Die Situation war unverändert bisher. Immer noch war eine Kampflanze eines Himmelskriegers auf einen der drei gerichtet und Cain wusste genau, dass nur er in der Lage war mehr als einen Treffer davon leben zu überstehen. Da standen sie nun direkt vor ihm, in ihren beinahe schon arrogant wirkenden, goldenen Rüstungen und bedrohten ihn und diejenigen, die der Dämon sich zur Aufgabe gemacht hatte zu beschützen, mit ihren Waffen. Cain konnte das auf keinen Fall einfach so akzeptieren, so viel war für ihn sicher.
„Also, was ist jetzt? Wer seit ihr? Und was wollt ihr hier?“, fragte der selbe Himmelskrieger wie zuvor noch ein weiteres Mal, aber sowohl Gor´shak als auch Natasha schwiegen hartnäckig.
„Soll das vielleicht ein Witz sein? Ihr wollt einen Erzdämon zu dritt mit Kampflanzen besiegen?“, fragte er dann schockierend unangetastet vom ernst der Lage. „Und jetzt seit ihr dran. Wer seit ihr? Und was habt ihr hier verloren?“, fügte er dann noch an. Das führte lediglich dazu, dass sich die drei Engel zunächst verwirrt ansahen und dann von einem Moment zum nächsten in heftigstes Gelächter ausbrachen. „Falsche Antwort“, kommentierte Cain daraufhin sarkastisch und entriss dem ihm am nächsten stehenden Himmelskrieger die Waffe, die er mit einem kräftigen Schwung gegen dessen Kopf schlug und dessen goldenen Kopfpanzer stark verbeulte und ihn außerdem noch zur Seite schleuderte. Bevor nun der zweite Himmelskrieger seine Waffe auf Natasha abfeuern konnte, schlug Cain mit der Kampflanze von unten nach oben zu und trennte dessen Arm in dem er die Lanze hielt ab. Blut spritzte zur Seite, während das Körperteil auf den Boden klatschte. Gor´shak hatte inzwischen schnell auf den dritten reagiert und einen telekinetischen Schutzschild aufgebaut um das Projektil abzufangen. Zeitgleich versuchte sich der Himmelskrieger in die Luft zu erheben, wurde aber von Cain mit einem gewaltigen Sprung abgefangen, bei dem er dem Engel die Kampflanze direkt durch den Oberkörper rammte und ihn durch die Wucht dieses Angriffes sogar an die nächste Wand hintendran heftete. Und obwohl jeder der drei Engel einen ganzen näheren Bereich mit seinem Blut bespritzt und eingefärbt war, war jeder von ihnen noch am Leben.
„Das ist tatsächlich ein Erzdämon“, stellte der verletzungsfreiste von ihnen schockiert und schwach fest, während Cain langsam auf ihn zu kam und ihn an der vorderen Rüstung packte um den Engel auf gleiche Höhe zu sich anzuheben.
„Was machen Himmelskrieger wie ihr in dieser Dimension?", fragte er ihn erneut und klang dabei weitaus eindringlicher und wütender als das letzte mal.
„Glaubst du etwa ernsthaft, dass ich oder ein anderer von uns dir das sagen werden?“, fragte der Engel ironisch dagegen, schien sich erneut das Lachen verkneifen zu müssen und aktivierte ein System an seiner goldenen Rüstung, dass scheinbar dem Selbstmord in genau dieser Situation dienen sollte. Auch die anderen beiden nutzten dieses System, so dass keiner von ihnen mehr in der Lage war Informationen preis zu geben. Ein anderer Dämon als Cain hätte sie jetzt wahrscheinlich angefangen auf die qualvollste mögliche Weise zu foltern und war durchaus verständlich dass sie einen schnellen Tod dem was sie glaubten zu erwarten zu haben vorzogen.
„Scheint ganz so, als würde unsere Suche weitaus aufwendiger, als wir erwartet hatten“, kommentierte Gor´shak, der nun hinter Cain trat.
„Du hast überhaupt keine Ahnung um wie viel aufwendiger, Jäger“, antwortete der Dämon.
Es fiel Natasha schwer hinter den beiden Schritt zu halten, ganz besonders nachdem sie immer noch nicht ganz mit dem Schockmoment von gerade eben fertig geworden war. Und dabei trug sie noch nicht einmal eine dieser Waffen, so wie Gor´shak und Cain sogar in doppelter Ausführung mit sich herum. Noch dazu war der Anblick des Tempels so gewaltig, dass es Natasha schwer fiel sich auf das eigentlich viel wichtigere Anschleichen zu konzentrieren. Da stand doch tatsächlich ein gewaltiges weißes unversehrtes Gebäude mit goldenen Verzierungen mitten in diesen tristen, grauen Schutthaufen und Ruinen. Gewaltige ebenfalls goldene Kuppeln bildeten das Dach und am Eingang waren vier Staturen, aus dem selben Material hergestellt wie das Gebäude, von gewaltigen Bestien und mehrere Säulen hielten ein weiteres Dach über sich. Und dort konnte man sie auch noch erkennen, die nicht gerade wenigen Himmelstruppen, die sich dort aufgestellt hatten. Es waren fünf weitere Teams aus jeweils fünf Kriegern, sowie zwei mit besonders schweren Waffen ausgerüstete Teams und sogar ein Greifen-Wesen um das Team zu vervollständigen. Plötzlich packte Cain Natasha am Arm und riss sie schnell hinter einen nach oben stehenden Metalltrümmer, den sie als Deckung nutzten.
