Gewaltig wirkte der Reiter des Krieges als er als letzter neben Ma´ik, Gor´shak, Tar´wik, Cain und Uriel auf der Brücke erschien. Sie alle schienen sich dort aufzuhalten, da sie im Gegensatz zu den meisten anderen Lebewesen keinen Schlaf benötigten und ihre Kräfte automatisch regenerierten, wenn sie diese gerade nicht einsetzen. Aber es gab noch einen weiteren Grund, der sie alle an diesen Ort gezogen hatte.
„Lasst und mit der Auswahl des neuen Oberhauptes der Eldar beginnen“, sprach der Reiter des Krieges.
„Wieso das? Der Nexus hat kaum ins Gras gebissen und schon zoffen wir uns hier um seinen Posten“, kommentierte Gor´shak den Vorschlag abwertend und stark sarkastisch.
„Es gibt ohnehin nicht viel über ein heimatloses Volk zu regieren“, fügte Ma´ik noch an.
„Nicht wenn ihr euch jetzt alle zusammen reißt und endlich einen neuen Anführer auswählt“, antwortete Cain und zeigte sich ebenfalls von seiner sarkastischen Seite.
„Keiner von uns kann das Volk führen. Wir alle werden auf dem Schlachtfeld benötigt“, warf nun Tar´wik ein.
„Gibts denn sonst keinen mehr von uns?“, fragte Gor´shak verwirrt und schockiert gleichzeitig.
„Die letzten drei anderen Generäle haben wir in der selben Schlacht verloren“, antwortete der Reiter des Krieges.
„Seht es ein, ihr seit die einzigen, die noch übrig geblieben sind“, fügte Uriel noch an.
„Dann muss es tatsächlich einer von uns Dreien sein“, stellte Gor´shak nun fest.
„Es sollte der stärkste von uns sein“, fügte Ma´ik noch schnell an.
„Damit falle ich ja wohl mal weg. Ich würde mich nicht mal mehr als richtigen Eldar bezeichnen“, kommentierte Gor´shak schnell. „Bleiben nur noch Zwei“, fügte er dann hinzu.
„Du solltest es sein, Tar´wik“, antwortete Ma´ik nun noch.
„Aber ich beherrsche nicht mal diese Energie-Form“, kommentierte Tar´wik.
„Und ich bin wohl kaum im Stande einen ganzen mechanischen Planeten zu kontrollieren“, antwortete Ma´ik.
„Ihr Eldar seit euch niemals einig oder?“, fragte Cain dazwischen und unterbrach die Diskussion bewusst.
„Gor´shak wird es es entscheiden“, bestimmte nun der Reiter des Krieges sehr zur Verwirrung der Eldar.
„Ich, aber wieso?“, fragte der Formwandler.
„Nun, wie du schon selbst sagtest. Du bist kein richtiger Eldar“, antwortete der Reiter ihm, woraufhin sich Gor´shak beide noch einmal genau ansah bevor er seine Entscheidung verkündete.
„Ich würde mal sagen, dass wir Tar´wik nehmen sollten. Er war die rechte Hand des Nexus und kennt sich schon aus damit“, antwortete Gor´shak sehr zu Tar´wiks Verwirrung und Überraschung.
„Damit ist es entschieden. Tar´wik wird den Platz des Nexus als neuer Anführer der Eldar einnehmen“, kommentierte der Reiter des Krieges, während der Eldar noch offensichtliche Probleme damit hatte, die Situation zu verstehen und anzunehmen, was ihn nur noch stärker verwirrte, denn diese Reaktionen waren nicht üblich für Eldar. „Deine erste Aufgabe wird es sein meine Brüder nach MX-9-47 transportieren zu lassen. Wir werden uns dort um ihre Erweckung kümmern“, sprach der Reiter dennoch weiter, so dass Tar´wik sich schnell auf seine neue Aufgabe konzentrieren musste.
!Wir sollten außerdem einen kleinen Spähtrupp entsenden um zumindest einen kleinen Teil unserer Reise abzusichern“, fügte Cain noch hinzu und Ma´ik übernahm direkt diese Aufgabe.
