Blitze begannen sich in der giftigen Atmosphäre zu entladen und schlugen in einen Berg ein, der sich direkt hinter dem Krater befand den die beiden Mechs bei ihrem Absturz hinterlassen hatten. Langsam begann sich plötzlich das Cockpit des Legions zu öffnen und Cain fiel in seiner humanoiden, versiegelten Form heraus. Er schien, zum ersten Mal seit er erste Einsätze auf den Schlachtfeldern ausgeführt hatte, am Ende seiner Kräfte angekommen zu sein. Zumindest schienen sie nicht mehr länger zu genügen um die Waffen- und Schutz-Systeme des Legions mit Energie zu versorgen. Und tatsächlich fiel des dem Dämon ein wenig schwer sich auf den Beinen zu halten, aber er musste sich versichern, dass er den Erzengel getötet hatte, bevor er zusammen brechen konnte. Somit setzte er langsam einen Fuß vor den anderen, bis er tatsächlich das erreichte, was er noch von dem einst so mächtigen Tigerfist übrig gelassen hatte. Und das war gewiss nicht mehr sehr viel nach einem Absturz mitten aus dem All. Dennoch schien das Cockpit nicht allzu stark verformt zu sein, so dass der Dämon sich dennoch entschied eine Rail-Pistole zu materialisieren und auf den Eingang des Mechs zu richten, bevor er den Öffnungsmechanismus suchte und aktivierte. Plötzlich schoss eine Unmenge an blauen Flammen aus dem Cockpit, die genügten um den verwirrten Cain zurück auf den Boden zu schleudern. Die Flammen begann sich in der Luft zu sammeln und dann mit den eigenartigen roten Steinen des Planeten zu vereinigen und Magma zu bilden. Spätenstens jetzt hatte Cain keinen Zweifel mehr, dass es sich um den Erzengel Michael handeln musste und das sollte sich sogar noch bestätigen als das Magma sich entsprechend dessen Elementar-Form formte. Er hielt der giftigen, violetten Atmosphäre also genauso stand wie Cain es tat, und das war problemlos.
„Du kannst einfach nicht verrecken wie´s aussieht“, kommentierte Cain, während er seine Waffe auf den Erzengel richtete.
„Es scheint nun einmal nicht mein Schicksal zu sein für meine Taten zu büßen“, antwortete Michael ebenfalls ruhig darauf, während Cain wütend in seine entfesselte Form wechselte.
„Ich entscheide was dein Schicksal ist. Und ich entscheide, dass ich dich vernichten werde, Erzengel“, antwortete er dann darauf, bevor er wütend zwei weitere Flammenklingen und seine Flammenflügel vorbereitete und auf den ihm momentan sichtbar weit überlegenen Erzengel zustürmte.
So gewaltig und massiv der Dreadnought gewirkt hatte umso mehr hielt es sich bei dessen Mech-Modus mit der Massivität in Grenzen. Er war hauptsächlich gewaltig durch seine Größe und seinen rundlichen Bau, der dennoch nur sehr grobe Formen bildete. Die Beine endeten nicht in Füßen, wurden aber zum Ende hin ein gutes Stück breiter um eine Standfläche zu bilden. Der Kopf glich in seiner Formgebung einer Ritterrüstung, ragte aber ohnehin nur ein wenig über die breite, hohe Umrandung, die ihn schützen sollte. Die Hände waren die eines normalen Humanoiden in ihrer Formgebung und Größe, wenngleich die Finger recht spitz geformt waren. Allerdings sollte die erste Waffe, die Tar´wik einsetzte, aus zwei gewaltigen Kanonen bestehen, die der Mech an der Seite seines Torsos angebracht hatte. Derweilen aktivierte Ma´ik das Interface, dass seine Hände mit dem Schiff verschmolz und ihm eine direkte Kontrolle aller Gliedmaßen ermöglichte. Und die nutzte er direkt um zur Seite zu weichen, als bereits die ersten fünf Schüsse abgefeuert wurden und die Waffen sich mit ihren rot-gelben Partikelprojektilen als besonders große Hadron-Kanonen erwiesen. Mehrere davon krachten in nicht geringe Kristalle und zerrissen sie in Stücke, während Ma´ik Gegenfeuer mit den beiden Ionen-Strahlern immer wieder konstante Strahlen in die Schilde seines Gegners jagte und mit einer Gravitonen-Kanone nachsetzte, die sich offenbar nur wenige Meter über der Brücke, also im Kopf des kreuzergroßen Mechs befand. Eine nicht zu unterschätzende Partikelexpansion riss mehrere Kristalle in die Richtung des Dreadnoughts, aber weder die Gravitonen, noch die Kristalle richteten einen sichtbaren Schaden an diesem Feind an, der plötzlich seinen gigantischen Arm ausstreckte und versuchte den Kreuzer zu greifen, aber Ma´ik steuerte den Kreuzer zurück an einem stachelförmigen, roten Kristall vorbei, der den Weg für die gewaltige Hand blockieren sollte.
„Das sollte uns einigen Schutz bieten“, kommentierte Gor´shak ruhig, als Ma´ik den Mech an einem grünen, brockenförmigen Kristall vorbei steuerte. Keine Sekunde darauf schlug ein für den Kreuzer, nicht gerade kleiner, gelber Energiestrahl durch den Kristall und zersprengte diesen in fünf Stücke, wobei der Kreuzer nur sehr knapp verfehlt wurde. Als die Bruchstücke des Kristalls vorüber gezogen waren, konnten die Anwesenden auch erkennen, dass es sich um gleich 100 dieser Strahlen handelte, die scheinbar eine schwere Version der Stalkers darstellten und aus den spitzen Fingern der dreadnoughtgroßen Maschine stammten. Unzählige Kristalle rund um Ma´iks Kreuzer wurden in Stücke gerissen und völlig ohne jedes Muster in sämtliche Richtungen geschleudert, wobei sie mit anderen Kristallen kollidierten und diese auf ähnliche Weise zertrümmerten. Ein ganzes Inferno aus Splittern verteilte sich in der Flugbahn von Ma´ik und erschwerte ihm sein Vorhaben, mit den Tachyon-Armklingen des Mechs durchzubrechen, erheblich und auch die schützende Wirkung war nun vorüber, denn der Dreadnought feuerte seine Schulterwaffen, zwei gewaltige Plasma-Bälle auf den Kreuzer ab und fügte nach dem zweiten nicht getroffenen Schuss noch die beiden Hadron-Kanonen hinzu.
