Direkt nachdem Ma´iks und Gor´shaks Kreuzer der die gewaltige Schildkugel des Eradicators passiert hatte, transformierte er direkt zur Schiffsform und jagte weiter mit vollem Schub auf das gewaltige Gebilde zu. Mittlerweile begannen sich Geschütze aller möglicher Elemente auszurichten und den Kreuzer unter Feuer zu nehmen. Allerdings schien er zu schnell zu sein um von den teils großen, langsamen Waffensystemen getroffen zu werden. Immer schneller näherte sich die Oberfläche des riesigen Planetenkillers, der wahrscheinlich in neun Minuten den Nexus vernichten würde. Das konnten die beiden Eldar keines Falls zulassen, so dass sie sogar noch weiter beschleunigten um besser durch das Kreuzfeuer brechen zu können. Gewaltige Waffensysteme unterschiedlichster Art schossen an dem Kreuzer vorbei, der nun nicht weiter als 100m von der Oberfläche entfernt flog. Tatsächlich stoppte das Waffenfeuer scheinbar kurz, da die gewaltigen Waffentürme nicht im Stande waren dem Schiff zu folgen. Stattdessen fuhren andere, kleinere Türme aus und nahmen den Kreuzer erneut unter Feuer. Panik brach bei Benni aus als die ersten Energie-Projektile in die Hülle des ohnehin beschädigten Schiffes krachten und nicht zu unterschätzende Explosionen hinterließen.
„Da ist die Öffnung!“, rief nun Gor´shak aus als er eine Art großen Reaktor-Kühl-Schacht vorfand. Bereits jetzt wirkte der Schacht bereits als würde das Schiff nicht hindurch passen aber sie waren noch nicht nahe genug um das wirklich bestätigen zu können.
„Eine Öffnung ist aber was anderes!!!“, schrie Benni panisch aus, als ein Feuerball unten in die Hülle des Kreuzers schlug und ein weiteres Loch hinein riss.
„Wir haben keine andere Wahl“, antwortete Ma´ik und sorgte dafür, dass das Schiff in einem weiten Bogen direkt vertikal von oben in den Schacht hinein steuerte. Auf seinen Befehl hin feuerte der Kreuzer nun einige Tachyon-Ladungen auf die Öffnung und die Explosionen der Waffensysteme sollten dafür sorgen, dass die Öffnung genügte um das Schiff in den äußerst engen, aber gerade ausreichenden Schacht zu leiten. Und obwohl vielleicht eine langsame Navigation schadenfreier verlaufen würde, so sorgte Ma´ik für eine hohe Geschwindigkeit, denn es blieben nur noch fünf Minuten bis der Eradicator den Nexus vernichten würde. Tatsächlich sollte der Schacht zum Reaktor-Raum führen und man konnte dem gewaltigen hellgrünen, Doppelpyramidenförmigen Kern ansehen, dass er gerade eine große Menge an Energie für die Waffensysteme produzierte. Da dieser Raum mehr als ausreichenden Platz für den Kreuzer und den Reaktor bot, transformierte das Schiff erneut zu seinem Mech-Modus und bereitete seine Kopf-Waffe auf den Einsatz vor.
Siegessicher stach Metatron mit seinem Kristallschwert zu, als er plötzlich schockiert feststellen musste, dass Cain die Klinge nur wenige Millimeter von seiner Stirn abgefangen hatte und das mit der bloßen Hand, ungeachtet der Tatsache dass er sich eine schwere Schnittverletzung dabei zu zog. Möglich war ihm dies geworden indem er noch einmal Kräfte freisetzte, von denen er nicht einmal mehr geahnt hatte. Aber es war eindeutig, dass die Bedrohung von Natasha ein Schritt zu weit für Cain gewesen sein musste. Wütend versuchte der Erzengel sich stärker anzustrengen, mehr Kraft aufzubringen als der Dämon, aber der hielt weiter stand. Er musste diesem Erzengel dringend stand halten und ihm die Grenze aufzeigen, die er nicht im Stande sein würde zu überqueren.
„Hattest du gedacht ich lasse wirklich zu, dass du noch einmal so nahe an Natasha heran kommst?“, fragte er ihn dann noch während er mit dem anderen Arm den packte mit dem der Erzengel ihn am Hals hielt. „Nein, ich werde dich hier und jetzt vernichten“, fügte er dann noch an, während er langsam damit begann die Hand seines Feindes mit der anderen zu packen und zu zerquetschen. „Ich werde dir nicht einmal mehr erlauben Natasha zu verängstigen“, sprach er weiter, während Metatrons Schmerzensschreie sich mit dem Knacksen seiner Knochen vermischten. Wütend zog der Engel sich zurück und materialisierte beide Schwerter neu, was den Dämon schnell dazu veranlasste es ihm gleich zu tun. Erneut stürmten sie aufeinander zu und schrien lautstark, als sie mit aller Kraft ihre Klingen gegeneinander schlugen. Diese schienen den Körperkräften welche die beiden Kämpfer in diesem Moment aufbrachten nicht gewachsen zu sein und zerbrachen alle vier an den gekreuzten Stellen. Jeweils eine der vier Klingen verfehlte dabei den Kopf eines Kämpfers während die Bruchstücke sich unkontrolliert in die Umgebung verteilten und in den steinernen Planetentrümmern stecken blieben. Als Metatron seine Flügel ausbreitete, packte der Dämon ihn an der Schulter und riss mit einem kräftigen Ruck einen von ihnen aus, bevor er den Rest des Erzengels mit der Vorderseite voran gegen einen weiteren Trümmer rammte und das so fest, dass der Trümmer zerbrach. Erzengelblut floss aus der Verletzung des abgerissenen Flügels, während Cain sich versuchte den rechten Arm vorzunehmen. Aber Metatron führte schnell einen Schlag mit dem Ellenbogen des anderen Arms aus und packte sich schnell wieder die inneren Organe des Dämons nachdem er sich umgedreht hatte. Allerdings packte der schnell den linken Arm seines Feindes und riss ihn ebenfalls mit einer kräftigen Bewegung aus, sehr zu