Ruhe kehrte langsam ein nachdem der Hauptantrieb wieder in Funktion war und das Schiff nun seinem neuen Kurs folgte. Es handelte sich lediglich um einen einzigen Sprung und dann wären sie alle hoffentlich erst einmal sicher. Bis dahin schienen alle mehr als angespannt und aufgeregt zu sein. Schließlich konnte jede Sekunde ein Gefecht ausbrechen und dann konnte jede Sekunde ihrer aller Letzte sein. Das wusste auch Cain als er seine entfesselte Form annahm und dann versuchte gleichzeitig Flammen um sich herum zu bilden, seinen Körper zu dematerialisieren und diese gebildeten Flammen alleine mit seinem Geist unter Kontrolle zu halten. Dabei versuchte der Dämon etwas, was normalerweise in drei Schritten erlernt wurde gleich zu kombinieren, da er bereits Flammen erschaffen konnte, fast wie es ihm beliebte. Allerdings die Selbstdematerialisierung konnte sein Ende bedeuten, wenn er sie falsch ausführte und die Kontrolle der Flammen alleine mit seinem Geist und ohne einen Körper erschien ihm beinahe unmöglich zu sein. Geschweige denn alle drei Dinge auf einmal auszuführen. Und wie es nun einmal geschah, wenn man zu viel auf einmal versuchte, scheitere der Dämon und entfachte eine nicht zu unterschätzende Explosion in dem Trainingsraum, die jedoch von dessen Kraftfeldern abgefangen zu werden schien und daher nur ein Loch in die holographische Landschaft riss. Auch Uriel blieb davon nicht verschont und krachte, von der Druckwelle geschleudert, gegen einen holographischen Berg, richtete sich aber recht bald wieder auf und trat dann langsam wieder unversehrt auf Cain zu.
„Verdammt“, kommentierte dieser ruhig und erschuf dann eine Flamme in der rechten Hand auf die er eine ganze Weile einfach nur starrte.
„Vielleicht solltest du einfach mal versuchen nicht mit dem Kopf durch die Wand stürmen zu wollen und das ganze nach den Regeln angehen“, unterbrach Uriel ihn dabei.
„Ich wäre nicht Erzdämon geworden, wenn ich immer nach den Regeln gespielt und gelernt hätte. Außerdem bleibt mir keine Zeit. Wenn ich wieder auf den Erzengel treffe muss ich bereit sein. Ich muss dringend stärker werden und diesen Engel vernichten, sie am besten alle vernichten“, antwortete Cain darauf sehr zu Uriels Schock, denn immerhin war sie selbst ein Erzengel, wenngleich sie nicht mehr für den Herrn arbeitete. Sicherlich hatte Cain das aber längst nicht so gemeint, zumindest wollte Uriel das in dem Moment einfach glauben.
„Du wirkst irgendwie sehr gestresst, Cain. Ich denke du solltest einfach mal eine kleine Pause machen“, sagte sie dann und trat noch einen weiteren Schritt auf den Dämon zu.
„Ich hab keine Zeit für eine Pause, ich muss die Elementar-Form so schnell es geht erlernen“, antwortete der Dämon darauf, als plötzlich Ma´ik den Raum betrat.
„Die internen Sensoren meldeten eine Explosion“, begründete der Eldar schnell sein Eindringen und sah sich verwirrt die Übungen an, die Cain und Uriel aus führten um ihren Geist zu schärfen und irgendwann vielleicht einmal die Elementar-Form damit zu kontrollieren.
Es war die hoffentlich letzte Untersuchung für Natasha bevor sie wieder von der Krankenstation gehen durfte. Und das hatte sie dringend nötig, denn seit Tagen hatte sie weder Cain noch Benni zu Gesicht bekommen. Besonders bei Cain machte ihr das nicht gerade geringe Sorgen, denn noch nie zuvor hatte sie ihn so gesehen. Er hatte seit einer ganzen Weile niemanden mehr getötet und scheinbar ein Gewissen entwickelt und jetzt war da nur noch blanker Hass und der Wille zu Vernichten. Wahrscheinlich war Cain in seinem ganzen Leben noch nie so nah an der Existenz als Dämon, wie er es derzeitig war. Aber nun musste Natasha erst einmal die medizinische Inspektion überstehen. Und die schien sich beinahe ewig hinzu ziehen. Es erschien Natasha beinahe schon in Zeitlupe als der Eldar seinen Scanner auf und ab bewegte und auf die nötige Menge an Daten wartete.
„Ihre Verletzung scheint optisch völlig verheilt. Sie können jetzt gehen, Natasha Randall“, antwortete der Eldar dann und lediglich die Tatsache, dass sie immer noch nicht ganz darüber hinweg war, dass Kaldrius nicht mehr da war, hielt sie davon ab Freudensprünge zu machen. Aber sie hatte einen anderen Grund um direkt von der Krankenstation zu stürzen. Sie musste immerhin Cain sehen und wissen, sicher sein, dass er nicht zu einer Vernichtungsmaschine ausartete. Dazu stürmte sie direkt den Gang entlang und bog dann nach rechts in Richtung der Trainingsräume ab. Der Weg führte sie dabei einem langen Panorama-Fenster vorbei unter dem sich Benni platziert hatte und so klein wie möglich machte. Ein seltsames Bild was er hier so bot.