„Das wird nicht nötig sein. Wir werden die Orbital-Beschleuniger für unsere Reise verwenden“, unterbrach der Reiter Ma´ik, der lediglich verwirrt reagierte. „Gor´shak, folge mir bitte, ich benötige deine Hilfe im Hangar“, fügte Krieg dann noch schnell an und verließ dicht gefolgt von dem Jäger die Brücke.
So viele Dinge waren passiert seit sie auf diesen Erzdämon getroffen war. Im einen Moment war sie noch in einem eher schlecht als recht konstruierten Eigenbau-Exoskellet unterwegs und versuchte die Reiter zu finden und im nächsten führte sie schon Krieg gegen eine Gruppe transdimensionaler Engelskrieger. Richtig das Exoskellet, wann hatte sie das eigentlich abgelegt? Eigentlich müsste sie völlig vor Scham im Boden versinken, da nun jeder sehen konnte, dass sie eine Terranerin war. Aber das tat sie nicht. Die Ära der Terraner-Hatz schien vorrüber und nun mussten sie sich mit ihren einst schlimmsten Feinden verbünden um den Feind besiegen zu können. Die Ereignisse hatten sich völlig überschlagen in ihrem Leben und jetzt sollte sie sogar aktiv mit dem Doomsday an diesem Krieg mitkämpfen. Plötzlich schreckte Natasha auf, als sie Schritte hörte. Sie hatte sich wie so oft vor der Tür ihres Quartiers mit dem Rücken an die Wand auf den Boden gesetzt und versucht ihre Gedanken zu ordnen, zumindest bevor Cain erschienen war und diesen Vorgang unterbrochen hatte.
„Was tust du hier? Ich dachte du nimmst deine Regenerationsphase wahr“, fragte der Dämon verwirrt.
„Das dachte ich eigentlich auch, aber ich kann nicht schlafen, wenn wir morgen vielleicht das nächste Gefecht führen müssen“, antwortete Natasha ihm erstaunlich niedergeschlagen.
„Hast du Angst?“, fragte Cain sie weiter, platzierte sich neben sie und verwirrte sie sichtbar durch beides.
„Ich weiß, ich sollte die eigentlich nicht mehr haben, jetzt wo ich den Doomsday hab, aber ich hab sie einfach trozdem. Terraner haben Gefühle, sehr starke Gefühle die wir nicht einfach loswerden können wie die Eldar, oder die Engel. Von Dämonen ja mal ganz zu schweigen“, antwortete sie.
„Ich habe ebenfalls Angst“, warf nun Cain ein.
„Du? DU hast tatsächlich Angst?“, fragte Natasha weiterhin sichtbar verwirrt.
„Ra ist der mächtigste Feind der mir jemals begnet ist. Ich bin mächtiger als alle Wesen die diese Dimension bewohnen und dennoch kann ich es nicht mit einem Untergott aufnehmen. Falls ich noch einmal gezwungen sein werde gegen einen von ihnen anzutreten weiß ich nicht ob ich das lebend überstehen werde“, antwortete er ihr. „Das ist mir noch niemals zuvor passiert, noch nie hatte ich Angst vor einem Feind und irgendwie ist mir das peinlich“, fügte er dann langsam noch an.
„Das muss dir nicht peinlich sein Cain. Niemand ist völlig perfekt, nicht mal du, nicht einmal Krieg und nicht einmal dieser Ra“, antwortete Natasha ihm und eine Weile sagte keiner etwas. „Weißt du, ich bin auf Horatio aufgewachsen. Eine Welt mitten im Community-Zentrum wo es jede Spezies in beinahe allen möglichen Mischungen gibt. Weißt du einmal, da haben sie mich in irgendeinen dunklen Raum eingesperrt und bis zum nächsten Tag drinnen gelassen. Ich hatte vielleicht eine Angst“, begann sie dann dem Dämon zu erzählen und kicherte kurz darüber. „Oder dann gabs da Isorak, der war ein Volcano-Kristall-Mischwesen und ganz schön eingebildet, nicht nur auf seine Schönheit und seinen Grips. Irgendwann hatte ich in der Grundausbildung die bessere Arbeit geschrieben und als ich kurz nicht hingesehen hab hat er sie einfach ausgetauscht“, erzählte sie dann weiter und lachte ein weiteres mal über ihre eigene Geschichte. „Oh und dann war da diese Sache auf der Universität. Wir hatten einen dieser T-Klasse-Planeten besucht und kurz bevor sich die Schleuse schließt und das Schiff abhebt, schubst mich irgendwer raus und sie fliegen ohne mich. Drei Stunden war ich da unten bis es Professor Krox dann gemerkt und das Schiff nochmal umgedreht hat. Das war ganz schon knapp“, kicherte sie weiter.