Metatrons sichtbarem Schock. Der Erzengel konnte auch lediglich zusehen, als der Dämon ihm zwei Faustschläge und einen Tritt versetzen sollte, die ihn zurück, mit dem Rücken an einen weiteren Trümmer schleudern sollten. Der Dämon ließ jedoch nicht von seinem Gegner ab und stieß sich erneut von seinem momentanen Boden ab um ihm entgegen zu stürmen. Als er ihn jedoch erreicht hatte, stach Metatron plötzlich mit einem Stück eines Kristallschwerts zu, das scheinbar in diesem Trümmer gesteckt hatte. Weiteres Blut schoss aus Cains Rücken, der zwar vor Schmerzen schrie, aber dennoch stand hielt und nun drei weitere Schläge gegen dessen Kopf ausführte und dann selbst die Hand in Metatrons Körper rammte. Dabei brachen nicht nur dessen gesamte Brustknochen hörbar, als der Dämon die Hand entfernte riss er ein magenartiges Organ aus Metatrons Körper, wobei die vorherigen drei Schläge dessen Gesicht, Zähne und Kiefer zertrümmert hatten. Ein letzter Tritt gegen den Kopf sollte das Engelswesen zu Fall bringen, so dass Cain lediglich noch dessen Herz durchstoßen musste, was er mit dem Kristallklingen-Fragment, das er aus seinem Körper riss tun wollte. Das war alles was den Dämon von seinem Sieg, seiner Rache, dem endgültigen Schutz von Natasha abhalten sollte. Er musste lediglich diese Kristall-Klinge durch das Herz des Erzengels stoßen und dann dessen Kopf entfernen.
Langsam wurde die Zeit knapp, denn es sollten nur noch drei Minuten verbleiben bis der Eradicator mit seinen gewaltigen Armen den Nexus erreichen und ihn einfach verschlingen würde. Dennoch feuerte dieser weiter seine Energie-Strahlenwaffen in die Schilde des Weltenzerstörers und in die übrige Himmelsarmee. Und im Inneren der gewaltigen goldenen Metallbestie warteten weiter Ma´ik und die übrige Besatzung seines Kreuzers auf den Einsatz der Graviton-Kanone. Es war erschreckend wie viel Energie sie schon verbraucht hatten, so dass der Ladevorgang solch lange Zeit benötigte. Dennoch warteten sie weiter bis die Aufladung abgeschlossen war. Alles was nun noch getan werden musste war die Waffe auszulösen und das planetengroße Raumschiff zu verlassen bevor es explodieren würde. Plötzlich fegte ein gewaltiger Lichtstrahl an dem Kreuzer-Mech vorbei und verfehlte ihn nur sehr knapp, bevor der Erzengel-Mech von rechts in die Schusslinie von Ma´iks Kreuzer zog und sie völlig blockierte. Trotz der gewaltigen Beschädigungen war dieses Schiff noch in der Lage sich zu bewegen und zu kämpfen, auch wenn die meisten Waffensysteme und der größte Teil der Panzerung zerstört waren. Trotz alle dem schlug das Schiff mit seiner gewaltigen Faust nach der Graviton-Kanone, die über der Brücke im Kopf des Mechs angebracht war. Und da die gesamte Panzerung des Armes fehlte, geschah das weitaus schneller als Ma´ik es jemals erwartet hätte. Schnell wich er dennoch nach oben, so dass die Faust in die Brücke anstelle der Graviton-Kanone krachte. Metall verbog sich dabei lautstark, während die Faust des Erzengel-Mechs immer näher kam. Plötzlich brachen Verstrebungen von der Decke und stürzten auf die Brücken-Offiziere herab. Dabei wurde der Navigator von einem besonders großen, schweren Metallträger getroffen und einfach darunter zerquetscht. Kurz darauf sollte der Steuermann von einer Stange durchschlagen werden. Plötzlich sollte eine weitere Leitung in der Decke explodieren und einen weiteren Träger lösen, der direkt auf Benni herab stürzte. Genauso plötzlich sollte Benni jedoch einen Stoß bekommen, der ihn aus der Bahn des fallenden Trägers stieß. Stattdessen zerquetschte er nun Gor´shak, der dem Terraner auch den Stoß verpasst hatte. Blut spritze fast durch das gesamte Schiff und lautstarkes zerbrechen von Knochen schockierte den Terraner und selbst Ma´ik wandte sich dem Geschehen kurz zu, so dass er unfreiwillig zum Ziel eines ganzen metallischen Deckenabschnitts wurde, der ihn unter sich begrub und auch sein Blut und Stücke der Organe über die gesamte Brücke verteilte. Und obwohl Gor´shak den Terraner aus der Bahn des Trägers gestoßen hatte, durchstieß sehr bald eine Metallstange seine Schulter. Lautstark schrie der Terraner vor Schmerzen auf, während der Erzengel-Mech seine Faust wieder zurück zog und wahrscheinlich bald den nächsten Angriff ausführen würde. Panisch sah Benni sich um und suchte einen der Eldar, der ihm hoffentlich aus dieser Situation helfen würde, aber er konnte lediglich blutige, teils stark zerfetzte Leichen vorfinden und selbst Ma ík und Gor´shak würden eine Weile brauchen um sich aus solch kläglichen Überresten zu regenerieren, auch wenn man ihnen dabei sogar zu sehen konnte. Das Problem war allerdings das sie keine Zeit hatten um sich zu regenerieren, denn der Erzengel-Mech bereitete einen weiteren Angriff vor und auch der Eradicator würde in genau einer Minute zuschlagen. Was sollte Benni nur tun? Die Kontrollen des Schiffes schienen nur geringfügig beschädigt zu sein und er war der einzige, der noch lebte oder zumindest einen funktionierenden Körper besaß. ER musste das Schiff steuern, aber er war doch nur ein dummer kleiner Nerd und wusste gar nicht was er tun sollte. Und dann waren da auch immer noch diese Schmerzen, die er in der Schulter hatte, die er noch vorher loswerden musste, denn sie quälten ihn so stark, dass er sich danach begann nach dem Sterben zu sehnen.