„Benni. Da steckst du die ganze Zeit“, rief Natasha aus.
„Natasha. Sie haben dich endlich gehn lassen“, antwortete Benni sichtbar erfreut darauf.
„Na ganz offensichtlich“, kommentierte Natasha fröhlich und sah sich Benni noch einmal verwirrt an. „Was tust du eigentlich hier?“, fragte sie dann.
„Das hier ist der einzige Ort an dem nicht ständig irgendein superbrutal starker, nanobotverstärkerter Supercyborg vorbei kommt, der mir mit einem Fingerschnipsen den Schädel zertrümmern und mich gegen die Wand klatschen kann“, antwortete Benni sichtbar ängstlich und sah sich nach links und rechts um.
„Weshalb sollte das einer von denen tun?“, fragte Natasha ihn weiterhin verwirrt und brachte Benni sichtbar zum Nachdenken. „Sie beschützen uns, warum sollten sie dir also den „Schädel zertrümmern“ wie du sagst?“, fügte sie dann noch an. „Also, du solltest dich nicht unwohl, sondern ganz besonders sicher fühlen“, sagte sie dann noch und Benni begann sich langsam aus seinem Versteck zu begeben.
„Und wohin willst du?“, fragte er sie dann.
Eine nicht geringe Zahl von Schiffen begleitete das Erzengel-Schiff auf seiner Reise zum Treffpunkt. Und obwohl einige der Schiffe bestimmt schneller waren als das der Erzengel, ließen sie es die Staffel anführen und hielten sich in der Formation. Michael hatte das Schiff längst verlassen und das ohne Metatron, der nun einfach wütend in seinem Quartier saß und aus dem Fenster auf die gewaltigen Schiffe starrte. Wieso musste Michael das alleine Regeln? Was hatte der Dämon mit ihm gemacht? Und was interessierte es Metatron überhaupt wie es Michael ging? Er ließ ihn gerade im Stich, in einem Moment in dem er ihn gebraucht hätte. Es war Metatrons Aufgabe den Dämon zu Tode zu foltern, genauso wie alle anderen seiner kleinen Begleiter und nicht die von Michael, der sie unbedingt am Leben lassen wollte. Plötzlich öffnete sich die Tür und Abbaddon trat ein, was Metatron sichtbar mehr als nur überraschte.
„Was hast du hier verloren?“, fragte er dennoch nicht unbedingt freundlich, wenn auch ruhig.
„Ich dachte ich sehe einmal nach einem alten Freund“, antwortete Abbaddon darauf.
„Wir sind keine Freunde.“
„Aber wir könnten es werden, jetzt wo deine Freundschaft mit Michael enden wird.“
„Lass mich in Ruhe und verschwinde aus meinem Quartier“, sagte Metatron nun sichtbar abschließend und deutete mit dem Finger auf die Tür.
„Schade. Ich mag dich Metatron. Du bist mir so ähnlich. Du hast keinen Respekt vor nichts und niemandem. Niemand der dir nicht eindeutig überlegen ist erteilt dir einen Befehl“, sagte Abbaddon daraufhin und trat sogar noch einige Schritte weiter ein.
„Ich hab gesagt verschwinde“, kommentierte nun Metatron etwas wütender.
„Michael hat dich im Stich gelassen und auch alle anderen in der Himmelsarmee. Wenn sie echte Freunde und Verbündete wären würden sie das verstehen und dich diesen Dämon einfach abschlachten lassen. Ich dagegen kann dich sehr gut verstehen. Ich würde es wahrscheinlich genauso machen wie du“, sprach Abbaddon einfach weiter.
„Was schlägst du also vor?“, fragte Metatron nun plötzlich viel interessierter und ruhiger.
„Wir sollten vielleicht einfach zu den Dämonen überlaufen. Unsere Lage ist mehr als kritisch und möglichweise finden wir sogar nur noch Ruinen vor wenn wir zurück kehren. Nein, die Engel werden wahrscheinlich untergehen. Und versuche es mal so zu sehen: Dort wären Wesen wie wir, Wesen mit unseren Fähigkeiten, die wären dort Herrscher… Erzteufel. Wir würden wahrscheinlich sofort aufsteigen und wir…“, antwortete Abbaddon bevor er in den Lauf von Metatrons Laserwaffe blickte, der lediglich etwas Zeit gebraucht hatte um sie hinter seinem Rücken zu materialisieren. „...andererseits können wir doch den Herrn nicht einfach verraten. Nein, das geht doch nicht. Unmöglich“, fügte der Erzengel daraufhin noch schnell an und wirkte dabei nicht gerade als fühlte er sich Metatron im Kampf gewachsen.
