Wieder haben wir alle um 6 Uhr früh geweckt, damit wir um 7 Uhr loskonnten. Da wir eine Stelle mit Gras unweit des Rastplatzes gefunden hatten, haben wir ein paar Siedler damit beauftragt, das abzusensen, damit wir ein bisschen Heuvorräte für die Reise anlegen können. Das hatte uns zwar eine Stunde Zeit gekostet, aber da wir schnell gestartet sind, hatten wir die Strecke gleich wieder raus.
Die Berufswahl fiel relativ schnell: ich wollte mich mal als Treiberin versuchen, Grafin jagen, Dhunya sammeln und Rikhon kochen. Wir haben Pflanzen und Nahrung gesucht und Blumen und Datteln gefunden - während Grafin drei ziegengroße Bakaris gefunden hat. Grafin ist ihnen hinterher gegangen und konnte schließlich zumindest eines von ihnen mit einem geschicktem Tröt aus dem Horn in eine Schlucht jagen. Damit hatten wir schon mal unsere Fleischbeilage.
Rikhon hatte einen Streit zwischen Tiibwani und Kias mitbekommen und versucht, zu helfen. Dabei ist er mitten in einen Ehestreit geraten, weil die Frau gerne bei den Jägern mitgehen wollte und ihr Mann das zu gefährlich fand. In einer wirklich beeindruckenden Rede hat er von der Gleichberechtigung der Mitreisenden gepredigt und somit Tiibwani zu den Jägern gehen lassen. Und Kias angeboten, ihn umzubringen, wenn was passiert. Aber der Kerl ist wohl so ein Weichei, dass er wohl schon Probleme hätte, Rikhon eine reinzuhauen.
Die Mittagspause verging mit einem erstaunlich schmackhaften Essen von Rikhon. Nach der Mittagspause ging es dann weiter mit Pflanzensammeln und Nahrung suchen. Wir sind irgendwann am Canyon angekommen und konnten Hinterlassenschaften von Siedlern finden. Allerdings auch die ersten Gräber, die doch teilweise sehr trostlos aussahen. Dhunya hat dann aber sehr erfolgreich mit einem Mutmacherlied die plötzlich nachdenkliche Stille im Treck weggegröhlt. Aber da die Sonne dann schon bald unterging, haben wir doch lieber ein Lager errichtet - diesmal aufgrund des Canyons nicht im Kreis, sondern am Rande des Weges. Sehr ruhig geht der Tag zuende. Ich bin gespannt, was uns noch alles so erwartet.