Ab jetzt lief alles schnell ab, selbst das heraus führen des Sieben-Personen-Teams lief schnell ab und das obwohl sich besonders Gor´shak sehr stark dagegen wehrte. Dennoch konnte keiner verhindern, dass sie in eine Art Lager der Eldar gebracht wurden, dass innerhalb kürzester Zeit errichtet worden sein musste und das auch noch genau in dem Krater den das Team zuvor als Treffpunkt gewählt hatte. Allen voran ging General Tar´wik, dem dieser Sieg scheinbar einen weiteren Schub Selbstvertrauen verliehen hatte, beinahe so als hätte er nicht ohnehin schon genug davon gehabt. Langsam platzierte er sich vor seine Truppe und die Gefangenen und musterte jeden davon noch einmal genau.
„Erstaunlich welche Schwierigkeiten ein paar Kleinkriminelle machen können“, kommentierte er dann ruhig und beinahe schon provozierend.
„Wenn der Nexus jemanden wie dich entsendet um ein „paar Kleinkriminelle“ zu fassen, muss unsere Spezies äußerst tief gesunken sein“, antwortete Wor´tar genauso provozierend und sichtbar gewillt den bevor stehenden Kampf gegen tausende seiner Artgenossen aufzunehmen, aber Ma´ik hielt ihn durch ein Handzeichen ab weiter zu reden.
„Egal was ihr dummen kleinen Desserteure meint, es war die richtige Entscheidung die Terraner auszulöschen und alle anderen ebenfalls die an die Prophezeiung der drei Reiche und die Reiter geglaubt haben. Sie existieren nicht, nichts davon“, antwortete Tar´wik sicht- und hörbar unbeeindruckt von der Situation.
„Die Bemalung der Wände und das Hologramm von Marco Randall beweisen da etwas anderes“, kommentierte Cain.
„Was weißt du denn schon davon, Dämon? Du bist ein Wesen der Finsternis, eine Tötungsmaschine“, antwortete der General nun wieder und zum ersten Mal während des gesamten Gesprächs konnte man ihm den Ärger anmerken.
„Ich bin zwar zum Töten geschaffen, aber dennoch weiß ich was moralisch verwerflich ist und eure Herangehensweise ist weder besonders gerecht noch besonders gütig“, antwortete der Dämon immer noch ruhig.
„Es spielt keine Rolle was du oder irgendjemand von euch denken. Ihr werdet ohnehin morgen alle tot sein“, sagte Tar´wik abschließend und erneut sehr selbstsicher. „Bringt sie weg“, befahl er seinen Leuten dann. Bevor diese den Befehl jedoch ausführen konnten schlugen gewaltige blaue Energie-Projektile von oben in das Lager, bevor unzählige Himmelskrieger, Bestien, Mechs und Schiffe von oben herab stießen und den Krater unter Feuer nahmen.
Ein gewaltiges Chaos brach innerhalb der Basis aus, als die Landungs-Schiffe der Himmelsarmee schnell nach unten stießen. Geschütze wurden innerhalb kürzester Zeit besetzt und genutzt um die Landungs-Schiffe mit größeren blau-Weisen Strahlen unter Feuer zu nehmen. Zeitgleich platzierten sich an jedem Geschütz Eldar-Exoskelete, die direkt mit ihren grünen Neutronen-Strahlen und Energie-Gattling-Waffen auf die einzelnen Engel feuerten. Während die meisten größeren Strahlen ihr Ziel völlig verfehlten, schlug jedoch plötzlich einer der ersten mitten in den hinteren Teil eines solchen Landungs-Schiff und zerstörte dessen Triebwerk. Brennend nach einer größeren Explosion an der Hinterseite, stürzte das Schiff mitten in das organische Geflecht, wo sich mittlerweile bereits erste Himmelstruppen platziert hatten und damit begannen einen notdürftigen Gefechtsstand einzurichten.
„Alle Mech-Einheiten sollten umgehend starten! Und ich will Graviton-Geschütze rund um die ganze Basis innerhalb der nächsten vier Minuten!“, rief Tar´wik aus, während ein blaues Energie-Projektil aus der Kampflanze eines Himmelskriegers mitten durch einen Eldar-Krieger hinter ihm schlug, bevor sich rechts von ihm ein weiterer Himmelskrieger auf einen Eldar-Anführer stürzte und versuchte diesen mit dem Stab zu durchstoßen. Der Eldar-Anführer fing den Schlag jedoch ab und zerteilte den Engel stattdessen mit einer Energie-Klinge, während rund um ihn und den General Projektile eines Himmelsjägers einschlugen, als dieser gerade über die drei hinweg fegte. Nur wenig später feuerte der Jäger einen Schwarm Raketen ab und drehte dann schnell zur Seite, während die Raketen in eines der Eldar-Gebäude einschlugen und eine Explosion hinterließen, die noch mehrere Eldar-Krieger daneben mit sich riss. Niemand, nicht einmal Tar´wik achtete im Moment auf die Gefangenen, so dass diese sich in einem Reflex Deckung hinter einem Kistenstapel gesucht hatten, während sich um sie herum das reinste Chaos abspielte. Eine weitere fünfer-Staffel Eldar-Jäger fegte über die Köpfe der sieben Ausgestoßenen hinweg, dicht gefolgt von zwei Greifen-Wesen, die bereits mit blauen Flammen in die Basis hinein feuerten und dicht an dem Kisten-Stapel vorbei zielten. Plötzlich begannen sich einige Eldar-Krieger auf die Kisten zu zubewegen, scheinbar um selbst dort Deckung zu suchen. Bevor sie jedoch überhaupt diese Deckung erreichen konnten landete ein schwerer Himmelskrieger direkt vor ihnen und feuerte seine gelbe Energie-Waffe ab. Die Explosion war grell, ließ aber dennoch einen Blick darauf zu, wie sich die Eldar-Krieger langsam aufzulösen begannen. Während nun weitere Himmelskrieger neben diesem einen landeten und ihm Feuerschutz gaben, fegte ein weiterer Jäger über die Köpfe aller Anwesenden hinweg und feuerte mit Raketen direkt auf eines der Strahlen-Geschütze, welches sich gerade umdrehte und mit seinem gewaltigen weiß-blauen Strahl auf den Jäger feuerte. Die Waffe genügte um die gesamte rechte Seite des Fahrzeugs abzureißen, so dass es in Rotation geriet und dabei brennend in Richtung des Kistenstapels stürzte.