„Vielleicht auch nicht“, kommentierte Uriel Gor´shaks Bemerkung sarkastisch, während eines dieser „ultrahocherhitzten“ Plasma-Projektile die Brücke nur sehr knapp verfehlte, sehr zu Bennis besonderem Schock, denn er wusste, dass ein Streifschuss eines solchen Projektils genügte um das gesamte Transformvehikel mit Inhalt zu verdampfen.
Noch lange bevor der Dämon auch nur die Nähe seines Gegners erreichen konnte, wuchs dieser auf mindestens zehn Meter Höhe an und schlug mit seiner riesigen Faust von oben auf ihn ein. Der Schlag genügte um ihn zu Boden zu bringen, so dass der Erzengel lediglich mit einem Tritt nachsetzten musste. Wütend erschuf Cain sein Flammen-Abbild, dass eine ähnliche Größe erreichte und ließ es dem Erzengel einen Faustschlag gegen den Kopf verpassen, so dass er nicht nur seinen Tritt nicht ausführen konnte, sondern sogar noch einen Schritt zurück taumelte. Allerdings sollte dies nicht lange genügen, denn nun ließ der Engel erneut Magma-Arme von seinen Händen aus auf Cain los, der sich jedoch schnell wieder aufgerichtet hatte und versuchte in die Luft zu begeben. Allerdings sprang Michael ab und hielt den Dämon mit einem gezielten Faustschlag am Boden, bevor er erneut Magma-Arme nach ihm entsandte, die ihn mit spitzen Enden an Armen, Beinen, und mehrere Male in den Oberkörper durchstießen, so dass der Dämon sich einen Schmerzensschrei für diesen einen Moment nicht verkneifen konnte. Kaum eine Sekunde darauf stießen steinerne Stacheln aus dem Boden und fügten dem Dämon weitere Stichverletzungen und hörbare Schmerzen zu. Blut lief aus diesen und bildete langsam aber sicher einen See unter Cain, der sich verzweifelt versuchte noch einmal aufzurichten, während seine Einstiche nur, verglichen mit der Geschwindigkeit dieses Kampfes, sehr langsam wieder verheilten. Noch vorher packte Michael ihn am Hals und hob ihn an, wobei bereits die Hitze von dessen Magma-Form genügte um die Stelle die er festhielt zu verbrennen.
„Dies scheint das Ende zu sein Dämon. Du warst ein mächtiger Gegner, einer der meiner würdig war und dein Tod wird ehrenvoll sein“, kommentierte Michael noch ruhig, bevor er seinen anderen Arm zu einem Scherenartigen Gebilde formte und es so platzierte, dass es dem Dämon den Kopf abtrennen würde, wenn es sich schloss.
„Du erzählst hier permanent etwas von Ehre, aber du hast nicht den geringsten Funken davon. Fakt ist und bleibt, dass du einen Unschuldigen getötet hast“, antwortete Cain ihm erstaunlich schwach darauf und versuchte sich irgendwie zu bewegen, aber das schien völlig unmöglich zu sein, nicht zuletzt weil ihn mittlerweile unzählige Magma-Ranken seines Gegners umschlossen und nun auch langsam den Rest seines Dämonenkörpers verbrannten, ohne dass der Dämon sich überhaupt dagegen wehren konnte.
„Und du hattest die Gelegenheit darüber zu richten indem du mich besiegst“, kommentierte der Erzengel sehr zu Cains Schock. Er hatte tatsächlich ein zweites Mal versagt. Er war tatsächlich schwach und für alles verantwortlich und er verdiente es Kaldrius zu folgen. Es war wirklich seine Schuld, dass Kaldrius hatte sterben müssen. Außer er schaffte es diesen Erzengel zu töten und Rache zu nehmen. Aber dazu musste er jetzt, sofort die Elementar-Form beherrschen und das war weitgehenst unmöglich. Wütend schrie er auf, als der Erzengel seine Schere schloss und wahrscheinlich den Kopf des Dämons von seinem Körper trennte, was er dieses Mal bestimmt kein zweites Mal überleben würde, denn dieses Mal gab es keine Persönlichkeit mehr mit der er sich vereinigen und ein fast völlig neues Wesen bilden konnte. Er würde sterben und deshalb sollte dieser Engel seinen Hass zumindest noch bei seinem Ableben fühlen. Ein Blitz zuckte auf und krachte direkt auf eine Klippe in der Nähe, als der Engel es beendete. „Um ohne materiellen Körper existieren zu können müsste man über der molekularen Existenz stehen.“ Wieso verstand man solche Sätze immer erst wenn es beinahe schon zu spät wäre?
Weitere Plasma- und Hadronen-Projektile verfehlten den Mech, der sich durch das Splitterfeld zurück begab und Deckung hinter einem gelben brockenförmigen Kristall suchte, während er selbst mit Ionen-Strahlern und der Neutronen-Streu-Kanone in die Schilde des Dreadnoughts feuerte und weiterhin keinerlei Schäden anzurichten schien.
„Wir werden sterben!“, schrie Benni panisch auf und krallte sich nun wieder an eine Absperrung, während Ma´ik den Mech hinter einen hellblauen Kristall steuerte, da der gelbe gerade von der Transphasen-Kanone, die sich lediglich als Verschwimmen des Raumes bemerkbar machte, aus der rechten Handfläche des Dreadnoughts bis auf nur noch wenige Zentimeter große Splitter zerrissen wurde.
