Ein großes Durcheinander herrschte im Hangarbereich des Eldar-Kreuzers. Material wurde von einer Seite auf die andere gebracht und Eldar-Krieger liefen erstaunlich geordnet durcheinander. In mitten alle dessen befand sich Natasha, die immer noch an der selben Stelle stand, an der Cain sie zurück gelassen hatte und weinte. Sie fühlte, dass sie versagt hatte. Sie fühlte, dass sie ihn hätte aufhalten müssen, aber wie hätte sie das auch anstellen sollen? Sie war nur eine einfache Terranerin ohne besondere Fähigkeiten.
„Natasha! Was machst du noch hier? Es ist Gefechtsalarm!“, rief Benni noch schnell aus als er den Hangar betreten hatte, bevor er sie am Arm packte und versuchte hinter sich her zu ziehen.
„Er hat uns nichts getan als er hätte können. Er wollte sich uns anschließen und Cain wird ihn töten“, murmelte sie dabei, während Benni sie durch das gewaltige Tor zog.
„Los komm schon. Wir fliegen durch das Kristallfeld“, sprach Benni sie dann nochmal an. „Wenn wir angegriffen werden, dann wahrscheinlich dort drinnen“, fügte er dann noch schnell hinzu.
„Verdammt Benni! Begreif es doch! Das alles ist völlig egal, wenn Cain erst völlig die Kontrolle über seinen Hass verliert. Er wird zu einer Vernichtungsmaschine werden, wer weiß wann er erst wieder aufhört!“, antwortete Natasha dann plötzlich sehr panisch.
„Wir können ohnehin nichts machen. Wir sind nur Terraner. Alles was wir tun können ist auf die Brücke gehen und zusehen“, antwortete wiederrum Benni, bevor er Natasha wieder hinter sich her zog. „Na los, komm schon!“, sagte er dabei noch und trat durch die Türen eines Lifts.
Cain verharrte weiter in der Position in der er schon zuvor war. Zum einen weil ihm der Abstand zum Kreuzer längst noch nicht groß genug war und zum anderen, weil er sich einfach nicht mit der Idee anfreunden konnte den ersten Schlag gegen den Erzengel zu führen. Er hatte Michael als genialen Taktiker kennen gelernt und eine solche Falle würde zu ihm mehr als gut passen. Da stand er nun vor dem Mörder von Kaldrius, jederzeit in der Lage Rache zu nehmen und eine einfache Falle, eine Drohung, ein Bluff hielt ihn davon ab. Michael schien ihn nicht zu hetzen, er schien ihn nicht einmal weiter mit sinnlosen Worten zu belästigen, er wartete einfach auf Cains ersten Angriff, wenngleich er sicher verwundert darüber war, wie viel Zeit der Dämon sich dabei ließ. Cain fühlte sich förmlich verhöhnt von dem Erzengel, der da regungslos vor ihm stand und wahrscheinlich einen typischen Standard-Angriff erwartete. Cain würde ihm jedoch etwas liefern, was er nicht erwarten würde. Er würde bezahlen für den Mord an Kaldrius, dachte Cain sich abschließend noch, bevor er die Elementar-Flügel zusammen brechen ließ und die 12 für diese Flügel nötigen Drohnen, zusammen mit den übrigen 36 um den Legion formierte, dematerialisierte und die Rüstung zur Elementar-Kontrolle um seinen Mech erschuf und das alles innerhalb von weniger als zwei Sekunden. Danach stürmte er direkt mit vollem Schub vor, wobei er einen Faustschlag auf den Tigerfist ausführte und seine Hand dabei mit einer Feueraura umgab. Dieser wich jedoch schnell nach hinten materialisierte zwei Kreuzförmige goldene Schwerter, mit denen er zwei Energie-Klingen des Legions abfing.
„Mir scheint unser Duell hat begonnen“, kommentierte Michael die Situation und löste sich aus dem Kräftemessen um dann vier größere Energie-Disken auf den Legion abzufeuern, der sie mit den Klingen zur Seite wegschlug und dann einen Flammen-Strahl aus seinen Handflächen auf den Tigerfist abgab.
„Du wirst für den Mord an dem Toth bezahlen!“, rief er dabei aus, bevor der Tigerfist mit Hilfe seiner Triebwerke zur Seite wich, während der Strahl an ihm vorbei fegte und Energie-Schilde aufbaute um die Chaos-Projektile abzublocken. Diese Möglichkeit nutzte Cain um mit zwei Chaos-Energie-Klingen zuschlagen zu können, traf aber nur auf die Schwerter des Tigerfists. „ICH WERDE DICH TÖTEN! VERNICHTEN!“, schrie er dann noch wütender aus, während er die Chaos-Energie seiner Klingen zu einer Art Flüssigzustand umformte und plötzlich durch das goldene Schwert von Michael sägte, sehr zu dessen Schock. Dennoch genügten seine Reflexe um mit dem Rückwärts-Schub einem weiteren Klingen-Schlag des Legions zu entkommen.