„Weg hier, los!“, rief Gor´shak aus, nachdem er das ganze beobachtet hatte und stürmte voran, in Richtung eines Basis-Gebäudes. Die anderen folgten ihm dabei, wenngleich Benni es nur sehr wiederwillig tat, da er von Natasha hinterher gezogen wurde. Eine gewaltige Explosion bildete sich, als der Jäger der Himmelsmächte auf den Boden stürzte und durch den Kistenstapel in das Gebäude dahinter krachte, während sich Natasha und Benni gerade davon entfernten und nur sehr knapp verfehlt wurden.
„Und wie sollen wir hier jetzt wieder weg kommen?“, fragte Uriel nachdem die beiden das Gebäude als Deckung erreicht hatten.
„Zu einer der ersten Maßnahmen, die mein Volk bei der Invasion eines Planeten ergreift gehört das errichten einer örtlichen Transportblockade“, antwortete Ma´ik.
„Wir müssen also die Basis verlassen, bevor wir den Planeten wieder verlassen können?“, fragte Cain noch einmal genauer nach.
„Das dürfte sich als nicht ganz so einfach erweisen“, kommentierte Gor´shak und deutete auf die Exoskelete und Infanteristen, die sich vor dem Tor der Basis platzierten und dessen Öffnung erwarteten.
Immer schneller begannen die Himmelswesen sich an einen bestimmten Punkt zu begeben, wo sie einige Wände und Gebäude aufbauten. Eine Basis wurde schnell geschaffen und das in ähnlich kurzer Zeit wie es die Eldar konnten. Diese hatten recht bald die Gravitonen-Geschütze aufgebaut, die der General gefordert hatte, so dass nun ähnlich gewaltige violett-schwarze Partikel-Strahlen auf die immer noch über die Basis kreisenden Himmelsjäger abgefeuert wurden, während die Eldar weiter versuchten selbst an ihre Transformeinheiten zu gelangen. Als der erste Jäger versuchte zu starten schoss von vorne jedoch einer der Himmelsarmee heran und feuerte mit Raketen-Waffen und Energie-Projektilen darauf, so dass die Eldar-Maschine noch am Boden zur Explosion gebracht wurde und die Startbahn blockierte. Keine Sekunde darauf schlug jedoch ein Graviton-Strahl in den Himmels-Jäger ein und zerriss diesen noch in der Luft. Geschützt von der Explosion seines Verbündeten ging nun ein Greifen-Wesen in einen Sturzflug über und feuerte mit einem Weisen Licht-Strahl auf eines der Hangar-Gebäude und schien auch dieses in einer gigantischen Weisen Explosion zu vernichten. Plötzlich schoss jedoch noch vorher ein Eldar-Transform-Vehikel im Mech-Modus heraus und nahm den Greifen mit seinen Energie-Gattlings unter Feuer, der zunächst zur Seite abkippte und dann einen Bogen knapp über den Boden flog, wobei ihn das Waffenfeuer seines Feindes knapp verfehlte. Dieser griff nun zu härteren Maßnahmen und feuerte einen Schwarm Raketen hinter der Bestie her und wich direkt darauf einem weiß-blauen Energie-Strahl eines Himmels-Mechs aus. Dieser eine Eldar-Pilot sollte jedoch vielen anderen als Beispiel dienen, so dass sich innerhalb kürzester Zeit gewaltige Schwärme aus Eldar-Mechs in die Luft begaben und die Himmelsmaschinen auf gleicher Höhe bekämpften.
„Wir haben keine Chance gegen diesen Feind. Sie überrennen uns einfach. Es sind zu viele!“, rief einer der Eldar-Staffelführer aus als er bei Tar´wik Meldung einreichte.
„Der Gegenangriff wird dennoch gestartet. Gebt danach die Basis auf. Benachrichtigt die Flotte, dass sie weitere Truppen auf den 45sten Breitengrad und den 39sten Längengrad dieses Planeten entsenden sollen“, befahl dieser daraufhin, während mehrere Energie-Projektile an seinem Kopf vorbei fegten und direkt darauf einige Feuerbälle vor ihm einschlugen und ein Flammenstrahl direkt an ihm und seinen momentanen Führungsoffizieren vorbei geschwenkt wurde.
„Die Flotte teilt uns mit, dass sie sich im Gefecht mit einer noch nicht näher bestimmten, großen Menge an unbekannten Feindschiffen befindet und uns momentan nur schwer unterstützen kann“, antwortete ein anderer Eldar-Offizier, sehr zu Tar´wiks Missfallen.
„Wir halten uns dennoch an meinen Plan“, antwortete er. „Öffnet die Tore“, befahl er dann.
Immer wieder drohten Projektile in das Gebäude einzuschlagen hinter dem sich die sieben Gefangenen der Eldar versteckten. Benni kauerte sich panisch an der Wand zusammen, während Cain versuchte den Kopf hinter dem Gebäude hervor zu strecken und etwas zu erkennen. Zeitgleich fegten zwei Jäger über das Gebäude hinweg, wobei der Eldar-Jäger den des Himmels mit blauen Energie-Projektilen und grünen Neutronen-Strahlen angriff und diesen nicht nur dazu brachte mit einer Fassrolle auszuweichen, sondern auch eine Transformation zum Mech einzuleiten. Direkt darauf feuerte der Himmels-Mech mit zwei gelben Licht-Kanonen aus seinen Schultern und traf dabei die Seiten des Eldar-Jägers, so dass dieser brennend in das Gebäude krachte, dass den Sieben als Deckung diente und ein gewaltiges Stück heraus sprengte, dass nun drohte auf sie herab zu stürzen. Es waren Gor´shak und Wor´tar die dies mit Hilfe von Telekinese zu verhindern wussten, wobei die Zusammenarbeit eher unfreiwillig geschah, denn für einen alleine wäre dieses Trümmerteil viel zu schwer gewesen.