„Hör auf damit“, unterbrach sie der Dämon plötzlich und das so bestimmt, dass Natasha erneut schockiert reagierte.
„Was meinst du?“, fragte sie dann verwirrt.
„Sie haben dir teils wirklich unschöne Dinge angetan. Und ich mag ein Dämon sein und nicht zu viel von terranischem Humor verstehen, aber ich bin mir sicher, dass das nichts ist worüber man lachen sollte“, antwortete er ihr und sah in ihr immer noch verwirrtes Gesicht. Sie schien nicht zu wissen, wie genau sie jetzt reagieren sollte und erst nach einem kurzen Moment veränderte sich ihr Blick so als versuche sie verzweifelt einen Tränenausbruch zu vermeiden. Da ihr das aber nicht möglich schien, legte Cain erneut seinen Arm um sie, genau wie er es vor der letzten großen Schlacht gegen die Himmelsarmee getan hatte. „Ist schon in Ordnung. Niemand wird dir je wieder so etwas antun. Ich werde dich beschützen“, kommentierte Cain und das auf eine ungewöhnlich ruhige, einfühlsame Art, die man niemals von ihm erwarten würde.
„Mir wäre es lieber, wenn wir uns gegenseitig beschützen könnten und mir wäre es immer noch lieber wenn ich so stark sein könnte wie du es bist“, schluchzte die Terranerin noch, während sie die Umarmung des Dämons erwiederte und das so fest sie konnte. Keinem von beiden fiel auf, dass eine weitere Person auf der anderen Seite des Ganges stand und die beiden von dort aus beobachtete. Es war Uriel und anders als sie es selbst gedacht hätte fühlte sie sich nicht schlecht oder betrogen. Eher im Gegenteil, der Anblick schien sie sogar so sehr zu erfreuen, dass sich ein kurzes Lächeln nicht vermeiden ließ, bevor sie sich wieder auf den Weg in die Gegenrichtung, aus der sie gerade kam, machte. „Hast du denn wirklich keine einzige Erinnerung an deine Zeit bevor… Naja, bevor du ein Dämon wurdest?“ fragte Natasha dann nach einer ganzen Weile.
„Neben allen körperlichen Veränderungen, die bei dieser Umwandlung einfach an dir vorgenommen werden, wird deine Persönlichkeit auf das Minimum reduziert, das zum Kämpfen benötigt wird, in besonderen Fällen wird sie sogar vollständig ausgetauscht“, antwortete Cain dann auf die Frage.
„Oh mein Gott, Cain, das ist ja wirklich schrecklich. Und du sagst, dass mir schlimme Dinge angetan worden wären? Dass kann man ja gar nicht vergleichen… Ist es wirklich das was mit dir passiert ist?“, fragte sie dann.
„Es ist meine erste Erinnerung, meine Einzige bevor ich zum Dämon wurde“, antwortete Cain. „Deshalb wünsche dir nicht so stark zu sein wie ich. Der Preis den du dafür bezahlen müsstest ist viel zu hoch. Ihr Terraner seit auch ohne unsere Kräfte eine starke Spezies und die Technologie dieser Nephilim wird euch jetzt den Aufstieg ermöglichen“, fügte er dann noch schnell hinzu.
„Ja, warscheinlich hast du mal wieder recht. Wie immer eben“, stellte Natasha nun fest.
„Du wahrscheinlich auch“, stellte nun auch Cain fest, sehr zur Überraschung der Terranerin. Niemals hätte sie gedacht, dass Cain ihr jemals in solchen Dingen recht geben könnte.