Lautstark schreiend und hassend wie wahrscheinlich noch niemals zuvor in seiner gesamten Existenz, stach Cain mit dem Kristallklingen-Stück zu und es war völlig klar, dass dies der letzte Angriff wäre. Metatron sah sich nicht mehr im Stande etwas zu unternehmen, denn ihm fehlte ein Arm und jegliche Kraft für weitere Aktionen. Wie hatte er nur so kläglich versagen können bei seiner Rache? Er stand doch so kurz vor seinem Sieg über den Dämon, den Erzfeind, den er so lange schon vernichten wollte. Und nun würde dieser Dämon ihn vernichten. Sehr zu Metatrons Überraschung sollte Cain allerdings die Klinge stoppen und das kurz bevor sie den Engelskörper durchschlagen konnte.
„Was ist los, Erzdämon Cain? Willst du mich etwa nicht töten, genauso wie du Michael getötet hast oder deinen Bruder?", fragte Metatron auch hörbar entkräftet und so gut es sein zertrümmerter Kiefer zuließ und Cain warf die Kristallklinge zur Seite.
„Ich habe schon einmal den Fehler gemacht und aus Hass einen möglichen Verbündeten getötet. Das werde ich nicht noch einmal tun“, antwortete der Dämon ruhig und ähnlich entkräftet darauf.
„Das war ein Fehler Dämon. Jetzt werde ich dich und alle die dir wichtig sind vernichten.“
„Was willst du denn tun, „Erzengel Metatron“? Du bist am Ende. Du kannst dich kaum noch Bewegen und du hast nur noch einen Arm. Sieh es endlich ein, du bist besiegt.“
„Das ist eine weitere Schande für mich, die ich dir dreimal so hart zurück zahlen werde.“
„Das ist eine Möglichkeit die dir nun bleibt. Und ehrlich gesagt würde ich mich auf eine Wiederholung dieses Duells mehr als freuen. Ich hatte noch niemals zuvor einen solchen Spaß während eines Kampfes, nicht einmal damals als ich für Lucifer gegen Ra und Azrael gekämpft habe. Aber eine Wiederholung des Duells ist auch möglich, wenn du dich von deinem falschen Herrn los sagst und dich mir und den anderen Bewohnern dieser Dimension anschließt.“
„Ich werde niemals den Herrn verraten, schon gar nicht zu Gunsten von einem Haufen wertloser Dimensionsbewohner.“
„Es ist falsch was er tut, selbst wenn er tatsächlich nur Lucifer aufhalten möchte und das weißt du genauso wie ich es weiß. Es gäbe sicher einen viel besseren Weg, wenn alle Wesen in diesem und den anderen Universen zusammen arbeiten würden. Es steckt Ehre im Sieg, aber nicht in Eroberung oder Vernichtung. Uriel hat das verstanden und ist deshalb diesen Schritt schon lange vor dir gegangen.“
„Verschone mich mit dieser dreckigen Verräterin. Auch sie werde ich mir vor nehmen wenn ich mit dir fertig bin.“
„Metatron sie wartet auf dich und ich bin sicher, dass es sie beeindrucken wird, wenn du diesen Schritt gehst“, sprach der Dämon ein letztes Mal bevor er sichtbar aufgab, da dies lediglich zu abwertendem Gelächter von Metatrons Seite führen sollte. „Ich habe dir nun zwei Möglichkeiten genannt. Es gibt noch viele weitere, aber egal welche Entscheidung du triffst. Ich werde dich genau hier und jetzt verlassen. Ich habe eine Aufgabe zu erfüllen“, fügte er dann abschließend noch an bevor er sich umdrehte und einfach zum Ende der momentanen Kampffläche ging. Den weiterhin wütenden Metatron ließ er einfach zurück. Welche Schande war es nur von einem Dämon besiegt zu werden und dann auch noch absichtlich von ihm am Leben gelassen zu werden? Niemals würde Metatron damit weiter existieren. Niemals. Und so nahm er ein letztes Mal seine Kraft zusammen um sich aufzurichten und so schnell hinter dem Dämon her zu rennen wie es ihm möglich war. Während dessen materialisierte er ein großes Kristallmesser, dass er dem Dämon hinterrücks in den Rücken rammte, als er in Reichweite war. Und obwohl einiges weiteres Blut aus der Verletzung spritzte hatte der Erzengel das Herz dabei jedoch zu Cains Glück nur um wenige Zentimeter verfehlt.
„Hattest du wirklich geglaubt ich würde das hier einfach so akzeptieren oder den Herren verraten für denjenigen der Michael getötet und mir meine Verlobte genommen hat? Nein. Ich habe geschworen dich zu vernichten und das ist was ich tun werde. Er hätte es sicher genauso gewollt“, sagte er dabei, während Cain noch einmal lautstark vor Schmerzen aufschrie. Danach wandte er sich schnell um und packte den Arm des Engels als dieser das Messer heraus riss und erneut versuchte zu zustechen. Anschließend brach er ihn mit einem gezielten Schlag seines anderen Armes unter hörbaren Krachgeräuschen, bevor er sich mit einer geschickten Bewegung hinter den Erzengel platzierte und seinen Kopf beidhändig packte. Dabei quetschte Cain nicht nur die Augen des Erzengels und zerdrücke sie unter hörbaren Matschgeräuschen und Schmerzenschreien die alles was während des gesamten Kampfes zu hören gewesen waren übertrafen, er zerriss mit einer letzten gewaltigen Bewegung auch den Schädel des Himmelswesens in einem letzten blutigen Prozess in zwei Teile. Hirnmasse und -flüssigkeit, sowie massenweise Blut schossen unter hohem Druck aus dem Schädel, bevor Cain sich das Messer des Erzengels nahm und es seinerseits durch dessen Herz rammte. Blut spritzte auch aus dieser letzten Verletzung, die das Ende des Erzengels einleitete.