„Sie öffnen die Tore“, kommentierte Cain das Geschehen, während sich die Exoskelete und Eldar-Krieger im Marschschritt in Bewegung setzten. Plötzlich stieß jedoch ein Greif von oben herab und fegte mit seinem Flammenatem einmal durch die Reihen der Infanterie, bevor ein blau-Weiser Strahl eines der Basis-Geschütze über das Tier hinweg fegte und dessen blutige Überreste über eine der Infanterie-Staffeln verteilte. Direkt nach dem Verlassen der Basis begannen die Eldar vor zu stürmen, während Artillerie, die man mittlerweile um die Basis errichtet hatte, die Himmelsarmee unter Feuer nahm.
„Das ist unsere Möglichkeit zu entkommen!“, rief Ma´ik plötzlich aus und stürmte voran, während Cain sich Natasha und Gor´shak Benni packte und mit sich nahmen, bei dem Versuch durch die Tore zu gelangen. Projektile beider Armeen fegten an ihnen vorbei, während sich die Tore langsam wieder zu schließen begannen, aber noch ausreichend Zeit boten um jedem der Sieben zu ermöglichen die Basis zu verlassen.
„Und jetzt?“, fragte Gor´shak schnell, während er Benni auf seine mechanischen Beine stellte. Plötzlich schlugen zwei Projektile von Kampflanzen der Himmelskrieger vor den Füßen des Allrassenmischlings ein und ein grün-Weiser Neutronen-Strahl verfehlte Cains Kopf nur sehr knapp.
„Vollkommen gleichgültig. Hauptsache wir kommen hier weg“, antwortete Uriel und stürmte einfach zufällig in irgendeine Richtung vor.
Gewaltige Explosionen rissen ganze Löcher in das organische Geflecht, das Lebewesen, dass hier auf dieser Welt lebte, während sich Himmels und Eldar-Truppen mit unterschiedlichsten Energie-Waffen unter Feuer nahmen. Einer der Eldar-Mechs landete recht bald hinter einer Exoskelet-Truppe und feuerte seine Waffen in die Himmels-Armee, die nach vorne stürmte um der Explosion zu entgehen. Der erste Himmelskrieger, der die Eldar erreichte versuchte dabei seine Kampflanze durch eines der Exoskelete zu rammen, wurde aber vorher vom riesigen Arm der Maschine gepackt und in zwei Hälften zerissen, bevor er auch nur dazu kommen konnte. Zeitgleich stürzte sich ein anderer Himmelskrieger von oben auf das Exoskelet, wurde jedoch vorher von dessen Energie-Kanone getroffen und fast völlig aufgelöst, bevor letztendlich drei weitere Himmelskrieger darauf stürzten und mehrere Kampflanzen genau durch das Cockpit und damit den Piloten rammten. Blut spritzte aus der Maschine, bevor der Pilot in seinem letzten Zug die Überlastung des Reaktors einleitete und die hinteren Triebwerke startete. Und während dieses Exoskellet nun in die Himmelstruppen raste, schlug das gelbe Energie-Projektil eines schweren Himmelskriegers in ein weiteres Exoskelet und zeriss es völlig, bevor der Reaktor der anderen Eldar-Maschine explodierte und eine größere Menge Himmelskrieger in der näheren Umgebung mit sich riss. Fast zeitgleich stürzte sich nun ein Himmels-Mech in die Truppe der Eldar und riss deren Mech mit sich. Dieser packte seinerseits seinen Feind und nutzte seine Triebwerke um sie beide mitten in dem Geflecht fern ab der der Schlacht abstürzen zu lassen, wo sie genau vor Cain und den anderen über den Boden rutschten und an einem der organischen Pfeiler hängen blieben. Panisch schreiend warfen sich Natasha und Benni zusammen mit den anderen auf den Boden, während der unten liegende Eldar-Mech dem des Himmels einen gut platzierten Schlag gegen Kopf und Hauptsensorik verpasste und ihn dann mit einem kräftigen Schwung über die sieben hinweg schleuderte. Der Mech des Himmels drehte sich jedoch noch im Flug auf seine Beine und jagte zwei gewaltige rot-blaue Energiestrahlen über das Team hinweg und stieß anschließend nach oben um einer Reihe Raketen seines Gegners auszuweichen, während dessen Schultern von den Strahlen durchschlagen und abgerissen wurden.
„Wir müssen uns aufteilen, sonst kommt keiner von uns hier mehr lebend raus!“, rief Gor´shak aus, bevor mehrere violett-Weise Strahlen der himmlischen Hunter-Geschütze über sie hinweg fegten und den Mech der Eldar einfach zerrissen. Zeitgleich krachte eine Rakete eines Eldar-Exoskellets in eine der Hunter-Stellungen und zerriss das Geschütz zusammen mit den beiden Himmelskriegern die es bedienten in einer gewaltigen Explosion.
„In Ordnung. Die beiden Eldar bilden ein Team, Uriel und Gor´shak bilden eins und ihr beiden kommt mit mir mit!“, antwortete Cain und deutete am Ende jeweils auf Benni und Natasha, während unzählige Projektile unterschiedlicher Infanterie-Waffen von einer Seite auf die andere schossen und beinahe überall in der näheren Umgebung Explosionen gewaltige Krater in den Boden rissen.
„HEY! WER SEIT IHR?“, schrie plötzlich ein schwerer Himmelskrieger aus, der plötzlich genau neben den Sieben landete, immer mit seiner schweren Waffe auf sie zielend. „ICH FRAGE KEIN DRITTES MAL! WER SEIT IHR?!“, schrie der Krieger erneut aus, bevor ein Eldar-Krieger aus einer hohen Falte des organischen Geflecht, die ihm als Deckung diente, stürmte und mehrmals mit den Energie-Klingen durch den Engel stach, bevor ein zweiter von der anderen Seite kam und den entscheidenten vertikalen Schlag ausführte. Blut bespritzte die nähere Umgebung, bevor beide Hälften des toten Körpers zu Boden klatschten und langsam Blut und Organe heraus quollen.