„Der Terraner hat auffallend recht“, fügte Uriel dem ganzen noch hinzu. „Wenn das hier so weiter geht, werden wir tatsächlich sterben.“
„Ich kann einfach nicht in seine Nähe um ihm größere Schäden zufügen zu können. Seine Hauptwaffen-Systeme und sein Kampfstil verhindern das“, antwortete Ma´ik so analytisch feststellend wie üblich und steuerte den Kreuzer nach hinten, tiefer in das Kristallfeld hinein, während der Kopf des Dreadnoughts nach oben fuhr und eine Kanone offenbarte, die sich sehr bald mit gelb-rot-grüner Energie aufzuladen begann.
„Das sieht echt auffallend beschissen aus“, kommentierte Gor´shak nun auch noch die Situation, konnte aber auch nicht viel mehr als das dazu beitragen.
„Ich kann dich da durch bringen“, sagte Natasha plötzlich, sehr zur sichtbaren Überraschung aller Anwesenden, sogar von Ma´ik, der beinahe vergessen hätte nach oben-rechts zu fliegen, so dass der gewaltige Energiestrahl das transformierte Schiff nicht treffen konnte. „Ja, ich kann dich da durch bringen. Wenn du in seine Nähe willst um ihm den letzten Schlag verpassen zu können, dann lass mich dich dahin fliegen. Ich kann das, glaub mir. Ich bin euch sicherlich nicht umsonst allen immer bei sowas entkommen“, sprach sie dann weiter, während Ma´ik erneut zwei Plasma-Projektilen und vier Hadronen-Projektilen zur Seite auswich.
„Das ist wahr Ma´ik. Du solltest sie das wirklich machen lassen“, fügte Gor´shak dem ganzen noch hinzu.
Schockiert blickte Michael auf die Überreste seines Feindes, die er zwischen seinen Magma-Armen hielt, während diese sich langsam völlig zu Flammen auflösten, ebenso der Kopf. Da es sich nun bei Cains Überresten nur noch um Flammen ohne echte greifbare Masse handelte, war es kein Wunder, dass auch seine Magma-Arme durch Cain hindurch griffen, als dieser sich explosionsartig erweiterte und dadurch Michael zurück stieß. Schockiert musste der Erzengel feststellten, dass Cain gerade seine Elementar-Form erfolgreich eingesetzt hatte und das auch noch in seinem schlechten Zustand. Was konnte ein einfacher, alternder Erzengel schon gegen eine solche Kampfmaschine ausrichten? Michael musste sich beherrschen, sein Feind hatte es gerade erst geschafft sein eigenes Level zu erreichen zumindest in der Theorie.
„Ich bin tätsächlich überrascht“, kommentierte Michael die Situation dann erstaunlich nüchtern und richtete sich wieder auf.
„Ich sagte doch, dass du bezahlen würdest. Und zwar für alles“, antwortete Cain ruhig darauf, bevor er wütend schreiend vor stürmte und seinen überraschten Feind in den nächsten Berg rammte. Als dieser mit einer Magma-Säule, die er aus dem Boden schießen ließ antwortete, wich Cain mit einer schlagartigen Bewegung, die selbst für Michael erstaunlich schnell war zur Seite und schlug mit einem recht dünnen Flammenstrahl zurück, der jedoch eine Explosion von mehreren 100m Durchmessern hinterließ. Michael war jedoch nach oben abgesprungen und jagte dem Dämon einige Magma-Stacheln entgegen, die allerdings einfach durch ihn hindurch flogen, ohne Schaden anzurichten. Und auch als Michael mit beiden Fäusten von oben auf den Kopf seines Gegners schlug zeigte nicht mehr Wirkung, als ein Schlag in ein offenes Feuer. Somit verwunderte es nicht, dass Cain seinem Gegner als Reaktion gleich mehrere Schläge und Tritte verpasste und ihm ein aus verfestigter Magma gebildetes Teil wütend schreiend heraus riss. Und bevor es Michael auch nur möglich war eine weitere Reaktion zu zeigen stieg Cain in die Luft auf und jagte dem immer noch am Boden liegenden Engel eine gigantische Flammenkugel von 50m Durchmesser entgegen, die eine Explosion von ungefähr 400m entfachte und hoffentlich nichts mehr von Cains Feind übrig lassen würde.