„Das ist ein Erkundungsteam“, stellte Cain dann weiter fest. „Sie scheinen den Raum auch nicht zu kennen. Aber ich verstehe das nicht. Jedes Erkundungsteam wird doch in der Regel von einem Erzengel geleitet“, fügte er dann noch nachdenklich an, bevor sich der Erzengel tatsächlich finden sollte. Er hatte zwar bisher nur Geschichten über diesen Krieger des Himmels gehört, aber sie schienen tatsächlich alle der Wahrheit zu entsprechen. Die Energie dieses Wesens war sogar noch in so großer Entfernung zu fühlen.
„Cain? Ist was nicht in Ordnung?“, warf Natasha verwirrt ein.
„Das ist Uriel. Und das bedeutet, dass die ganze Sache gerade noch viel komplizierter geworden ist als sie es ohnehin schon war“, antwortete der Dämon darauf sehr zu Gor´shaks Missfallen.
„Wir müssen irgendwie da rein kommen, eine andere Chance haben wir nicht jemals die Reiter zu finden“, kommentierte letzterer dann.
„Wir haben keine andere Wahl. Wir müssen uns diesem Kampf stellen“, antwortete Cain wieder darauf, sehr zu Natashas Schock.
„Ihr wollt euch tatsächlich mit denen anlegen?“, fragte sie erschrocken.
„Wir haben keine andere Wahl“, antwortete Gor´shak ruhig.
„Erzähl keinen Mist, Jäger“, unterbrach Cain ihn plötzlich sehr zur Überraschung sowohl von Natasha, als auch des Jägers selbst. „Das wird sicher ein Riesenspaß“, fügte er dann noch äußerst überzeugend und mit einem gewaltigen Grinsen im Gesicht an, bevor er hinter der Deckung hervor sprang und nach vorne stürmte.
Es war eigenartig wie lange sich die drei anderen seines Teams an einem einfachen Aufklärungseinsatz aufzuhalten schienen. Ob er wohl vielleicht wirklich besser Erzengel Uriel Meldung erstatten sollte? Letztendlich entschied sich der Himmelskrieger jedoch dagegen. Bestimmt hatten sich die drei nur auf dem Rückweg verflogen oder sie ließen sich einfach Zeit. Immerhin schien ihr Auftrag recht entspannt abzulaufen, besonders, da sich keine der Spezies denen sie bisher in dieser Dimension begegnet waren gegen höhere Wesen wie die Himmelskrieger wehren konnte. Plötzlich schien das Greifen-Wesen unruhig zu reagieren. Panisch versuchte es sich in die Luft zu erheben, wurde aber von den Engeln per Energie-Kette am Boden gehalten.
„Was ist hier los?“, rief Uriel dazwischen, während eine andere Gruppe Himmelskrieger versuchte den Greifen zu beruhigen.
„Ich habe keine Ahnung. Er scheint sich vor irgendetwas zu fürchten“, stellte einer der Himmelskrieger fest, die versuchten den Greifen zu beruhigen, bevor eine Explosion einen der anderen Himmelskrieger erfasste und mit dem Rücken durch eine der Säulen schleuderte. Verursacht hatte diese Explosion ein Magma-Ball von Gor´shak, auf den die erschrockenen Engel direkt das Feuer eröffneten und ihn hinter eine Deckung zwangen. Zeitgleich begab sich Cain aus seiner Deckung, die auf der anderen Seite lag und feuerte mit beiden Kampflanzen, die er den vorher besiegten Engeln abgenommen hatte, auf die Himmelskrieger, von denen er zwei direkt am Bauch traf, bevor ihn eines der Teams mit schweren Waffen unter Feuer nahm. Derweilen regneten weiter Energie-Projektile unterschiedlicher Art, Stärke und Farbe auf die Deckungen der beiden ein, während sich die letzten noch übrigen Engel um das Einsammeln der beiden extrem blutigen Verletzten kümmerten, die beide von den blauen Energie-Projektilen einfach durchschlagen worden waren. Dennoch waren sie beide noch am Leben und konnten es mit Hilfe der medizinischen Technik der Himmelsarmee sicherlich noch lange sein.