„Moment mal. Das sind doch die Gefangenen von General Tar´wik“, stellte plötzlich einer der beiden Eldar fest und obwohl sowohl Cain als auch Uriel rechtzeitig die nötigen Schuss-Waffen materialisiert hatten, war es Uriel, die zwei Energie-Projektile abfeuerte und beiden Eldar somit langsam Rüstung und Fleisch von den Knochen riss, als die Projektile einschlugen.
„Scheint ganz so als wäre die Aufteilung eher jeder für sich“, kommentierte die Engelsdame noch, bevor sie weitere Projektile auf einen Eldar und zwei Himmelskrieger abfeuerte und sich zunächst langsam und dann sehr schnell und bestimmt in eine willkürliche Richtung bewegte.
Cain konnte es nicht verstehen. Weshalb war er gerade nicht in der Lage gewesen das zu tun, was er tun musste? Wieso konnte er, der mächtigste Erzdämon den Lucifer je geschaffen hatte, plötzlich niemanden mehr umbringen? Und das auch schon bevor er in der Illusionsfalle des Tempels gefangen gewesen war. Wieso machten ihm die Bilder von Unmengen toter Körper, aller möglicher Wesen nur solche Angst, dass er sich kaum auf die eigentliche Schlacht konzentrieren konnte? Verwirrt zog der Dämon sich hinter die organische Falte zurück, die ihm und den anderen schon länger als Deckung gedient hatte, während weitere Projektile immer wieder über sie alle hinweg fegten. Plötzlich krachte ein Himmels-Mech, möglicher Weise sogar der selbe, der zuvor gegen den Eldar-Mech gekämpft hatte, brennend mitten in das Zentrum des Kampfes und hinterließ dort eine besonders gewaltige Explosion, so dass Gor´shak sie alle mit telekinetischen Schilden schützen musste und direkt darauf einen Eldar-Soldaten am Arm packte und aus der Luft angelte, als dieser gerade versuchte im Sprung mit einer Energie-Klinge zu zuschlagen. Anschließend verpasste er dem Eldar einen Faustschlag und schleuderte ihn so einige Meter von sich und den anderen weg.
„Ihr solltet schnell von hier verschwinden“, kommentierte er noch und sprang über die Deckung um dem Eldar-Krieger zu folgen. Eine weitere Explosion ereignete sich direkt hinter den fünf übrigen, als ein Ionen-Strahl eines Eldar-Mechs in der Luft sein Ziel verfehlte. Gor´shak hatte tatsächlich recht, sie mussten diesen Bereich verlassen, wenn sie überleben wollten. Und so packte Cain erneut die bereits am Ende ihrer Kräfte stehende Natasha und den am Ende seiner nervlichen Belastbarkeit stehenden Benni und zog sie beide hinter sich her, während Ma´ik und Wor´tar sich links und rechts neben den dreien platzierten und immer eine Handfeuer-Waffe bereit hielten. Diese Entscheidung war keine Sekunde zu früh gefallen, denn in genau diesem Moment fegte einer der blau-Weisen Strahlen eines Eldar-Geschützes über das rechte Triebwerk eines Himmelslandungsschiffs, welches brennend und unkontrolliert zu Boden stürzte, genau auf die Stelle, die dem Dämon und den anderen zuvor noch Deckung vor den Waffen der Eldar und der Himmelsarmee geboten hatte. Cain versuchte einfach seinem Wissen und Gefühl zu folgen, als er Natasha und Benni durch das organische Geflecht und weg von der Schlacht zog. Zumindest hoffe er das, denn er konnte unmöglich bestimmen wie weit sich die Kämpfe bereits ausgebreitet hatten. Es wäre nicht das erste Mal, dass Gefechte mit der Himmelsarmee sich über einen gesamten Planeten in so kurzer Zeit ausgedehnt hätten. Und dennoch rannte er weiter, denn er wusste, dass sein primäres Ziel die Sicherheit der beiden Terraner war. Plötzlich landete ein Mech der Eldar direkt vor den Fünf und eröffnete das Feuer mit Energie-Gattlings über sie hinweg auf ein Kristall-Elementar-Wesen, dass gerade die Basis der Himmelsmächte verlassen hatte. Zeitgleich verließen zwei Eldar-Krieger und ein Staffelführer ihre Deckung rechts von ihnen und eröffneten das Feuer.
„Cain!“, schrie Natasha schockiert auf, als eines der blauen Energie-Projektile direkt in seine linke Schulter schlug und eine tiefe, blutspritzende Verletzung mit starken Verbrennungen hinterließ. Cain hatte erneut zwar seine Rail-Pistolen materialisiert, sie aber nicht abgefeuert und das obwohl er den Staffelführer direkt in der Schusslinie hatte. Ohne jede weitere Vorwarnung erhoben sich weitere Eldar-Krieger aus anderen Deckungen die das organische Geflecht bot und eröffneten das Feuer als Ma´ik und Wor´tar die anderen beiden mit ihren Energie-Strahlen zersägten. Zeitgleich feuerte der Anführer ein weiteres Projektil ab, dass den Dämon dieses mal in die andere Schulter traf und ein ähnliches Ergebnis hinterließ. „Cain! Bitte wehr dich endlich wieder, sonst…“, rief Natasha noch aus, bevor sie ebenfalls von einem der Energie-Projektile des Eldar-Staffelführers getroffen wurde und nicht mehr dazu kam ihren Satz zu beenden.
„NATASHA!!!“, schrie Benni schockiert aus, während ihn Blut bespritze und er lediglich schockiert und mit riesigen Augen zu sehen konnte, wie sie langsam zu Boden fiel und auch Cain schien nicht zu mehr als dabei zu zusehen in der Lage zu sein.
Cain versuchte noch zu verstehen was gerade geschehen war, oder besser weshalb es geschehen war. Aber es war eigentlich völlig klar. Nur weil er den Anführer der Eldar hatte leben lassen, konnte dieser die Schüsse auf Natasha abgeben. Die Ma´ik und Wor´tar feuerten derweilen weiter auf die Eldar-Krieger, die sich jedoch wieder hinter ihre Deckungen zurück zogen, während deren Anführer eine Energie-Klinge aufbaute und direkt auf Cain zustürmte, der immer noch keine Anzeichen für auch nur die geringste Reaktion darauf zeigte. Es schien fast so als wäre er gerade völlig handlungsunfähig, von den Verletzungen seiner Schultern gar nicht zu sprechen. Er hasste die Eldar, er hasste eine Spezies die nicht einmal dann zurück wich, wenn der Gegner offensichtlich ungefährlich war. Selbstsicher holte der Anführer der Eldar-Staffel zu einem Stich aus, stoppte jedoch unfreiwillig nur wenige Meter vor Cains Gesicht, als dieser den Arm seines Gegners mit seinem eigenen packte und einfach ohne größere Mühen fest hielt ungeachtet der Verletzungen seiner Schultern.