„Das war die falsche Entscheidung, du Vollidiot“, kommentierte Cain lediglich ruhig und gelassen und seufzte einmal tief, während die Überreste des Erzengels vor ihm zusammen sackten. Letztendlich hatte der Dämon sich dieses Mal wirklich nicht den geringsten Vorwurf zu machen. Er hatte tatsächlich alles versucht um seinen Feind nicht töten zu müssen, trotz allem was dieser getan hatte, trotz aller Drohungen die er ausgesprochen hatte. Und dennoch hatte Metatron ihm keine andere Wahl gelassen. Es gab nichts was Cain sich dieses Mal ernsthaft vorwerfen musste. Einige Wesen in dieser Existenz bedrohten einfach das Leben anderer und man konnte sie einfach nicht retten. Metatron war genau dieser Fall gewesen. Das wusste er nun und deshalb sollte es ihm leicht fallen den Resten seines Feindes den Rücken zu zuwenden und zu verschwinden. Schließlich gab es im nächsten System eine Schlacht, die er noch gewinnen musste.
Was sollte Benni bloß unternehmen? Wie sollte er reagieren in einer solchen Situation in der er nicht einfach davon laufen konnte, so wie sonst immer? Was auch immer er entschied, er musste sich schnell entscheiden, denn wenn er nichts tat würde er sterben. Er musste einfach dieses Schiff steuern. Und weshalb sollte es ihm nicht gelingen? Er musste doch lediglich diese Taste drücken und dann abhauen. Das war nichts was er nicht perfekt beherrschte. Aber da waren auch immer noch diese Schmerzen. Diese unerträglichen Schmerzen, die diese Metallstange in seiner Schulter hinterließen. Aber er musste jetzt stand halten auch wenn er danach wahrscheinlich ohnehin an diesen Schmerzen alleine schon sterben würde, vom Blutverlust durch die Verletzung ganz zu schweigen. Lautstark schreiend richtete der Terraner sich auf seine mechanischen Beine, die sich zum ersten Mal in seinem ganzen Leben als Vorteil erweisen und den Rest erledigen sollten indem sie ihn problemlos zur Steuerkonsole des Steuermannes brachten. Während dessen holte der Erzengel-Mech jedoch zu einem weiteren Schlag aus, der dieses Mal die Graviton-Kanone treffen würde. Aber Benni hatte bereits die Konsole erreicht und auch die nötige Taste blinkte gut bemerkbar in deren Mitte.
„Das hier ist für dich“, kommentierte er schwach und feuerte per Tastendruck die gewaltige Graviton-Kanone ab, deren Strahl die Größe des Kreuzers sogar noch um einiges übertreffen sollte. Zunächst löste sich die Faust, dann der Rest des Erzengel-Mechs einfach auf, während der Graviton-Strahl sich weiter zum Reaktor des Eradicators vorarbeitete. Kurzzeitig hielten die Schilde den Strahl noch ab, aber letzten Endes nahm auch der Reaktor des Eradicators ein ähnliches Ende wie der Erzengel-Mech. Eine gewaltige Explosion bildete sich langsam, während Benni die Transform-Taste drückte und das Schiff lautstark schreiend zurück durch den Ausgang versuchte zu steuern. Das war alles was er nun noch tun konnte und das würde hoffentlich reichen bevor ihn die Explosion einholen sollte.
Eine erste Explosion trennte den ersten Arm des Eradicators einfach ab und das kurz bevor er in Reichweite kommen konnte. Eine weitere sollte den im Torso verbauten Shredder des Weltenzerstörers zerreißen und viele weitere sollten über die gesamte Maschine folgen.
„Zieht euch zurück! Auf die andere Seite des Nexus!“, rief Tar´wik nun in die Kom-Anlage und führte den Zug an, der sich erstaunlich geordnet von dem gewaltigen, planetengroßen Schiff weg bewegte. Auch der Untergott Ra bemerkte nun auf seinem Kommando-Schiff die Explosionen seiner momentan mächtigsten Waffe. Niemals hätte er den Dimensionsbewohnern diese Fähigkeit zugetraut. Diese Wesen waren mächtiger und vor allem weitaus Intelligenter als alle Dimensionsbewohner, die er zuvor gesehen hatte. Die Verluste überstiegen nun das was kalkuliert worden war und es gab nur eine Sache die der Untergott nun tun konnte.
„Zieht euch zurück!“ rief er aus und auch die Himmelsarmee reagierte schnell auf diesen Befehl, bevor die endgültige, gewaltige und extrem helle Explosion des Eradicators diesen von innen heraus zerriss. Eine gigantische Schockwelle fegte über den Nexus und Teile der Himmelsflotte hinweg, wobei der Nexus ausreichend Masse und Schilde besaß um nicht aus der Bahn geworfen zu werden. Die Schiffe auf dessen anderer Seite sollten ebenfalls sicher sein. Ganz anders jedoch unzählige Himmelsschiffe und Wesen, die von der Schockwelle erfasst und einfach von außen nach innen auf geschält wurden. Im Falle der Bestien ein unschöner, blutiger und äußerst qualvoller Vorgang. Es dauerte eine ganze Weile bis die Community verstanden hatte, dass sie gesiegt hatte. Nach und nach begannen die Besatzungen der Schiffe zu jubeln, auch wenn sich die Eldar dem nicht anschlossen. Auch Uriel fiel es schwer sich dem anzuschließen und das lag nicht nur an ihren Verletzungen. Für sie gab es momentan viele wichtige Gründe sich dem Siegesjubel nicht anzuschließen. Mit großer Freude sollte jedoch auch eine weitere Person das Ende der Schlacht beobachten und das war Natasha, die auf einem medizinischen Versorgungsschiff hinter der Sonne des Systems untergebracht war. Weit entfernt von dem ganzen Geschehen wo die medizinische Versorgungsflotte niemandem auffallen konnte, nicht einmal den Armeen des Himmels.