„Feuer einstellen“, befahl plötzlich Uriel, sehr zur Verwirrung der untergebenen Krieger und trat einige Schritte nach vorne. „Das hier ist ein Gegner, den nur ich tatsächlich schlagen kann. Hab ich nicht recht, Erzdämon Cain?“, fragte der Erzengel weiter. Und tatsächlich verließ Cain einfach seine Deckung, wohl wissend, dass er sich dadurch in eine strategisch ungünstige Position begab in der ihn die Engel einfach mit aller Feuerkraft vernichten könnten. Aber sie taten es nicht, anscheinend auch weil Uriel keinen Befehl dazu gab. „Scheinbar gibt es auch unter den Dämonen tatsächlich einzelne Exemplare, die noch etwas von Ehre verstehen“, kommentierte Uriel weiter.
„Das selbe könnte ich wahrscheinlich über Engel sagen“, antwortete Cain erstaunlich ruhig.
„Ich verlange, dass du mein Team zurück in unsere Dimensionen kehren lässt, falls ich das anschließende Duell verliere“, sagte Uriel und trat einige weitere Schritte vor, wobei der Erzengel dabei dem Licht immer näher kam.
„Und ich verlange das selbe für die Dimensionsbewohner, die mich begleiten“, erwiederte der Dämon darauf, während Uriel ins Licht trat. Es war bereits an der Stimme erkennbar gewesen, dass es sich bei Uriel um einen weiblichen Erzengel handeln musste. Wie alle Erzengel und Himmelskrieger glich sie dabei sehr stark einem Terraner, allerdings einer mit 1,92m äußers großen Ausgabe. Ihre Haare hatten einen äußerst hellen Blondton und reichten noch weit bis über ihre Schultern hinweg und ihre Engelsflügel waren beinahe speziestypisch weiß gefiedert und zwei in der Anzahl. Allerdings verstand Uriel es die Flügel so zu falten, dass es schwierig war nicht zu denken, dass sie zu ihrem weißen Kleid aus seidenartigem Stoff gehörten. Es war ganz klar, dass sie auf andere Humanoide männlichen Geschlechts mehr als anziehend wirken musste und selbst Cain, dem so etwas die meiste Zeit völlig egal war, konnte eine gewisse Faszination nicht leugnen, aber er wusste auch, dass sie der Feind war und er sich nur auf ihre Bekämpfung konzentrieren durfte. Nickend stimmte Uriel den Bedingungen des Dämons zu und musterte ihn noch einmal genau.
„In meinen Kreisen werden eine Menge üble Geschichten über dich erzählt. Es heißt du sollst der stärkste Erzdämon sein, den Lucifer jemals geschaffen hat. Aber keiner hat bisher ein Wort darüber verloren, dass du die Form von einem solch attraktiven Mann annimmst, wenn du deine Kräfte versiegelst“, begann Uriel zu reden. „Zu Schade, dass ich dich jetzt vernichten muss“, fügte sie noch mit einem Grinsen im Gesicht an und entfaltete ihre nicht gerade kleinen Engelsflügel. Was auf alle anderen Anwesenden einschüchternd wirkte, schien dem Dämon jedoch nur ein nicht gerade geringes Grinsen zu entlocken.
„Das wird sicher ein Mordsspaß“, kommentierte er mit einem gewissen Sarkasmus und bereitete die Kampflanzen vor, die er immer noch als Waffen verwendete.
„Da bin ich mir sicher“, fügte Uriel an, bevor sie mit einer Materialisation begann.
Noch während sich die Engelsdame mit blauer Energie umschließen zu schien, stürmte Cain schnell mit seinen beiden den Himmelskriegern entrissenen Kampflanzen vor. So konnte er möglicher Weise ein schnelles Ende des Kampfes erreichen, bevor Uriel den Matierialisierungs-Prozess beenden könnte. Als Cain jedoch seine Schläge ausführte, traf er lediglich auf ein gewaltiges Metallschwert von Uriel, die sich scheinbar neben dem Schwert eine komplette goldene Rüstung materialisiert hatte. Und deren Arm-Stück sollte direkt mit einer Transformation zu einer kleineren hellblauen Strahlen-Waffe beginnen unter welcher der Dämon sich schnell wegduckte, bevor er das Schwert von Uriel mit den Kampflanzen abfing. Der Schlag fiel dabei unerwartet heftig aus, so dass beide Waffen recht bald unter dem Druck der sich gerade bildenden Schockwelle zerbrachen. Cain ließ sich jedoch nicht sehr lange Zeit und materialisierte eine Rail-Pistole und das Odachi mit dem er einen weiteren Schlag von Uriel abfing. Eine weitere Schockwelle bildete sich daraus, die den Boden unter den beiden Kreisförmig zerbröselte und aushob, bevor sich Uriel schnell in die Luft erhob um den Projektilen des Dämons auszuweichen. Zeitgleich transformierte ihr anderer Armpanzer zu einer blau-roten Projektil-Waffe, die sie