„Ich... werde... jeden... von euch... ZERSTÖREN!!!“, schrie er dann wütend aus, während er dem Eldar vor sich zunächst wütend die Arme mit einem festen Ruck ausriss, in dann zu Boden schleuderte und ihm dann den Schädel mit einem unglaublich brutalen, gezielten Tritt zertrümmerte. Während sich Blut und Hirnmasse des Elders verteilten jagte Cain instinktiv ein Rail-Projektil in den Kopf eines Eldar-Kriegers bevor dieser seine Waffe abfeuern konnte. Anschließend sprang er ab und nutzte den Schwung des Fallens um einen fliegenden Himmelskrieger mit dem massiveren seiner Schwerter zu halbieren und in mitten einer fünfer-Gruppe Eldar und einer fünfer-Gruppe Engel zu landen, wo er seine entfesselte Form frei setzte und dabei eine Flammenwelle nach allen Seiten ausstieß, die genügte um alle zehn Feinde auf einmal zu verbrennen.
„Los komm mit, Terraner!“, rief Wor´tar aus, zog Benni hinter sich her und transportierte die angeschlagene Natasha auf seiner linken Schulter, während Ma´ik zurück blieb und einen seiner ehemaligen Untergebenen mit der Energie-Klinge durchstach. Zeitgleich packte Cain sich einen schweren Himmelskrieger und riss dessen Kopf mit einem Ruck aus, bevor er einen Feuerstrahl über einen anfliegenden Trupp leicht bewaffnete Engel schwenkte und nichts außer Asche von ihnen übrig ließ.
Uriel schien längst verstanden zu haben, dass die Gruppe getrennt weitaus höhere Chancen hatte zu überleben, als zusammen und folgte weiter ihrem Gefühl, dass sie einfach geradeaus durch das organische Geflecht führte. Plötzlich raste ein Himmelsdrache, der es auf mindestens 40m Größe brachte über sie hinweg, genau in die Richtung, in welche die Engelsdame selbst unterwegs gewesen war, dicht gefolgt von einer fünfer Staffel Eldar-Jäger, die das Geschöpf des Himmels weiter mit ihren Waffen unter Feuer nahmen. Kleinere Explosionen und auch größere im Falle von einschlagenden Raketen überzogen die Bestie, durchdrangen jedoch ihren gewaltigen Panzer nicht. Uriel folgte dem Himmelsdrachen so schnell sie konnte und erhob sich zuletzt sogar in die Lüfte um mit der Geschwindigkeit der gigantischen Bestie mithalten zu können. Was sie jedoch vorfinden sollte, übertraf ihre schrecklichsten Erwartungen, denn nun konnte sie die gewaltige Großoffensive erkennen, die der Himmel auf die Eldar starten sollte. Diese hatte mittlerweile tatsächlich eine neue, weitaus größere Basis errichtet und erwartete scheinbar die Ankunft einer weiteren Truppe Landungsschiffe. Es war auch Uriel klar, dass die Himmelsarmee eine solche Lieferung verhindern musste, besonders dann wenn es sich um Lieferungen von den Eldar handelte, bei denen die goldenen Panzerungen der Himmelstruppen Schwierigkeiten zeigten sich deren Waffentechnik anzupassen. Nur sehr langsam bewegten sich die blauen Flammen-, Wasser-, Energie- und Kristall-Elementar-Wesen, die für diese Schlacht eingesetzt wurden voran, während sie von schweren Himmelskriegern eskortiert wurden und ihrerseits Eskorte für die gigantischen hellen Chimären, Raubkatzen-Wesen mit einem zentralen Katzen und zwei Hunde-Köpfen links und rechts davon mit Kristallhörnern auf den Nasen, sowie drei Schwänzen und vier großen Pfoten, sowie einem weiteren kleineren Paar Pfoten vorne, bildeten. Auf dem Rücken hatten die hellen Chimären zwei Insektenartige, feinstrukturierte, fast durchsichtige Flügel, sowie einen golden gepanzerten Gefechtsstand, in dem einige Waffensysteme verbaut waren. Obwohl eine große Menge goldener Panzerungsteile das Wesen bedeckten, war ersichtlich, dass es ein Weises Fell mit einer hellblauen Musterung hatte. Im Himmel begannen sich Jäger und Bestien, wie Greifen und weitere gigantische Himmelsdrachen in Formation zu begeben und überflogen die gigantische Auswahl mächtigster Bestien und Krieger der Himmelsarmee dabei in mittlerer Höhe. Uriel wusste dass sich gleich ein Inferno ereignen würde, dass seines Gleichen suchte und wusste auch, dass sie sich davon besser fern halten sollte.
„Interessant, dass ich dich gerade an einem solchen Ort treffe, meine geliebte Uriel“, konnte sie jedoch plötzlich eine ihr wohl bekannte Stimme sagen hören und als sie sich umdrehte sollte sich dieser Verdacht bestätigen.
„Metatron“, kommentierte sie schockiert und trat schnell einige Schritte zurück.