Es hatte eine Weile gedauert bis Ma´ik und Gor´shak ihre Regeneration mit Hilfe ihrer Nanobots abgeschlossen hatten. Und umso verwirrter waren sie als sie feststellten, dass sie zum einen alle beide noch am Leben waren und dass der Nexus nicht zerstört war.
„Was ist geschehen?“, fragte besonders Gor´shak verwirrt.
„Ich schätze, dass wir die Schlacht trotzdem irgendwie gewonnen haben“, antwortete Ma´ik und ging an seine eigene Steuerkonsole. „Zumindest befinden sich keine Feindschiffe mehr in der Nähe“, fügte er dann nach einigen Eingaben noch an, während Gor´shak schon den nächsten Schritt gegangen war und sich um die toten Besatzungsmitglieder kümmerte. Und erst jetzt sollte ihm Benni auffallen, der am Ende seiner Kräfte war und seinen durchstoßenen Körper auf der Steuerkonsole abgelegt hatte.
„Verdammt!“, rief der Gestalltwandler direkt aus und stürmte zu dem verletzten Terraner, der bereits sichtbar sehr viel Blut verloren hatte. „Hey Wei… Lebst du noch?“, fragte er dann den regungslosen Benni, wobei er sich gerade rechtzeitig besann ihn nicht wie sonst mit „Weichei“ anzusprechen und berührte dessen verletzte Schulter mit seinem Finger, woraufhin er schlagartig erwachte und vor Schmerzen schrie. Ein weiterer Schrei sollte folgen als der Gestalltwandler die Metallstange mit einem Ruck entfernte.
„Ich will zu meiner Mammi!“, fügte der Terraner noch an, während Gor´shak die Verletzung zumindest notdürftig mit Hilfe seiner Nanobots schloss und scheinbar schien es Benni auch direkt ein wenig besser zu gehen, wenngleich seine medizinische Versorgung und Genesung sicherlich noch etwas mehr Zeit benötigen würde. Während alle dem hatte Ma´ik das Schiff überprüft und den Antrieb aktiviert, nachdem er festgestellt hatte, dass er nicht beschädigt war.
„So, das sollte dich kurzzeitig zusammen halten“, kommentierte Gor´shak und half Benni auf, so dass er ihn zur Krankenstation begleiten konnte.
„Terraner. Warst du es der den Planetenzerstörer vernichtet und das Schiff heraus gesteuert hat?“ fragte ihn Ma´ik jedoch noch vorher und Benni nickte es ab, bevor er mit Gor´shak die zerstörte Brücke verließ. Langsam sollte das Schiff dem Nexus wieder näher kommen und die Sensoren zeigten bereits ein gewaltiges Trümmerfeld um den mechanischen Planeten an, ebenso eine Raumflotte der Community, die das Trümmerfeld zu Räumen begann.
Nur sehr langsam sollte die Räumungsarbeit um den großen Nexus voran gehen, denn die zu beseitigenden Trümmer waren von teilWeise äußerst gewaltiger Größe. Dennoch mussten sie irgendwie beseitigt werden. Zeitgleich wurden kleine Bergungsschiffe ausgesandt, die mögliche Überlebende dieser gewaltigen Raumschlacht so schnell wie möglich finden und zurück bringen sollten. Der Dreadnought von Tar´wik sollte dabei als Koordinationsplattform für alles dienen und neben Tar´wik arbeitete auch Uriel sehr gewissenhaft an der Suchaktion mit. Allerdings verfolgte sie dabei sicherlich auch eigene Ziele, immerhin stand Cains Rückkehr seit vielen Stunden noch aus. Tar´wik war dagegen mehr der Kreuzer von Ma´ik wichtig, denn die Generäle waren wichtige Berater in diesem Krieg, sogar noch wichtiger als Cain es war.
„Hier spricht das Bergungsschiff Alpha 9“, tönte es plötzlich durch die Kom-Anlage und beide schalteten das Schiff auf einen Hologramm-Projektor. „Wir haben eine fast noch funktionsfähige Mech-Einheit auf einem unbewohnten Planeten gefunden. Lediglich die Haupt-Energiequelle wurde überlastet und scheint ausgebrannt zu sein“, fügte der Eldar noch schnell an und bereits auf den ersten Blick sollte Uriel erkennen um welche Mech-Einheit es sich dabei handelte auch wenn er einige Schäden an der Außenpanzerung und seinem linken Bein hatte.
„Das ist der Sephir“, kommentierte sie direkt. „Ein Erzengel-Mech in der Testphase. Wieso lassen sie den einfach hier zurück?“, fügte sie dann noch schnell an, scheinbar noch nicht wissend, dass es zuvor der Mech von Metatron gewesen war.
„Bringen sie ihn in den Hangar“, antwortete Tar´wik nun dem Bergungsschiff und das bestätigte den Befehl und nahm dann seinen Kurs auf.
„Das war ein erstaunlicher Sieg. Ich hatte niemals damit gerechnet, dass die Himmelsarmee auf diese Weise besiegt werden kann“, sprach die Engelsdame dann nach einer Weile weiter.
„Erstaunlich. In der Tat. Das nächste Mal haben wir wahrscheinlich nicht so ein Glück“, antwortete Tar´wik nüchtern feststellend.
„Das befürchte ich ebenfalls“, antwortete sie dann kurz bevor sich das Kommunikations-System ein weiteres Mal aktivierte und eine Nachricht weiter gab.
„Hier spricht der Toth-Räumungsposten 42. Wir haben den Kreuzer von General Ma´ik gefunden“, kommentierte das gewaltige Fellwesen.