auf Cain mehrmals abfeuerte und anschließend mit einigen kleinen goldenen Raketen, welche unerwartet aus dem Rücken ihrer Rüstung stammten, nachsetzte. Cain rollte jedoch nach vorne um den Projektilen zu entkommen und zerstörte die kleinen Raketen mit seiner Rail-Pistole, bevor er einen weiteren Schlag von Uriel abfing, der eine weitere Schockwelle entfachte. Zeitgleich begann Uriel ein weiteres Schwert zu materialisieren und stach damit nach dem Dämon, der ebenfalls sein zweites Schwert materialisierte und in ein und dem selben Schlag sowohl das Schwert von Uriel zur Seite wegschlug als auch einen versuch startete den Erzengel mit einem horizontalen Schlag den Kopf zu kürzen. Als Uriel sich darunter weg duckte nutzte er den Schwung, den er genommen hatte um sich einmal um sich selbst zu drehen und weitere Schläge zunächst mit dem Odachi, dann mit dem gewaltigen Schwert auszuführen, worauf ein gewaltiger Sprung folgte in dessen Fall der Dämon mit beiden Schwertern nach unten Schlug. Bevor er Uriel jedoch mit seinem letzten Schlag treffen konnte, erhob sie sich schnell in die Luft und nahm ihn wieder mit den blau-roten Projektilen unter Feuer, aber Cain wich mit einer Rolle zur Seite und gab ihr Gegenfeuer mit seinen Rail-Pistolen, so dass die seltsam gefärbten Projektile stattdessen durch die Wände von den Gebäuden hinter dem Dämon schlugen und sie einfach mit ihrer gewaltigen Explosion zerbröselten. Cain war inzwischen abgesprungen und das mit einer Kraft die tatsächlich genügte um Uriel zu folgen. Die reagierte jedoch schnell indem sie einen der hellblauen Energiestrahlen auf Cain ausrichtete, bevor sie allerdings feuern konnte packte der Dämon ihren Arm und bog ihn einfach nach oben, so dass auch der Strahl lediglich nach oben schoss. Danach krallte der Dämon sich an die Rüstung der Engelsdame, die nicht in der Lage war sie beide zu tragen und somit einfach mit zu Boden fiel. Dabei handelte sich jedoch bei dem Boden mehr um das Dach des Tempels, auf das die beiden mit hoher Geschwindigkeit trafen und mit einem lautstarken Krachen eine gewaltige Staubwolke darauf hinterließen.
Schockiert stellten der Dämon und die Engelsdame fest, dass das Dach einen größeren Riss in seiner steinartigen Substanz erhalten hatte, wobei es erstaunlich war, dass es überhaupt Stand gehalten hatte und sowohl Uriel als auch Cain entschieden sich innerlich mehr auf die Ruine bei ihrem Kampf zu achten, während sie sich wieder aufrichteten.
„Deinen Kampfstil habe ich schon einmal gesehen, Dämon und das war bei Erzengel Abel“, kommentierte Uriel.
„Mein Bruder hat ihn von mir kopiert“, antwortete Cain ruhig, während er sich einen festen Standpunkt suchte und seine Schwerter auf Uriel richtete. „Und das hat ihn auch nicht davor retten können, die Folgen seines Verrats zu tragen“, fügte der Erzdämon noch an.
„Ich habe auch davon gehört. Aber es war eine feige, ehrlose Tat dem Teufel selbst diesen Befehl zu erfüllen und den eigenen Bruder zu töten“, kommentierte die Engelsfrau und brachte ebenfalls ihre Schwerter in eine gute Position.
„Genauso war es ehrlos, den Verrat zu üben“, antwortete Cain und stürmte mit einer blitzartigen Bewegung vor. wobei er mit beiden Schwertern von innen nach außen zuschlug, aber nur auf Uriels Schwerter traf, die gerade das selbe versuchte. Blitze zuckten im Himmel auf und einer von ihnen entlud sich in genau diesem Moment äußerst knapp neben den beiden Kämpfern in den Boden, bevor sie mit einer Drehung auseinander gingen und erneut aufeinander zustürmten.
„Ich erkenne auch deinen auf Geschwindigkeit ausgelegten Kampfstil wieder. Du hast ihn ganz klar bei Metatron gelernt“, stellte Cain fest, als sein gewaltiges Schwert erneut nur auf eines der Erzengeldame traf.
„Metatron ist ja auch mein Verlobter. Er hat mir alles beigebracht was ich über den Kampf weiß“, erwiederte Uriel, als sie den Dämon mit aller Kraft nach hinten schob und mit einem der hellblauen Strahlen über ihn hinweg schwenkte. Cain nutzte jedoch die spiegelnde Fläche seines großen Schwertes um den Strahl zur Seite zu lenken, wo er ein gewaltiges Loch in eine der Kuppeln riss. Zeitgleich begann der Dämon das Feuer mit einer Rail-Pistole zu erwiedern, deren Projektile Uriel um einige Zentimeter zu verfehlen schienen.