„Wir sind uns ganz und gar nicht ähnlich. Ich respektiere den Herrn und bin ihm treu, du respektierst wirklich niemanden. Ich werde dich im Auge behalten, Verräter. Und jetzt verschwinde, bevor ich Bauchschmerzen von deiner Kackfresse bekomme", fügte Metatron abschließend an, bevor Abbaddon schnell den Raum verließ. Erst dann senkte Metatron seine Laserwaffe.
Cain startete einen weiteren Versuch seine Elementar-Form zu erlernen, versuchte dabei aber erneut das was er niemals schaffen konnte, nämlich alle drei Schritte auf einmal. Erneut entfesselte der Dämon dabei eine nicht gerade geringe Explosion, die er dieses Mal jedoch in Grenzen halten konnte, indem er sie wie andere Flammen auch kontrollierte. Somit konnte er dieses Mal zumindest verhindern, dass Uriel in ihrem Training gestört wurde. Die versuchte gerade die zweite Stufe zu meistern, welche die Kontrolle und Erschaffung des Elements durch den Geist war. Dazu hatte sie sich scheinbar in einer Meditationspose platziert und schien sich völlig auf diese eine Sache zu konzentrieren. Und tatsächlich begann sich eine kleine Energiekugel direkt vor ihr zu bilden, wenngleich diese sich ebenfalls sehr schnell in Blitzen nach allen Seiten entlud.
„Verdammt!“, kommentierten sie ihre Situation absolut gleichzeitig bevor Uriel über die Situation zu lachen begann. Cain konnte sich jedoch nicht dafür begeistern und platzierte sich für einen weiteren Versuch.
„Naja, wenigstens hab ich schon Energie mit meinem Geist erschaffen“, fügte Uriel noch schnell an und schreckte den Dämon tatsächlich ein wenig auf.
„Du hast was?“, fragte er dann schockiert darüber wie langsam seine Fortschritte waren.
„Ich kann mein Element schon alleine mit meinem Geist erschaffen. Die zweite Stufe, jetzt muss ich es nur noch lernen beizubehalten und zu kontrollieren“, antwortete Uriel darauf. „Und wie weit bist du?“, fragte sie dann noch schnell.
„Ich scheitere hauptsächlich an der Selbstdematerialisation“, antwortete der Dämon.
„Ja, das ist ja auch das schwerste an dem Ganzen. Metatron hat mal gemeint um ohne einen solchen Körper überhaupt existieren zu können müsste man „über der molekularen Existenz stehen“, was auch immer das zu bedeuten hat“, antwortete Uriel darauf.
„Das hilft mir relativ wenig weiter“, kommentierte der Dämon. „Ich brauche eine genauere Anleitung als das“, fügte er dann noch an.
„Das ist wahrscheinlich die genaueste die es gibt. Vielleicht solltest du auch einfach aufhören alles auf einmal schaffen zu wollen“, antwortete Uriel. „Ehrgeiz ist zwar eine wichtige Eigenschaft eines Kriegers aber im Übermaß treibt sie die meisten irgendwann in den Ruin.“
„Ich habe nicht die Zeit eins nach dem anderen zu machen. Ich muss es sofort und jetzt können, ansonsten werde ich wieder mal zu schwach sein“, antwortete Cain lediglich darauf und verließ den Trainingsraum. Uriel reagierte verwirrt mit einem Schulterzucken und begab sich in die selbe Ausgangsstellung wie zuvor um einen weiteren Versuch zu starten, kurz bevor Natasha den Raum betrat und sie davon abhielt.
„Wo ist denn Cain? Ist er nicht hier?“, fragte sie direkt verwirrt.
„Den hast du gerade um ein paar Minuten verpasst, Kleine“, antwortete die Engelsdame darauf, wobei sie ja tatsächlich um einige Zentimeter größer war als Natasha.
Es waren nur noch wenige Tage Flugzeit bis der Kreuzer endlich das Sprungtor erreichen würde. Zwar hätte alles schneller gehen können, wenn sie die Beschleuniger-Routen genutzt hätten, aber diese wurden alle überwacht und würden lediglich dazu führen, dass sich erneut eine ganze Eldar-Flotte an sie hängen würde. Der Weg des Kreuzers führte zumindest an einem blau-grünen Gasriesen vorbei und von dort aus zu einem seiner Monde, der jedoch nur ein kahler Felsball ohne wirkliche Bedeutung war, außer dass er den Weg des Schiffes ein wenig weniger langweilig machte. Das wusste auch Ma´ik der sich nun wieder auf der Brücke befand und seine Offiziere bei der Arbeit überwachte. Er interessierte sich nicht für die Planeten oder wie sie aussahen. Lediglich dafür, dass sie möglichst alle überleben würden.
„Wie weit ist es noch?“, fragte Gor´shak, der gerade die Brücke betrat.
„Wir müssen noch an der Sonne des Systems vorbei und von dort aus durch ein Kristallfeld“, antwortete Ma´ik.