Es konnte sicherlich nicht mehr sehr lange dauern bis Tar´wik endlich erreicht hatte was er wollte. Diese Verräter waren gefährlich für die Eldar und deshalb mussten sie vernichtet werden. Zumindest dachte er sich das als er seinen Dreadnought nach zwei brockenförmigen Kristallen greifen ließ und sie als Wurfgeschosse verwendete als der weitaus kleinere Mech von Ma´ik seine Deckung verließ. Da es aber nicht Ma´ik war, der die Triebwerke des Mechs steuerte, sondern Natasha, wich die Maschine auch so viel zur Seite, wie notwendig war um in einer gleichmäßigen Flugkurve so knapp wie möglich daran vorbei fliegen zu können. Das selbe tat Natasha auch mit einen Weisen Spitterstück, und nutzte es als Deckung als Tar´wik panisch die gelben Stalkers abfeuerte mit einem ähnlich verheerenden Ergebnis wie zuvor schon. Anschließend führte der Kurs sie an einem orangenen größeren Brocken vorbei, kurz bevor er von der Transphasen-Kanone des Dreadnoughts weg gefegt wurde und auch der rote, fast plattenförmige Rest eines Kristalls hielt der Transphasen-Kanone nicht Stand. Weiterhin steuerte Natasha das Schiff oben an einem grünen Rest und einem dunkelblauen, spitzen Splitter vorbei, der nicht genügte um dem Hadron-Projektil länger als einmal stand zu halten, als der General mit einem Sperrfeuer aus Hadronen- und Plasma-Projektilen begann. Natasha steuerte den Kreuzer allerdings ohne größere Probleme durch das ungezielte Waffenfeuer und wich nach oben als der Dreadnought seine Kopf-Waffe ein weiteres Mal einsetzte. Mittlerweile waren es nur noch wenige Kilometer bis zum Dreadnought, der seinen Torso-Bereich öffnete und die gewaltige Waffe, die scheinbar mit allen den Eldar bekannten Partikeln feuerte und in der Größe im Vergleich zu allen bisherigen Waffen eher wie eine Haubitze wirkte, offenbarte. Aber auch dieses Mal zeigte Natasha, dass sie es verstand der Waffe durch rechtzeitiges zünden eines Steuertriebwerks zu entkommen, wenngleich der Strahl gigantisch war und eine gigantische Explosion mitten im Kristallfeld entfachte, als er sein Ziel verfehlt hatte. Und als auch zwei weitere Plasma-Projektile den Kreuzer nicht mehr aufhalten konnten, versuchte Tar´wik einen Faustschlag gegen den weitaus kleineren Mech auszuführen, verfehlte ihn aber um Längen. Als Tar´wik nun panisch versuchte den Kreuzer zu packen, wich dieser einfach schnell nach hinten und flog dann mit nur wenigen Metern Abstand an seinem Arm vorbei, so lange bis er den Kopf erreicht hatte. Dort baute nun Ma´ik eine Tachyon-Klinge an beiden Armen auf und schlug durch den Kopf der gigantischen Maschine, wobei er Tar´wik selbst nur um wenige Zentimeter verfehlte. Zeitgleich zündete der Kreuzer seine oberen Triebwerke und zog die Klingen weiter nach unten, bis er das Ende des Torsos erreichte. Anschließend jagte Ma´ik alle Waffen in den Dreadnought die sein Kreuzer hergab und stieg dabei wieder nach oben. Gewaltige Explosionen überzogen die Hülle des riesigen Mechs und rissen ganze Stücke aus dessen Hülle, bevor Ma´ik die Kopfwaffe seines Kreuzers erneut auf die Brücke richtete, wobei man Tar´wik dabei sogar schon fast auf der mittlerweile fast völlig zerstörten Brücke erkennen konnte. „Ruhe in Frieden, Tar´wik“, kommentierte der Eldar die Situation und feuerte die Gravitonen-Waffe ab, die genügte um den gesamten Kopf und damit sicherlich auch Tar´wik selbst zu vernichten. Nur wenige Sekunden darauf zerriss eine gigantische Explosion das Zentrum des Torsos und ließ ein paar Überreste treibend im Raum zurück. Das war jedoch nichts was Ma´iks Kreuzer nun noch davon abhalten konnte das Kristallfeld weiter zu durchqueren und es tatsächlich zu verlassen.
Nun war es ein Schockmoment für Cain, als ein in seiner Größe nicht zu unterschätzender blauer Flammenstrahl nach oben aus der Explosion schoss und sehr bald einen Körper aus blauen Flammen für den Erzengel bildete. Er musste aufpassen. Er durfte nicht zu lange in der Elementar-Form verweilen, bevor ihm die Energie zur Materialisierung seines Körpers ausgehen würde und er einfach im Nichts verpuffen würde. Das galt in diesem Falle sogar für sie beide, wobei Michael weitaus mehr Zeit übrig blieb wie Cain. Und dabei hatte der Kampf nun gerade erst begonnen.
„Was ist los, Erzdämon Cain? Überrascht die Tatsache, dass ich zu den gleichen Dingen wie du fähig bin so sehr, dass du vor mir vor Ehrfurcht erstarrst?“, fragte Michael darauf äußerst ruhig.
„Nein. Es war völlig logisch, dass du auch getrennte Formen für beide Elemente besitzen würdest“, antwortete Cain. „Es ändert nur ÜBERHAUPT NICHTS!!!“, schrie er dann aus und stürmte vor, wobei er die Elementar-Form des Erzengels in einen Felsen schob und dann mehrere Flammenkugeln in den Berg feuerte. Gewaltige Explosionen überzogen die Berge und zerbröselten sie zu Staub, während Michael nach oben stieß und mit einem Flammenstrahl auf den Dämon feuerte. Der wich zur Seite und stürmte erneut vor, ebenso der Erzengel. Eine gigantische Feuersäule bildete sich als beide Elementar-Formen aufeinander trafen, während tentakelartige Ausläufer dieser Flammen andere Formen bildeten und gegeneinander oder in die Umgebung krachten und sie verwüsteten. Erst als Cain zurück wich löste sich das gewaltige Schauspiel auf und offenbarte die gewaltigen Schäden, die der Kampf bereits in der Umgebung hinterlassen hatte, darunter mehrere gigantische Krater, die man noch vom Weltall aus sehen konnte. Aber keiner der beiden Kämpfer hatte die Zeit darauf zu achten, denn sie waren damit beschäftigt weitere Male aufeinander zu treffen, während sie sich in immer größeren gleichmäßigen Bögen immer weiter in Richtung Weltall vor bewegten. Nun wich Cain noch ein weiteres Mal zurück und versuchte eine Flammenkugel aufzubauen, aber es schien ihm nicht zu gelingen. Seine Reserven waren fast aufgebraucht. Er konnte eine solche Energiemenge nicht mehr aufbringen. ganz im Gegensatz zu Michael, der das gleich mit einer gigantischen blauen Flammenkugel demonstrierte und sie auf Cain abfeuerte, der zur Seite wich und gerade noch mitbekam wie die Flammenkugel auf die Planetenoberfläche krachte und dort eine Explosion entfachte, die den seinen ebenwürdig war.
