Es war eine äußerst dunkle, triste Umgebung in die der Herr der Hölle seinen Palast gebaut hatte. Gigantische Türme aus diversen metall- und steinähnlichen Materialien, die zum Teil Köpfe von Dämonen und anderen Wesen darstellten, umgeben von ähnlich gewaltigen Mauern und Seen aus Magma. Das war es was der Palast im Wesentlichen darstellte und wirkte auf Cain daher nur sehr wenig beeindruckend. Er sah hinter die Dinge und er wusste, dass er nicht vor dem Gebäude, sondern eher dessen Besitzer Angst haben sollte. Aber auch davon war ihm nicht das geringste anzusehen, als er mit leichten Schritten durch das Tor der gewaltigen Festung hindurch schritt und dann ungehindert von den Wächtern bis zum Hauptturm in den Thronsaal ging. Dort befand er sich, der letzte Meister der Hölle, Lucifer. Dennoch war er in dem Licht kaum zu erkennen, aber Cain wusste ohnehin wie er aussah und kniete nieder vor seinem Meister.
„Meister Lucifer. Ich habe den Auftrag erfüllt und bringe euch hiermit die Deus Machina und den Kopf meines Bruders“, sprach er die schattenhafte Gestalt vor sich an.
„Cain. Eine gute Leistung, wie ich sie von meinen Schülern erwarte“, antwortete eine besonders tiefe, kratzige Stimme, die wohl zu Lucifer gehören musste.
„Ich danke euch, mein Meister“, antwortete Cain.
„Cain. Ich habe eine weitere Mission für dich, die zugleich ein Test für dich und deine Stärke sein wird“, sprach Lucifer. „Es geht um einen Untergott, Kronos, der angeblich in einem Grenzbereich der 17ten Dimension gesehen wurde. Die Flotte sollte ohnehin dort angreifen und jetzt wird es deine Aufgabe sein, Kronos zu treffen und ihn zu töten“, fügte er noch an.
„Jawohl, mein Meister“, antwortete Cain ungeachtet der Tatsache, dass er einen Auftrag erhalten hatte der seine Fähigkeiten als Erzdämon eigentlich weit übersteigen musste und verbeugte sich noch einmal und richtete sich dann auf, um genau in die Gegenrichtung zu verschwinden aus der er gekommen war.
„Cain!“, rief Lucifer ihm dann noch nach. „Dies wird deine letzte Mission für eine ganze Weile sein“, fügte er schnell an.
„Wie ihr wünscht, Meister“, antwortete Cain, der sich noch einmal zu Lucifer umgedreht hatte und ging dann. Sein letzter Auftrag für eine ganze Weile? Das würde wohl eine äußerst langweilige Zeit werden. Aber vielleicht könnte ihn dieser Auftrag zumindest eine Weile unterhalten.
„Sektor 7 braucht dringend Verstärkung!!!“, schrie einer der Dämonen, der einen Platz als eine Art Operator auf einem Kommando-Schiff eingenommen hatte. Zeitgleich stießen mehrere Höllen-Schiffe in unterschiedlicher Größe von 60m Länge bis zu ganzen 50km nach vorne und feuerten ihre Haupt-Waffen ab, die je nach Schiff aus Feuerbällen oder rot-schwarzen Energiestrahlen bestanden. Mehrere Explosionen durchzogen die Streitkräfte des Himmels, während einer der Strahlen direkt durch eines der größeren Himmels-Schiffe schlug, während dieses gerade bei einem Wendemanöver war. Anstelle dessen krachte es nun in ein anderes Schiff daneben und ließ nicht allzu viel davon übrig. Zeitgleich stürmten unzählige Mechs der Höllenarmee vor, zusammen mit mehreren Flammenflügel-Dämonen, während ihnen die Jäger des Himmels entgegen kamen und direkt von den Truppen der Hölle mit ihren gewaltigen Kanonen unter Feuer genommen wurden. Der Himmels-Jäger der ganz vorne flog wich mit einer Rolle zur Seite und transformierte noch während dieses Manövers seine Maschine zum Mech-Modus, bevor er mit einer Energie-Klinge auf seinen Gegner zustürmte und ihn mit dieser zerteilte. Sein Nebenmann versuchte ein ähnliches Manöver, traf jedoch nur auf den Haltegriff des gigantischen Hammers, des Höllen-Mechs. Zeitgleich öffneten sich die Raketen-Klappen an dem gigantischen Panzerungsmonster und ein Schwarm aus Raketen regnete auf die näheren Himmels-Mechs, die alle durch sehr schnelle Flugmanöver versuchten ihrem sicheren Ende zu entkommen. Vor diesem Bild des Infernos stürzte plötzlich ein Flammenflügel-Dämon herab, der scheinbar ziellos mit zwei Feuerbällen aus den beiden Mäulern die er Anstelle von Händen hatte, um sich feuerte und mit einem gewaltigen weiß-gelben Lichtstrahl aus seinem Haupt-Maul nachsetzte. Sein Gegner, ein Greifenwesen, wich den Angriffen jedoch einfach zur Seite aus und stürmte dann direkt auf den Dämon zu. Dieser materialisierte nun zwei Schwerter, die zusammen fast eine ähnliche Größe hatten wie er selbst und organisch wirkten, beinahe so als ob sie selbst in der Längsrichtung mit Zähnen besetzt wären, und packte diese einfach mit den Zähnen seiner beiden Mäuler, die er als Ersatz für Hände hatte. Mit diesen Schwertern fing der Dämon den Krallenschlag seines Gegners ab, bevor er erneut einen gelb-Weisen Lichtball vor seinem Maul aufbaute und einen Strahl abfeuerte, der seinen Gegner einfach zersetzte und nichts mehr von ihm übrig ließ. Unerwartet stieg ein silbernes, kugelartiges Metall-Gebilde über den Himmels-Truppen auf und feuerte mit einer gigantischen, Weisen Strahlenwaffe, die nicht nur genügte um einen der gigantischen Titanen der Hölle zu durchschlagen, sondern auch viele weitere kleinere Schiffe einfach auslöschte, als die Metallkugel begann sich um ihre eigene Achse zu drehen und so den Strahl zu schwenken. Selbst das Kommando-Schiff wurde nur sehr knapp verfehlt.
„Wir haben einen Großteil unserer Kampfkraft verloren!“, rief einer der anderen Operatoren.
„Artillerie-Schlag bereit!“, schrie ein anderer, während der eben durchschlagene Titan mit einem verglichen dünnen, roten Energiestrahl feuerte und diesen ebenfalls schwenkte. Dieser Strahl genügte um drei Schiffe der Himmelskrieger einfach zu zersägen und somit völlig nutzlos zu machen.