Es war längst unmöglich geworden weiter als eine Schiffslänge zu sehen in diesem Nebel aus kleinen Kristallsplittern. Jetzt mussten sich die Eldar völlig auf ihren Orientierungssinn verlassen und ein wenig auf die Sensorenanzeige, die frühzeitig vor Kollisionen mit Kristallen in Schiffsgröße warnen sollten. Mehrmals trafen kleine Splitter gegen das Schiff, allerdings hielten die Schilde sie von der Hülle ab. Und es war genau dieser Moment in dem Benni und Natasha auf die Brücke dazu gestoßen kamen. Keine Sekunde darauf reagierte auch schon das Frühwarnsystem und ermöglichte es dem Schiff nach rechts an einem mehrere Kilometer großen Brocken eines roten Kristalls in einem Bogen vorbei zu fliegen, bevor man einem blauen nach unten entkam und sich durch einen weiteren blauen, gerade einmal kreuzergroßen und einen ebenfalls mehrere Kilometer Radius umfassenden gelben Kristall hindurch raste, bevor die Rotation einen ungünstigen Punkt erreichen konnte, an dem die Öffnung geschlossen war. Und noch schockierender stellte sich die Tatsache dar, dass dies wahrscheinlich gerade einmal der Anfang des Feldes gewesen war.
„Wie lange noch?“, fragte Gor´shak, der sichtbar nervöser wirkte als sonst.
„Wir haben gerade einmal ein Viertel des Feldes hinter uns gelassen“, antwortete einer der Brückenoffiziere, während das Schiff durch die gigantischen Streben eines beinahe giftgrünen, mehrere hundert Kilometer umfassenden, sehr sternartig gebauten Kristalls hindurch steuerte.
„Wir dürfen unsere Wachsamkeit nicht verlieren“, stellte Uriel sachlich fest.
„Tar´wik muss irgendwo da draußen sein und nach uns suchen“, fügte Ma´ik der Situation noch schnell an, während das Schiff im Bogen nach oben, an einem großen, tiefroten, brockenförmigen Kristall in ähnlicher Größe steuerte, was eine eigenartige Flugsituation mit der oben vorbeiziehenden Oberfläche ergab, besonders für Natasha und Benni, die als Terraner generell Schwierigkeiten bei der Einstellung auf solch bunte Farben hatten.
„Sagt mal. Was ist denn eigentlich das da?“, stellte Natasha verwirrt fest und deutete auf schwarz-blauen, sehr eigenartigen Kristall, der tatsächlich sogar Ma´ik sehr stark verwirrte, ebenso Uriel und Gor´shak.
Nachdem Michael einen für ihn ausreichenden Abstand zu Cain und dem Legion gewonnen hatte jagte er ihm eine Reihe blauer, in sehr unvorhersehbaren Bögen fliegende Strahlen entgegen, die Cain dazu zwangen sich mit Chaos-Schilden zu schützen und dann einen Tritt ins Leere auszuführen. Dabei bildete sich am Fuß des Legions eine gewaltige Feuerwelle, die den Tigerfist von Michael nur deshalb verfehlte, weil er dieser mit Hilfe seiner Triebwerke nach recht-oben geflogen war und sich dann weiter nach hinten zurück zog. Dabei jagte er zwei blaue Feuerstrahlen auf den Legion und fing einen Eis-Diskus mit Flammenschilden ab.
„Du wirst mir nicht entkommen“, kommentierte Cain wütend, während er erneut eine gewaltige Flammenklinge an Arm seines Mechs erschuf und vertikal damit zuschlug. Michael verstand es allerdings schnell genug nach links zu weichen und einen Faustschlag auf den Legion auszuführen, den Cain mit der Hand abfing. „Und das wird dein klägliches Engelsleben auch nicht mehr retten können“, fügte der Erzdämon dann noch viel wütender hinzu, bevor er einen Fußtritt auf den Tigerfist ausführte den Mech aber um einige Längen verfehlte. Dieser erschuf nun seinerseits eine nicht gerade kleine Flammen-Klinge und versuchte den Legion damit horizontal zu zerteilen. Aber Cain verstand es den Schlag mit einer eigenen Flammenklinge aufzuhalten.
„Wenn das Schicksal meinen Tod zulässt, dann werde ich mich seinem Willen beugen“, antwortete Michael auf die Worte von Cain, während er weiter mühelos stand hielt. „Falls nicht, ist es wohl eher mein Schicksal dich in diesem Duell zu töten Dämon“, fügte er dann noch hinzu, bevor er eine weitere Flammenklinge erschuf und nun vertikal zuschlug.
„Das hier hat nichts mit Schicksal zu tun. Lediglich mit Kampfstärke“, antwortete wiederrum Cain und fing auch diese Flammenklinge mit einer eigenen ab. „Und das bedeutet, dass ICH DICH VERNICHTEN WERDE, ERZENGEL!“, schrie er dann noch, bevor er erschreckender Weise zeitgleich mit dem Erzengel seine hinteren Triebwerke einschaltete, so dass keiner der beiden in der Lage war den anderen weg zu schieben, wie es von ihnen beiden erwünscht war.
„ICH WÄRE MIR DA NICHT SO SICHER!!!“, schrie nun Michael zurück, bevor sie beide ihre Maschinen mit Auren ihrer Elemente umgaben, sich dann lösten und mit voller Beschleunigung nach oben stießen, wobei der Legion nur noch als roter, der Tigerfist nur noch als blauer Strahl wahrzunehmen waren. Gewaltige Schockwellen breiteten sich aus, als beide Strahlen und damit beide Mechs innerhalb von kaum weniger als drei Sekunden mehrere Male gegeneinander trafen, bevor sie sich in einer Spirale umeinander bewegten und sich dabei immer weiter voneinander entfernten.
