Es war ruhig auf der Station, die scheinbar auf der Technologie der Zweibeinigen Echsenspezies und der Spinnenartigen Spezies der Community basierte. Erkennbar war dies durch die typischen Formen der Teile, die schon fast organisch wirkten. Nur wenige wollten diesen Planeten noch besuchen seit die meisten natürlichen Ressourcen bereits entnommen wurden. Dabei handelte es sich an sich um einen sehr interessanten vulkanaktiven Planeten mit einigen Monden, die von Pflanzenwesen bewohnt wurden. Und dennoch war es absurd anzunehmen, dass irgendein Wesen, sogar die Volcano, sich für diesen Planeten und seine umliegenden Monde interessieren könnte. Immerhin lag dieses System weit abseits in seiner eigenen Galaxie und diese wiederrum weit entfernt von der Haupt-Galaxie der Community. Wer verließ die Heimat schon um so weit zu reißen? Und somit war die Station nun nur noch mit dem nötigsten an militärischem Personal besetzt um sie zu einem Außenposten zu machen. Das Personal bestand überwiegend aus den Spezies, welche die Station auch gebaut hatten, oder Rassenmischlingen aus ihnen, da sich diese mit der Ausrüstung auskennen mussten und der Hangar stand voll mit unterschiedlichen Schiffen dieser beiden Spezies. Es war fast langweilig an Bord, denn es schien einfach nicht das geringste zu geschehen. Plötzlich aktivierte sich ein Alarm-Signal und alles beschleunigte sich. Jeder suchte sich schnell seinen Arbeitsplatz und sogar der Kommandant der Station betrat die Zentrale um sich über die Lage zu informieren.
„Commander, wir haben eine eigenartige dimensionale Anomalie entdeckt“, sprach eines der Insektenwesen schnell und aktivierte einen Bildschirm auf dem das dimensionale Fenster zu erkennen war. Es befand sich nur wenige hundert Kilometer vor der Station und sollte recht bald damit beginnen, erste Schiffe von Himmelstruppen in diese Dimension zu schleusen.
„Startet alle unsere Schiffe und gebt mir eine sofortige Analyse ihrer Systeme“, befahl der Kommandant direkt und erkannte scheinbar auch, dass es sich um keine Schiffe handelte die er in der Datenbank der Community finden würde. Und während nun nach und nach Insektoiden- und Echsenwesen-Schiffe von der Station starteten, erreichte endlich Metatrons Führungsschiff, dass nur wenig größer als ein normaler Kreuzer war, diese Dimension.
„Aktiviert die adaptive Panzerung. Startet alle Staffeln sobald wir angekommen sind. Lasst keinen von ihnen am Leben und vernichtet ihre gesamte Technologie“, befahl seinerseits Metatron erstaunlich ruhig und sicher über den Ausgang dieser Schlacht, während er beinahe schon in selbstgerechter Haltung auf der Brücke an einer Art mehrdimensionalem Projektor stand und die Aufstellung seiner Flotte verfolgte.
„Vergiss nicht. Deine Aufgabe in dieser Schlacht ist es eine Basis in dieser Dimension einzurichten und nicht die Vernichtung aller ihrer Bewohner“, kommentierte plötzlich Michael, der gerade die Brücke betreten hatte. Zeitgleich rasten die ersten Himmelsjäger-Staffeln an dem Kreuzergroßen Schiff der Erzengel vorbei und stürmten nach vorne auf die Station zu, vor der bereits sechs größere Kampfschiffe sowohl der Echsen als auch der Insektoiden in Stellung gegangen waren.
Es dauerte eine Weile bis Kaldrius überhaupt realisiert hatte, wo genau er sich hier befand. Aber recht bald erkannte er das Eldar-Gefängnis, dass ihn in einem Raum im Raum versiegelt hielt und ihm lediglich erlaubte die Welt außerhalb dessen als stark verschwommen und verzerrt wahrzunehmen. Es war unmöglich von hier zu entkommen, das wusste der Toth ganz genau und dennoch sah er sich einmal um, um sich dessen völlig sicher zu sein. Dabei fiel ihm der Terraner auf, der völlig entkräftet dort am Boden lag und tiefsten Tiefschlaf hielt.
„Benjamin? Benjamin Renton? Sag mal bist du das wirklich?“, fragte der Toth dann nach einer Weile völlig verwirrt, bevor der Mensch erwachte und sich zu ihm umdrehte und sich dabei tatsächlich als Benjamin Renton oder „Benni“ heraus stellte.
„Kaldrius? Du bist auch hier?“, fragte er dann ebenfalls verwirrt und sprang ihn dann nach einer Weile förmlich an und kniete auf allen seinen mechanischen Beinen dann vor der Bestie mit weisem Fell nieder. „Bitte, bitte, bitte. Bring mich hier raus! Ich will noch nicht sterben! Ich bin noch viel zu jung zum Sterben! Ich hatte noch nicht mal meine erste Freundin! Bitte bring uns hier raus!“, begann er dann unter Tränen zu betteln und zu flehen und geizte dabei nicht damit erbärmlich zu wirken.
„Komm wieder runter, du Weichei. Wir kommen hier schon wieder raus“, antwortete Kaldrius ruhig und log absichtlich um Benni ruhig zu halten. „Haben sie dir irgendwas gesagt, weshalb sie dich hergebracht haben?“, fragte der Toth anschließend.
„Nicht das geringste“, antwortete Benni darauf viel ruhiger und abgelenkter.
„Mir auch nicht. Aber aus irgendeinem Grund müssen wir hier sein“, kommentierte Kaldrius diese Aussage und dachte sichtbar nach.
„Aber da fällt mir ein, dass Natasha letztens bei mir war und diesen komischen, ultrastarken, superkrass, extremen Typen dabei hatte, diesen Cain. Und eine alte Schrift, die sie für einen Hinweis auf die Reiter gehalten hatten“, begann Benni dann laut zu denken.
