Um uns für einen Krieg gegen die Einwanderer zu missbrauchen, war unsere Gruppe per Magie der Erinnerungen beraubt und als Rekruten in ein Lager aufgenommen worden, was von einer Barriere umgeben war. Angesprochen als Tier (ich war ein Zebra!) haben wir darin verschiedene Arbeiten verrichten müssen, um uns auf einen Krieg vorzubereiten, den ein verbitterter Ureinwohner gegen die Neulinge auf dem Kontinent führen wollte - mit manipulierten Neulingen als Waffe. Dank einzigartiger Erinnerungsstücke (Mementos) konnten wir uns aber zumindest zeitweise erinnern und Informationen sammeln. Nachttöpfe sind eben doch zu was gut. Schließlich haben wir das vergiftete Wasser aus dem Tank abfließen lassen, wodurch sich die Gefangenen keine Amnesie mehr holen konnten und eine Barriere KO geschlagen, um einen Tunnel zu graben. Am nächsten Tag konnten wir die klar gewordenen Mitgefangenen dann durch den Tunnel scheuchen, während wir uns einem Kampf gegen den Kommandanten gestellt haben. Der Typ hatte sich in drei Dämonen geteilt, die uns auch schon im Lager das Leben schwer gemacht haben. Tiibwani hatte einiges einstecken müssen, aber wir haben es geschafft! Als sich der Kampfneben wieder gelichtet hatte, was das Lager befreit und die Indianer, die die Barriere per Magie und Lebensenergie aufrecht erhalten waren, weg.
Jetzt standen wir vor den Ruinen der Fremdenlegion, in der Nähe der Treck und ein paar andere, etwas verwirrte Reisende. Unter ihnen Njola, eine hübsche Elfe, die aus einem früheren Treck kam. Ich hab sie einfach mal eingeladen, sich unserem Treck anzuschließen, was sie auch dankend angenommen hat. Naja, eine andere Wahl blieb ihr wohl auch nicht so mitten in der Wüste. Dann waren da noch ein paar Dinge, die wohl dem Kommandanten des Lagers gehört hatten und die wir nun unter uns aufteilen konnten:
Zeitgeist
Flöte des Schlangenbeschwörers
Pistolenkugeln des Alchemisten
Hentoba
Wampum-Gürtel der Erinnerung
Wünschelrute
Nunya-Pfeilset (Pfeilspitzen, Federn und Schafte für Giftpfeile)
und einen unauffälligen Trankbeutel.
Natürlich hat Dhunya erstmal die Flöte des Schlangenbeschwörers ausprobiert - und damit so gruselige schwarze, schlangenförmige... Dinger aus dem Sand aufsteigen lassen. Das Buch meinte, dass die Viecher manchmal Gegner in die Flucht schlagen und Dhunyas Lebensenergie in einen Angriff packen können. Sie hat damit dann auch gleich experimentiert, unsere Giftwissenschaftlerin, und ein Herz aus 25 Schlangenwesen um Rikhons Beine geringelt. Vielleicht versteh ich doch nichts von Romantik.
Das Pfeilset hat sich Grafin gegriffen - das ist ja auch ein upgrade zu dem, was er gerade hat. Das musste man aber noch zusammenbauen und Gift hinzufügen während einer Rast. Aber davon haben er und Faiba ja wohl genug. Schließlich hat er Tiibwani noch ein paar Pfeile abgegeben.
Der Revolverheld meldete sich spontan (und nicht gerade überraschend) für die Pistolenkugeln des Alchemisten. Da holte das Buch erstmal für eine kleine Ansprache aus:
"Nachtschatten: Diese Kugeln lassen beim Aufprall eine schwarze Wolke frei.
Feuermeer: Explodiert beim Aufschlag.
Säureregen: Aus Quallenbuschsaft, der sich durch Metall frisst.
Todesspur: entlässt eine Gestankwolke, deren Geruch nach Verwesung das Ziel tagelang begleitet und Aasfresser (= Qutrubs) anlockt.