Mehrere Stunden war der gigantische Dreadnought nun schon in den Kristallfeldern unterwegs und bereits mehrere Brocken hatten ihn dabei bereits verfehlt. Dennoch schien das bisher alles umsonst gewesen zu sein. Hatte Tar´wik etwa versagt? Oder waren sie noch irgendwo da draußen in den Kristallfeldern?
„Keine Objekte die nicht hinein gehören zu orten, Sir“, kommentierte einer der Brückenoffiziere, während der Dreadnought nur sehr knapp an der Oberseite von einer Strebe eines hellblauen, rotierenden Kristalls verfehlt wurde.
„Sie müssen aber irgendwo dort draußen sein“, antwortete Tar´wik nachdenklich und auch ein wenig besorgt, während er weiter in die bunten Splitter starrte.
„Sir, die Sensoren zeigen, dass sich die Kristalldichte mit zunehmender Feldtiefe erhöht. Wir sollten nicht viel tiefer rein fliegen. Wir gehören hier nicht hinein“, warf ein anderer Offizier schnell ein, sehr zu Tar´wiks sichtbarem Missfallen.
„Das ist es. Versuchen sie irgendein Material zu finden, dass sie hier nicht sehr oft auffinden und versuchen sie es zu verfolgen“, sagte der General dann aber lediglich.
„Sir, ich glaube, dass das gar nicht nötig ist!“, rief einer der Brückenoffiziere an der anderen Seite des Schiffes aus und lenkte die Aufmerksamkeit des Generals auf ein weiß-blaues Gebilde, dass tatsächlich sogar die passende Größe hatte um der Kreuzer sein zu können.
„Das sind sie!“, rief Tar´wik wütend aus. „Kampfsysteme aktivieren. Alle Wisps umgehend starten. Sofort eine volle Neutronen-Breitseite abfeuern!“, fügte er dann schnell an, während ein Alarm ausgegeben wurde und die Aktivität auf dem gesamten Dreadnought sich zu erhöhen begann und das erstaunlicher Weise ohne dass auch nur das geringste Chaos ausbrach.
Eine Weile sorgte der schwarze Kristall für Verwirrung bei allen Anwesenden. Zum Glück war er Natasha aufgefallen, das wurde allen sehr bald klar, als der Kristall plötzlich mit einer nicht gerade geringen Menge an Neutronen-Strahlen aus seiner Seite feuerte. Dabei krachte zunächst einer der Strahlen in einen violetten, spitzen Kristall und sprengte eine Strebe davon heraus, bevor überhaupt der erste Strahl in die Schilde des Kreuzers schlug und ihn durchschüttelte, aber keinen Schaden hinterließ. Außerdem gelang es dem Steuermann nur mit Mühe der kreuzergroßen Kristallstrebe auszuweichen, weshalb der Kreuzer auch nicht mehr als einen Meter Abstand dazu hatte, als er vorbei raste.
„Das ist kein Kristall, das ist Tar´wiks Dreadnought“, stellte Ma´ik mit seiner üblichen Ruhe und geringen Emotionalität fest, während einer der dünnen roten Strahlen über das Schiff hinweg fegte.
„Ach was, hab ich gar nicht bemerkt!“, antwortete Gor´shak mit einem gewissen Sarkasmus, während der Kreuzer sich hinter einen roten, brockenartigen Kristall begab und ihn als Deckung für vier rote Photonen-Projektile benutzte, die nun stattdessen den Kristall sprengten.
„Sofort die Wisps starten und in Defensiv-Stellung bringen. Kurs 45.56.9 bei voller Gravitonen-Breitseite!“, befahl Ma´ik, während das Schiff zunächst nach oben zog und von einem Tachyon-Projektil verfehlt wurde und dann in einem seitlichen Bogen nach unten, genau zwischen zwei brockenförmigen Kristallen hindurch, jagte. Noch während dieses Manövers feuerte das Schiff unzählige Gravitonen-Projektile aus seiner Seite, bevor es in seinem Versteck verschwand und das kurz bevor der Dreadnought sich über der Öffnung hatte platzieren können. Die Gravitionen-Projektile hinterließen derweilen keinen sichtbaren Schaden an dem Schiff, da sie lediglich auf dessen Schilde trafen.
„Du willst also wirklich gegen diesen überdimensionalen Super-Schlachtkreuzer kämpfen?“, stellte Gor´shak verwirrt fest. „Hast du etwa deinen Verstand verloren, Ma´ik?“, fügte er dann noch wütend und mit einem gewissen Sarkasmus an.
„Wir haben keine andere Wahl. Wir werden ihm kaum mehr entkommen können, jetzt wo er uns gefunden hat“, antwortete Ma´ik noch, während der Kreuzer sich durch weitere kristalline Felsen manövrierte. Zeitgleich aktivierte der Dreadnought alle seine unteren Waffen und jagte sie dem Kreuzer nach. Ein gigantisches Inferno aus Explosionen entlud sich als die unzähligen Partikel-Projektile, Strahlen und Raketen in die Kristalle einschlugen und sie langsam zerbröselten.