„Ein Kristallfeld?“, warf Gor´shak ein wenig überrascht ein. „Etwa wie ein Asteroidenfeld nur mit Kristallen?“, fragte er dann nach.
„Genau das ist es was ich gesagt habe“, antwortete Ma´ik analytisch und sachlich darauf.
„Können diese Kristalle unsere Sensoren schädigen oder stören?“, fragte Gor´shak dann weiter und schien den Eldar-General gerade auf einen Gedanken gebracht zu haben. Ohne sich jedoch etwas anmerken zu lassen bewegte sich der Eldar-General zur Sensoren-Anzeige und betrachtete sie sich sehr genau um seine Theorie zu überprüfen.
„Tatsächlich. Tar´wik verfolgt uns auf einem Abfangkurs, bei dem er uns genau in dem Kristallfeld antreffen wird“, stellte Ma´ik dann ohne ein Zeichen einer Emotion fest und begab sich wieder auf seinen Platz.
„Was ist? Sollten wir nicht besser den Kurs ändern?“, fragte Gor´shak daraufhin und schien erneut recht verwirrt von der Reaktion des Eldars zu sein.
„Es ist der einzige Weg und der schnellste, wenn wir zum Rat der Community wollen. Wir haben keine andere Wahl und müssen uns Tar´wik stellen oder zumindest versuchen von ihm unbemerkt durch dieses Kristallfeld zu kommen. Wir haben immerhin möglicher Weise einen großen Vorteil. Er wird nicht wissen, dass wir von ihm wissen. Das heißt wir haben den einen Überraschungsmoment, und das während er selbst an nimmt diesen zu haben“, stellte Ma ´ik dann noch abschließend fest, während sich das Schiff weiter durch den freien Raum bewegte.
Die Eldar waren möglicherweise die mächtigste Spezies in der Community, aber sie hatten bestimmt keine Ahnung von der Gestaltung eines Quartiers. Es war lediglich praktisch ausgelegt und konnte beliebige Lebensumstände schaffen für jede Spezies und jeden Rassenmischling. Dafür waren die Wände völlig weiß und leuchteten an den Rändern blau, eben wie der Kreuzer auch in den Gängen, auf der Brücke und von außen aussah. Das Bett war für Bennis Geschmack viel zu hart und das einzige Fenster des viel zu kleinen Raumes leider auch viel zu klein geraten um wirklich einen guten Ausblick zu haben. Und das war das einzige womit man sich in diesem Kasten beschäftigen konnte, wenn man kein supermächtiger Ultra-Krieger einer längst vergessenen Mythologie war wie Cain oder Uriel. Wieso konnte er nicht solche Dinge tun, wie Flammen oder Blitze erschaffen? Und was würde ihm das überhaupt bringen? Er konnte ja nicht mal mit einem Gewehr umgehen. Wie sollte er dann mit Feuer oder Blitzen umgehen? Wahrscheinlich würde er sich gleich als ersten seinen Hintern in Brand setzen, bei seinem Glück. Plötzlich riss ihn die Türklingel aus den Gedanken. Verwirrt begann er in die Richtung zu starren, als Natasha eintrat.
„Benni. Ich hab das Gefühl, Cain geht mir aus dem Weg“, sagte sie direkt.
„Was?“, fragte Beni noch verwirrter dagegen. „Das ist wahrscheinlich weil er... Ach, was weiß ich was in dem seinem Hirn vor geht“, fügte Benni dann noch viel verwirrter an. „Ich wünschte ich könnte dir mehr dazu sagen“, kommentierte er seine letzte Aussage dann etwas deprimiert.
„Ich hab Cain jetzt fünf Mal versucht im Trainingsraum zu besuchen, aber er ist immer schon wieder weg wenn ich ankomme“, sprach Natasha erklärend weiter. „Ich meine das ist doch sogar für Cain seltsam. Er geht nie irgendwem aus dem Weg, besonders nicht mir. Nicht mal als er mein Schiff damals zerstört hatte ist er mir danach aus dem Weg gegangen“, fügte sie dann noch an und stellte schockiert fest, dass sie sich gerade selbst die Antwort gegeben hatte. „Das ist es. Er fühlt sich schuldig für das was mit Kaldrius passiert ist. Das hat er mir noch gesagt. Aber ich dachte nicht, dass er mir deshalb aus dem Weg gehen würde“, kommentierte sie dann immer noch schockiert.
„Du meinst wirklich, dass er, ein Dämon mit so viel Macht, dass er Schiffe zerstören kann indem er sie packt und zerquetscht, dir nicht mehr gegenübertreten kann, weil er sich schuldig am Tod von Kaldrius fühlt?“, fragte Benni sicht- und hörbar skeptisch.
„Was soll ich denn jetzt machen, Benni? Cain macht das was alle Dämonen machen! Er nimmt Rache dafür!“, rief Natasha dann verzweifelt aus und schien Benni nicht einmal zugehört zu haben, was auch nicht sehr schlimm war, denn ihre Einstellung hätte es ohnehin nicht beeinflusst.