"Volles Waffenfeuer. Zielt in erster Linie auf ihre Haupt-Waffe", befahl nun der Kommandant, der ein Dämon vom selben Typ war, wie jener, der das Hauptschiff der Erzdämonen-Armee kommandierte und daher auch genauso aussah. Auf seinen Befehl hin enttarnten sich mehrere kleinere Schiffe, die sich hinter dem Kommandoschiff und der hinteren Frontlinie versteckten. Sie alle bestanden aus zwei dreieckigen Metallteilen, die mit einem quaderförmigen Teil in der Mitte verbunden waren und sie alle begannen auf einmal mit mehreren besonders gewaltigen Raketen zu feuern. Diese bewegten sich zwar nur sehr langsam, hinterließen jedoch gewaltige rot-schwarze Explosionen, von denen nur wenige genügten um die gewaltige Metallkugel und andere schwere Kriegsschiffe der Himmelsfraktion einfach zu zerreißen.
„Weitere Feind-Verstärkungen sind unterwegs und werden in weniger als zwei Zyklen eintreffen“, warf nun ein weiterer Operator ein und kaum hatte er seinen Satz beendet, stieß ein gigantischer Weiser, gefiederter Drache mit goldenen Merkmalen und vier X-Förmigen vogelartigen Flügeln hinter einem der Himmels-Titanen nach oben und feuerte mit einem gigantischen blauen Flammenstrahl in die Reihen der Höllen-Schiffe womit er mehrere Artillerie-Schiffe mit nur einem Schuss vernichtete indem er den Strahl über die Schiffe hinweg schwenkte.
Die Flotte kam nur sehr langsam voran, was an den gigantischen Titanen lag, die sie anführte. Das Kommando-Schiff war jedoch keines davon. Es war das Hauptschiff, das einzige Schiff, der Erzdämonen-Fraktion der Krieger der Hölle, dass sich mitten zwischen den Truppen befand und eine perfekte Zentrale bildete. So bewegten sich die gewaltigen Schiffe nach und nach durch den blau-grünen Raum, der jedoch volle Sicht in alle Richtungen bot. So konnte man auch die Schlacht und deren bisherigen Verlauf erkennen.
„Das sieht ja nicht grade rosig aus“, kommentierte der skeletartige Dämon.
„Wie lange noch bis wir den Zielpunkt erreichen?“, fragte der Kommandant daraufhin.
„Bei der derzeitigen Geschwindigkeit werden wir noch ungefähr drei weitere Zyklen benötigen“, antwortete der Dämon an der Steuerkonsole.
„Alle Kleineinheiten sollen umgehend starten“, befahl der Kommandant nun und es dauerte kaum eine Sekunde, bis unzählige Mechs drei verschiedener Typen, von den Schiffen starteten, dicht gefolgt von unzähligen Flammenflügel-Dämonen, sowie weiteren Dämonentypen. Darunter ein „Schattendämon“, der bereits durch die Form furchterregend wirkte. Ein braun-farbener Schuppenpanzer, sowie gewaltige Fuß und Hand-Klauen waren vorhanden. an den Schultern und aus dem Bauch ragten weißleuchtende Hörner, deren Umrandung an den Schultern wirkte, als würden Zähne in einen Knochen beißen. Kleinere Stacheln ragten an passenden Stellen aus dem Körper. Das Gesicht schien diesen Dämonentypen weit gehenst erhalten geblieben zu sein, obwohl es wirkte als trüge er einen Helm mit vier gewaltigen, seitlich angebrachten, nach oben regenden Stacheln. Der Rest dieses Dämons befand sich im Schatten und machte ihn sogar noch größer als er ohnehin schon war. Verantwortlich dafür waren die sechs gewaltigen stachelartigen Gebilde die aus sehr eigenartigen und starren Flügeln nach oben ragten. Die Flügel selbst wirkten wie sehr flache und lang gehaltene, mit Zähnen besetzte Mäuler aus deren Unterseite noch ein Ausläufer ragte. Auch ein gepanzerter Schwanz, der mit einigen Klingen am Ende besetzt war und in einer speerähnlichen Spitze endete, befand sich im Schatten. Ein weiterer Dämonentyp war der "Rüstungs-Dämon", eine ähnlich gigantische, auf vier Beinen gehende Bestie mit vier gigantischen Klauen und zwei Flügeln auf dem Rücken, sowie einem gigantischen Horn auf der Nase und einem Schwanz, der noch einmal so lang war wie der Dämon selbst. Neben dem fünf-schichtigen Gebiss, war der Dämon noch mit zwei sensenähnlichen Klingen am Schwanzende und vier Klingen auf dem Rücken, sowie unzähligen spitzen, scharfkantigen, ineinander geschobenen Rüstungsteilen versehen. Nach und nach versammelten sich die „Kleineinheiten“ zwischen den gigantischen Schiffen, während sie alle immer weiter auf die Schlacht zusteuerten.
„Also gut, Zernion, gehen wir noch einmal die Mission durch“, sprach der gewaltige Flammendämon den skeletartigen Dämon an.
„Die Mission besteht lediglich darin mich sicher an Bord ihres Führungsschiffes zu bringen, Rudaska“, unterbrach Cain den gigantischen Dämon. „Falls sich tatsächlich der Untergott Kronos darauf befindet, werde ich der einzige von uns dreien sein, der in der Lage sein wird ihn zu besiegen“, fügte er dann noch an.
„Du willst doch nur den ganzen Spaß für dich“, kommentierte Zernion erstaunlich scherzhaft und stellte sich zum ersten Mal aufrecht hin und nahm seine Sense in die recht Hand. „Aber wenn´s der Meister so haben will, soll er´s kriegen“, fügte er dann noch an.
„Ich hätte da lediglich noch eine Frage“, warf Rudaska dazwischen. „Welches dieser vielen Schiffe ist ihr Führungsschiff?“, stellte er dann seine Frage und kaum hatte er das getan erhob sich ein ähnliches kugelförmiges Metallobjekt aus der Menge der Feindschiffe, wie das zuvor, mit jedoch dem Unterschied, dass es mindestens die drei-Fache Größe und eine goldene, anstatt einer silbernen Färbung hatte. Es gab keinen Zweifel, dass es sich dabei um das besagte Hauptschiff handeln musste.
„Brauchst du noch mehr Hinweise?“, kommentierte Zernion daraufhin.