„Das ist also weshalb wir hier sind. Wir alle hatten zuletzt Kontakt mit Natasha und diesem seltsamen Cain. Deshalb haben sie uns festgenommen. Ach Kleines, was hast du wieder angestellt?“, kommentierte Kaldrius daraufhin und schüttelte den Kopf.
„Und wie sollen wir jetzt hier raus kommen?“, fragte Benni dann nach einer Weile der Stille, bevor eine Explosion zu hören war und der verschwommene äußere Raum sich plötzlich von selbst schärfte und das so schlagartig, dass Benni sich nicht schnell genug daran gewöhnen konnte und kurz zusammen brach. Dann starrte er noch etwas verwirrt Gor´shak an, der vor ihm stand und ihn genau begutachtete. Er war es wahrscheinlich auch, der das Gefängnis-System mit Hilfe von Telekinese zerstört hatte und die beiden Eldar-Krieger, die es bewachten, getötet hatte.
„Er ist nicht verletzt“, kommentierte er sachlich und ging zu Kaldrius weiter, dem er direkt darauf einige Waffensysteme in die Hand drückte. „Natasha sagte, dass du einige Erfahrung mit denen hättest“, kommentierte er dabei.
„Und du bist?“, fragte Kaldrius verwirrt, während er sich schnell die Waffen, originale Photonen-Gewehre und -Klingen der Toth, an seinen Armen anlegte, wo sie in erster Linie wie einfache Armbänder in Toth-Dimensionen wirkten und nicht wie Waffen.
„Gor´shak. Ein ehemaliger Eldar-Offizier, ehemaliger Dämonenjäger und jetzt auch auf der Suche nach den Reitern“, antwortete dieser, während Natasha sich weiter um Benni kümmerte.
„Natasha, bist du das?“, fragte der sie, als sie versuchte ihm auf die mechanischen Beine zu helfen und lief dabei direkt rot an, während er sie weiter anstarrte und es ihm schwer fiel seinen Blick von ihr abzuwenden. Das war aber auch irgendwo verständlich aus seiner Sicht, denn selbst in seinen Träumen hatte er nicht damit gerechnet dass sie so perfekt und wunderschön aussehen würde. Obwohl Benni wusste, dass sie mit 25 Jahren fast genau so alt war wie er selbst kam sie ihm mit ihrem perfekten, leicht exotisch wirkenden Gesicht wesentlich jünger vor. Ihre Exotik wurde dabei sogar noch von ihrer leicht dunkleren Haut, zumindest verglichen mit der von Benni, unterstrichen. Dazu kam ihr Körperbau an dem eigentlich nichts über- oder unterproportioniert wirkte, bis auf eventuell ihre langen Beine, die sie auf Benni aber lediglich noch attraktiver wirken ließen. Sie gab sich offensichtliche Mühe das alles mit ihrer schwarzen, recht weiten Kleidung zu verstecken, aber es sollte nicht richtig funktionieren, da diese einfach immer so fallen sollte dass man ihre körperlichen Eigenschaften trotzdem noch erkennen konnte. Dazu kamen ihre dreifarbigen Haare, welche sie schon hatte als Benni sie als kleines Kind getroffen hatte und wohl scheinbar behielt weil diese sie an ihren Vater erinnern würden. Zumindest hatte sie ihm das einmal vor ganz langer Zeit erzählt. Sie waren zwar mit Haarnadeln an ihrem Hinterkopf fixiert, aber ein paar wenige Haarstränen waren ihr dabei entgangen, so dass Benni auch hier immer noch erkennen konnte, dass ihre Haare ihr bis zum Hintern reichen würden, wenn sie diese offen tragen würde. In besseren Zeiten für Terraner hätte sie sicherlich einen Job als Modell oder Schauspielerin oder eine andere Aufgabe bei der es auf die äußere Representation ankam übernehmen können, dessen war Benni sich absolut sicher. Trotz der Tatsache, dass sie mit anderen Dingen beschäftigt und die Situation eigentlich ziemlich ernst war, musste Natasha auch erschrocken feststellen, dass sie gerade ohne Exoskelet unterwegs war und Benni sie das letzte Mal tatsächlich im Kindesalter gesehen hatte. Eine gewisse Verlegenheit konnte auch sie sich dabei nicht verkneifen, ungeachtet der eigentlich ziemlich ernsten Grundsituation, und lief ebenfalls kurz rot an, bevor ein blaues Energie-Projektil einer Eldar-Waffe sie beide nur knapp verfehlte.
„Los, kommt mit!“, rief Gor´shak aus und jagte einen Magma-Ball durch den Gang, bevor er seine Begleitung durch die Irrwege des Gebäudes führte.
Immer mehr Schiffe der beiden insektoiden und amphibischen Spezies der Community stellten sich dem Himmelstrupp entgegen, dessen Größe beinahe nicht mehr aufhören wollte weiter anzuwachsen. Nach und nach kamen auch Greifen-Wesen und erste Himmels-Drachen durch das dimensionale Fenster, wenngleich sie sich hinter den Schiffen der Engel versteckt hielten. Gewaltige Schwärme von Abfangjägern flogen auf die Himmelsjäger zu, die als erste das Feuer eröffneten und mit Energie-Projektilen durch die Staffeln fegten. Mehrere Explosionen durchzogen die insektoiden und echsenartigen kleinen Schiffe, bevor diese auch nur in der Lage waren sich dagegen zu wehren. Stattdessen wehrten sich die großen Schiffe, wo ein Schlachtschiff der Insektoiden mit einem giftgrünen Strahl feuerte und einen Kreuzer der Himmelstruppen einmal durchschlug, bevor es mit tropfenförmigen Projektilen der selben Farbe nach setzte und mehrere Löcher in den feindlichen Kreuzer sprengte. Nur wenig später erwiederte ein Dreadnought der Himmelsfraktion, der sich darüber befand, das Feuer mit einem gewaltigen gelben Licht-Strahl, der zwar das Insektoiden-Schiff verfehlte, aber dafür ein Amphibien-Schiff genau an dessen Reaktor traf und direkt zur Explosion brachte. Zeitgleich hatten nun auch die Abfangjäger Gegenfeuer gegeben. Während der erste Amphibienjäger noch einen der Himmelsjäger genau an dessen Flügel traf und diesen absprengte, wichen die anderen durch sehr waghalsige Flugmanöver, wie sie den beiden Spezies der Community niemals möglich wären zur Seite und begannen mit einem Transformationsvorgang, während der angeschlagene Jäger die Kontrolle verlor und über sie hinweg segelte. Als die Transformvorgänge abgeschlossen waren, bauten die meisten Mechs Energie-Klingen auf und zersägten jeweils einen der Abfangjäger vor sich, bevor sie weiter auf die großen Schiffe zustürmten. Dabei wich der Anführer der Mech-Staffel einem türkisgrünen Energie-Projektil eines Echsen-Schiffes nur sehr knapp aus, bevor dieses in der Lage war in eines der Himmelsschiffe zu schlagen und den gesamten oberen Frontalausläufer heraus zu sprengen.