„Man sollte sich wirklich mal Fragen wie armseelig man eigentlich ist, wenn man seinen eigenen Bruder getötet hat“, warf Uriel wieder ein, während sie versuchte die rot-blaue Energie-Kanone auf den Dämon zu richten und sich dann aber lieber entschied, direkt auf Cain zu zustürmen und ihm einen Faustschlag gegen den Kopf zu verpassen, als sie feststellte, dass sie damit das Gebäude nicht gerade unwesentlich beschädigen würde. Anschließend führte sie einen Schlag mit dem Schwert aus, den Cain gerade noch mit seiner Pistole abfangen konnte, aber nicht verhinderte, dass sie dabei in zwei Hälften zersägt wurde, so dass ihn ein Tritt einfach nach hinten zu Fall bringen konnte.
„Du hättest doch genauso gehandelt, wenn es dir dein „Herr“ befohlen hätte“, antwortete Cain auf die vorherige Behauptung der Kämpferin, während er seinen Oberkörper wieder aufrichtete und sein großes Schwert versuchte anzuheben.
„Ich hätte spätestens dann meinen Meister hinterfragt“, kommentierte Uriel lediglich bevor sie versuchte den letzten Schlag mit ihrem Schwert auszuführen. Aber Cain schob ihr schnell sein eigenes großes Metallschwert in den Weg und schlug schnell vertikal damit zu, so dass Uriel gezwungen war nach oben zu weichen. Dabei packte der Dämon jedoch ihren rechten Flügel und brach ihn unter lautstarkem Knacken eines Knochens, bevor er der nun nicht mehr flugfähigen Engelsdame seine Rail-Pistole an den Kopf hielt.
Natasha hatte sich während alle dem ein passendes Versteck gesucht in dem sie sicher vor den Auswirkungen der Kämpfe, aber auch nahe genug dran war um sie beobachten zu können. Tatsächlich hatte seitdem Cain gegen die Engelsdame angefangen hatte zu kämpfen, keiner der übrigen Engel auch nur das geringste unternommen, etwa um Gor´shak aus dessen Versteck zu treiben. Und Natasha verstand eines, was der Dämon scheinbar noch nicht verstanden zu haben schien. Und das war, dass keiner von ihnen dreien etwas vor Uriel oder ihren Beschützern zu befürchten hatte. Umso schockierender war es für Natasha festzustellen, dass Cain gerade kurz davor zu sein schien in seinen alten Zustand zurück zu fallen und somit eine Person zu töten, die es definitiv nicht verdient hatte. Aber Cain zögerte, genauso wie er es zuvor bei Ma´ik mehrmals getan hatte. Er hatte gar nicht die Absicht jemanden umzubringen. Aber er wusste auch, was die Engel alles mit den Dämonen getan hatten und dass Uriel sicherlich ihren Herren informieren und mit weiteren Truppen wieder kommen würde, wenn er es nicht genau hier und jetzt zu Ende brachte. Engel waren ehrlose Wesen, deren einziger Sinn und Zweck das töten und vernichten von Dämonen war. Aber da war dennoch etwas, was den Dämon verwirrte. Selbst jetzt, in dieser Situation blieb Uriel hilflos mit ihrem gebrochenen Flügel am Boden liegen und starrte in den Lauf der Rail-Pistole, obwohl sie sicher in der Lage wäre sich noch einmal zu befreien.
„Wieso setzt du deine entfesselte Form nicht ein?“, fragte Cain sichtbar verwirrt.
„Und wieso hast du deine vorhin nicht eingesetzt?“, gab Uriel die Frage zurück und jetzt verstand Cain, dass er diesen Kampf gerade nur gewonnen hatte, weil er sich anders verhalten hatte als es die Engelsdame erwartet hatte. Und er verstand auch, dass sie beide auf den Einsatz ihrer vollen Kraft verzichtet hatten um das Gebäude zu schonen, dass sie eigentlich beide erforschen wollten. „Was ist? Willst du nicht dein Recht als Sieger einfordern und mein Leben nehmen, Dämon?“, fragte Uriel gefasst weiter und schien auf das Ende mehr als nur vorbereitet zu sein. Aber Cain reagierte nicht weiter darauf und ließ stattdessen seine Waffe dematerialisieren.
„Weshalb sollte ich das tun, wenn ich vor habe erneut gegen dich zu kämpfen?“, fragte er nun dagegen sehr zu Uriels sichtbarer Überraschung.
„Du lässt mich am Leben? Und mein Team?“, stellte sie immer noch misstrauisch fest und begann sich langsam und noch etwas unsicher wieder aufzurichten. „Eine so ehrenvolle Tat passt gar nicht zu einem Dämon“, kommentierte sie dann.
„Ebenso wenig zu einem Engel. Es gibt nur wenige die so sind wie wir beide und es wäre eine Schande, wenn wir uns gegenseitig vernichten würden“, fügte Cain noch an, während zuerst er, dann Uriel mit seinem Satz vom Gebäude sprangen und direkt zwischen den Himmelstruppen landeten.
„Erzengel Uriel!“, rief einer der Himmelskrieger erschrocken aus, als er ihren gebrochenen Flügel sah und alarmierte direkt ein medizinisches Team um die Regeneration beschleunigen zu lassen.
„Sobald meine Behandlung abgeschlossen ist, werden wir unsere Sachen einpacken und hier verschwinden“, befahl die Engelsdame direkt darauf.