Entsetzen breitete sich auf dem Kommandoschiff der Dämonenarmee aus, als der Himmelsdrache mit seinem gewaltigen blauen Flammenstrahl in ihre Reihen feuerte und noch entsetzter waren sie, als das gewaltige Hauptschiff der Himmelsfraktion hinter dem Rest der Armee erschien. Zusammen mit diesem Schiff betraten außerdem weitere silberne Metallkugeln, sowie weitere typische Himmels-Schiffe, Himmelsdrachen, Phönixe und Greifenwesen die Schlacht. Die Lage war aussichtslos, wenn es so weiter ging.
„Wir haben die gesamte Armee in Sektor 2 verloren. Die Armeen von Sektor 3, 4 und 5 sind auf geringste Truppenverbände reduziert und bitten um Hilfe“, kommentierte einer der Operatoren nach einer Weile völliger, schockierter Stille.
„Alle Schiffe sollen sich umgehend zurück ziehen. Die Schlacht ist verloren!“, rief der Kommandant des Kommando-Schiffes während zwei blaue Energiestrahlen auf die Schilde trafen und direkt vor dem gigantischen Fenster ein Mech der Dämonen und einer der Himmelswesen aufstieg, die sich gegenseitig mit allen ihren Waffen unter Feuer nahmen und aufeinander zustürmten, als der eine den Waffen des anderen entkommen war. Dabei stoppte der Mech der Höllenarmee schlagartig ab und wich dann nach hinten, so dass sein Gegner einfach mit seiner Energie-Klinge ins Leere schlug. Anschließend nahm er den Hammer und rammte ihn mitten in den Cockpitbereich des feindlichen Mechs. Blut spritzte aus der Abdeckung, bevor der Mech einfach in einer kugelförmigen Explosion verging. Direkt darauf schlug eine Rakete von einer unbekannten Quelle in den Höllen-Mech ein und brachte ihn ebenfalls zur Explosion, bevor weitere dieser Raketen direkt auf das Kommando-Schiff zurasten und es mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zerstören würden. In Reaktion darauf rasten jedoch mehrere dünne, rot-schwarze Strahlen auf die Raketen zu und vernichteten sie einfach, bevor sich wiederum ein gewaltiger Titan der Höllen-Armee vor das Kommandoschiff schob und einen der gigantischen weißen Lichtstrahlen von einem der Himmels-Kreuzer mit seinen Schilden abfing. Weitere Titanen bewegten sich ganz vorne zwischen die eigenen Truppen und die feindliche Armee, während Mechs und Dämonen nach vorne stürmten.
„Hier spricht der Kommandant der Deathgate. Hiermit übernehme ich die Kontrolle über alle Truppen in dieser Schlacht. Alle Krieger haben umgehend in den Kampf zurück zu kehren. Eine Verweigerung wird durch umgehende Todesstrafe geahndet werden“, meldete sich der Kommandant des Erzdämonen-Hauptschiffes, während die Schiffe der Dämonen ein gewaltiges Inferno aus Feuerbällen und rot-schwarzer Energie in vielfältigen Formen abfeuerten und sich mehrere Explosionen durch die Reihen der Himmelsarmee zogen.
Es war ein Schockmoment für die Dämonen, die als Techniker auf der Deathgate eingesetzt wurden, als Cain, Zernion und Rudaska in den Hangarbereich des Schiffes traten. Schnell zogen sie sich alle zurück und das auf eine Art die einfach nur noch ihre Panik vor den Dreien ausdrückte. Sie alle gingen auf das Ende des Hangarbereichs zu, der von einem roten Kraftfeld geschützt wurde.
„Hey, Cain. Ich pfusch dir zwar nicht gerne in deine Arbeit rein, aber solltest du nicht besser Legion nehmen?“, kommentierte Zernion ruhig.
„Es würde mich unterfordern, wenn ich direkt mit all meiner Stärke beginnen würde“, antwortete Cain in seinem nur wenig emotionalen Ton, bevor er als erstes den letzten Schritt ins All tat und sich von der Schiffshülle nach vorne, genau in Richtung der goldenen Kugel abstieß.
„Zernion. Vergiss nicht, dass es deine Aufgabe sein wird Cain zu beschützen“, kommentierte Rudaska noch bevor auch er nach vorne weg sprang und verglichen mit seinem Körperbau unterdimensionierte Flügel, die sich von den anderen unbemerkt an seinem Rücken gebildet hatten, ausbreitete.
"Hmpf... Als ob ich jemals mein Missionsziel vergessen hätte", antwortete Zernion, wohl wissend, dass sein Gesprächspartner ihn nicht hören konnte und dass er tatsächlich in der Vergangenheit dem Kampfrausch verfallen war und seine Ziele vergessen hatte, bevor auch er seine Flügel ausbreitete und mitten in den leeren, blau-grünen Raum sprang. Dort stieg einer der Höllen-Mechs direkt vor Cain auf und feuerte seine beiden Geschütze auf einen der Kreuzer der Himmelstruppen ab, während weitere Mechs dieses Typs nach vorne stürmten und die anfliegenden Maschinen der Himmelstruppen abfingen. Keine Sekunde darauf stürzte ein Greifenwesen von oben auf den Mech herab und durchtrennte ihn mit durch Energie verstärkten Klauen. Und während das Greifenwesen nun einen Energieball in seinem Maul aufbaute und ihn in die Richtung von Cain richtete, stürmte plötzlich Rudaska nach vorne und packte den Kopf des Greifen ungeachtet der Tatsache, dass er wesentlich kleiner war als der Greif. Anschließend bog er ihn unter lauten Knackgeräuschen ruckartig nach oben und riss ihn dann unter massivem Blutspritzen zusammen mit Teilen der Wirbelsäule aus. Zeitgleich zückte Zernion seine Sense, deren Schneide sich schnell mit Hilfe von blauer Energie auf ein gigantisches Maß erweiterte und zertrennte einen Mech der Himmelskrieger, der versuchte im Jäger-Modus rechts an ihm vorbei zu fliegen, während einer der Himmelsdrachen einen weiteren blauen Flammenstrahl abfeuerte, der nur sehr knapp über die Drei hinweg fegte. Sie bewegten sich mit rasender Geschwindigkeit, so dass sie einfach durch die Blockade der Himmels-Schiffe brachen, noch lange bevor auch nur die geringste Nahbereichsabwehr in der Lage war sie zu erfassen. So erreichte Cain ohne größere Schwierigkeiten das Hauptschiff der Engel und betrat es einfach, direkt nachdem Zernion eine ausreichend große Öffnung hinein gesägt hatte.