„Ihre Systeme sind außergewöhnlich hoch entwickelt. So etwas habe ich noch niemals vorher gesehen. Wir haben keine Chance mit unseren Waffen!“, rief plötzlich einer der spinnenartigen Insektoiden von seiner Station zu dem Kommandanten.
„Gebt sofort ein SOS-Signal an alle umliegenden Stationen der Community heraus. Wir werden angegriffen und brauchen dringend Hilfe!“, befahl daraufhin der Kommandant, während ein gewaltiger violetter Strahl, scheinbar von einem der Himmelstitanen über ein Schiff der Insektoiden hinweg fegte, dass direkt vor dem Sichtfenster der Zentrale platziert gewesen war. Anschließend feuerte ein Kriegsschiff mehrere blaue Flammen-Kugeln aus seinen Waffentürmen die direkt in die Schilde der Station krachten, welche sich darauf mit einer Reihe dünner türkisgrüner Strahlen wehrte und mit sternförmig geformten, giftgrünen Projektilen nachsetzte. Gewaltige Explosionen überzogen einen Kreuzer der Himmelsfraktion, bevor eines der Projektile dessen Antrieb traf und ihn in so starke unkontrollierte Bewegungen versetzte, dass er mit einer kleineren Fregatte in der Nähe kollidierte.
„Commander! Die Mo´ok haben sich gemeldet. Sie entsenden einige Schiffe zur Unterstützung“, rief plötzlich ein anderer eher echsenartiger Offizier.
Bisher hatten Gor´shak und Natasha die beiden gerade noch Gefangenen lediglich geradeaus durch den Gang geführt. Immer wieder waren Gänge abgezweigt, aber keiner von ihnen schien bisher der richtige Weg gewesen zu sein. Plötzlich traten zwei Eldar-Krieger aus einem der beiden Gänge und nahmen die Vier direkt mit ihren Energie-Waffen unter Feuer, verfehlten sie dabei jedoch um Längen. Und so rannten sie weiter, versuchten schneller zu sein als die Eldar, aber das war an sich völlig unmöglich. Plötzlich stoppte Gor´shak ab und baute einen telekinetischen Schild auf um einen hellblauen Strahl damit abzufangen, der Natasha wahrscheinlich durch die Schulter getroffen hätte. Zeitgleich kamen aus den Gängen vor den Vieren mehrere Eldar-Kämpfer, die nun ebenfalls das Feuer eröffneten und Kaldrius sogar zwangen sich schnell zu ducken, bevor ihn eines der Energie-Projektile treffen konnte. Ein weiterer hellblauer Strahl fegte ferner an seiner Hüfte nur sehr knapp vorbei, sowie auch an Bennis Kopf und an Gor´shaks rechtem Arm, bevor dieser endlich reagiert hatte und den telekinetischen Schutz nach vorne ausbreitete, bevor weitere unzählige dieser Projektile und Strahlen in ihn einschlugen und mehrere Explosionen im Raum hinterließen.
„Natasha, Benni…“, sprach Kaldrius die beiden an, während die beiden hinteren Eldar-Krieger zu Sprüngen anzusetzen begannen und Energie-Klingen vorbereiteten.
„...Köpfe runter!“ beendete Gor´shak den Satz, bevor er mit Kaldrius schnell die Position wechselte und das gerade rechtzeitig um mit einem weiteren telekinetischen Schild weitere Strahlen und Projektile von den weitaus mehr Eldar von vorne abzufangen. Zeitgleich baute Kaldrius zwei gewaltige außen hellrote, innen sogar Weise Strahlen-Klingen, passend in seiner Größe auf und fing die beiden Schläge der Eldar so ab. Dabei drückten die beiden kämpfenden Rücken an Rücken, während Beni und Natasha sogar noch darunter auf dem Boden lagen und sich so klein machten wie es ihnen möglich war. Wütend kämpfte der Gigant mit Weisem Fell gegen die weitaus größere Kraft seiner beiden Feinde an, bevor er seine Waffen zurück zog und stattdessen mit zwei Gewehren gewaltige Projektile der selben Farbe auf sie abfeuerte. Während der eine getroffen und zerrissen wurde, schaffte es der andere Eldar jedoch mit einem Überschlag zur Seite zu weichen und sprang zunächst an die Wand und von dort erst wieder auf Kaldrius um ihm beide Energie-Klingen durch den Kopf zu rammen. Bevor er das jedoch konnte drehte der Toth sich schnell weg und packte den Eldar dann seinerseits an dessen Oberseite um ihn dann gegen die besagte Wand zu rammen. Blut spritzte dahinter und färbte noch den näheren Bereich rot, während sich Kaldrius zu Gor´shak umdrehte und ihm mit seinen Photonen-Gewehren unterstützte. Erst als drei Eldar getroffen waren und tot zu Boden stürzten reagierte ein Vierter darauf und duckte sich knapp unter dem ihm gewidmeten Projektil weg. Zeitgleich traten die fünf Eldar einige Schritte zurück, hielten die Vier Ausbrecher jedoch weiterhin unter Feuer.