Es war eine eigenartige Situation in der sich alle beteiligten wieder fanden. Da wandelte doch tatsächlich ein Erzdämon mitten im Camp des Himmelstrupps direkt neben einem Erzengel und das ganz ohne dass sie mit irgendwelchen Waffen oder auch völlig ohne aufeinander los gingen. Es dauerte nur kurze Zeit bis der Flügel völlig verheilt war, was er zwar ohnehin getan hätte, aber so ging es schneller. Allerdings bestand der Sanitäter darauf, dass Uriel ein stützendes Rüstungsteil anlegte und das an beiden Flügeln, damit es weniger seltsam aussah.
„Dieser Moment wird hoffentlich eines Tages in die Geschichte unserer beiden Fraktionen eingehen“, kommentierte sie, als sie neben Cain stand und die Abbauarbeiten überwachte.
„Ich glaube kaum, dass sich Lucifer mit eurem Herrn einigt“, antwortete der Dämon ruhig, gelassen und berechnend. „Es gibt einfach zu viel Hass, auf beiden Seiten und jeder Dämon schuldet jedem Engel mehrfache Blutrache und umgekehrt“, fügte er dann noch schnell an.
„Und von Ehre verstehen die meisten auch nichts mehr. Nicht einmal mehr Metatron“, beendete Uriel das Thema sachlich.
„Was zum Teufel ist das für ein Monster?!?!“, rief plötzlich einer der Himmelskrieger aus, während mehrere andere ihre Kampflanzen auf Gor´shak und Natasha gerichtet hatten und schien den Jäger mit seiner Aussage zu meinen.
„Erzähl du mir nicht, wer wie ein Monster aussieht, Kackfresse“, antwortete der Jäger darauf und das ebenfalls mit einer für Natasha erschreckenden Ruhe, die eine solche Panik bekam, dass sie völlig erstarrte.
„Das sind die Dimensionsbewohner, die ihr verschonen solltet“, kommentierte Cain und Uriel gab ein Handzeichen, dass die Senkung der Waffen befehlen sollte.
„Das sind also deine momentanen Verbündeten. Erzdämon Cain“, stellte sie danach ein wenig erstaunt fest, da es ihr schwer fiel Gor´shaks Spezies zu zuordnen und auch bei Natasha war das nicht wirklich einfacher, da sie bei ihrer Erkundungsmission bisher noch keinem einzigen Terraner begegnet waren.
„Erzengel Uriel. Die Abbauarbeiten sind beendet. Wir können den Planeten auf ihren Befehl hin umgehend verlassen“, sprach sie dann einer der Himmelskrieger an, während er vor sie trat und mit einer unterwürfigen Geste nieder kniete.
„In Ordnung, dann…“, versuchte die Engelsdame zu befehlen, kam aber nicht mehr dazu ihren Satz zu beenden.
„Was denn? Wollt ihr etwa schon verschwinden?“, warf Natasha ein. „Wisst ihr, die Ruine gehört uns nicht. Ihr könnt da genauso rein wie wir“, fügte sie dann auf ihre übliche naiv wirkende Art noch an.
„Wie wäre es mit einer kooperativen Untersuchung des Gebäudes?“, schlug Cain dann im Anschluss noch vor, da keiner der Himmelskrieger offensichtlich überhaupt verstanden hatte was Natasha gesagt hatte, egal wie einfach es an sich zu verstehen gewesen sein musste.
„Das wäre wahrscheinlich die erste gemeinsame Arbeit von Himmels- und Höllenarmee. Aber ich sehe keinen ernsthaften Grund diesen Vorschlag auszuschlagen“, antwortete Uriel.
Es dauerte eine Weile bis die Engel ihre Ausrüstung wieder aufgestellt hatten, aber das schien weder Cain, noch Natasha, Gor´shak oder sogar Uriel davon abhalten zu können sich dem Bau schon einmal zu näheren. Es war ein erstaunliches Gebäude, sowohl aus ästhetischen Gesichtspunkten, als auch in Stabilitätsfragen. Immerhin hatte es einen verglichen geringen Schaden aus dem Kampf von Uriel und Cain davon getragen.
„Ob sich die Reiter der Apokalypse wirklich an einem solchen Ort befinden?“, warf Gor´shak nach einer Weile ein.
„Es ist ein Ort an dem niemand ein Waffe solchen Ausmaßes vermuten würde“, antwortete Uriel auf den Einwurf des Jägers.
„Los, Leute, gehn wir. Ich kann´s grad gar nicht mehr abwarten“, sagte Natasha noch bevor sie nach vorne, die Treppen rauf und durch den Eingang stürmte. Die anderen drei folgten ihr nur wenig später aber in einem etwas geringeren Tempo.
„Ist sie eigentlich immer so übertatkräftig?“, fragte die Engelsdame dabei.