„Und ich soll echt nicht mitkommen oder so?“, fragte er dann, bekam aber keine Antwort von Cain. Dieser betrat stattdessen einfach das Schiff und ließ seine beiden Mitkämpfer einfach zurück. „Dann eben nicht. Hier gefällt´s mir sowieso viel besser“, kommentierte er dann, bevor er erneut begann seine Klinge zu expandieren und auf einen Kreuzer zustürmte. Rudaska war in der Zeit bereits auf ein Schiff zugestürmt und hatte mit der Faust auf dessen Hülle geschlagen. Eine gewaltiger Flammenstoß wurde freigesetzt, während die Hülle alleine durch Rudaskas gewaltige Körperkraft Risse ansetzte und zerbrach. Keine Sekunde darauf verging das Vehikel in einer gigantischen Explosion.
Das Innere war genauso wie man es von einem Schiff der Himmelsarmee erwartete, auch wenn man es noch nie zuvor gesehen hatte. Es war hell erleuchtet und auf alle nichtdämonischen Wesen hätte es sicherlich durch seine helle, freundliche Einrichtung, angenehm gewirkt. Auf Cain hatte es jedoch genau die gegenteilige Wirkung, was man ihm jedoch in keiner Weise optisch ansehen konnte. Im Wesentlichen interessierte es ihn auch nicht, wie die Gottessklaven ihre Schiffe einrichteten. Nachdem er einige Schritte durch den Gang gelaufen war, in dem er sich befand, materialisierte er sich eine Art PDA in seiner Hand, dass einen Bauplan des Schiffes enthielt und dematerialisierte es wieder nachdem er wusste welchen Weg er nehmen musste. Erstaunlich dabei war, dass ihm in keinem einzigen Gang Wiederstand begegnete. Es schien beinahe so als wollte man ihm den Weg zu seinem Ziel so einfach machen wie möglich und selbst die Tür hinter der man den Untergott Kronos vermutete, hatte keinerlei Wachen, wenngleich die Tür äußerst massiv wirkte. Wie bereits bei seinem Kampf mit Abel, streckte Cain beide Arme zur Seite aus, materialisierte beide Schwerter und sägte die Tür mit zwei gezielten Schlägen in vier Teile, die einfach in sich zusammen fielen und ihm nun den Weg in den Raum freigaben. Dieser war erstaunlich leer und lediglich mit einer Unmenge an Licht erleuchtet. Darin befand sich jedoch anders als es geplant war nicht der Untergott Kronos, sondern ein weiterer Engelskrieger. Er war mit 2m nicht ganz so groß wie Cain und auch nicht ganz so breit wie er und hatte mittellange, blonde Haare, die kürzer waren als die von Cain, aber nicht als kurz bezeichnet werden konnten. Durch seine Gesichtsform und seine Art sich zu bewegen zeigen eine gewisse Eitelkeit und Arroganz. Auf dem Rücken trug er insgesamt 8 schwarz gefiederte Flügel. Seine Kleidung bestand dabei aus einer Art Lederrüstung und in der linken Hand trug er ein alt wirkendes Buch in braunem Ledereinband mit sich.
„Ich hatte zwar viel über dich gehört, aber ich hatte niemals angenommen, dass ich tatsächlich einmal dem legendären Cain begegnen dürfte. Es heißt du sollst so mächtig sein, dass du seit langem einmal wieder als Lucifers Nachfolger in Frage kämst“, kommentierte der Engel Cains auftauchen mit einer äußerst hohen, sanft klingenden, aber immer noch eindeutig als Mann identifizierbaren Stimme, in der man zu jedem Zeitpunkt eine gewisse Arroganz hören konnte.
„Genau das selbst heißt es über dich bei deinen Leuten, Metatron“, antwortete Cain.
„Ja, ich gelte durchaus schon als das mächtigste Wesen, dass die Gemeinschaft des Himmels je hervor gebracht hat. Und du bist mir in die Falle gegangen“, sagte Metatron und begann nun eine Seite aus seinem Buch vorzulesen. Es war keine Sprache, die Cain bekannt wäre, aber das war auch nicht der Punkt. Noch während Metatron die Sätze durchlas bildete sich um Cain ein Kreis aus grüner Energie auf dem Boden in dem sich wiederum ein 5-zackiger Stern aus der selben Energie bildete. Anschließend schoss die Energie des Kreises nach oben und bildete eine Energiebarriere rund um Cain.
„Ein Bannkreis“, stellte Cain ein wenig überrascht, aber nicht allzu beeindruckt fest.
„Du bist uns nun mal direkt in die Falle getappt, Dämon. Wir haben nur dieses Gerücht verbreiten müssen und schon ist die Hölle ihren besten Erzdämon los“, antwortete Metatron und Cain reagierte zunächst gar nicht. Dann trat er einfach einen Schritt nach vorne mitten durch die energetische Barriere hindurch, ohne dass diese auch nur die geringste Wirkung hinterlassen zu haben schien und da die Barriere nun nichts mehr in sich einschloss, brach sie einfach zusammen.
„Bannzauber sind eine veraltete Sache“, kommentierte Cain ruhig und als würde er die gesamte Zeit nicht das geringste empfinden. Und in diesem Moment materialisierten sie beide ihre Schwerter um aufeinander zuzustürmen. Die von Metatron entstanden dabei scheinbar aus Weisem Licht und bestanden wohl auch aus einer Art blauem Kristall. Dabei handelte es sich bei dem einen Schwert um ein Kurzschwert und bei dem anderen um ein Langschwert. Für einen kurzen Moment zuckten Blitze auf, als die Klingen aufeinander trafen, dann stieß sich Metatron von Cain ab und schlug erneut mehrmals mit seinen Kristallschwertern zu, so dass Cain nur mehrmals mit dem Oberkörper ausweichen und den letzten mit beiden Schwertern abblocken musste, bevor sie nun beide Zeitgleich auseinander gingen. Tatsächlich war Metatron erstaunlich schnell und schaffte es sogar problemlos einem Projektil aus einer von Cains Railpistolen auszuweichen indem er ganz einfach seine Flügel ausbreitete und nach oben aufstieg.