„Los kommt schon!“, rief Gor´shak und meinte damit Natasha und Beni, die sich nun wieder vom Boden erhoben und mit dem Jäger und dem Toth zusammen in die Abzweigung flüchteten, die die Eldar durch ihren Rückzug freigegeben hatten. Bevor sie ihnen folgen konnten, jagte Gor´shak einen Magma-Strahl aus seinem Maul auf die Eldar, der sie alle mehrmals umschloss und versteinerte, wenn er sie nicht ohnehin schon verbrannte.
Unzählige Strahlen zweier völlig unterschiedlicher Grüntöne fegten mehrfach durch die Reihen der Himmels-Schiffe und Bestien, wobei lediglich die Hälfte überhaupt zu treffen schien. Mittlerweile hatte die Mech-Staffel der Himmelstruppe ihr Zielkriegsschiff der Insektoiden erreicht und nahm es mit mehreren goldenen Raketen unter Feuer, während die Mechs mit bogenförmigen Bewegungen vor den Flak-Waffen flüchteten. Gewaltige gelbe, aus Licht bestehend wirkende Explosionen rissen das Insektoiden-Schiff in Stücke, bevor eine Fregatte der Amphibien nach oben stieß und mit ihrer, strahlenförmigen Flak durch die Mechstaffel fegte und einen von ihnen in der Mitte zersägte. Zeitgleich jagte ein Dreadnought, der die Technologie beider Community-Spezies mischte, einen besonders großen Energiestrahl mitten in die Reihen der Himmels-Schiffe und fegte tatsächlich über drei von ihnen hinweg, wobei er nichts mehr außer Metallsplittern davon hinterließ. Zeitgleich erreichten die ersten Jäger und Bomber-Staffeln die Himmels-Schiffe. Als jedoch der erste von ihnen versuchte ein Torpedoartiges, organisches Gebilde abzufeuern, stieß ein weiterer Himmels-Mech hinter einem von deren Schiffen hervor und feuerte mit einer blauen Energie-Gattling darauf und anschließend mit zwei Weisen Licht-Strahlen aus dem Torso direkt auf die Jäger-Staffeln. Dabei traf er einen Bomber am Flügel, der daraufhin die Kontrolle verlor und in eine Fregatte der Himmelsfraktion krachte. Keine Sekunde darauf stürzten Greifen-Wesen nach unten auf die Jäger, wobei sie die kleinen Raumschiffe mit ihren Krallen packten, mit sich rissen und dann den Schnabel durch die Cockpits und damit auch durch die Piloten rammten. Nun eröffnete der Dreadnought noch einmal das Feuer und dieses Mal mit mehreren Energie-Projektilen aus seiner Frontseite und obwohl unzählige der weitgestreuten Projektile in ein Himmelsschiff einschlugen, hinterließen sie dennoch nicht den geringsten Kratzer daran. Auch als ein Insektoiden-Jäger mit seiner Schnellfeuer-Waffe auf einen der Himmelstransformer feuerte, während er ihm an einem Himmelskreuzer vorbei folgte, hinterließ er nicht den geringsten Schaden und ein Strahl einer Insektoiden-Fregatte zeigte ebenfalls nicht mehr Erfolg. Egal welches Waffensystem die Spezies der Community auch einsetzten, es zeigte von jetzt auf naher keine Wirkung mehr.
„Die Anpassung ist beendet, Erzengel Metatron“, kommentierte einer der Brückenoffiziere auf dessen Kommando-Schiff, dass gerade von mehreren Strahlen zweier Amphibien-Schiffe von oben und unten getroffen wurde.
„Dann macht meinen Sephir bereit. Die Himmelsdrachen sollen sich bereit halten und mir folgen, sobald ich gestartet bin“, befahl Metatron daraufhin und bereitete sich darauf vor die Brücke zu verlassen, als sich Michael in seinen Weg stellte.
„Was tust du da, Metatron? Du hast die Schlacht doch schon gewonnen. Nur noch ein wenig Zeit und sie werden sich von selbst zurück ziehen“, sprach er ihn dabei an.
„Ich kann mich nicht erinnern, dass dir irgendjemand irgendeine Kommando-Funktion in dieser Schlacht zugesprochen hätte und jetzt geh mir aus dem Weg, bevor ich das dem Herrn melde und er über dich richten wird“, antwortete Metatron sicht- und hörbar verärgert, bevor er die Brücke in Richtung des Hangars verließ.
Es dauerte lediglich fünf Minuten bis Natasha, Benni, Gor´shak und Kaldrius eine Art Eingangshalle erreichten, in der noch zwei weitere Türen zur Seite abzweigten und eine besonders große sich direkt vor ihnen befand. Die anderen beiden Türen wurden von Cain und Uriel scheinbar überwacht, denn beide richteten ihre Waffen darauf.
„Nichts wie raus hier!“, rief Gor´shak aus, bevor er sich nach hinten umdrehte und mit einem telekinetischen Schild weitere blaue Energieprojektile aus Eldar-Waffen abfing, bevor er mit den anderen nach draußen flüchtete und von mehreren grünen Strahlen verfehlt wurde. Zeitgleich feuerte Uriel beide Energie-Waffen ab und traf zwei der Eldar-Krieger, als diese gerade in die Luft gesprungen waren und verteilte ihr Fleisch, ihr Blut und ihre Knochen überall in der Halle. Cain ging weiterhin rückwärts und richtete die Waffen auf die nanobotverstärkten Humanoiden, aber feuerte keinen einzigen Schuss ab. Und das obwohl er selbst gerade fast von einem hellblauen Energiestrahl einer Eldar-Handwaffe getroffen worden wäre. Er konnte es einfach nicht und das obwohl gerade größte Gefahr für Alle bestand.
