Da ich einfach so müde von den bisherigen Erlebnissen war, hatte ich mich einfach mal einen Tag zurückgezogen von den Chaoten und mich ausgeschlafen.
Das hatte sich gerächt. Sie sind ohne mich nach Rückstadt gezogen und haben spontan eine Band gegründet, um im dortigen Saloon aufzutreten. Als "Die chaotische Chaoten". Sehr griffiger Name. Und eigentlich sollte auch nur Grafin seinen Hit vortragen. Namens "Aaah". Und tatsächlich hat er damit genau den Geschmack der Bewohner getroffen. Sie haben getobt und sogar applaudiert. Als Zugabe gab es dann "Auaaua". Wir haben sogar Trinkgeld vom Publikum bekommen.
Dann ist Dhunya wehmütig geworden und wollte Rikhon wiederfinden. Hentoba konnte erst nicht wirklich weiter helfen, hat dann aber erstmal das Qbak aus dem Wagen getrunken. Dann hat sie ein Portal zu jemanden gemacht, der "Dhunya" gerufen hat. Sie hat sich natürlich sofort rein geworfen und Tiibwi und Njola gleich mitgerissen. Grafin ist natürlich hinterher gesprungen und Rheeji hat mich mit hineingezerrt. Als das Buch auch fiel, war plötzlich alles anders.
Du erwachst in deinem Bett. Du hörst Regen auf ein Dach prasseln, während das Radio angeht.
"Ich heiße euch Willkommen in dem liebreizenden Eletak, einem Land, das gleichermaßen tödlich für jene ist, die es kennen und jene, die unvertraut mit dem hiesigen Leben sind. Außerdem seid Willkommen in einer verräterischen und blutrünstigen Gesellschaft, die euren Niedergang mit Applaus begleiten und auf eure Gräber spucken wird"
Und zack, waren wir in einer anderen Welt. Leider ohne Regen. Dafür mit brennendem Karren und totem Maulesel. Wir haben den Esel am Feuer auf einem Speer gegrillt und beim Umsehen Beutel mit Gewürzen, Kichererbsen, Nüssen und einen Wasserschlauch gefunden. Als wir um die Ecke gegangen sind, hatten wir dann die beste Sicht auf ein Blutbad. Da lagen 8 tote Menschen, inklusive Kind. Im Sand verbuddelt war dann noch eine weitere, allerdings hellhäutige Leiche. Allesamt waren noch nicht lange tot und sind wahrscheinlich durch Menschenhand (oder zumindest Wesenhand) getötet worden.
Wir sind dann einer Hufspur gefolgt, die von der Kampfstelle weg führte. Und ehe wir weit gekommen sind, hörten wir Hufgeklapper - aber auf uns zukommen! Die meisten von uns haben sich in eine kleine Höhle den Fels rauf retten können, aber Grafin hatte mal wieder den Anschluss verloren und stand nun an der Felswand im Dunkeln, als zwei Gestalten auf merkwürdigen Antilopen-Elch-Tieren angeritten kamen. Nach Hautfarbe und geschocktem Verhalten gehörten sie zu den Leuten, die in dem Massaker umgekommen waren. Anscheinend waren die beiden mit den anderen verabredet gewesen. Das hatten sie Grafin und dem Buch verraten, nachdem die beiden natürlich entdeckt worden waren. Genauso, dass die Angreifer wohl Tempel waren. Keine Bauwerke, sondern eine Gruppe Menschen. Eine Gruppe Menschen, die andere Menschen mit Büchern töten. Und offensichtlich haben sie Dhunya entführt. Und allein der Fakt, dass sie ihre Toten zum Verbrennen in der Sonne liegen lassen, spricht für ein wirklich ungemütliches Klima. Das kann ja noch was werden.