Tatsächlich sollten sich alle für die Reise notwendigen Wesen auch wieder am nächsten Tag im Hangar-Raum einfinden. Bei Cain, Uriel, Ma´ik und dem Reiter überraschte das nicht, bei Natasha auch eher weniger, dafür umso mehr bei Benni, der zwar als letzter erschien, aber er erschien wie es von ihm verlangt wurde.
„Ich bin überrascht, dass du einfach so hier erscheinst, Benjamin Renton. Ich hatte eigentlich angenommen, dass du dich im nächsten Loch verkriechen würdest“, kommentierte Uriel, wenngleich sie nur wenig emotional wirkte.
„Ich hatte ja wohl keine Wahl. Außerdem ist es dort wo wir hinfliegen sicher“, antwortete der Terraner, wobei erstaunlich selbstsicher wirkte, als hätte er zumindest diese Tatsache ausreichend bedacht.
„Seit unbesorgt. Niemand wird uns auf dieser Reise angreifen. Lasst uns starten“, kommentierte der Reiter und beschwor mit einer Handbewegung sein Reittier, dass aus einem dimensionalen Fenster neben ihn trat. Nachdem er sein brennendes Pferd bestiegen hatte, ritt er ins All in Richtung von Bennis Kreuzer.
„Der Reiter hat recht, lasst uns beginnen“, fügte nun Cain hinzu und trat in Richtung seines Legions, Uriel und Ma´ik nickten das ganze lediglich kurz ab und gingen dann ebenfalls in Richtung Sephir und Avatar.
„Keine Angst, wir passen schon auf dich auf, wenn was passieren sollte“, kommentierte Natasha noch scherzhaft, kicherte, schlug ihm freundschaftlich auf die Schulter und ging dann ebenfalls zu ihrem Doomsday. Niemand kam auf Bennis Verspätung zu sprechen, das war auch nicht notwendig, denn man hatte die Zeit mit der Begutachtung der Mechreperaturen verbracht. Jeder der drei musste eine Sache zugeben: Gor´shak hatte eine wahre Wunderleistung vollbracht und das alles gerade einmal an einem Abend. Nach und nach starteten die Mechs und verließen den gewaltigen Dreadnought von Tar´wik, während Benni lediglich noch einmal seufzte und dann per Molekular-Transport auf den Kreuzer gesandt wurde. Erst als alle Mechs und der Reiter an Bord waren, aktivierte der Terraner die Triebwerke und langsam aber sicher setzte sich der vergleichsweise sogar kleine Kreuzer, der auf seiner Frontseite eine kleine Aufschrift „Dark Revenge“ trug, in Bewegung. Keiner ahnte bisher welche Art von Reise ihnen bevor stehen sollte. Und keiner sollte ahnen, was alles geschehen würde, nachdem der Kreuzer sein Ziel erreichen würde. Nun erreichte er jedoch den Orbital-Beschleuniger und platzierte sich direkt davor.
„Seit ihr euch sicher, dass wir da rein fliegen sollten?“, fragte Benni noch einmal während er den Kreuzer noch einmal abstoppte und das direkt vor dem ersten gewaltigen Metall-Ring, der die Beschleuniger-Kette beginnen sollte.
„Ich? Nein... Der da? Ja…“, antwortete Cain stark sarkastisch und deutete auf den Reiter.
„Es ist gewiss nicht sehr unwahrscheinlich, dass die Himmelsarmee uns genau hier angreifen wird“, fügte Uriel noch hinzu und Benni musste sich offensichtlich stark zusammen reißen um nicht in Panik auszubrechen.
„Unsere Flotte verwendet die Beschleuniger nicht mehr seit die Himmelsarmee gesichtet wurde, aus genau diesem Grund“, kommentierte Ma´ik noch.
„Habt vertrauen. Die Nephilim existierten außerhalb von Raum und Zeit. Sie wissen was geschehen ist, geschieht und geschehen wird. Ich wurde von ihnen geschaffen um euch genau in diesem Moment beizustehen und ich weiß daher auch, dass niemand uns angreifen wird“, antwortete der Reiter des Krieges und verwirrte Ma´ik und Uriel sichtbar.