„Hier spricht General Ma´ik. Wir kehren zurück“, meldete sich dieser nun direkt selbst und Tar´wik bestätigte den Befehl. „Wie es scheint, habe ich gerade die Energiesignatur des Dämons gefunden. Er ist ebenfalls auf den Weg in dieses System“, fügte er dann noch schnell an, sehr zu Uriels nicht allzu unsichtbarer Erleichterung und Freude.
Bereits seit einigen Stunden war die Schlacht zu Ende und Natasha hatte immer noch nicht die geringsten Nachrichten darüber ob überhaupt irgendjemand, der für sie wichtig war, dieses Feuerwerk überlebt hatte. Das war ja auch kein Wunder, denn sie war hier an dieses medizinische Bett gefesselt, zumindest war ihre Genesung noch nicht weit genug fortgeschritten um ihr eine eigenständige Bewegung zu ermöglichen. Umso erfreuter sollte sie sein als sich die Tür öffnete und tatsächlich Cain eintrat. Dass er nach einem Kampf so schwer verletzt war, dass ein Mensch mehrfach hätte sterben können und sich verhielt als würde er es nicht einmal wissen, war sie mittlerweile bei ihm gewohnt und sie wusste auch, dass es lediglich eine Frage der Zeit und Regeneration war bis Cain wieder völlig normal aussehen sollte.
„Du bist hier. Und wir haben gewonnen“, kommentierte die Terranerin sichtbar erleichtert, bevor genauso plötzlich Uriel zu dem Gespräch hinzu trat und direkt dem Dämon um den Hals fiel und ihn küssen sollte, ungeachtet der vielen Verletzungen und der Tatsache, dass sie sich sehr stark mit Blut beschmierte. Wahrscheinlich hätte das Bild für jeden anderen in der Community äußerst makaber gewirkt, aber die Eldar auf dem medizinischen Schiff interessierten sich ohnehin nicht dafür und auch Natasha war nach der langen Zeit, die sie den Dämon schon kannte, einige Anblicke gewohnt. Was sie viel schmerzlicher treffen sollte, war die Tatsache, dass diese Beiden sich bereits so nahe waren und auch Cain sollte schmerzlich feststellen, dass er diese Situation völlig verdrängt hatte. Und auch Benni, der gerade trotz seiner immer noch schwer verletzten Schulter auf sein eigenes sehr ausdrückliches Verlangen in den Raum gebracht wurde, sollte sich nur wenig begeistert über das zeigen was er dort vor fand.
„Benni. Wie kommst du denn hier her?“, warf Natasha schnell ein und versuchte sich offensichtlich von dem Bild das Cain und Uriel boten abzulenken.
„Langstreckenmolekular-Transport“, antwortete wiederrum Benni auf die Frage und gab seiner Eldar-Begleitung ein Signal, dass sie ihn mit den anderen Drei alleine lassen sollten.
Wie war eine solche Niederlage nur möglich gewesen, und dann auch noch gegen Dimensionsbewohner? Der Eradicator war zerstört worden, das Erzengel-Team mitsamt ihrem Schiff vernichtet und selbst Ra hatte keinen Überblick mehr darüber wie viele Himmelskrieger er in diesem Kampf schon verloren hatte. Aber jetzt musste er dennoch dem Herrn Bericht erstatten und das würde sicherlich nicht einfach. Nur sehr langsam trat der Untergott an einen holographischen Projektor auf dem sehr bald ein Hologramm des sehr eigenartigen Wesens, dass die Engel den Herrn nannten. bilden sollte.
„Berichte mir, Ra“, tönte die Stimme, die klang wie die eines alten Mannes.
„Wir haben eine große Menge Truppen verloren und die Toleranz-Grenze weit überschritten. Wir wurden besiegt und das von einfachen Dimensionsbewohnern“, antwortete der Untergott äußerst demütig und schien jede Sekunde eine Strafe zu erwarten.
„Ich werde dir weitere Untergötter zu Hilfe senden. Die Invasion wird wie geplant fortgeführt“, befahl der Herr dem Untergott, sehr zu dessen Verwirrung.
„Ihr wollt mich nicht für mein Versagen bestrafen, mein Herr?“, fragte er dann.
„Ich hatte bereits vermutet, dass so etwas geschehen könnte. Es handelt sich nicht nur um Dimensionsbewohner, sondern um die dritte Macht der Prophezeiung. Sie befindet sich also tatsächlich in der letzten Dimension“, antwortete der Herr ihm.
„Dann müssen die Reiter auch hier sein“, stellte der Untergott fest.
„Ra, ich will dass du mir die Reiter und die Deus Machina bringst, egal was oder wen du dafür vernichten musst“, befahl der Herr nun weiter.
„Da ist noch eine weitere Sache, mein Herr. Die Dimensionsbewohner, sie werden von dem Erzdämon Cain unterstützt. Er hat meinen Schüler Metatron getötet“, warf Ra schnell noch ein, bevor der Herr das Gespräch beenden konnte.
„Ich werde dir einen neuen, besseren Schüler schicken. Allerdings erwarte ich dafür, dass ich meine Befehle niemals mehr wiederholen muss. Falls der Erzdämon diesen Befehlen im Weg steht, töte ihn. Notfalls auch höchst persönlich“, kommentierte der Herr ein wenig wütend.
„Ja, mein Herr“, antwortete Ra noch darauf bevor das Gespräch beendet wurde und das Hologramm wieder verschwand.
Cain und Uriel hatten den Raum bereits verlassen und Benni und Natasha zurück gelassen. Beide schwiegen eine ganze Weile, denn sie hatten beide ein Bild zu verdrängen, dass sie aus diversen Gründen nicht sehr ansprach. Erst nach einer Weile des Schweigens und Denkens sah Benni langsam zur etwas deprimierten Natasha rüber.
„Wahrscheinlich ist es am besten so wie es ist“, kommentierte die dann nach einer Weile. „Sie sind beide sehr mächtige Wesen und beide sind echte Kämpfer. Sie verstehen sich auf eine Weise wie wir sie niemals verstehen können, Benni“, fügte sie dann noch schnell an.