Außerdem gibt es 12 leere Kugeln, die ihr selbst befüllen könnt."
Fancy. Kam gut an. Besonders die Todesspur.
Njola interessierte sich für die Wünschelrute, die uns tatsächlich zu Wasser führen kann. Nur nicht mit Hokuspokus, sondern als Teil der Fühler eines ehemaligen Dämons oder so was gewöhnungsbedürftiges...
Der Zeitgeist war entgegen Grafins Vermutung kein Alkohol, sondern ein blauer, wirbelnder Dampf in einer Phiole. Während wir noch so überlegten, was das sein könnte, fing das Zeug plötzlich an zu reden! Und meinte so, dass es nicht böse ist, kein Djinn oder Dämon, und man es doch rauslassen soll. Tiibwani hat dann einfach mal den Korken gezogen. Und die Welt stand still. Wortwörtlich. Also Worte gingen noch, aber der Rest war wie eingefroren.
Hentoba war eine Kette aus Schlangenhaut, die als Form einer Schlange, die sich in den eigenen Schwanz beißt, einen Ring bildete. Und das Teil war definitiv magisch. Das Wort "Hentoba" war eingraviert und Itore musste es natürlich einfach mal aussprechen. Was uns diesmal nicht zwei Dutzend kleine, sondern eine riesige, schwarze Schlange beschert hatte. Die reden konnte. Es könnte demnächst lauter werden bei uns... Sie hat sich uns dann als Hentoba vorgestellt, den Dämonen der Portale. Itore war etwas enttäuscht, dass er keine Originalschlange neuer Art vor sich hatte. Als Dämon der Portale kann uns das Ungetüm an jeden Ort bringen, den wir schon einmal mit unseren Augen gesehen haben, allerdings kostet uns so ein Sprung 10 LP. Egal von welcher Person und ob freiwillig oder nicht.
Der Trankbeutel war eine Schärpe, in der man einige Trankgefäße unterbringen kann. Eine Inventarerweiterung, die perfekt zu Dhunya passen würde. Die sie nur irgendwie nicht annehmen wollte, also zumindest nicht so wirklich freiwillig.
Der Wampum-Gürtel war eigentlich ein klassischer Gürtel aus Muscheln, wie ihn viele Indianer schon gefertigt hatten, allerdings haben sich die Formen darauf bewegt. Der Reiter auf dem Kamel hat uns sogar zugewunken! Ich bin so glücklich, dass ich den Gürtel haben durfte.
Nachdem wir alle neuen Gegenstände verteilt hatten, haben wir uns in die Ruhe des Abends begeben. Ein bisschen gelernt. Ein bisschen kennengelernt. Ein bisschen geheilt. Itore hat Njolas Feenkatze begutachtet. Grafin hat einen Babelzauber von Amari gelernt und gleich die Fremdsprachen an Mitreisenden ausprobiert. Dhunya wollte die neue Schlangenflöte bei ein paar vorlauten Kindern testen. Njola lauschte den Geschichten der Wabawi am Lagerfeuer. Der Wabawi, der von seinen Heldentaten prahlte, wollte es unbedingt mit Dhunya aufnehmen. Und beide haben ihren Kampf bekommen. Begleitet von wilden Wetten - auch von Dhunya selbst, die bei sowas plötzlich spendabel wird. Und wildem Gesang - von Grafin. Natürlich hat unser Giftzwerg gewonnen und so alle ihre Dinan eingestrichen. Am Ende des Abends kam dann noch Mobu auf ein Qbak am Lagerfeuer vorbei und schenkte uns eine Geschichte, weil Tiibwani irgendeine mir unbekannte Questfrage gelöst hatte, was Hyphurions Lieblingstinte ist. Eine wirklich beeindruckende Geschichte, wie Mobu und das Hyphurion zusammengekommen sind. Ich werde wohl diese Nacht von Drachen und Blut träumen...