„Wieso fürchtest du mich, meine Süße? Hast du etwa ein klein wenig Mist gebaut und willst es mir nicht sagen?“, fragte Metatron direkt und schockierte sie damit ein weiteres Mal, besonders weil er ihr die Wahrheit in gewisser Weise auf den Kopf zusagte. „Weißt du, Uriel, auf Verrat an dem Herrn steht die Todesstrafe. Du steckst also nicht nur in Schwierigkeiten, sondern in richtig großen Schwierigkeiten. Aber verzweifle nicht, meine Schöne, ich werde dafür sorgen, dass dir nichts geschehen wird“, sprach er dann erschreckend Zwielichtig und Doppeldeutig weiter und trat einige Schritte auf sie zu, so lange bis er seine Hand auf ihre Wange legen konnte. „Allerdings müsstest du dich zuerst von diesem Dämon los sagen, der dich so sehr fasziniert hat. Sag dich von ihm los und kehre zurück zu mir. Wir beide gehören doch zusammen, wir sind füreinander bestimmt gewesen. Kehre zu mir zurück, damit ich dich erretten und beschützen kann“, sagte der Erzengel abschließend und versuchte seine Verlobte nun langsam zu umarmen. Uriel selbst zeigte sich viel zu schockiert um überhaupt die geringste Reaktion zu zeigen. Sie reagierte einfach nicht, war mit der Situation einfach überfordert und wartete einfach ab was genau geschehen würde.
Cain wich dem Projektil einer Engelswaffe durch eine leichte Körperbewegung zur Seite aus, bevor er die Lanze des anstürmenden Himmelskriegers packte und dann durch eine gezielte, ruckartige Bewegung des Kopfes dessen Genick zerbrach. Anschließend jagte der Erzdämon zwei Feuerbälle auf zwei Eldar-Krieger und drehte sich um, wobei er eines der beiden Flammenschwerter erschuf und einen Staffelführer der Eldar in der Mitte zerteilte, als dieser einen Sprungangriff ausführte.
„Wir müssen hier verschwinden, wenn wir überleben wollen, Dämon!“, rief Ma´ik aus, als er sich unter dem Schlag eines Himmelskriegers wegduckte und mit seiner Energie-Waffe den Kopf eines schweren Himmelskriegers in Matschform hinter dessen Körper verteilte. Cain schrie noch einmal wütend auf, bevor er einen Flammenstrahl aus seinen Händen abgab, der sich nach der Seite wie eine gewaltige Feuerwalze ausbreitete und eine Vielzahl an Eldar- und Himmelskriegern mit sich riss. Plötzlich erhob sich ein blauer Flammen-Elementar aus genau dieser Richtung ganze 15m in die Höhe und schien nicht sehr lange zu brauchen um Cain als mächtigen Feind zu identifizieren. Nur sehr langsam bewegte das Wesen einen Fuß vor den anderen und kam dem Erzdämon und dem ehemaligen Eldar-General immer näher.
„CAIN!“, rief letzterer noch aus, als der Dämon erneut wütend aufschrie und dann seine Flammenflügel bildete um direkt auf das blaue Flammenwesen zu zurasen. Zeitgleich sprangen zehn weitere Eldar-Krieger hinter ihren Deckungen hervor, direkt gefolgt von fünf weiteren Engels-Kriegern, die gerade landeten. Egal wie Ma´ik es versuchte anzusetzen, einer solchen Übermacht war er einfach nicht gewachsen. Plötzlich schlugen mehrere blaue, ballartige Projektile, die wirkten als bestünden sie zu einem Teil aus blauer Energie und zu einem anderen Teil aus blauen Flammen, in vier der Eldar-Krieger ein und lösten deren vordere Rüstung und Körper einfach auf, so dass die Reste von ihnen einfach tot umkippten und ausliefen. Keine Sekunde darauf folgten drei weitere Schüsse mit einer roten Energie-Waffe, die kleinere Projektile mit großer Streurate abfeuerte und drei weitere Eldar einfach durchlöcherte. Und während sich die Himmelskrieger einfach wie selbstverständlich aus der näheren Umgebung zurück zogen, erlitten die letzten drei Eldar ähnliche Schicksale wie ihre Kameraden, lediglich Ma´ik blieb verschont. Somit konnte er sehen wie sich Abbaddon langsamen, selbstsicheren Schrittes aus dem Schatten auf ihn zubewegte, wobei er zwei eigenartige Waffen, die sowohl Schusswaffen als auch Nahkampfwaffen waren, in seinen Händen trug. Er schien zu wissen, dass Ma´ik ganz leicht in der Lage gewesen wäre einem solchen Angriff zu entkommen und Ma´ik schien zu wissen, dass Abbaddon kein Gegner war, den man einfach unterschätzen konnte.
„Wer bist du? Etwa ein weiterer Erzengel?“, fragte Ma´ik nach einer Weile und richtete seine Energie-Waffe auf das Himmelswesen, welches jedoch zunächst keine Reaktion darauf zeigen sollte.
„Äußerst scharfsinnige Schlussfolgerung. Ich wusste gleich, dass du anders bist als der Rest deiner Art, ein mächtiger Gegner eben“, antwortete Abbaddon dann auf seine eigenartige, zwielichtige Art. „Aber ganz besonders habe ich dich aus dem Grund ausgewählt, weil du verstehst“, fügte er dann weitaus ernster noch hinzu.
„Verstehen? Was sollte ich verstehen?“, fragte Ma´ik erneut verwirrt und begutachtete seinen Gegner noch einmal genau, versuchte Schwächen an ihm zu finden.
„Du weißt genau welches Gefühl es ist, jemanden zu verraten, jemanden oder auch nur eine Sache, eine Überzeugung zu hintergehen und damit durchzukommen, ich kann es dir ansehen. Du hast bereits jemanden in deinem Leben verraten. Und deshalb bist du ein Gegner, der meiner würdig ist“, kommentierte Abbaddon abschließend, bevor er schnell beide Waffen ausrichtete und auf Ma´ik abfeuerte.
