir nun weiter vor?“
„Setzen sie einen Kurs auf das dorsale Sprungtor in diesem System. Ich weiß da zufällig jemanden, den diese Informationen stark interessieren dürften und der daraufhin sicherlich unbedingt mit uns zusammen arbeiten wollen wird“, antwortete das kleinere Wesen abschließend, bevor dessen Befehle ausgeführt wurden und das Schiff langsam seine Fahrt aufnahm.