Erst als Cain einen ausreichend Abstand zum Tigerfist gewonnen hatte, bewegte er seine Maschine in einer eckenförmigen Flugbahn nach rechts und dann nach unten als Michaels Tigerfist ihm folgte. Dabei führte ihn sein Weg in die direkte Nähe eines gigantischen Planeten, dessen gesamte Atmosphäre eine ätzende Wirkung auf die meisten Materialien hatte. Die Oberfläche schien mehr eine rote Farbe zu haben, wobei die Atmosphäre an den Rändern violett schimmerte. Ganze acht Monde schienen den Planeten zudem zu umkreisen, wobei keiner davon es über den Status eines kahlen Felsballs hinaus brachte. Das alles interessierte Cain jedoch nur sehr wenig, als er an dem ersten Mond vorbei raste. Dabei war Michael jedoch an der anderen Seite des Himmelskörpers vorbei geflogen und nun wieder auf der gleichen Länge mit Cain. Der verstand es jedoch erneut sehr gut, dem Erzengel durch ein spiralförmiges Ausweichmanöver nach oben zu entkommen, dass Michael imitierte, bevor sich die Strahlen noch einmal trennten. In bogenförmigen Flugbahnen krachten die beiden Strahlen und damit auch die beiden Mechs sechs Mal gegeneinander, bevor sie auf einen frontalen Kollisionskurs gingen. Gewaltige Schockwellen bildeten sich bei jedem Zusammentreffen, bevor sich die gesamte elementare Energie, die für die letzten Angriffe eingesetzt worden war in einer gigantischen Explosion verpuffte, als beide Strahlen zusammen trafen. Bisher hatte jedoch keiner der beiden Mechs auch nur den geringsten Schaden davon getragen, die Kollision hatte sie beide allerdings wie Gummibälle zurück geschleudert. Aber sie fingen sich recht schnell wieder mit ihren Triebwerken.
„Stirb endlich, DU VERDAMMTER BASTARD!!!“, schrie Cain daraufhin aus und schlug mit einer seiner gigantischen Chaos-Energieklingen zu, die Michael jedoch mit Schilden abfing.
„Nicht heute, Erzdämon Cain“, antwortete der Engel ruhig darauf, bevor er tatsächlich damit begann seinen Tigerfist erneut mit einer Kombination der blauen Flammen und der Energie, beider Elemente die dieser Mech kontrollierte, zu umhüllen, bevor sich diese Kombination zu dem formte, was bereits zu erwarten war, der Elementar-Form des Tigerfist.
„Du hast einen meiner Mitstreiter getötet und es besteht kein Zweifel daran, dass du sterben wirst“, kommentierte Cain, während auch er die Stacheln an der Rüstung seines Mechs abfeuerte und sie nutzte um seine Elementar-Form aufzubauen. „ICH WERDE DICH VERNICHTEN!“, schrie er dann erneut aus, bevor er mit extremer Geschwindigkeit auf Michael zustürmte und einen weiteren Faustschlag ausführte.
Gewaltige Feuerbälle rissen unzählige Kristalle hinter dem Kreuzer in Stücke und verteilten die Bruchstücke in die Umgebung, wo sie weitere Kristalle mit ihrem Aufprall zertrümmerten. Splitterstücke in beinahe allen Größen, Formen und Farben verteilten sich in die Umgebung, während der Kreuzer weiter seiner Richtung folgte und scheinbar einen recht geringen Schaden genommen hatte. Das lag aber nicht zuletzt daran, dass sich die Wisps vollständig um das verglichen kleine Schiff formiert hatten und es nun auch vor Kristallsplittern schützen konnten. Natasha und Benni hatten sich während des letzten Angriffs schon an die nächste Haltemöglichkeit gekrallt und versuchten lediglich die unzähligen Stöße auszugleichen und ihr Gleichgewicht nicht zu verlieren. Eine Aufgabe die kein Problem für die anderen darzustellen schien, aber sehr wohl für die beiden Terraner.
„Wir sind ja noch am Leben“, stellte Benni ein wenig verwirrt und überrascht fest, bevor plötzlich unzählige blitzartige Strahlen, wie sie üblicher Weise von den Wisps von Tar´wiks Dreadnought abgeben wurden, von beinahe allen Seiten auf sie einregneten, aber hauptsächlich die Kristalle in der Umgebung trafen.
„Das könnte sich schneller ändern als uns lieb ist“, fügte Gor´shak noch schnell an, bevor zwei weitere dünne rote Strahlen an dem Kreuzer vorbei fegten und stattdessen einen brockenförmigen, braunen Kristall und einen hellblauen, strebenartig gebauten in einer sehr schrägen Form, aber dennoch fein säuberlich zersägten und ein Energiestrahl in die Schilde direkt vor der Brücke einschlug.
„Verdammt, wir werden doch noch sterben!!!“, schrie Benni erneut auf und brach tatsächlich in Panik aus, während der Kreuzer eine weitere Wende ausführte und seinen Weg dabei an einem weiteren Kristall vorbei suchte, der in der Zwischenzeit von einer Ionen-Ladung zerstört wurde. Als das Schiff dem Dreadnought seine Seite zugewandt hatte, feuerte es eine weitere Reihe Gravitonen-Projektile ab und setzte mit den Tachyon-Kanonen mehrmals nach. Und obwohl mehrere dieser Projektile in die Schilde des Dreadnoughts schlugen schienen die Schäden sich auf ein zu geringes Maß zu kommen um relevant zu sein.
„Wir können ihn nicht einmal ankratzen“, stellte Uriel noch fest, bevor ein gewaltiger Sturm aus unzähligen Raketen auf den Eldar-Kreuzer los ging. Explosionen zerrissen weitere Kristalle in der Umgebung und überzogen das kleine Schiff, während die Schilde die Schäden möglichst gering halten sollten.