„Los, aktivier diesen Molekular-Transporter!“, rief Uriel plötzlich Natasha zu, als sie das Gebäude verlassen hatten, kurz bevor diese um nur wenige Milimeter von einem der blauen Projektile der Eldar verfehlt wurde, sich aber noch aus Reflex zu Boden fallen ließ. Genauso plötzlich sprang ein weiterer Eldar-Krieger von einem der anderen umliegenden Gebäude und fuhr beide Energie-Klingen aus. Dabei würde er genau auf Cain fallen. der zwar auf den Humanoiden zielte, aber nicht feuerte. Stattdessen schlug eines von Uriels Projektilen von der Seite in den Humanoiden und zerriss dessen gesamte Körperhälfte, während die Druckwelle die andere Hälfte gegen die nächste Wand schleuderte.
„Was ist los mit dir, Dämon? Kämpf endlich!“, rief die ihm dann zu, bevor sie ein Schwert materialisierte und von unten nach oben zuschlug, wobei sie einen Eldar noch in der Luft zerteilte. Natasha hatte sich derweilen wieder aufgerichtet und zog nun das Gerät um den Transportvorgang zu aktivieren. Zeitgleich platzierte sich Gor´shak in die Flugbahn eines weiteren Energie-Geschosses und fing es mit Hilfe einer telekinetischen Barriere ab, bevor er einen recht gewaltigen Kristall-Stachel auf einen der Eldar abfeuerte und mit einem Magma-Ball auf einen weiteren. Die Übermacht der Eldar war jedoch erschlagend groß und es schien nicht möglich sie weiterhin fern zu halten, außer vielleicht Cain würde ihnen dabei helfen. Der kämpfte aber immer noch gegen sein Gewissen, seine schlechten Emotionen und diese schrecklichen Bilder an, die er verursacht hatte. Wie konnte er jetzt, nachdem er definitv wusste, was er da überhaupt tat, noch überhaupt einen einzigen Schuss auf irgendjemanden abfeuern?
„Sie überrennen uns!“, rief Kaldrius aus, als er mit einem seiner Photonen-Gewehre auf einen Eldar feuerte und dessen Arm damit zerfetzte, den Krieger selbst aber nicht aufhielt.
„Ich hab´s!“, rief Natasha noch freudig aus, bevor sich die Molekular-Transporte für alle sechs aktivierten und sie sich alle in dem alten, schwer beschädigten Toth-Kreuzer wieder fanden.
Immer wieder schlugen verschiedene Energie-Waffen-Systeme in die Schiffe der Himmelsarmee und hinterließen nicht den geringsten Kratzer an ihnen, an nichts, was mit einem der goldenen Panzer versehen war, die schon fast typisch für die Himmelsarmee waren. Es schien fast so, als hätten sie sich der unbekannten Technologie der Amphibien und Insektoiden einfach angepasst, so dass die Schiffe nun ganz problemlos ihre Waffen in die Reihen der Community abfeuern konnte. Unzählige, gewaltige Explosionen durchzogen die Reihen, während blaue Flammenstrahlen auf die eigentliche Station trafen sich meist einfach durch deren Material fraßen. Ein ganzer Ausläufer wurde von einer Explosion einer Energie-Leitung abgetrennt und in die leere des Alls geschleudert, während die Station zunächst mit allen ihren Strahlenwaffen, dann mit allen ihren Projektil-Waffen in die Reihen der Engel feuerte und sogar einen der Himmelsdrachen traf, die sich gerade vor den Schiffen aufstellten. Nur wenig später stieß Metatron mit seinem Sephir in einer Pose mit verschränkten Armen nach oben und schien die Führung über die Drachen zu übernehmen. Einer der Insektoiden-Jäger versuchte das zu verhindern und stürmte direkt mit allen Waffen im Dauerfeuer auf den Sephir zu aus dessen Rücken sich schnell eine der Federdrohnen löste, die durch das immer wieder vorbei fegende Waffenfeuer flog und mit einem Weisen Licht-Strahl feuerte um den Jäger in der Mitte zu durchtrennen.
„Wir sind verloren“, kommentierte der Kommandant der Station, der den Vorfall auf dem Bildschirm mitverfolgt hatte, schockiert. „Startet sofort alle unsere Rettungskapseln und Nachrichten-Sonden. Die Community und besonders die Eldar müssen sehen was hier geschieht“, befahl er dann nach einer Weile Bedenkzeit, denn er wusste, dass es keine Möglichkeit geben würde diese Situation lebend zu überstehen. Und das wurde sogar noch klarer als die Himmelsdrachen damit begonnen Feuer- oder Energie-Bälle unterschiedlicher Färbungen in ihnen Mäulern zu laden, groß genug um ein orbitales Bombardement durchzuführen. Der erste Drache feuerte seinen Strahl ab, traf aber nur auf einen Kreuzer der Amphibien, der nur wenig später in einer gewaltigen Explosion verging. Als der zweite Drache feuern wollte trennte plötzlich ein rot-grüner Tachyon-Schneide-Strahl, der von oben kam seinen Arm ab, bevor ein weiterer Drache sich gezwungen sah nach rechts auszuweichen und so ganz knapp einem weiteren Strahl zu entkommen. An anderer Stelle schwenkte einer der Tachyon-Strahlen über einen Himmelskreuzer und sägte diesen in zwei Teile, bevor sich die ersten Mo´ok-Schiffe von oben unter die Truppen mischten. Selbst Metatron musste einem der gewaltigen Strahlen ausweichen, bevor neben ihm einer der Himmelsdrachen mit einem Weisen Strahl Gegenfeuer gab. Der Strahl genügte um ein erstes Schleimwesen-Schiff genau durch die Mitte zu treffen, so dass es brennend und unkontrolliert in eines der anderen beiden Community-Spezies krachte. Zeitgleich jagte Metatron unzählige gelbe, zielverfolgende Strahlen aus den beiden Schulter-Gebilden seines Sephirs in die Reihen der Mo´ok-Schiffe und hinterließ einige Schäden an ihnen, bevor sie ihn mit weiteren Tachyon-Schneidern zum seitlichen Ausweichen zwangen, während er die Drohnen alle startete.