„Ich weiß es auch nicht. Ich bin nicht Kaldrius, ich hab nicht auf alle Probleme eine Antwort. Tut mir leid“, antwortete Benni sichtbar immer deprimierter darauf, da er sich gerade darüber klar wurde, dass er nicht einmal die Fähigkeiten hatte um Natasha in dieser Situation helfen zu können und so ziemlich nutzlos war.
„Ich wünschte er wäre jetzt hier um uns allen einen guten Rat zu geben“, kommentierte diese daraufhin und wirkte nun zwar ruhiger, aber auch ein wenig bedrückter und platzierte sich auf einem Sitzplatz neben Benni. „Kaldrius wusste immer genau, was er wann zu wem sagen musste um ihn aufzubauen, oder sein Problem zu lösen“, fügte sie dann noch an.
„Und Kaldrius war stark. Er konnte sogar einzelnen Eldar-Kriegern entkommen“, fügte nun Benni noch an und seufzte einmal tief. „Wenn du Cain sehen willst, dann solltest du ihn sehen. Irgendwann wirst du´s bestimmt schaffen ihm über den Weg zu laufen. Das Schiff ist sicherlich auch nicht unendlich groß. Er steht auch gerne mal im Hangar rum starrt auf diesen Mech, den er steuert“, sagte er dann etwas erleichterter und auch Natasha schien der Kommentar sichtbar die Laune zu verbessern.
„Danke Benni. Ich wird´s einfach weiter versuchen“, sagte sie dann und umarmte den sehr überraschten Terraner, bevor sie die Tür raus ging.
„Ich hab doch gar nix gemacht, nur einen Vorschlag“, kommentierte Beni immer noch ein wenig verwirrt, aber auch sichtbar erfreut und mit rot angelaufenem Gesicht.
Der Tigerfist hatte ein gewaltiges Tempo aufgenommen nachdem er das Erzengel-Schiff verlassen hatte. Zum einen weil Michael es schnell verlassen wollte um die anderen Engel nicht mehr ertragen zu müssen und zum anderen, weil er den Dämon schnell finden und sich ihm noch einmal stellen musste, ihm zumindest die Gelegenheit einer Rache in einem ehrenvollen Duell zu geben. Diese verdammten Engel und ihre Gleichgültigkeit und ihr mangelnder Respekt vor allem und jedem stießen Michael einfach mittlerweile ab. Besonders Abbaddon, der scheinbar selbst nie zu wissen schien was er jetzt gerade dachte und Raphael, den lediglich seine eigene äußere Erscheinung interessierte. Es war einfach abstoßend. Und da war dieses erschreckend quälende Gefühl in dem Erzengel, die Reue die er empfand für das Töten eines unschuldigen Wesens, das nichts getan hatte um eine solche Reaktion des Engels zu provozieren. Wieso nur hatte er das getan? Und wie konnte er sich überhaupt erdreisten sich so sehr an sein Leben zu klammern wie er es gerade tat? Er musste schnell den Dämon finden und das hatte er wohl gerade. Er hatte den Kurs des Dämonen-Mechs weiter verfolgt und nach Schiffen in der Nähe gesucht. Dabei fand er tatsächlich einen der Kreuzer der selben Bauart wie ihn die anderen Dimensionsbewohner in der Schlacht verwendet hatten. Außerdem strahlte er eine nicht gerade kleine Menge magischer Energie aus, wie sie nur von einem Dämon oder einem Engel stammen konnte. Ein wenig erleichtert beschleunigte der Erzengel seine Maschine noch mehr und war sichtbar nur noch als Strahl wahrzunehmen, weshalb er das Schiff auch bald erreichen würde. Er hoffte nur, dass sich der Dämon ihm tatsächlich in einem Duell stellen würde. Aber Michael hatte Hoffnung, das der Dämon seine Geste der Ehre verstehen würde. Mittlerweile konnte er Uriel tatsächlich verstehen, auch wenn sie dafür seinen Schüler, der für ihn fast wie sein Sohn gewesen war, verlassen hatte. Aber die Chance sich dieser Gruppierung anzuschließen war ihm nun verwehrt, nachdem er das getan hatte, das wusste der Erzengel und das fühlte er in seinem Inneren, während er sich dem Schiff und diesem einen Kampf gegen den möglicherweise mächtigsten aller Erzdämonen näherte.