„In Ordnung. Dann aktiviere diesen orbitalen Beschleuniger“, kommentierte Cain nun sehr gelassen und der immer noch stark verwirrte Benni tat einfach was ihm gesagt wurde und steuerte das Schiff in den Einfluss-Bereich des Beschleunigers, bevor er diesen auf sein Ziel einstellte. Langsam begann sich die Bahn selbstständig auszurichten und ein Kraftfeld baute sich zwischen den Ringen auf.
„Hältst du es tatsächlich für eine gute Idee dem Reiter so sehr zu vertrauen, Erzdämon Cain? Sein Wissen scheint nicht auf wissenschaftlichen Tatsachen zu beruhen“, fragte Ma´ik nun während das Schiff langsam in den gewaltigen metallischen Ring gezogen wurde.
„Wir haben gar keine andere Wahl. Außerdem sollte er uns im Kampf mit Ra schon bewiesen haben, dass er genau weiß, was er tut“, antwortete Cain dem Eldar abschließend, bevor der Beschleuniger seiner Aufgabe nachging und das Schiff auf eine gewaltige Geschwindigkeit brachte.
Natasha hatte sich entschieden bei der letzten Besprechung nicht dabei zu sein. Sie hielt sich lieber weiterhin im Hangar bei dem Doomsday auf und begutachtete dessen Reparatur weiter, da sie die einzige war, die dies vor dem Start nicht vollständig abgeschlossen hatte. Aber das war nicht der einzige Grund weshalb sie sich zurück gezogen hatte. Auch wenn sie meist humorvoll über die Tatsache hinweg ging, dass sie die Auserwählte war, die im Stande war die Reiter zu aktivieren, so hatte sie das Gefühl dass die daraus entstehende Erwartungshaltung sie absolut erdrücken würde. Von einem Moment auf den nächsten lag die ganze Last des Universum, dessen gesamtes Schicksal auf ihren Schultern. Was wenn sie nicht die Person wäre, die im Stande wäre die anderen drei Reiter zu aktivieren? Auch Kriegs aufbauende Worte und sein fester Glaube konnten sie da nicht unbedingt sicherer machen. Und dennoch sie war auf dieser Reise und jetzt würde sie es auf jeden Fall auch versuchen, egal wie am Ende das Ergebnis ausfallen würde.
„Ich hatte ja eigentlich eher erwartet unseren gemeinsamen dämonischen Freund hier anzutreffen und weniger dich“, sprach sie nun plötzlich Uriel an, die den Hangar ebenfalls betreten hatte.
„Was genau meinst du?“, fragte Natasha verwirrt dagegen.
„Naja, als ich zum Team dazu gekommen bin, hat er ständig vor dem Legion gestanden und Daten in seinem PDA studiert oder sehr angestrengt nachgedacht. Weißt du das etwa nicht mehr?“, antwortete Uriel und Natasha begann lautstark loszulachen.
„Ja, stimmt… Du hast vollkommen recht…“, brachte sie dazwischen noch raus. „Was genau tust du eigentlich hier? Suchst du nach Cain oder dem Reiter des Krieges? Die sind in noch mehr strategischen Besprechungen wenn ich das richtig in der Birne hab“, fragte sie dann anschließend nachdem sie sich wieder gefangen hatte.
„Ich muss noch einige Wartungsarbeiten an dem Sephir durchführen. Gor´shak hat ihn zwar repariert aber ich bezweifle dass er etwas von der Wartung eines Himmels-Mechs versteht“, antwortete Uriel und ging langsam zu ihrer Maschine.
„Ich muss hier auch noch seine Arbeit fertig überprüfen, aber ihr scheint ja alle ganz zufrieden zu sein mit dem was er da so gemacht hat, vielleicht lasse ich es auch einfach sein.“
„Wenn du dir ausreichend sicher bist, dass das in einem Gefecht kein Problem sein wird, steht dir diese Entscheidung definitiv frei“, antwortete Uriel und begann Daten auf ihrem PDA durch zu sehen, während Natasha sich der Kontrolle des Doomsdays widmete ungeachtet dessen was sie zuvor noch gesagt hatte. Eine kurze Zeit lang waren sie beide nur damit beschäftigt und keiner sagte etwas. „Weißt du… Dein terranischer Freund… Benjamin Renton… Was genau ist eigentlich mit ihm los?“, brach Uriel dann nach einer Weile die Stille und schien sich ihrer Formulierung mehr als nur unsicher zu sein, da sie genau wusste dass dies auch als Beleidigung verstanden werden konnte.