„Mir scheint deine Kraftreserven sind erschöpft. Dann ist dieser Kampf wohl so gut wie entschieden“, kommentierte Michael die Situation und jagte dem um ihn kreisenden Dämon einen Flammenstrahl entgegen, der ihn aber verfehlte und einen Graben in den Planeten riss. Stattdessen krachte Cain von oben auf den Erzengel und schob ihn mit gewaltiger Geschwindigkeit auf die Oberfläche. Ein einziger Flammentornado von mehreren Kilometern Durchmesser bildete sich aus roten und blauen Flammen und fraß sich langsam aber sicher einen gigantischen Krater in fast ein Achtel des Planeten, bevor er letztendlich zusammen brach.
Auch wenn der Kriegsmodus deaktiviert war und der Kreuzer wieder seine normale Schiffsform angenommen hatte, sowie die Reparaturen bereits liefen, blieb die Situation an Bord weiterhin angespannt. Immerhin wusste jeder wie schwer es war einen Eldar dieses Ranges zu töten und niemand wusste, ob sie nicht auf ein anderes Eldar-Schiff treffen würden, dass sie dann vernichten konnte. Es war gefährlich für sie im Raum und das wussten sie alle. Dennoch steuerte Natasha das Schiff mit ruhiger Hand und besser als jeder Eldar den Ma´ik aufbringen konnte, durch die Todeszone. Benni hatte das Geländer an dass er sich gekrallt hatte seit einer ganzen Weile nicht mehr verlassen. Er hatte das Geschehen ohnehin geistig verlassen, da es ihn völlig überfordert hatte.
„Wie lange noch bis wir das Sprungtor erreichen?“, fragte Ma´ik dann nach einer Weile, während er einfach das Geschehen beobachtet hatte.
„Also, laut dem Computer hier noch etwa 20 Minuten bis wir es sehen müssten“, antwortete Natasha und wandte sich dabei zurück um mit dem Eldar zu reden, wobei ihr auch Benni auf fiel, der immer noch panisch und verängstigt am Geländer hing. Und es war Uriel der das alles ebenfalls aufzufallen schien, so dass sie kurz zu Natasha rüber sah und sich dann auf den Weg zu dem völlig verängstigten Terraner machte.
„Hör auf damit. Es ist ja schon längst vorbei. Verdammt ist das jämmerlich“, kommentierte die Engelsdame und sprach den Terraner explizit an, sehr zu dessen plötzlichen Schock, so dass dieser direkt das Geländer los ließ und dann das Gleichgewicht verlor und zuerst einmal umfiel. Uriel hatte sich aber längst wieder von ihm abgewandt und ging nun zu Natasha, die noch über Bennis Missgeschick kicherte. „Ich hab mich um deinen Freund gekümmert“, sagte die Engelsdame noch und ging dann wieder an ihren alten Punkt auf der Brücke.
„Seht mal da! Das ist das Sprungtor!“, rief dann plötzlich Gor´shak aus und deutete auf einen bestimmten Punkt im Raum.
„Das Sprungtor? Wir sind gerettet!!!“, schrie daraufhin Benni, der sich wieder aufgerichtet hatte, mit fast unglaublicher Freude aus.
„Das sind wir wohl tatsächlich“, antwortete Ma´ik analytisch und ruhig, da er bereits einen Plan entwickelte um den Rat zu überzeugen.
„Ich hoffe Cain geht es genauso gut“, sagte Natasha noch abschließend und sah zu Uriel, die scheinbar gerade sichtbar das Selbe dachte aber nicht sagte.
Verwirrt starrten die Eldar-Krieger, die sich in den Resten des Dreadnoughts aufhielten und bereits wie selbstverständlich mit dessen Reparatur begonnen hatten, an die teilweise durch Kraftfelder ergänzte Decke eines Ganges im zentralen Torso-Bereich. Dort tropfte eine eigenartige, metallische Flüssigkeit herab, die sich sehr bald wieder zu dem zurück formte und erhärtete was alle als General Tar´wik kannten.
„General, Sir. Sie leben ja“, stellte einer der niederen Krieger fest.
„Selbstverständlich“, antwortete der General ruhig darauf und trat einige Schritte vor.
„Sir. Wir haben ein nicht zu unterschätzendes Problem. Der Reaktor ist explodiert und kann das Schiff jetzt in keinem Fall mehr mit ausreichend Energie für den Antrieb versorgen. Und die Kristalle verhindern, dass wir mit anderen Schiffen da draußen Kontakt aufnehmen können“, sprach der niedere Offizier den General noch einmal an.
„Dann nehmt einen Mech oder schickt einen Wisp nach draußen“, antwortete der General.
„Die Mech-Hangars sind alle zerstört. Ebenso die Wisp-Kontrollen und deren Landestationen“, antwortete der niedere Eldar sehr zu Tar´wiks sichtbarem Missfallen.
„Geben sie mir sofort eine Langstrecken-Kommunikations-Einheit“, befahl dieser danach und sollte nicht sehr lange auf das warten was er wollte.
„Sir? Was haben sie vor, Sir?“, fragte der niedere Eldar-Krieger verwirrt.
„Ich werde nach draußen gehen und Rar´mor kontaktieren. Er wird uns dann mit seinem Schiff abholen und zur Heimatwelt bringen“, antwortete der General dann wieder ruhig.
„Wieso zur Heimatwelt, Sir?“, fragte der Krieger nicht sehr viel aufgeklärter.
„Weil sie, nachdem sie den Rat überzeugt haben oder daran gescheitert sind, versuchen werden den großen Nexus zu überzeugen. Da bin ich sicher. Und wenn sie das versuchen, sind wir ihnen einen Schritt voraus“, antwortete Tar´wik ein letztes Mal auf die Frage seines Untergebenen, bevor er sich wieder verflüssigte und zunächst in das Metall floss und dann an der anderen Seite, die dem All zugewandt war, wieder heraus floss. Nachdem der General dann wieder Form angenommen hatte, sprang er von der Hülle des vernichtend beschädigten Dreadnoughts ab und hoffte, dass er das Kristall-Feld verlassen könnte, ohne mit einem der Brocken zu kollidieren.