Der Strahl des Himmelsdrachen raste immer weiter auf die Linien der Höllen-Truppen zu. Es war nur noch eine Frage der Zeit bis er auf die vorderen Schiffe treffen würde. Unzählige Explosionen rissen Mechfahrzeuge mit sich, bevor der Strahl auf eine gewaltige rote Barriere traf, die scheinbar vor den Titanen errichtet worden war. Diese bestand einfach aus den Schildmechanismen der Titanen, die zusammen geschlossen wurden und nun einen gigantischen Schirm über alle Schiffe in der Nähe, man könnte fast sagen über die gesamten Truppen der Höllen-Armee legte. Zeitgleich hob sich ein gigantisches schwarzes Drachenwesen hinter den Höllen-Truppen nach oben, dicht gefolgt von weiteren seiner Art, die alle mit schwarzen Finsternis-Strahlen in die Himmelstruppen feuerten. Zeitgleich begannen sämtliche größere Schiffe mit einem Transformationsvorgang, der scheinbar einige Zeit in Anspruch nahm. Zeitgleich stiegen erneut silberne Metallkugeln in eine gute Schussposition auf und feuerten mit ihren gewaltigen Strahlenwaffen mitten in die Armee ihrer Feinde. Zeitgleich stürmten die Phönixe der Himmelsarmee einfach vor und rammten mit ihren aus Feuer bestehenden Körpern die Kreuzer der Höllenarmee. Die daraus folgenden Explosionen genügten meist um ein ganzes Schiff zu vernichten. Als nun einer der Phönixe erneut auf einen der Höllen-Keuzer zuraste, schob sich einer der Schatten-Dämonen in dessen Weg und fing ihn einfach mit den bloßen Händen ab, bevor er das Flammenwesen mit Dunkelheits-Energie umschloss, welches dann in einer nicht gerade kleinen Explosion verging. Zeitgleich stürmten mehrere dieser Schatten-Dämonen auf einen der Himmelsdrachen und stachen mit mehreren Finsternis versetzten Klauen zu, so dass der gigantische Drache unkontrolliert gegen eines der Schiffe krachte, während in alle Richtungen Blut spritzte. Ein anderer Himmelsdrache stürmte plötzlich wütend nach vorne und traf dort mit einem der Schattendrachen der Höllenarmee zusammen. Beide versuchten sich gewaltsam aus der Bahn des anderen zu schieben, bevor der Schattendrache mit seinem gigantischen Maul in die Schulter des Himmelsdrachen biss und mit einem kräftigen Ruck ein blutiges Stück davon heraus riss. Und in mitten von diesem Chaos bekämpften sich immer noch Cain und Metatron, der sich auf Cain hatte fallen lassen und nun mit seinem großen Kristall-Schwert von oben nach unten zugeschlagen hatte. Cain war seinerseits nach hinten ausgewichen und schlug ebenfalls mit dem größeren seiner beiden Schwerter zu, traf aber nur auf das kleinere von Metatron, der unerwartet zurück sprang und seine beiden Schwerter dematerialisierte um stattdessen zwei eigenartige Schusswaffen zu erschaffen, die sich beim Abfeuern als Laser heraus stellten und mitten in Cains rechte und linke Schulter einschlugen. Die roten Lichtstrahlen verbrannten dabei nicht nur Cains Kleidung an dieser Stelle, sondern hinterließen auch gewaltige Brandverletzungen. Cain wurde bei den Treffern sogar von seinen Beinen gerissen und fiel auf den Rücken. Er zeigte jedoch keinerlei Anzeichen von Schmerzen, kein Schreien, nicht einmal eine Änderung der Mimik, beinahe so, als würde er keine Schmerzen spüren. Langsam kam Metatron nun auf seinen Gegner zu, wobei er die Kanonen wieder gegen die beiden Kristallschwerter austauschte.
„Und wieder einmal werde ich, der große Erzengel Metatron beweisen, dass es keinen Feind in keinem Universum gibt, der mir gewachsen ist“, kommentierte er, als er zum voraussichtlich letzten Schlag ausholte. Im letzten Moment rollte Cain jedoch zur Seite und verpasste dem Schwert einen kräftigen Fußtritt, so dass es einfach zerbrach, sehr zu Metatrons kurzzeitigem Schock, der Cain die nötige Zeit ließ sich wieder aufzurichten und nun seinerseits mit den Schwertern auf Metatron zuzustürmen. Dieser duckte sich jedoch unter dem ersten Schlag von Cain weg und schleuderte diesen am Hinterkopf durch die Metallwand hinter sich. „Ich habe zwar überhaupt keine Ahnung, wie du dich mit diesen Brandverletzungen überhaupt noch bewegen kannst. ABER DEIN GLÜCK ENDET HIER!“, schrie Metatron wütend bevor er sich vollständig zu Licht auflöste und zu einem neuen Wesen rematerialisierte. Das war es was die Erzengel und auch die Erzdämonen die „entfesselte Form“ nannten.
Metatrons Neumaterialisation brachte es auf ganze 3,36m, was ihn in dieser Form sogar noch größer machte als Cain es in seiner eigenen entfesselten Form war. Sie hatte die Form einer Art silbernen Rüstung, die mit goldenen Details versehen war und die Verbindung des Oberkörpers mit dem Unterkörper, sowie die des Kopfes, der Unterarme mit den Oberarmen, der Knie, der Hände und sogar der Füße, fand nur durch gelbe Energie statt. Hinter dem Rücken dieser neuen Form schwebten eine Art goldener, aus Metall gebauter Heiligenschein um den herum sich wiederrum mehrere längliche, goldene Metallgebilde mit jeweils einem rot leuchtenden Kristall darin wie Flügel angeordnet hatten. Die gigantischen aber immer noch runden Schulterpanzer waren ebenfalls in einer goldenen Farbe und sowohl im mittleren Oberkörper, als auch am Stirnbereich, des rüstungsartigen Kopfes war ein großer grüner, runder Kristall angebracht. Erstaunlicher Weise bildete sich bei dieser Entfesselung keine Schockwelle, so dass Cain sich in aller Ruhe wieder aufrichten konnte, nachdem Metatron ihn durch die Wand geschleudert hatte. Außer den Brandverletzungen von dessen Laser-Waffen, schien er keinerlei weitere Verletzungen davon getragen zu haben. Mit völliger Ruhe und verschränkten Armen segelte Metatron zurück auf den Boden, während Cain zurück in den Raum kam, in dem die beiden schon die ganze Zeit gekämpft hatten.
„Und jetzt erzittere Dämon und unterwirf dich der Macht des Herrn, ansonsten soll sein Zorn dich treffen“, kommentierte Metatron ebenfalls mit einer verzerrten Stimme.