„Wahrscheinlich hast du wieder recht, wie immer“, antwortete der ihr dann und seufzte kurz.
„Was sagtest du nochmal wie das da passiert ist?“, fragte Natasha weiter und deutete mit dem Zeigefinger auf die Schulter des Terraners, sehr zu dessen kurzzeitigem Schock, denn es war eine Erinnerung auf die er sicherlich verzichten konnte.
„Wenn du´s so willst ist das passiert als ich mal wieder abgehauen bin“, antwortete er dann deprimiert. "Du weißt schon als dieses riesige Metallmonster explodiert ist. Ich hab die verdammte Steuerung genommen und bin abgehauen, als die anderen Eldar gestorben sind. Irgendwo dabei muss das passiert sein“, fügte er dann noch schnell an und wirkte sogar auf sich selbst erschreckend verwirrt und unpräzise.
„Du hast das Eldar-Schiff aus dem Planetenkiller raus gesteuert?“, fragte Natasha dann genauer nach und Benni nickte noch ein wenig unsicher, da er das ganze selbst niemals so formuliert hätte.
„Ja, ich bin wieder abgehauen wie immer“, fügte er dann noch schnell an.
„Benni… Wenn es in einer Situation angebracht war abzuhauen, dann in dieser. Ich denke, dass du gar nicht weißt, wem du dadurch alles das Leben gerettet hast“, kommentierte Natasha schnell.
„Aber ich bin schwach und wenn’s drauf ankommt hab ich Angst, verdammt nochmal, und dann drücke ich irgendwelche Tasten und haue wieder ab. So wie immer eben“, antwortete Benni jetzt sogar ein wenig aufgebracht.
„Das spielt doch gar keine Rolle. Wichtig ist nur was am Ende dabei heraus kommt“, antwortete wiederrum Natasha und Benni seufzte erneut.
"Trotzdem würde ich mich niemals trauen vor irgendwem mit dieser Aktion zu prahlen. Irgendwie ist es mir eher peinlich“, kommentierte er dann.
„Das sollte es nicht sein. Zumindest hast du in dieser Schlacht eine nützliche Rolle übernommen und hast nicht nur im Weg gestanden oder warst ein Hindernis für Cain“, sagte nun Natasha und spielte offensichtlich auf ihre Gefangennahme durch Metatron an. Sie hatte keine Ahnung wie wichtig alleine ihre Existenz für den Dämon gewesen war und dass er den Erzengel niemals hätte besiegen können, hätte es sie nicht in seinem Leben gegeben.
Die Community-Flotte zog sich stückweise in andere Regionen des Weltalls zurück, während sich die Flotte der Eldar weiter um den Planeten des Nexus sammelte. In dessen Hauptraum hatten sich Tar´wik, Ma´ik, Gor´shak sowie vier weitere Generäle der Eldar eingefunden, man konnte es eine Hauptversammlung der Führungsebene nennen, denn selten war die Eldar-Führung so vollzählig wie in diesem Moment. Das war aber auch kein Wunder, schließlich stand ein universumsweiter, totaler Krieg um eben dieses bevor.
„Generäle der Eldar. Ich denke es ist jedem in diesem Raum klar, aus welchem Grund wir uns hier befinden. Die Himmelsmächte sind eine Bedrohung die wir nicht unterschätzen dürfen“, begann der Nexus dann zu sprechen als der letzte Eldar an seinem Platz stand.
„Auf keinen Fall dürfen wir je wieder zulassen, dass ein Feind dem großen Nexus so nahe kommen kann“, warf einer der vier anderen Generäle schnell ein.
„Wir sollten die gesamte Flotte in den Orbit des Nexus platzieren“, antwortete ein weiterer.
„Nein. Auf diese Weise werden wir nicht in der Lage sein die Himmels-Streitmacht zu besiegen“, kommentierte nun Tar´wik den Vorschlag.
„Gibt es denn einen besseren Vorschlag?“ fragte ein anderer der vier übrigen Generäle.
„Wir werden alle Spezies dieses Universums aufsuchen und sie in unseren Krieg einbeziehen. Nur wenn alle Spezies zusammen arbeiten haben wir eine Chance gegen diesen übermächtigen Feind. Auf diese Weise können wir möglicher Weise seine zahlenmäßige Überlegenheit ausgleichen“, antwortete nun Ma´ik.
„Außerdem sollten sich alle Wissenschaftler nur noch um die Frage kümmern, weshalb unsere Waffen die goldenen Panzer durchdringen und die anderen nicht. Sobald wir es wissen, teilen wir diese Technologie mit allen anderen und schalten diesen Vorteil aus“, fügte nun Tar´wik noch an.
„Und dann kommt es lediglich noch darauf an wer der Bessere ist, in einem Kampf Mann gegen Mann und Schiff gegen Schiff. Und da werden wir diese Vögelchen zum Teufel jagen“, konnte Gor´shak sich nicht zurück halten zu sagen und wurde mit der Leere des Schweigens dafür bestraft, lediglich der große Nexus zeigte eine Reaktion.
„Es ist wie General Gor´shak es gesagt hat. Beginnen wir nun mit dem Plan. Alle Produktion wird auf Rüstung umgestellt. Vergrößert die Armee so schnell wie möglich“, befahl der Nexus nun abschließend und die Besprechung endete. Lediglich Tar´wik verblieb bei dem mechanischen Wesen, dass der Nexus genannt wurde und besprach etwas mit ihm. Aber davon sollten Gor´shak und Ma´ik nichts mehr mitbekommen.
„Ich vertraue den beiden immer noch nicht. Irgendetwas verbergen sie immer noch vor uns“, sprach Ersterer dann letzteren auf dem Weg aus dem Gebäude an.
„Ich auch nicht. Aber für den Moment haben wir keine andere Wahl als uns auf sie als Verbündete zu verlassen“, antwortete Ma´ik analytisch und feststellend.