„Meist nur wenn keine offensichtliche Gefahr besteht“, antwortete Cain darauf bevor die drei Natasha in einer großen Halle einholten. Scheinbar handelte es sich um eine Eingangshalle. Zumindest deuteten das Emblem in der Mitte, die runde Bauform und die vielen abzweigenden Gänge darauf hin. Es waren genau sechs Abzweigungen an der Zahl. Erhellt wurde das ganze durch die eigene Lichterzeugnis der Weisen Steine und einige goldene Verzierungen die sich darüber zogen. Das Licht war angenehm und weder zu hell noch zu dunkel.
„Wow“, kommentierte Natasha äußerst begeistert.
„Langsam frag ich mich wirklich, wer das hier gebaut hat“, fügte Gor´shak noch an.
„Sicherlich jemand, der genau wusste, dass es mehr als eine Fraktion auf die Reiter der Apokalypse abgesehen haben würde“, antwortete Uriel darauf, während der Jäger seinen Scanner den er vom Schiff mitgenommen hatte hervor nahm.
„Da entlang“, kommentierte der dann und ging in den dritten Gang von rechts, wobei die anderen ihm folgten.
„Woher weißt du eigentlich so genau wohin wir müssen?“, fragte Cain erstaunlich ruhig.
„Ich habe eigenartige Energiesignaturen entdeckt. Wenn die Reiter hier sind, dann sind sie dort, wo sich auch diese Energie befindet“, antwortete der Jäger und führte die Gruppe an einer Abzweigung nach links und eine recht große Treppe nach oben in einen weiteren, dieses Mal völlig eckigen Raum, an dessen Ende sich eine weitere Tür befand.
„Dort ist die Energiesignatur“, kommentierte Gor´shak anschließend und deutete auf die andere Seite des Raumes.
„Na bitte, worauf warten wir dann noch?“, warf Natasha freudig ein und versuchte in den Raum zu gehen, wurde aber von Cain aufgehalten indem er seinen Arm in ihren Weg streckte. „Hey, was soll das denn?“, fragte sie aufgebracht und Cain materialisierte eine seiner Pistolen um sie in den Raum zu richten. Als er sie jedoch abfeuerte, traf das Projektil auf ein gewaltiges energieartiges Feld, das die Kugel nicht nur abfing, sondern sie auch in kaum einer Sekunde einschmolz, bevor sie als flüssiges Metall auf den Boden tropfte.
„DAS hättest DU sein können“, kommentierte Cain, sehr zu Natashas Schock und das obwohl er dabei völlig ruhig war. Es war einfach die Wahrheit und die Vorstellung daran, die sie so sehr schockierte, dass sie sogar einige Schritte zurück trat.
Es war sowohl Cain, als auch Gor´shak und Uriel klar gewesen, dass die Apokalyptischen Reiter nicht an ungeschützten Orten versteckt wären. Allerdings hatten sie nicht damit gerechnet ein solch eigenartiges Energiefeld anzutreffen. Sicher, Cain und Uriel könnten einfach in ihren entfesselten Formen das Gebäude zerstören, aber sie wussten auch nicht, ob sie dadurch wirklich Zugang zu ihrem Ziel erlangen könnten.
„So und wie kommen wir jetzt da rüber?“, fragte Gor´shak abwertend, da das Problem sein Verständnis weit überstieg.
„Ein solcher Bannzauber kann nur mit einem ganz speziellen Gegenzauber aufgehoben werden. Metatron und Michael kennen ihn, ich allerdings nicht. Er reagiert auf Lebensenergie und kann deshalb höchstens von Leichen passiert werden. Hier kommen wir unmöglich durch“, stellte Uriel fest.
„Vielleicht doch. Über ein dimensionales Fenster, dass lediglich über Koordinaten im XYZ-Raum einfach hinter das Tor transportiert“, antwortete Cain und verwirrte zunächst einmal seine beiden Begleiter. Uriel schien ihn allerdings genau verstanden zu haben.
„Und du weißt zufällig auch, wie wir einfach mal eben ein dimensionales Fenster öffnen?“, fragte Uriel abwertend und fast sarkastisch.
„Ich kann es öffnen. Hab ich schon einmal gemacht“, antwortete er gleichgültig und platzierte sich genau vor dem Tor. Er versuchte sich zu fokussieren und sein Ziel zu ertasten, so wie er es zuvor mit Legion getan hatte. Und tatsächlich begann das dimensionale Fenster sich vor dem Tor zu bilden und endete genau mit Beginn des nächsten Raumes. Wenngleich die Verbindung nicht sehr vertrauenserweckend wirkte, so schien dies die einzige Möglichkeit zu sein hinter den Bannzauber zu kommen.
„Und du weißt auch sicher, was du da tust?“, warf Gor´shak überwältigt von der ganzen Situation, die er längst nicht mehr begriff ein.
„Es ist unsere einzige Möglichkeit“, antwortete Cain erschreckend ernst.
„Also ich vertraue ihm. Cain wird uns schon sicher rüber bringen“, kommentierte Natasha plötzlich, bevor sie als erste durch das Fenster sprang.