Cain schien längst nicht mehr genau zu wissen, was er gerade tat. Er tat einfach das wozu er geschaffen war, er vernichtete und am besten alles. Und genau das war es auch was er mit dem Flammenwesen vor sich machen würde, welches gerade zu einem wütenden frontalen Faustschlag ausholte und den Dämon zu einem Ausweichmanöver nach unten zwang, wo er ganz dicht am Arm des Wesens weiter entlang flog und ihm einen gewaltigen Flammenstrahl entgegen jagte. Unbeeindruckt davon führte das Wesen direkt darauf einen weiteren Faustschlag auf den Erzdämon aus, der erneut nach unten wich, kurzzeitig auf dem Boden landete und schlagartig wieder abhob, so dass der nächste Faustschlag des Wesens lediglich den Boden und nicht ihn traf. Da er nun nahe genug war erzeugte Cain beide Flammenschwerter und führte zwei Schläge in die Luft aus, wobei sich im selben Moment das schattenartige Flammenabbild seiner Selbst hinter dem Dämon bilden sollte und die selben Schläge, lediglich in der Größe des Elementarwesens ausführte. Dieses packte jedoch schnell die Arme des Flammenschattens und drehte sich einmal um sich selbst, wobei es den Schwung nutzte um Cain einen Tritt zu verpassen. Zusätzlich dazu hatte der Flammen-Elemental eine Kugel seines Elements in seinen Händen während der Drehung aufgebaut und jagte diese nun dem Dämon nach, den er zuvor per Tritt weggeschleudert hatte. Dieser fing seinen Schleuderflug recht schnell ab und ließ das Flammenabbild einen eigenen Flammenstrahl dagegen feuern, der den des Elementals einfach durchstieß, genau wie das Wesen selbst. Cain schrie erneut auf und dieses Mal schien er noch viel wütender zu klingen wie zuvor. Engel, Eldar, Community-Rassen, sie alle sollten in seinem und Lucifers Reich schmoren, in der Hölle, dachte er sich noch bevor er eine Flammenpeitsche in der Hand des Flammenabbildes materialisierte und direkt darauf los stürmte. Das Elementar-Wesen hatte gerade seinen schnellen Regenerationsprozess abgeschlossen als Cain seine Flammenpeitsche einsetzte um es zu Fall zu bringen und es anschließend mit einer gewaltigen Flammenkugel von sich einfach in einer Explosion aufzulösen, die wahrscheinlich von allen anderen Truppen seiner Feinde gesehen worden war. Aber Cain war bereit dafür, sie brauchten nur zu erscheinen und sich ihm zu stellen, dann würde er sie alle vernichten, zumindest dachte er das, während er langsam zu Boden sank und seine Flügel wieder zusammen brechen ließ. Plötzlich sank der Erzdämon einfach zusammen, und so sehr er sich zusammen nahm, er konnte es einfach nicht verhindern. Nur wenige Sekunden darauf brach seine entfesselte Form zusammen und ließ ihn mit seinem humanoiden Körper zurück. Was geschah hier gerade? Wieso fühlte er sich auf einmal so kraftlos?
„Du bist ein interessantes Wesen, Erzdämon Cain. Immun gegen die Bannzauber meines Schülers, so sagt man. Aber es gibt nun mal einige, die ich Metatron niemals gezeigt habe, die selbst auf dich eine einschlagende Wirkung zeigen sollten“, kommentierte plötzlich ein weiterer Engel, der schon die ganze Zeit auf einer dieser organischen Falten gesessen hatte, Cain aber nicht aufgefallen zu sein schien. „Falls es dir noch nicht aufgefallen sein sollte, du bist mein Gefangener und du solltest lernen mit mir zurecht zu kommen. Ich bin Erzengel Michael“, fügte dieser dann noch an.
„Interessiert mich einen Dreck“, antwortete Cain weiterhin wütend und versuchte gegen die Kraftlosigkeit anzukämpfen, sich trotzdem zu bewegen, aber es schien ihm einfach nicht zu gelingen und auch sein ganzer Hass konnte ihm in dieser Situation nicht weiter helfen.
Ein gewaltiges Chaos war ausgebrochen als die Himmelstruppe ihren Angriff begonnen hatte auszuführen. Die hellen Chimären nutzten ihren Feuerbefehl ohne weitere Umschweife und nutzten gewaltige blau brennende Magma-Bälle, die ihrem Katzenkopf entstammten, sowie das gigantische hintere Haupt-Geschütz des Rückenaufbaus als Artillerie. Gewaltige Explosionen bildeten sich an den Toren und Mauern der weiß-blauen Basis-Mauern, während bereits erste Landungsschiffe am Horizont erkennbar waren und die stationären Geschütze Gegenfeuer gaben. Dabei traf einer der weiß-blauen Energie-Strahlen direkt in den Aufbau einer Chimäre und zerstörte deren vorderes Haupt-Geschütz mit einer nicht gerade geringen Explosion. Zeitgleich starteten mehrere Transform-Vehikel aus der Eldar-Basis welche sich den Himmelsdrachen versuchten zu widmen, die zur selben Zeit mit Licht-Strahlen oder Projektilen die Basis bombardierten. Und in der Nähe allen diesen Chaos sollten sich ausgerechnet Wor´tar und Benni aufhalten, die eigentlich versuchten alle dem zu entkommen. Aber es schien unvermeidlich irgendwo auf dem Planeten nicht in eine Massenschlacht verwickelt zu werden oder keinen Feind anzutreffen. Und dennoch rannten sie weiter, versuchten irgendwo einen sicheren Ort zu finden an dem ein Molekular-Transport möglich wäre.
„SCHEIßE! DAS HAT DOCH ALLES KEINEN SINN!“, rief Benni panisch, wütend und aber auch sichtbar entkräftet aus, bevor er einfach an Ort und Stelle stehen blieb.
„Wir dürfen uns der Situation nicht einfach ergeben“, antwortete Wor´tar lediglich darauf und ermöglichte Benni einen kurzen Blick auf die immer noch angeschlagene Natasha, die zwar scheinbar noch mitbekam was um sie herum geschah, es aber einfach alles hinnehmen musste. Sie fühlte sich zwar kraftlos und ihr Bauch verursachte ihr Schmerzen, aber auch auf eine gewisse Weise leicht und unbeschwert, normaler Weise ein Zeichen für einen bald bevor stehenden Tod. Das wusste auch Benni und deshalb und zwar nur deshalb begann er sich wieder in Bewegung zu setzen. Wenn es ihm auch völlig egal war was mit dem Universum geschah, er wusste dass er Natasha, das Mädchen das er seit seiner frühen Kindheit liebte, jetzt nicht einfach sterben lassen konnte. Und so rannte er weiter bis Wor´tar plötzlich an einem Punkt stehen blieb, an dem das organische Geflecht eine Öffnung nach links und eine nach rechts gebildet hatte. Benni tat dies jedoch nicht und folgte einfach der rechten Öffnung, die ihn rutschbahnartig fünf Meter in die Tiefe führte und am Boden eines runden Bereichs zurück ließ, den das Geflecht gebildet hatte. Aber was ihn erschreckte war nicht das eben geschehene, sondern die Tatsache, dass sich direkt vor ihm ein weiterer Engel befinden sollte. Bevor Benni oder der Erzengel jedoch auch nur einen Ton sagen konnten erschien bereits Wor´tar, der Benni gefolgt war und fand die beiden dort vor.