„Du hast dich seit deiner Ankunft ja noch nie für Benni interessiert…“, stellte Natasha überrascht fest. „Ahhh, verstehe… Er hat in der letzten Schlacht unser aller Leben gerettet“, wurde ihr dann plötzlich klar. „Was genau meinst du?“, fragte sie dann genauer nach.
„Alles. Seine eigenartig überzogenen Reaktionen. Seine Beinprotese. Alles eben“, antwortete Uriel.
„Nun kurz geantwortet Einiges. Er musste wohl als Kind schon mit ansehen wie die Eldar seine Eltern qualvoll umgebracht haben. Er hatte wohl deshalb immer dieses starke Bedürfnis ein Held zu sein und als wir älter wurden ging er deshalb zur Armee der Community. Dort muss ihm dieser Unfall passiert sein, der ihn die Beine gekostet hat. Als ich ihn dann wieder getroffen habe, war das schon so. Auch das mit seinen Panik-Attacken. Da wir uns als Terraner keine gescheiten Protesen für verlorene Körperteile leisten konnten hab ich ihm diese aus altem Schrott irgendwie zusammen gebastelt“, erklärte Natasha so genau aber kurz wie sie konnte.
„Was war das für ein Unfall?“, fragte Uriel noch einmal dazwischen.
„Um ehrlich zu sein… Ich hab keine Ahnung. Er spricht nicht darüber was wirklich passiert ist. Und ehrlich gesagt hab ich auch das von seinen Eltern erst vor kurzem erfahren. Im offiziellen Bericht heißt es, dass es bei dem Absturz eines Landungsschiffs passiert sein soll. Ich weiß aber nicht was genau passiert ist und warum das Landungsschiff überhaupt abgestürzt ist. Genauso wenig weiß ich weshalb er alleine in nem Landungsschiff geflogen ist. Ich hab ja persönlich das Gefühl, dass ihn jemand loswerden wollte“, erklärte Natasha weiter und sah sich die letzte Stelle ihres Doomsday an. Tatsächlich hatte Gor´shak eine so perfekte Arbeit geleistet wie bei allen anderen Maschinen, die er repariert hatte. „Weißt du Benni ist trotzdem kein schlechter Kerl…“, begann sie dann weiter auszuführen.
„Ich weiß. Er hätte einfach irgendwohin in eine sichere Zone fliegen können, aber er ist zurück gekommen und hat gegen einen Erzengel gekämpft um uns alle zu retten. Keine schlechte Person würde so etwas tun“, unterbrach Uriel sie schnell.
„Hab ich dir auch schon erzählt, dass er sich dem selben Erzengel schon einmal gestellt hat? Kurz bevor ich die Reiter aktiviert habe, hat er sich diesem Typ gestellt, der ein noch größerer, heftigerer Muskelberg ist als unser Cain. Ich frage mich ob er wusste dass der ihn tot prügeln würde… Getan hat er es trotzdem… Um mich zu beschützen“, erzählte Natasha weiter und überraschte Uriel weiter.
„Benjamin Renton hat sich Zavael gestellt? Alleine? Ohne Waffen, ohne besondere Kräfte? Ohne sonst irgendeinen Trick in der Hinterhand zu haben?“, fragte die noch einmal genauer nach, da sie es offensichtlich kaum glauben konnte.
„Jep… Krass, ich weiß. Ich hab´s auch nicht kommen sehen. Aber wie ich schon sagte… Benni ist kein schlechter Kerl. Er hat nur schrecklich viel mit gemacht und jetzt auch noch dieser interdimensionale Krieg. Er vedient eigentlich wesentlich besseres als er bekommen hat und etwas besseres als ich fähig bin ihm zu geben“, antwortete Natasha noch einmal und wirkte nun ungewöhnlich deprimiert. „Naja, ich bin jetzt auf jeden Fall fertig und versuch mich noch ein wenig hinzulegen. Bis dann“, sagte sie dann noch wesentlich fröhlicher und ließ Uriel mit ihrer Wartungsarbeit und ihren Gedanken alleine im Hangar zurück.