Sowohl Cain als auch Michael waren mehr als nur am Ende ihrer Kräfte, so dass sie es gerade noch so geschafft hatten die Körper ihrer entfesselten Formen zu rematerialisieren. Und so lagen sie nun da und versuchten noch einmal die nötige Kraft zu sammeln um sich aufzurichten und dem Gegner den Rest zu geben. Es war Michael der es als erster auf seine Beine schaffte und zunächst noch unsicher, dann immer gefasster auf den Dämon zuging.
„Das Schicksal scheint seine Entscheidung getroffen zu haben“, kommentierte der Engel während er in allen seinen vier Armen eines der doppelten Schwerter materialisierte und weiter auf den Dämon zu kam.
„Zu dumm nur, dass ich nicht an das Schicksal glaube“, antwortete dieser sehr gefasst und richtete sich schlagartig auf, so dass es ihm möglich war rechtzeitig zwei Flammen-Schwerter zu erschaffen und die Schläge seines Gegners abzufangen. Dieser nutzte jedoch plötzlich die anderen beiden Doppelklingen, so dass Cain ein letztes Mal alle seine Kraft aufwenden musste um sein Flammen-Abbild zu erschaffen und dieses die Schläge abfangen zu lassen. Bevor Michael nun auch nur noch einen einzigen weiteren Zug machen konnte ließ Cain das Abbild wieder zusammen brechen, ebenso seine Flammenschwerter und verpasste dem Engel lediglich einen Faustschlag. Anschließend packte er die Mähne der raubkatzenartigen entfesselten Form des Engels und zog ihn nach unten, so dass er einfach nur noch seinen Fuß in den Rücken des Wesens stemmen musste und nun mit aller Gewalt daran riss. Wütend schrie nun der Erzengel auf und rammte dem Erzdämon eines seiner Schwerter mit der hinteren Klinge mitten in den Bauch, so dass Cain kurz vor Schmerzen schreien und ihn los lassen musste. Allerdings sollte er direkt darauf einen Fußtritt genau in das Gesicht des immer noch gebeugt dastehenden Engels ausführen um anschließend einen der oberen beiden Arme zu packen. Der Hass trieb ihn weiter, so dass er dieses Mal sogar vor Anstrengung schrie als er alle Gewalt aufbrachte und den Arm aus dem Engel heraus riss. Blut spritzte aus dem Stumpf aus dem nur noch ein Stück eines Knochens baumelte, während Michael einmal laut aufschrie und Cain seine rechte Hand durch den Bauch der Raubkatzenform rammte und sie mit aller Gewalt wieder heraus riss. Blut bespritzte ihn und bedeckte ihn völlig während er Innereien aus dem Engel entfernte und ihn erneut zum Aufschreien brachte. Und dennoch fand er die Kraft um zwei weitere Klingen durch die beiden Schultern des Dämons zu rammen und anschließend seinen rechten Arm zu brechen. Danach packte er Cain am Kopf und holte erneut zu einem Schlag aus, der seinen Kopf von seinem Körper trennen sollte. Und das weitaus größere Problem war, dass Cain sich nicht einmal mehr bewegen oder dagegen wehren konnte, da der Körper seiner entfesselten Form mittlerweile zu stark verletzt worden war.
Der Rat der Community tagte in einer gigantischen Halle, wie sie in ihren Dimensionen noch von keiner Spezies im Universum für politische Zwecke verwendet wurde. Das war allerdings auch nötig um die tausende von Stockwerken hoch reichenden Abteile, die oft für Vertreter der einzelnen Planeten gedacht waren, aufnehmen zu können. Es mussten Millionen von Wesen sein, die in diesem Raum ihren Platz hatten und auf die Mitte starrten, wo sich ein einzelner Redner auffinden sollte, falls nötig. Beinahe jedes Wesen, jede denkbare Rassenmischung, die in der Community möglich war, fand sich in diesem Raum. Alle waren sie Abgeordnete und warteten darauf, dass endlich die Sitzung beginnen sollte und der Sitzungsleiter den Saal betrat. Es handelte sich um eine nicht gerade kleine, saurierartige Amphibie, die wirkte als könnte sie sehr schnell rennen und mit ihren Klauen kurz das Mikrofon zurecht rückte.
„Die Sitzung ist hiermit eröffnet. Die Zeit: 34:85:62:13. Ich darf vorschlagen mit dem erneuten Antrag der Volucristen-Spezies auf Aufnahme in die Community zu beginnen“, sprach das Wesen direkt.
„Abgelehnt. Die Volucristen sind eine Wilde unkontrollierbare Rasse mit einer unterentwickelten Technologie. Wenn sie an Technologie der Community heran kommen würden, wäre das möglicherweise mehr als gefährlich“, antwortete ein Kashiri aus den oberen Reihen.
„Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Eldar einen solchen Beitritt billigen würden“, antwortete noch ein Arachnoide mit vier Tentakeln auf seinem Rücken, bevor plötzlich ein Molekulartransport mitten vor das Rednerpult erfolgte und Natasha, Gor´shak und Ma´ik in den zentralen Bereich transportierte.
„Ich bitte den Rat der Community uns anzuhören“, sagte Natasha direkt nachdem sie einige Schritte vorgetreten war.
„VERSCHWINDE!!!“, „TERRANER HABEN IN DIESEM RAT GAR NICHTS ZU SAGEN!!!“, „MACH BLOß DASS DU WIEDER WEG KOMMST!!!“, tönte es ihr jedoch direkt entgegen, so dass Gor´shak schnell eine Transformation zu einer größeren Energie-Waffe startete und einen Schuss in die Decke feuerte, bevor er wieder er Selbst wurde.
„Sonst noch irgendwelche Fragen?“, kommentierte er dann sarkastisch in den völlig verstummten Saal, bevor er zurück trat und wieder Natasha sprechen ließ.