Sichtbar wütend und mittlerweile an der Aufgabe am verzweifeln startete Cain einen neuen Versuch und erschuf Flammen um sich herum. Es konnte doch nicht möglich sein, dass er so sehr an seinem armseeligen, kleinen Leben hing, wie er es gerade tat. Um die Elementar-Form zu meistern musste der Dämon sein Leben los lassen und eine Selbstdematerialisierung wagen. Und das konnte er im Moment einfach nicht. Wer sollte denn den Erzengel vernichten und die anderen beschützen, wenn er dabei scheiterte? Und somit brach er seinen Versuch erneut ab, dieses Mal bevor er eine Explosion entfachen konnte. Es musste einen anderen Weg geben. "Um ohne einen Körper existieren zu können, muss man über der molekularen Existenz stehen." Was zum Teufel, bedeutete dieser Satz? Und während der Dämon immer wütender darüber nach dachte, startete Uriel überhaupt einen ersten Versuch und tatsächlich nahm die Energie recht bald die selbe Form an, die auch ihre entfesselte Form hatte. Es war vollkommen klar, dass sie die Elementar-Form gerade erreicht hatte und das sogar noch lange bevor Cain sie überhaupt in Ansätzen hätte erreichen können.
„Ich hab´s geschafft!“, rief die Engelsdame erstaunlich froh für ihre Zwecke aus, während sie die Form wieder zusammen brechen ließ und sie ihre normale versiegelte Form annahm. Cain starrte jedoch weiterhin einfach nur auf eine Flamme, die er in seiner Hand erschaffen hatte und aufrecht erhielt. Er musste heraus finden, was diese Worte bedeuteten und zwar unbedingt, bevor der Erzengel ihm noch einmal begegnen würde.
„Ich muss stärker werden“, sagte er dann so ruhig wie er immer war und ballte die Hand zu einer Faust, wobei er die Flamme darin zerstörte. Dann startete er einen weiteren Versuch, wobei er noch mehr Flammen einsetzte als zuvor und eine noch gewaltigere Explosion entfachte. Dieses Mal reagierte jedoch Uriel und dämmte die Schäden mit einem Energiefeld ein, dass sie schnell erschaffen hatte.
„Verdammt!“, rief der Dämon aus und trat einmal mit dem Fuß gegen einen holographischen Stein und zertrümmerte ihn mit seiner Kraft.
„Cain, du solltest vielleicht wirklich…“, versuchte Uriel den Dämon noch anzusprechen als ein Feindalarm aktiviert wurde und sie alle beide aufschreckte.
„Der Erzengel. er ist hier“, kommentierte Cain direkt, wobei er es nur erahnen konnte. Dennoch war da dieses Gefühl, dass ihn nicht mehr los ließ, dass Michael ihn gefunden hatte. Das aller schlimmste dabei war jedoch dass er noch nicht bereit war.
Langsam segelte der Tigerfist von Michael an dem Kreuzer der Eldar vorbei und glich seine Geschwindigkeit der des Schiffes an, als er sich genau vor der Brücke befand. Es schien beinahe so, als wollte er sich lediglich bemerkbar machen und nicht einmal die Flugbahn des Kreuzers wirklich stören.
„Wir sollten schnell die Schilde aktivieren und die Wisps starten!“, rief Gor´shak sichtbar eingeschüchtert aus, während Ma´ik näher zum Hauptbildschirm trat.
„Nein. Wenn er uns etwas tun wollte, dann hätte er das längst getan“, antwortete der Eldar-General dann ruhig und feststellend, bevor der Erzengel auf dem Hauptbildschirm über das Kommunikations-System erschien.
„Schiff der Dimensionsbewohner. Ich weiß, dass sich der Dämon bei euch an Bord befindet. Ebenso der Erzengel Uriel“, begann dieser dann direkt zu sprechen.
„Was verlangst du also?“, fragte Ma´ik schnell dagegen, bevor Gor´shak etwas dazwischen rufen konnte.
„Ich verlange, dass sich der Erzdämon Cain einem Duell mit mir stellt. Hier und jetzt. Dann werde ich diesem Schiff erlauben seinen Weg fortzusetzen“, antwortete Michael darauf, genau in dem Moment in dem auch Cain die Brücke betrat, dicht gefolgt von Uriel, die versucht hatte ihn aufzuhalten.
„Du glaubst, dass du bereit bist um mich heraus zu fordern, Erzengel?“, fragte der Dämon dann direkt und das sehr ruhig, wenngleich mit wenig Respekt und schockierte Uriel sehr, denn nun wirkte er tatsächlich zum ersten Mal seit längerer Zeit wieder wie alle anderen Dämonen.
„Ich erwarte dich kampfbereit in deinem Legion auf dem Dach dieses Schiffes. Nur wir beide und niemand sonst. Halte dich daran und erscheine“, antwortete Michael lediglich darauf, denn er konnte den mangelnden Respekt des Dämon ihm gegenüber sichtbar verstehen. Danach beendete er die Verbindung und steuerte seinen Tigerfist auf das Dach des Eldar-Schiffes. Uriels Hauptsorge galt jedoch Cain, der weiterhin sehr wütend seine Faust ballte und sich dann auf den Weg zum Hangar machte.
„Cain! Michael ist keine schlechte Person! CAIN!“, rief Uriel ihm noch nach, aber der Dämon ignorierte sie einfach und verließ mit schnellen Schritten die Brücke.