Es trug nicht gerade zur Verringerung von Cains Hass bei, als Michael seinen Faustschlag abfing und einen Fußtritt auf den Dämon ausführte, der diesen wiederrum mit dem anderen Arm abfing. Der Wechsel aus Schlägen und Tritten begann sich dabei immer weiter zu beschleunigen bis er die Geschwindigkeit von acht Schlägen pro Sekunde erreicht hatte. Dennoch zog Cain sich nicht zurück und versuchte mit der Geschwindigkeit seines Feindes weiterhin mit zu halten. Denn er wusste ganz genau, dass er ihn nur im Nahkampf besiegen konnte. Er wusste auch, dass dies genau Michaels Stärke war, allerdings waren dessen übrige Fähigkeiten lediglich zur Verwirrung und zum Zwingen in die Defensive gedacht, so dass Michael mit seinen Kampfkünsten auch zum Einsatz kommen konnte. Und dennoch, als die Marke von neun Schlägen pro Sekunde erreicht wurde, fiel es dem Dämon viel zu schwer überhaupt noch zu folgen, so dass er stattdessen lieber plötzlich überall vom Körper seiner Elementar-Form unzählige stachelartige Tentakel auf den Erzengel abgab, der jedoch plötzlich das Selbe tat. In der Hoffnung doch noch durchstoßen zu können, erweiterte der Dämon den Körper plötzlich sogar in alle Richtungen mit diesen Tentakeln und das alles innerhalb von kaum einer Sekunde, traf aber nur auf andere Tentakel, die Michael eingesetzt hatte. Wütend schreiend zog der Dämon sich daraufhin zurück und bildete aus der elementaren Energie um ihn herum einen weiteren nun weit über 200KM hohen Körper, wobei Michael es ihm gleich tat und auch den Faustschlag mit seiner eigenen abfing.
„Hass wird dir nicht dabei helfen mich zu vernichten, Erzdämon Cain“, sagte der Erzengel als er zwei klingenartige Gebilde, zu denen Cain seine Arme geformt hatte, abfing und einen Faustschlag direkt gegen den Kopf von Cains Elementar-Form ausführte. Tatsächlich landete der Engel einen Treffer und schleuderte den Dämon sogar fast bis zu einem der Monde, aber er fing sich rechtzeitig ab, bevor er das Gravitationsfeld des Mondes erreichte.
„Meinst du das wirklich Erzengel? Ich werde dich töten. Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel“, antwortete er dann erstaunlich ruhig und jagte dem Erzengel einen Strahl aus allen seinen drei Elementen entgegen, der sein Ziel jedoch verfehlte und stattdessen in einen anderen Mond einschlug. Eine gigantische, halbkugelförmige Explosion überzog dessen Oberfläche sogar auf diese Entfernung sichtbar und riss einen gigantischen Krater in den Mond, während Cain die Arme des Erzengels packte und von dessen hoher Geschwindigkeit auf die Oberfläche des anderen Mondes hinter ihm geschleudert wurde. Eine nicht zu unterschätzende Staubwolke wirbelte dabei auf, als die beiden Elementar-Formen, Cain dabei mit Rücken voran als erster, auf die Oberfläche krachten und verzweifelt versuchte Cain weiter die Arme seines Gegners von sich fern zu halten.
„Sieh es ein Erzdämon Cain, du kannst und du wirst mich nicht besiegen“, kommentierte Michael noch einmal angestrengt von der Situation und auch bei dem Dämon zeichnete sich langsam Anstrengung ab.
„Ich werde mich dir niemals ergeben, Erzengel. ICH WERDE DICH VERNICHTEN!“, schrie Cain ihm dennoch entgegen, bevor er tatsächlich die Oberhand in diesem Kräftemessen gewann und den Erzengel mit einem Fußtritt zurück katapultierte. Dieser beschleunigte daraufhin blitzartig auf ein Tempo in dem er erneut nur noch als blauer Strahl wahrzunehmen war und zog sich hinter einen anderen Mond zurück, sehr zu Cains anfänglicher Verwirrung.
Es war weder Benni noch Natasha noch möglich die Orientierung zu behalten, als die Explosionen das Schiff umgaben und durchschüttelten. Plötzlich schlug eine Rakete mitten in den unteren Brückenbereich, wo sie einige Kontrollen zerstörte und Eldar völlig verbrannte, die sich gerade dort aufhielten. Splitter aus Glas und Metall wurden dabei in den oberen Bereich geschleudert, wo sie mitunter auch auf die beiden Terraner, Ma´ik, Gor´shak und Uriel einregnen würden. Benni schrie bereits einmal lautstark auf, als die Splitter ihn und alle anderen verfehlten, wenngleich sie aufrecht im Boden stecken blieben und Benni von einem besonders großen Stück Metall nur um einen Zentimeter verfehlt wurde. Der Steuermann des Schiffes hatte dabei nicht so viel Glück und wurde von einem besonders großen Stück aus Metall an der Bauchgegend in an den Boden geheftet, bevor mehrere Glassplitter mitunter in seinen Kopf schlugen und auch wenn er ein Eldar war, war sein Rang zu gering und seine Fähigkeiten im Umgang mit den Nanobots zu niedrig entwickelt um sich danach noch einmal zu regenerieren. Blut und teilWeise sogar auch Hirnmasse begann sich über den Fußboden direkt vor alle Führungsteam-Mitglieder zu verteilen und schockierten Benni noch ein weiteres Mal, während Natasha bereits das nächste Problem zu erkennen schien, was ganz eindeutig der fehlende Steuermann sein sollte.
