Inhalt: Eine afghanisch-stämmige Amerikanerin reist in ein afghanisches Dorf und gerät zwischen die Fronten im Konflikt zwischen den amerikanischen Soldaten und den afghanischen Einwohnern.
Eindruck/Gedanken:
Waldmans Protagonistin ist authentisch in ihrer Naivität, ihren Selbstlügen und ihrem Geltungsbedürfnis. Auf der Suche nach ihrer eigenen Identität zwischen zwei Kulturen, den eigenen afghanischen Wurzeln sowie dem amerikanischen Überlegenheitsgefühl, sieht sich Parvin mit falschen Vorstellungen konfrontiert, die der Realität nicht standhalten. Die Autorin zeigt die finsteren Zeiten des Lebens und des Kriegs in Afghanistan, bietet aber verschiedene Perspektiven in Parvins zwiegespaltener Identität und in der „grauen“ Schilderung der Figuren, die nie weiß oder schwarz sind. Sie behandelt auch die einseitige Berichterstattung und die Informationsmacht. Insgesamt ist das Buch großartig, die Perspektiven und die Entwicklung der Figur authentisch.