„Ich fürchte von dem Gequatsche wird mir schlecht“, antwortete wiederum Cain und das wie üblich ohne auch nur ein geringes Zeichen einer Emotion, bevor er mit beiden Rail-Pistolen auf seinen Gegner feuerte. Die Projektile waren zwar gewaltig, aber sie schienen einfach an den gewaltigen Panzerplatten von Metatrons entfesselter Form abzuprallen und das ohne, dass dieser sich auch nur im geringsten bewegt hatte.
„Ist das etwa alles was der mächtigste aller Erzdämonen zu bieten hat?“, fragte Metatron und in genau diesem Moment sprang Cain mit dem Odachi ab und holte zu einem Schlag aus. Als er sich jedoch im Flug befand begann sich Cains Körper völlig in Flammen zu hüllen und seine Form zu der Selben zu wechseln, die Cain schon einmal gegen Abel eingesetzt hatte. Dabei wechselten auch die Schwerter zu ihren feurigen Abbildern. Metatron wich schockiert mit einem Schritt nach hinten aus und materialisierte sich selbst zwei gewaltige Schwerter, die in das Design seiner Form passten mit denen er die nächsten beiden Schläge von Cain abblockte. Blitze bildeten sich zwischen den Schwertern und entluden sich nach oben, unten und beiden Seiten.
„Nein, das ist was der mächtigste aller Erzdämonen zu bieten hat“, antwortete Cain auf Metatrons letzte Aussage und schob seinen immer noch schockierten Gegner mit einem kräftigen Ruck von sich weg.
„ICH WERDE NICHT GEGEN EINEN DÄMON VERLIEREN!!!“, schrie Metatron aus, bevor er nach oben absprang und zwei Feuerbällen von Cain auswich, wo er wiederrum mit zwei Lichtstrahlen feuerte und Cain ebenfalls zu einem Ausweichmanöver nach hinten zwang.
Einer der Höllen-Mechs nahm einen der Himmels-Truppen mit Raketen unter Feuer und zerstörte ihn, bevor plötzlich ein gewaltiger weißer Energiestrahl von einer der silbernen Metallkugeln über ihn hinweg fegte und einen der Titanen genau am Reaktor durchschlug. Entlang dieses Strahls raste ein ganzer Trupp aus Schattendämonen auf die Schiffe der Engelsarmee zu, wurde jedoch von einem Trupp Greifenwesen abgefangen, die sie mit blauen Energiestrahlen aus ihren Klauen angriffen. Einer der Schattendämonen wurde mitten am Bauch durchschlagen und segelte blutend durch das Weltall. Zeitgleich begann einer der anderen Schattendämonen eine Art schwarzen Rauch auszusenden, der den Greifen vor sich umschloss und einfach zusammen drückte. Knochen brachen dabei hörbar, bevor das Wesen einfach in sich zermatschte. Zeitgleich raste ein Phönix vor diesem Geschehen von unten nach oben, dicht gefolgt von einem der gelb-Weisen Lichtstrahlen von einem der Flammenflügel-Dämonen. Eine Explosion bildete sich an der Stelle wo sich der Phönix befunden hatte, während der Dämon nach oben stieß und den Schwertschlag eines Mechs der Himmelstruppen mit einem eigenen Schwert abblockte. Zeitgleich ließ der gewaltige Dämon einige seiner Flammenfedern zur Seite entweichen, welche plötzlich auf den Mech zurasten und beim Auftreffen explodierten. Mittlerweile waren die Transformationen der Schiffe beendet, so dass man sehen konnte um was es sich handelte. Jedes einzelne Schiff der Höllenarmee schien über die Fähigkeit zu verfügen sich in einen entsprechend großen Mech zu transformieren, wobei jeder, genau wie die Schiffe, ein wenig anders aussah, selbst wenn es sich im Wesentlichen um den selben Typ handelte. Wie auch die kleineren Thanatos-Mech-Walker die meistens an der vordersten Front kämpften, waren die gewaltigen Schiffsmechs der Höllenarmee, wahre Panzerungsmonster, die nicht wirkten als ob sie in der Lage wären sich schneller zu bewegen. Aber dieser Schein sollte sich als falsch heraus stellen, als eines der Höllenschiffe einen Strahl der silbernen Kugeln mit einem Arm-Schild abblockte, der sich austransformiert hatte und den anderen Arm zu einer Kanone transformierte, die einen gewaltigen Flammenstrahl mitten durch die Himmelstruppen fegen ließ. Mehrere Explosionen durchzogen deren Reihen, bevor der Strahl sein Ziel, dass eines der Kugelschiffe war, traf und genau in der Mitte durchschlug.
„Beginnt mit der nächsten Phase des Planes“, befahl der Kommandant des Erzdämonenschiffes, während dessen Nahbereichsabwehr eine Staffel Himmels-Bomber unter Feuer nahm und sie noch während deren Transform-Prozess einfach zerfetzte.
„Hey Rudaska. Die nächste Phase ist gestartet worden“, kommentierte Zernion, der gerade eine mittelgroße Korvette mit seiner gewaltigen, größeren-wechselnden Sense zerteilt hatte und sich nun wieder nach hinten, in Richtung der eigenen Truppen zurück zog. Unterwegs traf er dabei auf Rudaska, der noch während er sich Zernion wieder anschloss einen gigantischen Feuerball aufbaute und ihn mitten in die Reihen der Feinde abfeuerte. Die Explosion war gewaltig und riss gleich mehrere Schiffes ins sichere Verderben. Auch Zernion verstaute während dessen seine Sense auf dem Rücken und richtete beide Handflächen nach vorne.
„Dann wollen wir mal“, kommentierte er, während er seine Energie auf die Hände lenkte und plötzlich mehrere geisterartige Wesen aus seinen Händen strömten, die alle zusammen ein Energie-Kugel bildeten um die herum sie weiter kreisten. Während dessen packte Rudaska eines der Greifen-Wesen und riss zunächst dessen Vorderbeine mit einem kräftigen Ruck aus, bevor er ihm einfach den kompletten Rücken mit einem einzigen gewaltigen Faustschlag brach. Direkt darauf feuerte Zernion seinen Angriff ab, bei dem die geisterartigen Wesen nach allen Seiten ausschwärmten und ebenfalls durch Schiffe und Mechs schlugen, bevor sich die Hauptexplosion bildete und ein weiterer sehr großer Anteil der Engelstruppen einfach vernichtet wurde.