„Was tust du da?“, fragte Gor´shak verwirrt als Natasha sich schnell an der Kontrolle platzierte und gerade ein paar Sekunden bevor Gor´shak es hätte tun können.
„Ich versuche wenigstens etwas Nutzen zu bringen!“, antwortete die Terranerin aufgebracht und Uriel und Ma´ik nickten das ganze lediglich zustimmend ab, während Benni sich immer noch panisch an den Boden krallte und weitere Partikel-Projektile, dieses Mal aus Positronen, an dem Schiff vorbei fegten, es aber zum Glück verfehlten.
„Schilde zusammen gebrochen“, gab nun nach einer Weile einer der überlebenden Brückenoffiziere aus dem unteren Bereich durch, bevor Natasha das Steuer nach unten riss und einem Tachyon-Projektil nur sehr knapp entkam.
„Ach was, hab ich gar nicht bemerkt“, antwortete Gor´shak erneut sarkastisch während Natasha das Schiff seitlich an der Oberfläche des Dreadnoughts vorbei steuerte und hinter einem sehr unförmigen, orangenen, wabenförmig aufgebauten Kristallbrocken verschwand.
„Gor´shak. Dies ist nicht der richtige Zeitpunkt für Sarkasmus. Wir sollten lieber den Kriegsmodus aktivieren“, stellte Ma´ik fest und Gor´shak nickte das ganze tatsächlich nur ab und tat was er mit Ma´ik soeben besprochen hatte.
Cain brauchte einen Moment um sich daran zu erinnern, was er bereits einmal erlebt hatte. Allerdings hatte der Mond hinter dem Michael verschwunden war, schon längst seine Flugbahn verlassen und raste nun mit gewaltiger Geschwindigkeit auf genau den Punkt zu an dem Cain sich auf dem anderen Mond befand. Möglich war das, weil Michael den Himmelskörper mit seinen Händen gepackt und dorthin geschleudert hatte. Cain verstand es jedoch ohne größere Probleme auf ähnliche Geschwindigkeiten zu beschleunigen wie Michael zuvor und so dem Zusammenstoß der beiden gigantischen Felsbrocken zu entkommen, bevor die beiden Monde ihn zwischen sich zerquetschen konnten. Dabei war Cain jedoch entfallen, dass Michael sich ihm zeitgleich genährt hatte und nun mit gewaltiger Geschwindigkeit auf ihn zustürmte. Cain wich ihm jedoch zur Seite aus und flog vergleichsWeise knapp an den gigantischen zusammenstoßenden Monden vorbei. Risse begannen sich zunächst langsam, dann immer schneller, über beiden Himmelskörpern zu bilden, während asteroidengroße Felsstücke aus ihnen heraus brachen und ins All geschleudert wurden. Und während Michael versuchte Cain mit Flammen-Strahlen zu treffen, schlängelte dieser sich durch die anfliegenden Mondtrümmer, was es dem Erzengel unheimlich schwierig machte zu treffen. Cain wusste, dass er sich nicht nur auf die Flucht und das Ausweichen beschränken konnte zumal er langsam das Limit seiner Kräfte erreichte und die Elementar-Form nicht mehr lange halten konnte. Aber immerhin hatte er immer noch vor diesen Erzengel langsam und qualvoll sterben zu sehen. In genau diesem Moment entschied der sich wiederrum, sich erneut von oben auf den Dämon zu stürzten. Cain wich jedoch erneut zur Seite und packte sich eines der unzähligen Trümmerstücke, dass er plötzlich in einer schnellen Bewegung mit aller Kraft auf den Kopf der Elementar-Form von Michael rammte. Wütend stürzte Cain sich nun mit der höchsten ihm möglichen Geschwindigkeit auf den Erzengel und in den genau dem selben Moment brach seine riesige Elementar-Form zusammen. Trotzdem bremste er keine Sekunde ab und krachte genau in den Bauch der Elementar-Form des Erzengels und verließ sie wieder zusammen mit dem Tigerfist durch den Rücken. Mit rasender Geschwindigkeit stürzten die beiden Maschinen auf den rot-violetten toxischen Planeten, während hinter ihnen sich noch die elementare Energie des Erzengels in Form einer gigantischen Explosion an die Umgebung entlud.
Natasha brauchte eine Weile um zu verstehen, was der „Kriegsmodus“ sein sollte. Aber tatsächlich sollte es sich als die selbe Transformation heraus stellen, die Ma´ik zusammen mit Wor´tar schon einmal im Kampf gegen Cain eingesetzt hatten. Tatsächlich verlief diese trotz ihrer Komplexizität relativ schnell und endete auch bald in genau dem selben schiffgroßen Mech, wie auch im Kampf gegen Cain. Die Brücke des Kreuzers befand sich nun im Kopf, der daher auch ein wenig beschädigt wirkte. Immerhin hatte zuvor eine Rakete in die untere Brücke geschlagen und sie stark verwüstet. Mit dem Abschluss der Transformation begannen sich auch die Wisps um den schiffsgroßen Mech zu formieren und ihn zu beschützen. Und das keine Sekunde zu früh, bevor eines der gewaltigen gelb-orange-roten Hadron-Projektile aus der Seite des Dreadnoughts in den Kristall einschlug, den Natasha als Deckung gewählt hatte. Und sie war es auch, die schnell darauf reagierte und die Seitentriebwerke aktivierte um der nicht gerade geringen Explosion zu entkommen, die nicht nur den Kristall völlig zerstörte, sondern mit ihrer Schockwelle sogar noch umliegende Kristalle weg stieß und in unkontrollierte Flugbahnen brachte.