„Na, dann von mir aus. Was auch immer“, antwortete Gor´shak erneut aufgebracht darauf und stürmte selbst durch das Fenster. Uriel ließ sich dabei etwas mehr Zeit, genau wie Cain, denn sie schien zu wissen, dass die Verbindung relativ stabil war.
„Du erstaunst mich immer wieder, Erzdämon Cain“, kommentierte die Engelsdame dabei noch vorher.
Als wären die vorherigen Räume nicht schon beeindruckend genug gewesen, setzte der Raum in den Cains dimensionales Fenster mündete sogar noch mehr nach. Er war mit mehreren goldenen trägerartigen Gebilden versehen in die seltsame Zeichen eingraviert waren. Alles leuchtete in angenehmen, aber dennoch sehr hellen Farben, die durch das Eigenlicht der Weisen Mauern erst richtig zum Tragen kamen.
„Wow. Das wird ja immer besser“, kommentierte Natasha erneut begeistert und vergas darüber sogar, dass ihre Ankunft gerade noch äußerst unsicher erschien und auch Gor´shak schien es kurzzeitig ähnlich zu gehen, bevor erst Cain und Uriel in den Raum kamen.
„Das ist nicht der Raum, in dem ich die eigenartige Energie gemessen habe“, stellte der Jäger dann aber plötzlich sehr zum Schock aller anderen Anwesenden fest.
„Aber das hier muss er sein. Das hier muss der Raum sein in dem die Reiter sind, das sieht man doch, oder?“, begann Natasha erschrocken zu erwiedern.
„Kein Wunder, du hast den Bannzauber auf deinem Gerät wahrgenommen. Hier ist sonst nichts“, stellte Cain dann erschreckend ruhig fest.
„Irgendetwas muss es hier geben. Niemand würde einen solch hochrangigen Bannzauber für „Nichts“ aus sprechen“, warf dann Uriel ein und begann sich umzusehen. Es sollte nicht lange dauern bis auch Natasha sich umzusehen begann, während Gor´shak sich lieber seinem Analyse-Gerät widmete.
„Diese Symbole. Das ist eine alt-terranische Sprache“, stellte Natasha dann nach einer Weile fest. „Aber die kann ich nicht. Die ist so alt, dass sie nicht einmal aus dem Raumfahrtzeitalter stammt“, fügte sie dann wieder viel fröhlicher an.
„Und wie sollen wir dann rausfinden, was da geschrieben steht?“, fragte Cain genauer nach.
„Ich hab keine Ahnung. Aber… Benni könnte es wissen“, antwortete Natasha nachdenklich, während Gor´shak sich bereits um die Datensammlung kümmerte. Anschließend öffnete Cain das dimensionale Fenster ein zweites Mal und die Vier machten sich auf den Rückweg.
„Es ist erstaunlich was unsere beiden Spezies bewirken können, wenn sie nur zusammen arbeiten“, kommentierte Uriel zu Cain, während sie durch den Gang gingen, der sie zurück in die Eingangshalle führen sollte. „Meine Leute werden noch eine Analyse durchführen, bevor wir verschwinden“, fügte sie dann noch an.
„Das interessiert uns nicht mehr. Wir haben was wir wollten“, antwortete Cain.
„Denkst du denn wirklich, dass es sich bei diesen Schriftzeichen um etwas bedeutsames handelt, Dämon?“, meldete sich Gor´shak zu dem Thema.
„Ich bin mir fast sicher, dass es dieses Mal ein wirklich wichtiger Hinweis zu den Reitern ist“, antwortete Natasha an Cains Stelle, bevor sie die Eingangshalle hinter sich ließen, so wie das gesamte eigenartige Gebäude.
„Dann werden wir uns wahrscheinlich an diesem Ort wieder begegnen“, antwortete wiederum Uriel, während die Vier die Aufbauten der Himmelstruppen erreichten.
„Das ist wohl anzunehmen, ja“, kommentierte Cain noch, bevor plötzlich mehrere gewaltige Energieprojektile in den Tempel einschlugen und einige Stücke heraus rissen. Zeitgleich fegte ein grüner Neutronenstrahl über eine der Installationen von zwei Himmelskriegern und über sie selbst hinweg und hinterließ nichts außer einer gewaltigen Explosion.
„Ausschwärmen und Aufklären! Feuerfreigabe und bleibt hinter euren Deckungen!“, befahl die Engelsdame noch, bevor auch sie sich schnell hinter einer niedereren Mauer Deckung suchte, ähnlich Gor´shak, der sich ein etwas höheres Stück der Mauer genommen hatte. Natasha musste jedoch von Cain mit nach unten gerissen werden, bevor sie eines der blauen, spitzen Energieprojektile, die nun wie aus einer mächtigen Schnellfeuerwaffe auf sie einregneten, getroffen hätte. Und während Natasha noch versuchte die Situation zu verarbeiten, wagte Cain bereits einen kleinen Blick hinter der Deckung hervor. Tatsächlich konnte er den Feind sehen und erkennen, und dieser Feind waren die Eldar, viele von ihnen.