„Rat der Community, ich spreche zu euch, weil ich euch mitteilen muss, dass uns die Eldar belogen haben. Sowohl Engel als auch Dämonen existieren. Und tatsächlich ist es sogar so, dass gerade in diesem Moment eine Armee aus Engeln und Himmelswesen in diese Dimension eingebrochen ist und sie überrennt“, sprach die Terranerin dann weiter.
„Das ist doch gewaltiger Schwachsinn. Wieso sollten wir solchen Müll glauben?“, sprach ein Fischwesen aus den Reihen und noch bevor eine größere Welle losbrechen konnte, fand ein weiterer Molekular-Transport statt, der Uriel dem Team hinzufügte, sehr zur Ehrfurcht aller Abgeordneten, die sich einen lang gezogenen „ah“-Laut nicht verkneifen konnten.
„Wesen dieser Dimension. Es ist war, ich bin der Beweis für die Existenz von Engeln. Aber nicht ich bin es, die ihr fürchten müsst, sondern meine Artgenossen da draußen“, sprach die Engelsdame anschließend.
„Selbst wenn das alles wahr ist. Was sollen wir schon tun? Sollten wir das nicht alles lieber den Eldar überlassen?“, sprach nun ein Mo´ok, ein Schleimwesen.
„Die Eldar werden euch nicht helfen. Sie wussten von dieser Gefahr. Die ganze Zeit und sie haben nichts unternommen um euch darauf vor zu bereiten“, antwortete Ma´ik.
„Seht es endlich ein. Eure Schutzmacht hat euch betrogen und in die Falle rennen lassen. Und da kommen wir nur wieder raus, wenn wir das alle zusammen anpacken. Also was meint ihr?“, fragte Gor´shak dann in seinem üblichen, sarkastischen Tonfall, bevor sich die Abgeordneten hörbar, aber immer noch leise und möglichst privat, berieten.
Erschrocken sah der Engel den Dämon an als dieser plötzlich seine Form versiegelte und nicht nur einen völlig unversehrten neuen humanoiden Körper dadurch erhielt, sondern auch noch auf eine zu geringe Größe zusammen schrumpfte um von den gewaltigen Händen noch gehalten zu werden. Und so materialisierte Cain zunächst beide Rail-Pistolen und feuerte sie mehrmals in sämtliche Richtungen ab, wobei die Kugeln einfach durch das Fleisch des Engels rissen, sein Blut verteilten und sogar die Knochen einfach zerbröselten. Anschließend materialisierte Cain das größere, massivere der beiden Schwerter und schlug damit zu und hätte Michael damit in der Mitte zerteilt, wenn dieser nicht ebenfalls seine Form versiegelt und mit einem Schwert geblockt hätte. Anschließend materialisierte der Engel seinen Speer und richtete ihn auf den Dämon aus, der ihn allerdings schnell packte und mit dem Schwert zertrümmerte, bevor er lautstark schreiend die Spitze des Speers aus der Luft griff und sie dem Engel durch den Bauch rammte. Blut spitzte heraus, während Michael horizontal mit seinem Schwert zuschlug, Cain aber nicht traf, denn er sprang nach hinten weg. Anschließend riss der Erzengel sich die Speerspitze aus dem Bauch und nutzte sie um das Odachi abzufangen, nachdem er bereits das massive Schwert mit seinem eigenen abgefangen hatte. Anschließend fing er das Odachi mit seinem Schwert ab und das massive, personengroße Schwert mit der Speerspitze, wobei er diese nicht mehr festhalten konnte und nicht verhinderte dass sie zur Seite weggeschleudert wurde. Ein weiterer Schlag mit dem massiven Schwert sollte den Engel auf seine Knie zwingen, wenngleich er den Schlag noch mit seinem eigenen Schwert abfing. Cain schrie lediglich erneut auf und stürmte vor, jederzeit bereit seinem Feind den letzten Schlag zu verpassen. Aber der griff auf den Boden und zog eine Steinspitze heraus, die er mitten durch Cains rechte Schulter rammte, bevor er ihm das größere der beiden Schwerter entnahm und es ebenfalls von oben durch den Bauch des noch sehr schockierten höllischen Wesens rammte. Zunächst vor Schmerzen, dann lediglich vor Hass und Anstrengung schreiend stürmte Cain dennoch mit dem Odachi vor, wenngleich ein roter Steinspeer und ein massives Metallschwert in seinem Oberkörper steckten, und rammte es durch das linke Bein des Engels, während er diesem sein eigenes Schwert entriss und ihm zwei direkte Faustschläge ins Gesicht verpasste. Nachdem Michael allerdings kurz zurück getaumelt war und Blut zusammen mit etwas, dass einem Eckzahn glich ausgespuckt hatte, stürmte auch er schreiend vor und verpasste dem Dämon zunächst ebenfalls einen Faustschlag, bevor er dessen linken Arm packte und hörbar unter lautstarkem Krachen dessen Knochen zertrümmerte. Blut strömte aus den Verletzungen beider Kämpfer, die beide nicht mehr sehr durchhaltefähig wirkten. Einer von beiden würde sicherlich bald zusammen brechen und für den Moment sah es mehr danach aus als ob Cain das sein würde, denn er hatte die schwereren Verletzungen davon getragen. Und dennoch trieben ihn Wut und Hass weiter als er erneut auf den Erzengel zustürmte und trotz der durchstochenen Schulter mit dem rechten Arm das massive Schwert packte und es aus sich heraus riss, sehr zum Schock seines Feindes. Der konnte nicht verhindern, dass ihm zunächst der linke und dann der rechte Arm abgetrennt wurden, bevor er geschwächt vor dem Dämon zusammen brach und nicht mehr weiter reagierte außer nach unten, auf dessen Klinge zu starren. Ja, auf diesen Moment hatte Cain gewartet, der Moment der Rache. Und auch der Moment in dem der Erzengel ihn auf Knien um sein Leben anflehen würde. Und tatsächlich sah Michael nach oben zu dem Dämon. Aber sein Blick zeigte keine Reue, keine Angst und nicht einmal Hass. Lediglich reinste Freude und Freundlichkeit.