Es war eine größten Teils verwirrende Architektur, die den Wüstenplaneten bedeckte um den die beiden Schiffe kreisten, ungefähr so als wären einige sehr Eldar-Typische Gebäude mit den Felsen der Umgebung verbunden. Und das konnte man sogar aus dem Orbit heraus sehen und erkennen. Allerdings interessierte das gerade keines der mittlerweile auf der Brücke anwesenden vier Besatzungsmitglieder des Toth-Kreuzers, als diese weiter vom Boden aus mit mächtigen Partikel-Waffen beschossen wurden. Lediglich Benni und Kaldrius setzte man kurz an zwei noch freien Quartier-Räumen ab. Während die meisten Schüsse der Orbital-Geschütze ihr Ziel verfehlten, musste das Schiff recht bald von den Wisps des Eldar-Kreuzers geschützt werden. Einen Treffer einer solchen Partikel-Waffe würde das Schiff in seinem grundsätzlich schlechten Zustand schließlich mit großer Wahrscheinlichkeit nicht mehr überstehen.
„Habt ihr mittlerweile die Personen, die ihr wolltet?“, fragte der ehemalige General über eine Kommunikations-Verbindung auf seine übliche ruhige, nur wenig emotionale Art.
„Es scheint ganz so, als ob wir die hätten“, antwortete Uriel schnell während Natasha die Steuerkonsole besetzte.
„Dann sollten wir so bald wie möglich verschwinden“, tönte Wor´tar direkt darauf in die Kommunikationsanlage.
„Ich bin ja schon dabei!“, antwortete Natasha darauf, bevor sie den Schub aktivierte und das Schiff aus dem Orbit, auf einen zufällig gewählten Kurs brachte. Die Eldar folgten nur wenig später, nachdem sie einige Tachyon-Projektile auf die Oberfläche abgefeuert hatten. „Puh, das war ja mal wieder äußerst knapp“, kommentierte Natasha dann entspannter.
„Das ist noch nicht das Ende. Ab jetzt werden uns nicht nur die Truppen von General Tar´wik jagen, ab jetzt werden uns alle Eldar-Truppen jagen“, antwortete Gor´shak darauf.
„Es hat keinen Sinn jetzt darüber zu diskutieren. Das wussten wir längst vorher“, fügte Cain auf Gor´shaks Aussage noch an.
„Was ist unser nächstes Ziel?“, fragte Wor´tar dann plötzlich über eine weitere Kom-Verbindung.
„Das wissen wir erst wenn dieser „Benni“ die Schrift übersetzt hat“, antwortete Gor´shak.
„Dann sollte er am besten sofort damit beginnen“, schlug Ma´ik draufhin vor.
„Seit ihr wahnsinnig? Benni hat grade einen Gefängnisausbruch hinter sich und ihr gebt ihm nicht einmal Zeit das zu verarbeiten oder zumindest ein wenig zu schlafen“, rief Natasha schockiert aus.
„Bis dahin wird es wohl am einfachsten sein, wenn wir eine Anomalie suchen, die uns Schutz vor ihren Sensorsystemen bietet“, schlug Cain daraufhin vor und Uriel nickte das ganze gut sichtbar ab.
„Einverstanden, wir werden einen Nebel in wenigen Lichtjahren Entfernung ansteuern. Bis dahin sollten aber die Schilde dieses Kreuzers die notwendigen Reparaturen erhalten haben. Der Nebel wird stark ätzende Substanzen beinhalten“, antwortete Ma´ik und trennte die Verbindung wieder.
„Na, klasse. Noch mehr Arbeit, die ich niemals schaffen kann“, kommentierte Natasha ein wenig niedergeschlagen.
„Nicht wenn ich dir vielleicht dabei helfen kann“, fügte Kaldrius plötzlich an, während er durch die Tür auf die Brücke trat und schon eine Weile im Lift gestanden hatte. „Du weißt, ich kann nicht einfach nur zusehen, wenn es um mein und dein Leben geht. Und ich denke, dass ich die Systeme meines Volkes besser kenne, als jeder andere der auf diesem Haufen Metall mitfliegt“, fügte der gewaltige Toth dann noch schnell an.
Mit gewaltigem Tempo rasten die Drohnen von Metatrons Sephir vorwärts, während sie das Mo´ok-Schiff mit ihren Energie-Waffen unter Feuer nahmen. Unzählige Explosionen rissen dabei Stücke aus den gewaltigen Stacheligen Schiffen während der Sephir seine beiden Kanonen nach vorne richtete und die beiden orange-gelben Strahlen abfeuerte. Eine gewaltige Explosion riss das Schiff in Stücke und machte dem Erzengel den Weg zur Station frei, während die Drohnen zu seinem Sephir zurück kehrten. Mehrere Strahlen der Station schlugen in den Panzer des Himmels-Mechs ein, hinterließen jedoch keinen einzigen Kratzer an dessen goldener Panzerung. Plötzlich schob sich ein weiterer Dreadnought der Mo´ok in seinen Weg und feuerte seinen Tachyon-Schneider ab, was Metatron zu einem schnellen seitlichen Ausweichen zwang, bevor er sich durch die Stacheln des Schiffes manövrierte und so ganz knapp daran vorbei flog. Der Tachyon-Schneider traf jedoch stattdessen einen Himmelskreuzer und zertrennte diesen genau in der Mitte, während Metatron langsam den letzten Stachel hinter sich ließ. Als der Dreadnought seinen Schneide-Strahl jedoch erneut auf den Sephir abfeuerte schien er zwar zu treffen, aber es war bereits zu spät dafür. Auch die Tachyon-Waffen der Mo´ok richteten keinen Schaden mehr an den goldenen Panzerungen der Himmels-Schiffe und somit auch am Sephir an.
„Eine Waffenfrequenz-Änderung. Das ist die Lösung!“, platzte es plötzlich aus dem Stationskommandanten heraus. „Ändert sofort die Waffen-Frequenzen!“, befahl er dann noch viel schnell und hektischer, bevor plötzlich der Sephir vor dem Fenster der Kommando-Zentrale langsam aufstieg. Direkt darauf stürzte ein Stück dahinter ein Greifen-Wesen nach unten, dass sich einen weiteren Insektoiden-Jäger gepackt hatte und ein Himmelsdrache wich zurück und flog dabei seitlich am Fenster vorbei, während er mit einem blauen Flammenstrahl in die Gegenrichtung feuerte.