„Das war erstaunlich für...“ kommentierte Ma´ik feststellend.
„Für was? Für eine Terranerin?“, fragte Natasha ein wenig beleidigt dagegen, während sie den Mech an einem weiteren roten Brocken vorbei flog und sich hinter einen Weisen, halben Kristall zurück zog und dort blieb.
„Dann wirst auch du weiterhin dafür zuständig bleiben, dass wir nicht von Tar´wiks Waffensystemen getroffen werden“, fügte Ma´ik noch schnell an und platzierte sich an einer weiteren Kontrolle. Plötzlich formierten sich die annährend 100 Wisps um den Kreuzer und nahmen diesen mit ihren Blitzstrahl-Kanonen unter Feuer. Und obwohl Natasha schnell den Schub nach oben aktivierte konnte sie einige Treffer in den Armen und Beinen des Mechs nicht verhindern. Dieser richtete sehr bald seinen Oberkörper in die Richtung des Dreadnoughts und nahm ihn dann mit jeweils zwei Ionen-Strahlen, einem blauen und einem roten aus den Schultern unter Feuer, bevor er die grüne Neutronen-Streu-Kanone mitten in die Reihen der Wisps abfeuerte. Nicht gerade geringe Explosionen durchzogen deren Schwarm als die unzähligen verglichen mit dem Mech dünnen Neutronen-Strahlen einschlugen, während der Dreadnought den Photonen-Strahl aus seiner oberen Front abfeuerte. Natasha verstand es allerdings den Mech mit den Triebwerken weiter nach oben zu steuern, wo ihn die Wisps vor einem weiteren Plasma-Projektil-Sperrfeuer des Dreadnoughts schützen mussten. Dennoch schlugen einige davon in den Mech und sprengten Löcher in Arme, Beine und Oberkörper der Maschine, wobei der Kopf nur durch viel Glück verfehlt wurde. Zeitgleich zogen sich die Wisps des Dreadnoughts zu diesem zurück.
„Schadensbericht“, rief Ma´ik schnell aus, während Natasha den Mech zwischen zwei Kristallen hindurch steuerte, die fast fünfmal so groß waren wie der Mech selbst und das nur sehr kurz bevor diese kollidieren konnten.
„Wir haben einige Stalkers und zwei Wisps verloren. Hüllenbrüche und Brände an verschiedenen Stellen“, antwortete einer der Offiziere aus den unteren Bereichen der Brücke, während Natasha den Mech wendete und wieder auf den Dreadnought zusteuerte. Während dessen trafen hinter dem Mech die beiden Kristalle gegeneinander und zersplitterten.
„Seht mal!“, rief Uriel plötzlich aus und deutete auf den Dreadnought, der nun ebenfalls mit einer eigenartigen Transformation begann, die alle Anwesenden sichtbar überraschte.
„Was soll das werden wenn es fertig ist?“, fragte Natasha verwirrt.
„Ich wusste bisher noch nicht, dass Tar´wiks Dreadnought diese Fähigkeit besitzt“, kommentierte Ma´ik. „Unter diesen Umständen wird es besser sein, wenn ich das Kontrollinterface nutze und alle Bewegungen dieser Maschine selbst steuere“, fügte er dann noch schnell an und sprach die Terranerin dabei explizit an, während der Dreadnought seine Transformation beendete und tatsächlich ebenfalls die Form eines Mechs angenommen hatte, nur dass dieser sinnvoller Weise sogar noch um ein vielfaches größer war, als der von Ma ik es war.
Michael brauchte einen kurzen Moment um sich zu orientieren und festzustellen, dass er gerade von Cain auf den Planeten zugeschoben wurde. Und in genau diesem Moment aktivierte er auch schon den notwendigen Gegenschub und versuchte mit den gewaltigen Händen seines Tigerfist den Kopf des Legions zu packen um ihn dann ausreißen zu können. Cain packte jedoch schnell den einen Arm seines Gegners und erschuf eine Energieklinge mit der er ihn wütend abtrennte. Aber auch Michael erschuf eine noch viel gewaltigere Energie-Klinge und versuchte den Legion damit zu zerteilen und obwohl Cain zur Seite wich zerstörte die Klinge die gesamte rechte Rüstung des Legions völlig.
„Elendes Stück Engelscheiße!“, schrie er daraufhin hasserfüllt aus und stürmte mit einer halben Flammenaura um seinen Mech auf den Tigerfist zu, der jedoch schnell den Teleporter aktivierte und genauso plötzlich hinter dem Legion wieder erschien. Dort verpasste er dem Mech einen besonders kräftigen Faustschlag mit dem noch übrigen Arm gegen den Kopf und schleuderte ihm einen materialisierten Speer nach, als der Legion auf den Planeten zu geschleudert wurde. Cain fing den Speer allerdings aus der Luft ab und nutzte ihn schnell als Blockadewerkzeug als Michael erneut den Teleporter einsetzte und direkt vor dem recht weit entfernten Legion erschien um mit einem weiteren Speer zu zuschlagen. Mehrmals wiederholte er diesen Vorgang und erschien immer an einer anderen Seite des Legions, so dass es Cain immer schwerer fiel die ebenfalls immer mächtiger werden zu scheinenden Schläge abzufangen. Er brauchte schnell eine Lösung, irgend eine, sonst käme er niemals gegen den Erzengel an. Er könnte niemals den Tod von Kaldrius rächen und wahrscheinlich niemals mehr Natasha ins Gesicht sehen, wenn er versagte. Zumal er dann wohl ohnehin nicht mehr leben würde.