„Ich schätze wir hätten niemals die Terraner auslöschen sollen. Sie hätten das Universum wahrscheinlich jetzt viel besser beschützen können als wir“, fügte Gor´shak noch an.
„Zumindest wäre keiner von uns beiden mehr am Leben, wenn wir nicht diesen Terraner an Bord gehabt hätten. Ihre Fähigkeit im richtigen Moment über sich hinaus zu wachsen ist gewiss beeindruckend. Aber nun müssen wir mit der Situation die wir geschaffen haben dennoch zurecht kommen und diesen Krieg gewinnen“, kommentierte Ma´ik abschließend und Gor´shak stimmte zu, während die beiden zu dem Transport-Vehikel gingen dass sie auf ihren Kreuzer im Reperaturdock bringen sollte.
Die Genesung aller sonstigen Verletzten sollte recht gut verlaufen, besonders die der beiden Terraner. Allerdings noch schneller sollte sich Cain von seinem Gefecht mit Metatron regeneriert haben. Lediglich einige äußerst tiefe Schwertverletzungen waren noch nicht ganz abgeheilt, aber bluteten nicht mehr und konnten unter Cains üblicher Kleidung versteckt werden. Körperlich war er also in guter Verfassung, allerdings störte es ihn immer noch, dass er Metatron getötet hatte, auch wenn er die Situation unmöglich hätte anders lösen können, so oft er sie geistig erneut durchspielte. Vielleicht brauchte er einfach nur etwas Zeit für sich selbst und daher suchte er sich einen Platz weit außerhalb im freien Raum, den er mit Hilfe seine Legions schnell erreichen sollte. Es handelte sich um ein kleines Asteroidenfeld, das um eine doppelte rote Sonne kreiste und das so knapp, dass man die beiden Feuerbälle sogar in ihrer gesamten Pracht bewundern konnte. Vor allem Natasha konnte ihm hier niemals her folgen, die Hitze einer doppelten Sonne aus dieser Nähe würde sie umgehend verbrennen. Aber es war genau die passende Umgebung für einen Dämon, der nicht von Dimensionsbewohnern gefunden werden wollte und so landete er auf einem der kleineren Asteroiden und nahm auf ihm Platz um sich die beiden Sonnen zu betrachten. Sie befanden sich so dicht zusammen, dass man aus dieser Entfernung Angst entwickeln musste, dass sie kollidieren könnten. Tatsächlich war diese Angst nicht weit von der Wahrheit entfernt, allerdings stand diese Kollision noch einige Jahrtausende aus und würde sicherlich nicht plötzlich innerhalb einiger weniger Sekunden stattfinden.
„Das ist eine wirklich schöne Dimension. Sie steckt voller eigenartiger Phänomene, die dennoch durch ihre Naturgesetze ermöglicht werden“, sprach ihn plötzlich Uriel an, die sich bisher unbemerkt genährt hatte und nun neben ihn setzte.
„Sie ist nicht wirklich anders als all die anderen die wir bereits vernichtet haben. Aber es ist nun einmal die Letzte“, antwortete Cain ruhig und gelassen darauf. „Wie kommst du überhaupt hier her?“, fragte er dann ohne seine Ruhe zu verlieren.
„Naja. Sie haben den Sephir repariert und ich bin die einzige Person hier die ihn steuern kann, da die Maschine nur Erzengel als Piloten akzeptiert. Also schätze ich, dass er jetzt genauso mir gehört, wie dir der Legion“, antwortete die Engelsdame darauf. "Jetzt ist er wohl das Letzte was mich noch an Metatron erinnert“
„Und mich daran, dass ich ihn gar nicht töten wollte“
„Du hast getan, was du tun musstest. Ich wusste, dass er dir keine Wahl lassen würde“
„Und dennoch hast du mich gegen ihn Kämpfen lassen?“
„Metatron hätte niemals von selbst aufgeben. Er war zerfressen von dem Gedanken daran Rache für das was er als Verletzung seiner Ehre betrachtete zu nehmen, sowohl an dir als auch an mir. Es hätte ihn auch nicht interessiert wie viel Unschuldige er hätte dabei auslöschen müssen. Metatron war eine Bestie, er hatte Ehre an sich nicht verstanden und er hat seine Strafe dafür erhalten und vielleicht ist es unsere Strafe für die Dinge die wir im Auftrag unserer Herren getan haben, die anderen Feinde dieser Dimension ebenfalls zu bestrafen“, antwortete Uriel abschließend und nahm die Hand des Dämons. „Weißt du, ich bin froh, dass jetzt du hier bist und nicht er“, fügte sie dann noch schnell an wobei sie tatsächlich verletzlich wirkte und überhaupt nicht wie die starke Kämpferin, die sie in Wahrheit war. Sie wusste jedoch nicht, dass es ihre Gefühle für Cain waren, was den Dämon ein wenig verängstigen sollte, denn da war immer noch dieses Gefühl von seiner Seite, dass dies falsch war. Aber für den Moment schob er das bei Seite und versuchte sich auf das Naturschauspiel vor sich zu beschränken. „Es ist wirklich unglaublich, dass wir diese Schlacht gewonnen haben“, begann Uriel dann weiter zu sprechen, als sie offensichtlich bemerkte, dass Cain noch nicht bereit war für diese Art von emotionaler Zuneigung. Seine Hand hielt sie dennoch weiter.
„Wir haben vielleicht diese erste Schlacht gewonnen. Aber diese Schlacht war lediglich der Anfang eines Krieges, den wir wahrscheinlich gar nicht gewinnen können“, antwortete Cain erstaunlich gelassen darauf in Anbetracht der Situation. Dennoch würde er die Himmels-Armee weiter bekämpfen, denn schließlich war er zu genau diesem Zweck geschaffen worden, auch wenn sich das Ziel seines Kampfes gegen den Himmel geändert hatte.