Verwirrt stellten die drei Erzengel fest, dass die Ra direkt zurück in die Himmelsbasis dieser Dimension gefolgt waren. Es handelte sich dabei um eine Art Tempelbau, der speziell für Ra und andere Untergötter dort errichtet worden war um die Invasion von dort aus überwachen zu können. Alle bedeutenden Datensätze wurden hier gesammelt, verwaltet und weiter geleitet. Der Raum vor dem sie sich allerdings wieder finden sollten, diente für Konferenzen der Untergötter. Ein gewaltiges, goldenes, stark verziertes Tor deutete jedoch bereits ausreichend darauf hin.
„Wartet hier, bis ich zurück kehre“, kommentierte Ra nur wenig emotional während er hindurch trat und die Tore sich selbstständig schlossen. Er ahnte nicht was ihn hinter den Toren erwarten sollte.
„Was ist denn nur mit ihm los? Er ist ja noch kälter wie sonst“, kommentierte Gabriel verwirrt.
„Das werden wir wohl niemals erfahren. In jedem Falle sollten wir lieber seinen Anordnungen folgen und hier warten“, antwortete Jophiel ihr während Zavael bereits so nahe an dem gewaltigen Tor stand wie er konnte und versuchte zu hören was darin vor sich ging, aber außer ein paar Stimmen sollte er nichts weiter hören, wobei diese Stimmen zu undeutlich waren um die Worte überhaupt in Ansätzen verstehen zu können. Während dessen war Ra bereits auf seine Knie gefallen und verbeugte sich so tief es ihm möglich war. Grund dafür waren nicht die übrigen anwesenden Untergötter, sondern ein weiteres Mitglied seiner Fraktion mit dessen Anwesenheit Ra niemals gerechnet hätte.
„Vergebt mir, oh Herr. Ich hatte nicht geahnt, dass ihr persönlich zu dieser Konferenz erscheinen würdet“, sprach der Untergott schnell zu der eigenartigen, formlosen Gestalt, die er den Herren nannte.
„Ich verlange eine Erklärung für dein Versagen, Untergott Ra“, sprach die Stimme, die scheinbar von überall gleichzeitig herzukommen schien.
„Sie haben den Reiter des Krieges gefunden und eingesetzt. Ich habe versucht ihn zu vernichten. Aber er hat mich stark getäuscht und ich war nicht im Stande ihn zu besiegen. Vergebt mir, großer Gott“, antwortete Ra demütig und traute sich erst jetzt nach oben zu sehen.
„Erhebe dich Ra. Dein Versagen wird dir ein letztes Mal vergeben werden“, sprach die Stimme des Herrn nun und Ra folgte der Anweisung, woraufhin er an den Tisch trat an dem sich die übrigen Götter versammelt hatten.
„Der Reiter des Krieges also. Die übrigen werden wohl sehr bald folgen“, kommentierte die stark verzerrte geschlechtslose Stimme die Aussagen Ras.
„In diesem Falle müssen wir die Aktivitäten unserer Feinde noch stärker überwachen“, fügte die weibliche Stimme noch hinzu.
„Die Deus Machina darf auf gar keinen Fall in die Hände der Dimensionsbewohner gelangen“, sagte noch Zeus, bevor sich der Herr selbst wieder zu Wort meldete.
„Ich stimme allen diesen Vorschlägen zu. Bringt die gesamte Flotte in bereitschaft. Zieht sie zur Not aus Frontgebieten mit Lucifers Armee ab“, entschied er.
„Was ist mit dem Reiter des Krieges? Er ist erweckt worden. Sollte sich nicht einer von uns darum kümmern ihn zu finden und zu beseitigen?“, fragte Ra schnell noch.