Der Feindalarm blieb weiterhin aufrecht erhalten, ebenso die Order, die Gefechtsstationen nicht zu verlassen. Das alles verwirrte Natasha sehr, während sie weiterhin versuchte Cain in den endlosen Gängen dieses Eldar-Kreuzers über den Weg zu laufen. Plötzlich flog der Engels-Mech an einem der Fenster vorbei, so dass Natasha ihn ganz deutlich sehen konnte. Deshalb also der Alarm und wenn es sich um einen solchen Mech handelte, dann würde Cain wahrscheinlich in den Hangar gehen um ihn mit seinem Legion aufzuhalten. Sie musste ihn schnell aufhalten, bevor er zur Vernichtungsmaschine wurde, denn irgendwie fühlte sie, dass dieser Engel genau der war, der die Schuld am Tod von Kaldrius trug. Sie musste Cain schnell erreichen und das bevor er startete und ihm sagen, dass es nicht durch seine Schwäche so weit gekommen war. Hoffentlich war er noch nicht weg, wenn sie ankam, dachte die Terranerin sich noch, während sie aus einem Lift stürmte und weiter an unzähligen Eldar-Kriegern vorbei raste um den Hangar schlussendlich zu erreichen. Und tatsächlich sollte sich der Legion genau dort wieder finden, allerdings fand Natasha den Dämon nirgendwo. Er musste aber noch da sein, sonst wäre auch der Mech schon weg, zumindest hoffte Natasha das. Und tatsächlich betrat der Dämon etwa 30 Sekunden nach ihr den Hangarraum und stürmte direkt in die Richtung seines Mechs, Natasha völlig ignorierend.
„CAIN!“, schrie diese ihn plötzlich an, sehr zu dessen erstaunen.
„Was willst du?“, fragte er dann ruhig und nur wenig emotional.
„Ich will wissen, was du da vor hast!“
„Ich nehme Rache an dem Erzengel in einem Duell. Erst wenn ich ihn getötet habe, habe ich meine Stärke bewiesen.“
„Deine Stärke beweisen? Niemand hat je an deiner Stärke gezweifelt! Cain! Es war nicht deine Schuld, was mit Kaldrius passiert ist! Verstehst du mich überhaupt?“
„Ja, aber ich teile deine Meinung nicht. Ich hätte mehr als eine Gelegenheit gehabt den Erzengel im Kampf zu töten, aber ich ließ ihn Leben.“
„Und das war gut so. Dieser Erzengel scheint keine schlechte Seele zu sein, wenn er allein gekommen ist und uns immer noch nichts getan hat! Du musst ihn nicht töten! VERDAMMT! DAS WÄRE SO UNNÖTIG!“, schrie Natasha den Dämon plötzlich wütend an und brach schon in Verzweiflungstränen aus, während Cain weiter zu seinem Mech ging und nicht einmal wirkte, als würden ihre Worte bis zu ihm durch kommen.
„Wieso verteidigst du den Mörder von Kaldrius? Er hat den Tod verdient und genau das wird es sein, was ich diesem Engel geben werde. Über alles andere reden wir, wenn das erledigt ist“, antwortete Cain dann darauf und wirkte erneut nur noch schockierend wenig emotional, ähnlich wie damals als Natasha ihn getroffen hatte, bevor er in den Mech stieg und Natasha alleine und unter Tränen im Hangar zurück ließ, während er die Triebwerke aktivierte und die Transformation einleitete direkt nachdem er den Hangar verlassen hatte.
Mit hoher Geschwindigkeit steuerte Cain den Legion auf das Dach des Eldar-Kreuzers, nachdem er 12 der Drohnen ausgesandt hatte um die Elementar-Flügel zu bilden. Eine vierfache Mechhöhe vom Tigerfist entfernt, entschied Cain sich den Legion abzustellen. Er wusste genau, dass er Michael nicht direkt angreifen konnte, es würde Natasha und alle anderen die er zu beschützen hatte in Gefahr bringen. Das wusste auch der Erzengel und wahrscheinlich hatte er deshalb genau diesen Treffpunkt gewählt. Cain hasste es dem Mörder von Kaldrius so machtlos gegenüber zu stehen zumal der Dämon immer noch nicht wusste, wie er überhaupt gegen die Elementar-Form des eigentlichen Erzengels ankommen konnte. Aber das war ihm egal, der Hass würde ihm schon einen Weg aufzeigen und wenn es sein Schicksal sein sollte Rache zu nehmen, dann würde er das auch bestimmt erreichen. Wortlos standen sich beide gegenüber und schienen auf einen ersten Zug des anderen zu warten um darauf reagieren zu können.
„Ich weiß nicht weshalb ich das getan habe, Dämon. Ich habe noch niemals zuvor einen Unschuldigen getötet. Ich wollte in diesem Moment unbedingt, dass du besiegt wirst und dass ein unreines, dämonisches Wesen wie du einfach keine Schäden mehr anrichten kann. Und ich habe dabei übersehen, dass ich damit selbst zu einem unreinen, dämonischen Wesen wurde, unwürdig um...“, begann Michael dann nach einiger Zeit zu reden.