„Oh nein. Jetzt hab ich mir schon einen Ort gesucht an dem ich keine Feinde antreffen muss und dann tauchen hier trotzdem einfach welche auf“, kommentierte der Engel und stellte sich damit eindeutig als Erzengel Raphael heraus. „Aber nun ja, wenn die Situation erfordert, dass ich meine wunderschöne Kleidung und Rüstung mit Blut bespritze, dann soll es eben genau so sein“, fügte er noch hinzu und begann direkt mit der Materialisiation einer Waffe.
Die Lage war unverändert für den Dämon. Es war ihm weiter nicht möglich sich zu bewegen, und das nicht weil er gefesselt war, sondern lediglich aus Kraftlosigkeit. Ein Zustand der ihm bisher völlig fremd war. So musste es also schwächeren Wesen am Ende ihrer Kräfte gehen, auch wenn ihn das gerade vergleichsweise wenig interessierte. Alles was Cain momentan wollte war die Vernichtung des Erzengels vor sich und das würde er auch irgendwie erreichen indem er alle seinen Hass in den nächsten Versuch legte.
„Gib dir so viel Mühe wie du willst, mein Bannzauber wird nur noch mehr Energie aus dir heraus ziehen, wenn du dich mehr anstrengst“, kommentierte Michael ruhig und sicher, während Cain weiter dagegen ankämpfte und nun daran zu verzweifeln begann. Nun zeigte sich, dass Emotionen zu nichts führten und noch viel mehr als Cain zusammen brach und langsam schwerwiegende Probleme entwickelte geistig anwesend zu bleiben. Aber er durfte sich gerade jetzt nicht einfach ergeben. Gerade jetzt in dieser Situation, in der eine Person sterben könnte, die ihm wichtig war. Noch nie zuvor war Cain etwas wichtig gewesen, schon gar keine anderen Wesen. Aber das war nun egal, nun da er und wahrscheinlich auch der Rest seines Teams sterben würde. Und dennoch wurde Cain das Gefühl nicht los, dass hier irgendetwas nicht stimmte. Plötzlich fiel ihm die Lösung einfach zu, er musste lediglich ruhig an die Dinge heran gehen, wie er es zuvor auch immer getan hatte. Er wusste nun, dass er lediglich aufhören musste gegen den Zauber seines Feindes anzukämpfen. Er ließ einfach los, einfach alles und schuf eine völlige Leere in seinem Denken, so dass er fast als tot bezeichnet werden konnte. Und noch während das Siegel aus Licht, dass ihn gefangen hielt zusammen brach materialisierte Cain das größere seiner beiden Schwerter und schlug nach hinten zu, genau dorthin wo sich Michael zuletzt befunden hatte und immer noch befand. Und obwohl der Erzengel überrascht war, so wich er dennoch mit einem Sprung nach hinten, wo er verweilen sollte bis Cain sich aufgerichtet und zu ihm umgedreht hatte.
„Erstaunlich, du hast die Schwäche meines Bannzaubers gefunden, Erzdämon Cain. Du hast eine sehr kontrollierte Herangehensweise an komplexere Probleme wie mir scheint, auch wenn du ähnlich wie die meisten Dämonen dazu neigst deine Hassgefühle die Kontrolle über dich gewinnen zu lassen“, kommentierte der Engel dann.
„Das war nur ein kurzer Moment der Schwäche. Aber ich habe erkannt, dass ich mir eine solche Schwäche nicht leisten kann“, antwortete Cain und materialisierte das Odachi in seiner anderen Hand.
„Es gibt noch etwas anderes was dich gefährlich macht. Du kämpfst nicht um zu überleben wie es andere Dämonen tun, nein, dein Leben ist dir völlig egal, das war es immer. Nein, du kämpfst um zu beschützen. Um jemanden oder etwas zu beschützen. Und das macht ein Wesen wie dich, ein Wesen mit solchen Kräften mehr als nur gefährlich“, fügte Michael weiter hinzu, während er ein kreuzartiges Schwert, passend zu seiner Rüstung materialisierte. Es war erschreckend für Cain wie dieser Erzengel ihm gerade alle seine Empfindungen und Gedanken auf den Kopf zusagte. Er war definitiv nicht wie die anderen Engel, die Cain kannte und ernsthaft bekämpft hatte, alleine schon weil ihm die Arroganz fehlte, die für seine Art üblich war. Und genau wie Cain war auch er weitaus ruhiger als seine Artgenossen.
„Glaubst du irgendwie, dass es irgendetwas ändert, wenn du mein Leben durchleuchtest, bevor ich dich fertig mache?“, fragte Cain nun stattdessen sarkastisch und bereitete sich auf den Kampf vor indem er die Schwerter auf seinen Gegner richtete und anschließend auf ihn losstürmte. Michael folgte dieser Aufforderung und wich zur Seite als Cain mit dem Odachi zustach, bevor er den vertikalen Hieb mit dem massiveren beider Schwerter mit dem eigenen abfing und Cain einen Faustschlag direkt in dessen Gesicht verpasste. Noch ein wenig verwirrt davon wich Cain zunächst nach hinten und fing nun seinerseits einen Schlag von Michaels Kreuzschwert ab, bevor dieser eine weitere Waffe materialisierte und deren langen Stab als Schlagwaffe nutzte. Cain duckte sich jedoch schnell darunter hinweg und führte einen kreuzförmigen Schlag mit beiden Schwertern aus, den Michael jedoch abfing und sich auf das Kräftemessen einließ.
„Nein. Aber ich denke nicht, dass ich es sein werde, der verlieren wird. Denn auch ich kämpfe lediglich um zu beschützen“, antwortete Michael nun auf Cains letzte Frage, bevor beide auseinander gingen nur um kurz darauf erneut Schwert auf Schwert treffen zu lassen.