Sowohl Cain, als auch Metatron, kämpften in blitzartigem Tempo, das nur sehr schwer für einen Krieger niedereren Ranges nachzuvollziehen war. Immer wieder verfehlten Lichtstrahlen und Feuerbälle ihr Ziel, bevor die Klingen der beiden aufeinander trafen und Schockwellen entfesselten. Metatron verstand das nicht. Er war doch das stärkste lebende und existierende Wesen. Wieso konnte er Cain dann nicht besiegen? Und wieso war Cain immun gegen Bannzauber? Ein Bannkreis dieser Stärke hätte den Herrn der Hölle selbst versiegeln können, aber er genügte nicht gegen Cain. Gegen jeden anderen Dämonen, aber nicht gegen Cain. War diese Gestallt etwa gar kein Dämon? Sah er etwa nur so aus wie einer? Das alles waren jedoch Fragen mit denen Metatron sich momentan nicht befassen konnte. Er hatte sich auf einen Kampf zu konzentrieren. Ganz plötzlich stieß er nach einem Schwertschlag in die Luft auf und bildete Lichtflügel auf seinem Rücken, die ihn wiederrum vor einem Regen aus Feuerbällen von Cain schützten.
„Verreck endlich, Mistvieh“, kommentierte er als er die Flügel wieder öffnete und einen gewaltigen Weisen Lichtstrahl, den er hinter seinem Schutz vorbereitet hatte auf Cain abgab. Dies war so überraschend für ihn, dass Cain den Strahl lediglich mit der bloßen Hand abfangen konnte und nach hinten durch sämtliche Wände, aus dem gewaltigen Kommando-Schiff selbst geschleudert wurde. Noch etwas verwirrt fing Cain seinen Flug ab und stürmte wieder nach vorne wo seine beiden Schwerter erneut auf die von Metatron trafen und sich mitten im freien Raum eine gewaltige Schockwelle bildete, die einen nahen Kreuzer langsam zu Staub zerbröselte.
„Ist das etwa alles, was der mächtigste aller Erzengel zu bieten hat?“, fragte Cain immer noch emotionslos, wobei es alleine schon sarkastisch war, diese Frage in dieser Situation zu stellen. Denn hätte Metatron noch seine normale Engelsform, würde ihm im Moment sicherlich der Angstschweiß laufen. Er wusste, dass Cain ein Gegner war, der mindestens auf der gleichen Stufe stand wie er selbst. Zum ersten Mal traf der mächtigste aller Erzengel auf einen Gegner, der ihm gewachsen war und zum ersten Mal bestand überhaupt die Möglichkeit, dass er diesen Kampf verlieren konnte. Aber so weit war es noch nicht.
„Ich werde dir meine wahre Kraft zeigen, Dämon“, kommentierte er, als er sich plötzlich von Cain löste und zurück in Richtung des gewaltigen, goldenen Kommandoschiffes schwebte. Während dessen begann er sich wieder zu Licht aufzulösen, dass in Form eines Strahls von oben in das Schiff eindrang. Beinahe ahnend, was ihm nun bevor stand, begann Cain sich ebenfalls zurück zu bewegen, während sich hinter ihm erneut der Legion im Jägermodus enttarnte und zum Mech transformierte, als Cain eintrat und seinen Platz einnahm. Dabei war es auffällig, dass die Flammenflügel genau in entsprechende Aussparungen an der Rückenlehne passten und scheinbar war es Cains innere, magische Energie, die als Energiequelle für die Waffensysteme dieses Mechs diente.
„Beginnt mit der letzten Phase unseres Plans. Lasst die Armee der Hölle in Flammen aufgehen!“, lachte Metatron, während er mit mehreren gelben Lichtstrahlen in die Reihen der Dämonen feuerte und mehrere kreuzergroße Mechs zentral durchschlug, als diese versuchten in seine Nähe zu gelangen. Dann begann auch sein Schiff mit einer Transformation.
Es war äußerst komplex was gerade mit dem Führungsschiff der Engelsfraktion geschah. Innerhalb von ein paar Sekunden öffnete sich die Kugel und nahm die Form eines goldenen Vogel-Drachen-Hybriden an. Aber nicht nur dieses Schiff transformierte, sondern auch die silbernen Kugeln, welche die Formen von gewaltigen metallischen Drachen annahmen und auch die anderen Schiffe transformierten ebenfalls zu Mechs. Anders als die Schiffe der Hölle, waren die des Himmels jedoch weitaus mehr auf Beweglichkeit ausgelegt, genau wie die kleineren Raumfahrzeuge es waren. Somit waren sie in der Lage den gewaltigen Flammen-, Eis- und Chaos-Energiestrahlen der Höllentruppen auszuweichen, während die silbernen Drachenmechs mit gewaltigen weiß-blauen Strahlen aus ihren Mäulern feuerten und die Höllentruppen mit Explosionen überzogen. Zeitgleich stürmten diese mit Energieklingen, teils sogar mit gewaltigen Energieschwertern vor. In der Zwischenzeit hatte Metatrons Maschine mehrmals mit den gewaltigen Klauen nach Cain und seinem Legion geschlagen. Dieser war jedoch mehrmals zur Seite gewichen und nahm den überdimensionierten Mech mit seinen Flammenkanonen wie mit Maschinengewehren unter Feuer, bevor er mit mehreren gelenkten rot-schwarzen Energiestrahlen aus seinen Schultern nachsetzte. Dabei hatte er bereits die Elementar-Flügel gebildet und startete nun die 36 übrigen Drohnen, die sich um ihn formierten und zusammen mit Cain auf seinen Übergroßen Gegner feuerten.
„Lächerlich. Solche Angriffe werden die Verteidung des Horus nicht einmal ankratzen“, kommentiete Metatron lachend, während er zu einem Faustschlag ausholte und Legion mit aller Kraft zurück schleuderte. Dabei krachte das Mechfahrzeug durch mehrere andere Schiffe, der sowohl der Himmels- als auch der Höllentruppen, bevor es innerhalb eines Himmels-Titanen stecken blieb. Zeitgleich öffnete der als Horus bezeichnete Mech sein gewaltiges Maul und jagte einen Hybridstrahl aus Licht und blauen Flammen, der zusätzlich noch mit violetten Blitzen umrandet war auf Cain, der sich aus dem Schiff befreite und nach oben stieß, wobei ihn sowohl der Strahl, als auch die Nahbereichsabwehr des Mechförmigen Schiffes in das er gerade gekracht war, nur sehr knapp verfehlte. Zeitgleich lud er die Hauptwaffe seines Mechs auf und jagte sie Metatron entgegen, aber der Strahl traf nur auf eine Barriere aus Licht, die sich genau an der Aufschlagstelle des Strahls gebildet hatte. Anstatt den Horus zu beschädigen verteilte sich die Energie der drei Elemente in alle übrigen Richtungen und riss mehrere Einheiten beider Fraktionen in den sicheren Tod.