„Ihr lächerlichen Dimensionsbewohner habt eine Sache noch nie verstanden. Wiederstand war schon immer vollkommen zwecklos“, kommentierte Metatron noch durch einen Kom-Kanal während die Drohnen seines Sephirs starteten und die Kanonen ausfuhren. Lachend begann er direkt darauf die Waffen abzufeuern und jagte sie genau in die Kommando-Zentrale. Eine einzige gewaltige Explosion riss den Kommandanten und alle seine Offiziere in den Tod, während sich die letzten Truppen der Community versuchten zurück zu ziehen, aber von unzähligen Himmelsdrachen abgefangen wurden. Verzweifelt versuchten sie sich zu wehren, aber die Drachen stürzten sich in zu großen Zahlen auf sie, während die Station selbst von zahlreichen Innenexplosionen zerrissen wurde und langsam in die Richtung des Planeten stürzte.
„Ja, genau, so ist es richtig meine Mitstreiter. Lasst keinen von ihnen am Leben“, kommentiere Metatron sichtbar erfreut, während er sich in Ruhe die endgültige, besonders große Explosion der Station ansah und erste Schiffe der Himmelstruppen an ihm vorbei, auf den Planeten zu flogen.
Kaldrius hatte sich eine Weile Zeit damit gelassen die richtigen Werkzeuge für die bevorstehende Arbeit auszuwählen und zu replizieren, bevor er sich in die Richtung der Schildgeneratoren begab, wo Natasha bereits auf ihn warten sollte. Unterwegs kam ihm jedoch plötzlich Benni entgegen, der äußerst aufgeregt, fast schon panisch wirkte.
„Kaldrius! Gut, dass ich dich finde. Hast du irgendwie rausbekommen was hier überhaupt ab geht? Was passiert hier eigentlich? Was ist mit diesem Cain und warum sprechen einige ihn mit „Dämon“ an? Seit wann ist Natasha so unglaublich heiß und was ist mit ihrem Exoskelet passiert? Und wer ist diese andere gottverdammt scharfe Braut und wieso hat sie Flügel auf dem Rücken? Wieso begleitet uns ein Eldar-Schiff? Wer ist dieses komische Mutanten-Monster? Und was zum Teufel läuft hier eigentlich für ne Freak-Show ab? Kann mir das mal endlich irgendwer erklären?“, platzte der Terraner direkt aus sich heraus, geriet dabei kurz sogar außer Atem und verwirrte den Toth zunächst sichtbar mit seinen vielen Fragen auf einmal.
„Ja, man hat mir gesagt was los ist. Ja, dieser Cain ist ein Dämon, und diese Dame mit Flügeln ist tatsächlich ein Engel, Uriel ist ihr Name, wenn ich das richtig mitbekommen habe. Dann ist da auch noch Gor´shak, ein ehemaliger Eldar-Formwandler, der das als Erscheinungsbild gewählt hat, bevor sie ihn entließen und seine Nanobots entfernt haben, so dass er jetzt praktisch in dieser Form fest steckt. Die Eldar da draußen mit dem Schiff sind anscheinend ebenfalls unsere Verbündeten und angeblich nicht ganz unbeteiligt an unserer Rettung. Und zu guter Letzt, Natasha sah schon immer so aus, sie wollte es nur nicht zeigen. Ich denke allerdings, dass du vielleicht nochmal tief in dich gehen solltest, wenn das gerade deine einzigen Probleme sind. Wenn die Schilde in Gang sind, wird sie dich übrigens abholen und dir deine Aufgabe erklären, die du erledigen solltest, wenn du überleben und möglichst bald wieder dein altes Leben zurück haben willst. So lange solltest du vielleicht dafür sorgen, dass du noch etwas Schlaf bekommst. Und jetzt entschuldige mich bitte, ich habe keine Zeit noch länger zu reden, der Schildgenerator muss funktionieren bevor wir den Säurenebel erreichen“, antwortete Kaldrius dann nach einer Weile und schien den Terraner nun ebenfalls durch die Fülle an Antworten völlig zu verwirren, bevor er einfach an Benni vorbei ging und seinen Weg weiter fortsetzte.
„Schildgenerator? Säurenebel? Aber… Hey, WARTE MAL!“, versuchte er dem Toth noch nachzuschreien, als er sich wieder gefangen hatte, aber der war längst einige Gänge weiter und hörte ihn nicht mehr, oder tat zumindest so als ob. Somit blieb Benni kaum eine andere Wahl als das zu tun was ihm gerade gesagt worden war und in sein Quartier zurück zu kehren um vielleicht doch noch wenigstens ein paar Minuten zu schlafen, denn er befürchtete bereits dass man ihm sehr bald unmenschliche Leistungen abverlangen würde, wenngleich er noch nicht die geringste Vorstellung davon hatte um welche Aufgabe es sich handeln würde.
Kaldrius brauchte tatsächlich nicht sehr lange um die Systeme dieses Schiffes weit gehenst wieder herzustellen. Bei ihm sah es alles sogar recht einfach aus. Aber wenn Natasha es versuchte, versagte sie meist äußerst kläglich daran. Sie war eben nur eine Terranerin und damit weniger Wert als alle anderen Spezies in diesem Universum. Aber das würde bestimmt keine so große Rolle mehr spielen, wenn sie erst die Reiter gefunden hätte. Und da stand sie gerade kurz davor. Nur eine Tür, ein Gespräch und eine Übersetzung trennten sie von der Erfüllung ihres Lebenstraums. Und somit trat sie recht bald in Bennis Quartier ein.
„Hey, Benni“, sagte die direkt und schien Benni förmlich zu erschrecken.
„Ähm… Hey“, antwortete er unsicher und lief rot im Gesicht an.