„Ich hab´s!“, rief der Dämon dann plötzlich aus, als Michael sich erneut von oben auf ihn herab stürzte und einen Schlag mit dem Speer ausführte. Plötzlich öffnete sich allerdings ein dimensionales Fenster durch das der Legion verschwand und dem Schlag so entkam, sehr zu Michaels Schock.
„Verdammt wie…“, kommentierte der verwirrte Erzengel bevor der Legion direkt vor ihm erschien und zunächst den Speer durch eines der Beine des Tigerfist rammte und diesem dann anschließend den anderen Arm, mit einer weiteren Energieklinge an dem Arm an dem der Legion noch eine Rüstung besaß, abtrennte. Anschließend packte er den Tigerfist am vorderen Torso und aktivierte eine weitere Energie-Klinge.
„Na, was machst du jetzt, Erzengel? Wie willst du mich im Nahkampf besiegen ohne Arme? Ich geb dir nen Tipp: GAR NICHT!“, kommentierte der Dämon die Situation mit einem gewissen freudigen Genuss, bevor er mit der Klinge zustach. „Jetzt wirst du einfach verrecken“, fügte er dabei noch an.
„Ich muss dir da deutlich wiedersprechen“, antwortete Michael, bevor genau 20 mechanische Tentakel aus dem Rücken des Tigerfist schossen und den Legion an besonders wichtigen Punkten seiner Rüstung packten und so auch verhinderten dass er sich weiter bewegen konnte. „Du scheinst es zu sein, der „einfach verrecken“ wird“, fügte er dann noch an, während er die mechanischen Tentakel einsetzte um die übrigen Rüstungsteile langsam mit Gewalt zu entfernen.
Wie hatte Cain nur so ein peinlicher Fehler unterlaufen können? Und was war das überhaupt für eine Hinterhältigkeit, die dieser Erzengel in seinem Kampfverhalten an den Tag legte. Und das aller schlimmste war, dass Cain nicht im Stande war etwas dagegen zu tun, dass die Tentakel langsam die Rüstungsteile von seinem Mech rissen.
„Es scheint ganz so als wäre ich der Sieger dieses Duells“, kommentierte Michael ruhig, während einer der Tentakel die Armrüstung des Legions ausriss.
„Das war ein hinterhältiger, mieser, kleiner Trick. Nichts was einem ehrbaren Wesen, einem ehrbaren Krieger würdig gewesen wäre. Und du hast dich tatsächlich erdreistet zu behaupten etwas davon zu verstehen“, antwortete der Dämon immer noch hörbar wütend darauf.
„Der ehrbare Krieger ist immer noch der, der den Kampf am Ende gewinnt“, antwortete Michael, sehr zur Wut des Dämons darauf, der sich nun selbst eines scheinbar für Michael sehr unerwarteten Tricks bediente. Er dematerialisierte die Rüstung seines Legions, oder zumindest das, was davon übrig geblieben war und ließ sie zu lediglich noch 10 Drohnen zurück materialisieren. Was aber viel wichtiger war, war die Tatsache, dass er den Legion nun wieder normal bewegen konnte und direkt einen Faustschlag auf den Kopf des Tigerfist ausführte, der dessen vorderen Panzer völlig zertrümmerte. Michael fing sich jedoch recht schnell wieder und versuchte mit den Tentakeln eine Ecke des Legions zu packen. Um diesen hatten sich jedoch in der Zwischenzeit die Drohnen formiert und feuerten nun mit ihren dünnen roten Strahlenwaffen, die genügten um die 5 der 20 Tentakel abzutrennen, bevor Michael versuchte sich zurück zu ziehen. Cain packte jedoch wütend den Tigerfist am Bein und nahm ihn weiter mit seinen Drohnen unter Feuer, so dass erneut sechs Tentakel von den roten Strahlen abgetrennt wurden. Anschließend verpasste er seinem Feind vier schnelle Tritte in den Zentraltorso und bildete die Elementar-Flügel am Rücken seiner Maschine um auf den Tigerfist zustürmen zu können.
„Was hast du vor? Willst du uns beide umbringen?“, fragte Michael ein wenig verwirrt, als Cain ihn mit vollem Schub in Richtung des Planeten schob.
„Nein. Nur dich“, antwortete Cain mit einem erschreckend gewaltigen Grinsen im Gesicht, während beide Mechs in Richtung des Planeten rasten.
„Dir sollte klar sein, dass ich das nicht zulassen kann“, antwortete Michael, als die übrigen Tentakel wichtige Punkte des eigentlichen Legions packten und ebenfalls daran zogen und versuchten sie mit bloßer Gewalt zu zerstören. Aber der Legion schien dem Angriff für den Moment Stand zu halten, während beide Mechs durch eine violette, für die meisten Wesen und wie Cain hoffte, auch für den Erzengel giftige Wolke stießen und dann auf die tiefrote Oberfläche krachten. Eine nicht zu unterschätzende Staubwolke wurde bei dem Aufschlag aufgewirbelt zusammen mit bis zu 100m großen Felsbrocken und auch der Krater, den der Absturz hinterlassen hatte, fiel gigantischer aus, als man es von zwei Maschinen in dieser Größe erwarten würde.