„Jetzt wird selbst der mächtigste aller Erzdämonen einsehen müssen, dass ich unbesiegbar bin“, lachte Metatron, während sich einige Panzerteile aus dem Horus lösten und unzählige gelbe Lichtstrahlen auf den Legion abgefeuert wurden. Dieser wich einigen davon nach oben und zur Seite aus und blockte sechs weitere mit seinen Flügeln ab, bevor 24 der Drohnen wie zuvor beim Kampf gegen Abel die beiden Schwerter bildeten mit denen Cain nach vorne stürmte und zuschlug, als er auf eine der Klauen seines Feindes traf. Erneut entluden sich Blitze in die Umgebung und Cain wich schnell nach hinten um es dann erneut zu versuchen, traf aber nur auf den anderen Arm seines Gegners, dessen Zentrum sich plötzlich öffnete und einen gigantischen gelben Feuerball auf den Legion abgab. Eine gigantische Explosion bildete sich dabei, die sowohl Cain, als auch seinen Mech völlig umschloss und sicherlich einfach in seine Bestandteile auflösen würde.
Nur sehr langsam endete die Explosion von Metatrons letztem Angriff und gab den Blick auf das frei, was er von Cain und dem Legion zurück gelassen hatte. Und das war schockierend viel für Metatron. Kurz bevor der Angriff Cain hatte erreichen können hatte dieser alle 48 Drohnen um seine Maschine angeordnet und sie energetisiert, woraufhin sie eine Rüstung um den Mech gebildet hatten, die ihn weitaus massiver machte und durch die vielen Stacheln noch viel düsterer wirken ließ, als er es ohnehin schon tat. In das Heck waren Triebwerke verbaut, die es dem Legion ermöglichten sich auch ohne elementare Flügel fortzubewegen und was weitaus wichtiger war, war die Tatsache, dass diese Rüstung das Kontrollieren der Elemente nach Cains freiem Willen ermöglichte. Somit war es ihm auch möglich gewesen sich mit einem kugelförmigen Schutzschild aus rot-schwarzer Chaos-Energie zu schützen.
„Das... Das kann doch nicht wahr sein. Was ist das für eine Maschine?“, kommentierte Metatron schockiert. „Niemand ist stärker als ich oder der Horus“, fügte er noch an, bevor er wütend die Faust seiner Maschine ballte und nach Cain und dem Legion schlug. Dieser hob einfach den Arm und fing den Schlag so ohne größere Probleme ab.
„Diese Maschine ist der Inbegriff der Höllentechnologie. Eine Kombination aus ihnen allen. Die ultimative Kriegsmaschine. Sein Name ist Legion“, antwortete Cain, bevor er mit vollem Schub auf den Kopf des Horus zu stürmte und zwei Faustschläge mit Flammenumschlossenen Fäusten darauf ausführte und mit einem Tritt nach unten nachsetzte, der genügte um den Horus einfach nach unten zu schleudern. Dieser begann mit allen seinen zuvor eingesetzten Waffen zu feuern, während er sich mit gewaltiger Geschwindigkeit rückwärts auf den nächsten Planeten zu bewegte. Cain war ihm dabei gefolgt und blockierte die Angriffe mit seinen kugelförmigen Schilden während er mit der gestreckten Hand einfach nach vorne in die Luft stach. Im selben Moment schossen aus den Fingern mehrere dieser rot-schwarzen Chaos-Energiestrahlen, die sich zu einer einzigen gigantischen Klinge vereinigten. Metatron fing seine Maschine jedoch ab und wich nach hinten, wobei er dennoch nicht verhindern konnte, dass die überdimensionierte Klinge den rechten Flügel seines Horus einfach abtrennte.
„Wie kann das nur sein? Ich sollte das stärkste Wesen sein, dass existiert und NICHT ER!!!“, schrie Metatron aus bevor er beide Klauen seines Horus zusammen führte und eine gigantische Magma-Kugel darin bildete.
„Du kapierst das nicht oder? Deine Arroganz lässt dich die einfachsten Dinge nicht erkennen. Und aus genau diesem Grund bist du mir unterlegen“, antwortete Cain, dessen Legion sich einfach mit verschränkten Armen vor dem mindestens 50 mal größeren Horus platziert hatte.
„ICH WERDE NICHT GEGEN EINEN DÄMON VERLIEREN!!!“, schrie Metatron noch, bevor er seinen Angriff auf Cain abgab. Dieser erhob nun ebenfalls beide Arme in die Luft und baute eine Kugel über seinem Legion auf, die aus allen drei Elementen bestand, die der Legion bisher eingesetzt hatte. Diese Kugel nahm dabei gigantische Ausmaße, mindestens das 20-fache der Größe des Legions, an, bevor Cain sie abfeuerte und dabei wirkte es, als würde dieser Angriff die Magma-Kugel von Metatron verschlucken, bevor er einfach in den Bauch des Horus einschlug und ihn wieder in Richtung des Planeten beschleunigte.
„Ich... kann... das... nicht... verstehen...“, kommentierte Metatron bevor er mit seiner Maschine gegen den Planeten hinter sich krachte und der Angriff von Cain eine gigantische Explosion darauf bildete, die nicht nur die gesamte Atmosphäre der Welt verbrannte, sondern die Oberfläche davon sogar mit Rissen überzog. Langsam begann die Welt zu zerbröckeln, so lange bis die Energie den Kern erreichte und das Gebilde aus Magma und Gestein einfach mit einer gigantischen Weisen Explosion und mehreren verschiedenfarbigen Schockwellen zerriss und es in sämtliche Richtungen verteilte. Während dieses gewaltigen Schauspiels löste sich die Rüstung des Legion wieder zu Energie auf und bildete die 48 Drohnen erneut, welche sich, bis auf die 12, die die Flügel bildeten, zurück auf den Rücken des Legion begaben.
„Hey, Cain! Die Täubchen ziehen sich zurück. Du hast´s mal wieder geschafft“, konnte dieser plötzlich Zernion über die Kommunkations-Anlage sagen hören.
„Verstanden. Ich kehre zum Schiff zurück“, antwortete Cain und klang dabei immer noch genauso emotionslos wie die ganze Zeit, während er wieder beschleunigte. Auch in diesem Kampf hatte sich seine Mimik nicht einziges Mal geändert und das obwohl er an den Schultern verletzt wurde und keine Sekunde zuvor einen kompletten Planeten mit seinem Angriff gesprengt hatte.