„Erspar mir deine Ausreden und Entschuldigungen, du hochnäsiges Stück Geflügel. Alles was jetzt noch zählt ist der Kampf und dein Tod“, unterbrach Cain ihn dann zwar ruhig, aber sicht- und hörbar wütend, während er den rechten Arm des Legions bereits auf den Tigerfist ausrichtete, jederzeit bereit für einen Angriff.
„Dies ist eine wunderschöne Dimension, nicht wahr? Eine der wenigen, die noch unberührt geblieben sind, von den Streitkräften der Hölle und des Himmels“, sprach der Erzengel dann nach einer kurzen Pause weiter. „Ich hoffe wenn ich falle wirst du gut auf sie achten Erzdämon Cain, falls es wirklich wahr ist und du Lucifer längst nicht mehr dienst“, fügte er dann noch schnell an und aktivierte einen Umkehrschub, der ihn und seinen Tigerfist abbremste, während der Eldar-Kreuzer seinen Flug ungehindert fortsetzte. Cain reagierte direkt und tat das Selbe, so dass sich der Abstand beider Mechs noch nicht einmal dabei veränderte. „Ich übergebe dir den ersten Schlag, Erzdämon Cain. Du entscheidest, wann unser Duell begingen soll“, sprach der Erzengel während dessen.
„Wieso? Soll das etwa eine Falle sein, Erzengel Michael?“, fragte Cain ruhig und mit einem gewissen Sarkasmus entgegen.
„Falls du mir nicht vertraust, können wir auch gerne in dieser Position verharren bis zum jüngsten Tage“, antwortete Michael genauso ruhig dagegen, während sich der Kreuzer hinter ihm langsam entfernte und weiter flog. Cain wusste, dass er mit jedem Angriff den er jetzt durchführte diesen Kreuzer gefährdete, außer er wartete bis der weit genug entfernt war. Möglichweise war auch dies der Grund, weshalb der Erzengel dem Dämon die Wahl über den Startzeitpunkt überließ. Deshalb und weil er sich sicher war, dem ersten Schlag problemlos entkommen zu können. Aber irgendwie glaubte Cain einfach nicht an einen plötzlich Einbruch von Ehrgefühl bei Michael. Irgendeine weitere Falle musste dahinter stecken, dessen war der Erzdämon sich sicher.
Große Unruhe herrschte weiterhin auf der Brücke des Kreuzers und obwohl man langsam aber sicher aus der direkten Feuerreichweite der Mechs verschwand, löste Ma´ik den Gefechtsalarm nicht auf. Er schien bereits mehr zu wissen als alle anderen auch wenn er sein Wissen nicht mit ihnen teilte.
„Wir sollten umdrehen und Cain in seinem Kampf unterstützen“, warf Uriel dann ein.
„Ja, genau“, stimmte Gor´shak schnell zu.
„Nein. Gerade du solltest wissen, dass dies eine Sache ist, die er alleine tun muss“, antwortete Ma´ik und sprach dabei Gor´shak explizit an.
„Wir sollten aber nicht zulassen, dass er Michael tötet. Michael ist nicht bösartig, wie es die anderen Erzengel sind, er hat ein Ehrgefühl. Und er hat uns am Leben gelassen als er uns vorhin hätte töten können“, warf Uriel dann noch dazwischen.
„Und wie sollten wir das anstellen? Welche Chance haben wir gegen einen Kämpfer, der es mit Cain aufnimmt? Nein. Entweder wird Cain zurück kehren oder der Engel. Wir haben ohnehin andere Probleme. Immerhin erreichen wir jeden Moment das Kristallfeld“, antwortete Ma´ik noch einmal darauf und deutete nach vorne, wo bereits das extrem farbenfrohe auf den ersten Blick sogar wie ein Nebel wirkende Kristallfeld zu erkennen war. Wie eine gewaltige farbenfrohe Wolke aus bunten Splittern aller Größen und Formen zog es sich durch den Raum, wobei sich im Inneren ganze Brocken aus mehr oder weniger spitzen Kristallen befinden mussten.
„Die Sensoren werden da drinnen nur sehr eingeschränkt arbeiten“, kommentierte einer der Brückenoffiziere von unterhalb.
„Irgendwelche feindlichen Schiffe in der Nähe?“, fragte der General daraufhin.
„Nein, Sir. Nicht die geringsten. Allerdings ist zu vermuten, dass eventuelle Feinde von der anderen Seite des Feldes versuchen werden uns abzufangen“, antwortete ein anderer Brückenoffizier, während das gewaltige Gebilde, dass schon absurd durch seine bunten Farben und Lichtreflektionen wirkte, immer näher zu kommen schien.
„Also fliegen wir zum Rat der Community um ihn zu überzeugen, so wie ich das sehe?“, fragte Gor´shak noch einmal nach, während das Schiff langsam in die Splitterwolke einflog.