„Na los. Bring es schon zu Ende, Erzdämon Cain. Lass mich endlich bezahlen für alles was ich dir und deinem Freund angetan habe“, kommentierte er dann und brach in Tränen aus. „Tu es. Ich habe es verdient“, fügte er dann noch an und sah in den hassenden Blick von Cain, der nicht darauf hindeutete, dass er auch nur im geringsten Gnade zeigen würde. Und so schrie er noch ein letztes Mal wütend und hassend auf, bevor er mit dem Schwert den Kopf des Engels abtrennte und es in einer schnellen Bewegung mehrmals durch dessen Herz rammte. Blut spitzte dabei in alle Richtungen während der Erzengel mit einem Lächeln und Freudentränen in seinem Gesicht die letzte Reise antrat.
Noch ein wenig verwirrt starrte Benni in die Gesichter von Uriel, Ma´ik, Gor´shak und Natasha, als diese wieder per Molekular-Transport zurück auf das Schiff geholt wurden. Lediglich Natashas Gesicht ließ dabei überhaupt einen Schluss darauf zu, was geschehen war.
„Und? Jetzt sagt schon, wie´s gelaufen ist!“, konnte sich Benni dann trotz aller kräftetechnischen Überlegenheit seiner Gesprächspartner nicht verkneifen zu sagen.
„Sie entsenden zunächst einige Aufklärungsschiffe. Nachdem sie dann die Position und das nächste Ziel der Engel kennen, werden sie auch weitere Schiffe dorthin entsenden“, antwortete Ma´ik analytisch wie immer.
„Das heißt ja wir haben gewonnen“, stellte Benni verwirrt fest.
„Nein, gewonnen haben wir noch lange nicht. Jetzt kommt erst noch der richtig harte Brocken. Jetzt müssen wir zum großen Nexus und den davon überzeugen“, antwortete Gor´shak dem schockiert reagierenden Benni.
„Ihr wollt tatsächlich zur Heimatwelt der Eldar, wo sie uns aus dem Raum blasen, wenn sie uns auch nur sehen und deren Oberboss davon überzeugen, dass er gelogen hat und alles besser machen muss?“, fragte Benni aufgebracht als ob er es nicht glauben könnte.
„Nun... So war der Plan“, antwortete Uriel gleichgültig darauf und folgte Ma´ik, der sich wieder auf den Weg zurück auf die Brücke machte. Natasha blieb zurück und erst jetzt fiel Benni auf, dass sie sehr besorgt aussah.
„Natasha? Was ist mit dir?“, fragte der Terraner mit den mechanischen Beinen verwirrt. „Hat es was damit zu tun, dass wir in diese Todeszone fliegen?“, fügte er dann noch an.
„Nein. Das schaffen wir schon. Da bin ich mir sicher“, antwortete die Terranerin.
„Was ist es dann?“
„Ich werd das ungute Gefühl einfach nicht los, dass gerade etwas Schreckliches passiert ist. Und ich fürchte auch, dass es was mit Cain zu tun hat.“
Schon als Cain ihn verlassen hatte, hatte der Legion sich zum Jägermodus zurück transformiert und seinen perfekten Schutz aktiviert, so dass ihm keine der Explosionen bisher auch nur das geringste hatte anhaben können. Tatsächlich hatte ihn eine davon in einen weiter entfernten Berg geschleudert, aber nicht den geringsten Schaden daran hinterlassen. Einige hundert Meter weiter fand sich der Krater, den die beiden Kämpfer in ihren Elementar-Formen geschaffen hatten. Und auch die Blutspur die sie danach darin hinterlassen hatten war deutlich sichtbar, ebenso der Ort an dem es zu Ende gegangen war. Immer noch lief neues Blut in den See, den Michaels Körper-Reste schon hinterlassen hatten, während sich der Kopf rechts neben dem toten, zerstückelten Körper befand.
„Ich habe gewonnen. Ich bin nicht schwach. Ich habe den Erzengel getötet“, kommentierte Cain sichtbar erleichtert und starrte eine Weile auf sein Werk als könnte er es noch gar nicht glauben. „Jetzt kann ich ihr endlich wieder in die Augen sehen“, fügte er dann noch hinzu, bevor er freudig zu lachen begann. „Natasha. Ich hab Rache für dich genommen und den Mörder von Kaldrius vernichtet“, lachte er dann weiter, bevor er plötzlich in Tränen ausbrach und sich gar nicht mehr so gut fühlte. Aber er verstand das einfach nicht. Sollte er sich nicht gut fühlen nachdem er Rache genommen hatte? Was war nur mit ihm los? Wieso nahm ihn der Tod eines Erzengels so sehr mit? Wusste er überhaupt wen er da gerade getötet hatte? Er hatte ihn zum Ende hin angebettelt ihn zu töten, nur weil er für seine Taten büßen wollte. Vielleicht hatte dieser Erzengel tatsächlich etwas von Ehre verstanden und möglicherweise hatte Cain gerade einen möglichen, bedeutenden Verbündeten in diesem Krieg getötet. Und da war es dieses eigenartige Gefühl, dass ihn quälte, nervös machte und ihm immer wieder diese beiden grauenhaften Fragen in den Kopf trieb. Was hatte er nur getan? Wie sollte es nun weiter gehen? Und nannte man dieses Gefühl, dass Cain einfach nicht loswerden konnte „Verzweiflung“ oder war es eher „Reue“? Egal was es war und welche Möglichkeiten Cain hatte, sie schienen ihm im Moment nicht einzufallen. Alles was der Dämon tat, war auf die Knie zu fallen und laut in den Himmel aufzuschreien.