„Benni, ich hab sie fast. Ich hab totsicher einen Hinweis auf die Reiter und damit finden wir sie bestimmt. Und dafür musst du den Text übersetzen“, begann Natasha dann drauf los zu reden, wobei es Benni sichtbar schwer fiel ihr zuzuhören, bei dem Anblick, der sich ihm gerade durch ihre Anwesenheit bot.
„Einen Text übersetzen? Mehr nicht?“, fragte er dann nachdem er sich wieder besonnen hatte. „Gib mir einen Computer und ein paar Stunden Zeit, dann wisst ihr genau wo ihr hin müsst“, antwortete er dann und versuchte dabei verzweifelt cooler zu wirken als er wahrscheinlich in Wirklichkeit war.
„Spitze. Dann komm mit“, sagte sie dann fröhlich und ging voraus, wobei sie Benni in ein Rechenzentrum führte, dass seine verrücktesten Vorstellungen übertreffen sollte. Aber eigentlich hätte er es auch wissen können. Immerhin waren die Toth eines der technisch am weitesten entwickelten Völker der Community.
„Ist ja krass hier“, kommentierte er dann und platzierte sich an der Konsole, wo er sich direkt an die Arbeit machte und sich den Fund aus den Ruinen ansah. „Sind wir jetzt eigentlich in Gefahr?“, traute er sich dann nach einer Weile zu fragen.
„Sicherlich ein wenig, aber Cain wird auf uns aufpassen, da bin ich mir ganz sicher. Er ist ein Dämon, weißt du? Also ein richtiger Dämon, mit Dämonenkräften und alles das, was du sonst nur in deinen Mangas zu lesen bekommst“, antwortete Natasha darauf.
„Du scheinst ihm ja sehr zu vertrauen“, stellte Benni dabei fest.
„Cain hat sich so sehr zum Positiven verändert seit er hier ist und die Eldar meinen, dass er möglicher Weise nicht immer ein Dämon war. Auf jeden Fall bin ich mir sicher, dass er uns alle beschützen wird, mit allem was ihm möglich ist“, antwortete Natasha noch als sich die Konsole durch ein Piepsen bemerkbar machte.
Es dauerte nicht sehr lange bis die Himmels-Truppen erste Lager auf dem Planeten aufgeschlagen hatten und mit dem Bau einer Basis begannen. Immer wieder landeten Landungs-Schiffe, sowie auch Jäger und Bomber auf den freien Feldern und starteten wieder. Besonders die Landungsschiffe brachten meist Unmengen an Baumaterial, welches dann mit besonderen Maschinen zu Mauern und Gebäuden verbaut wurde. Metatron befand sich währenddessen im Kommandanten Bereich, wo er die beste Möglichkeit hatte seine Armee beim Bau zu überwachen.
„Das war eine gute Leistung, Metatron“, kommentierte ein weiterer Erzengel.
„Erspar mir deine Schleimerei, Abbaddon“, antwortete Metatron abwertend.
„Ich finde auch, dass dein Umgang mit den Elementen nicht mal annährend so meisterhaft ist wie meiner“, fügte ein weiterer Erzengel noch an.
„Was macht ihr eigentlich hier?“, fragte plötzlich Michael, während er dazu kam.
„Der Herr schickt uns mit einer neuen Aufgabe“, antwortete der noch unbekannte Erzengel auf die Frage.
„Wir sollen alle unter Erzengel Michael ein Team bilden, dass die Suche nach den Reitern der Apokalypse aufnimmt. Wenn Uriel jetzt tatsächlich einem Dämon folgt, dann müssen schwerere Geschütze aufgefahren werden, als nur ein einfaches Erkundungsteam“, fügte Abbaddon noch hinzu.
„Während der nächsten Schlacht, werden wir auf den Planeten voraus eilen und uns die Ruinen betrachten, die unsere Aufklärungsteams entdeckt haben“, fügte nun der unbekannte Erzengel noch an.
„Ich verstehe. Dann werden wir soweit bereit sein und jetzt möchte ich kurz mit Metatron sprechen“, antwortete Michael darauf und sowohl Abbaddon, als auch der noch unbekannte Erzengel verließen den Kommando-Stand.
„Was willst du von mir?“, fragte Metatron bereits hörbar wütend, wissend dass er gleich eine Ermahnung von seinem früheren Lehrmeister bekommen würde.
„Das war nicht nötig Metatron. Du hattest den Kampf schon gewonnen. Und du verschwendest Kräfte für ein paar Dimensionsbewohner“, mahnte Michael tatsächlich.
„Was soll denn der Mist jetzt? Es sind nur ein paar lächerliche, wertlose Dimensionsbewohner und genauso hab ich sie abgeschlachtet. Sag bloß, du hast Mitleid mit ihnen“, lachte Metatron sein Gegenüber plötzlich aus.
„Wenn sie so wertlos sind, warum verschwendest du dann deine Energie auf sie?“
„Weil ich es wollte, weil es mir Spaß gemacht hat und weil ich der mächtigste Erzengel bin, der jemals geschaffen wurde.“
„Wenn du unter meinem Kommando auch nur einen einzigen Dimensionsbewohner ohne Grund tötest, werde ich es sein, der dich tötet“, sagte Michael letztendlich als ihm schnell klar wurde, dass das Gespräch an sich völlig zwecklos war.
„Ach ja? Du und mich umbringen? Das will ich sehn. Ich kann sowieso nicht verstehen, weshalb du das Kommando für diese Mission hast und nicht ich. Du bist schwach, von Gefühlen und Mitleid zerfressen. Und sowas wie dich habe ich mal bewundert und als meinen Lehrmeister angesehen“, antwortete Metatron abschließend bevor auch er einfach den Kommandostand verließ und Michael einfach mit der Überwachung des Basisaufbaus alleine lies. Ob er jedoch schwach wäre oder nicht, das würde sich in einem Kampf erst heraus stellen müssen, zumindest war dies Michaels letzter Gedanke zu diesem Thema bevor er sich seinen anderen Aufgaben widmete.