„Und im Falle dass es so wäre, was würde dich dazu qualifizieren dich noch einmal dem Reiter zu stellen, nachdem du schon einmal im Kampf gegen ihn versagt hast?“, fragte Zeus nur wenig emotional aber dadurch nicht weniger sarkastisch und provozierend.
„Wie wäre es stattdessen mit einem Sieg über dich?“, antwortete Ra.
„Ich muss Zeus leider zustimmen. Falls der Reiter des Krieges noch einmal erscheinen sollte, wird er es sein, der sich ihm im Kampf stellt. Allerdings werden wir nicht nach ihm suchen. Wir lassen ihn zuschlagen. Außerdem wird jeder von euch bei der Truppe benötigt. Die Versammlung ist hiermit beendet“, entschied nun der Herr, sehr zu Ras offensichtlichen Schock, hatte er doch gehofft sich dem Reiter noch einmal stellen und sich rächen zu dürfen.
Mit nicht zu geringer Geschwindigkeit schob sich die Dark Revenge durch das Weltall, geschützt von dem Kraftfeld der Beschleuniger-Ringe, von denen jeder dem Schiff beim passieren noch einen weiteren Schub mitgab. Mittlerweile waren sie schon über die Hälfe des Weges gekommen und das ohne ein Himmelsschiff oder irgendeine andere Einheit der Himmelsarmee überhaupt zu Gesicht zu bekommen. Und dennoch fiel es Benni immer noch schwer des nötige Vertrauen aufzubringen um das Schiff sich selbst zu überlassen, so dass er die Brücke wieder betrat und das obwohl er wusste, dass kein Pilot benötigt wurde um Schiffe innerhalb des orbitalen Beschleunigers zu steuern. Die Brücke der Dark Revenge war verglichen mit dem Rest des Schiffes recht klein ausgefallen. Eine größere wurde jedoch auch nicht benötigt, denn das gesamte Schiff wurde über nicht mehr als fünf Stationen gesteuert. Eine Kommandanten-Station genau im der Raummitte, zwei im vorderen und zwei im hinteren Bereich des Raums. Dabei war jedoch auffällig, dass diese fünf Stationen lediglich Sitzplätze waren, die mit zwei PADs an den Armlehnen versehen waren, so dass schnell klar war, dass das Schiff mit Hilfe der Gedanken der Insaßen gesteuert wurde. In Bennis Fall genügte jedoch sogar er selbst um das Schiff zu steuern und sogar die Transformation in den Mech-Modus einzuleiten.
„Ich hätte erwartet dass du in deinem Quartier mit der Regeneration beschäftigt wärst und dich nicht hier auf der Brücke aufhälst“, konnte Benni plötzlich Uriel sagen hören, was ihn für einen kurzen Moment so stark erschreckte, dass er sogar zusammen zuckte.
„Ach, du bist es nur“, kommentierte er dann und wandte sich wieder dem Ausblick durch das Panorama-Fenster zu, der ihm den Blick auf einige vorbei ziehende Asteroiden bot, zwischen denen der Beschleuniger hindurch führte.
„Was tust du hier? Das Schiff kommt momentan auch ohne Pilot aus“, fragte die Erzengeldame nun verwirrt, während das Schiff das Asteroidenfeld verließ und auf einen violetten Planeten zu steuerte.
„Keine Ahnung. Wahrscheinlich hab ich einfach nur Angst, dass uns einer plötzlich aus dem Hinterhalt angreifen könnte und dann keiner da ist“, antwortete Benni selbst ein wenig verwirrt. „Ich bin also letztendlich doch nur ein mießer kleiner Feigling“, stellte er dann ein wenig deprimiert fest.
„Benjamin Renton, das ist nicht wahr. Natasha Randall hat mir erzählt was du getan hast um sie zu beschützen“, wiedersprach Uriel dem Terraner mehr als unerwartet, besonders für Benni selbst.
„Ach das...“, kommentierte er dann abwertend.
„Sich einem Erzengel wie Zavael entgegen zu stellen und das ohne Waffen, ohne besondere Kräfte, ohne einen Trick in der Hinterhand und dann mit deinen körperlichen Eigenschaften… Das ist einfach unglaublich mutig“, sprach Uriel weiter und während sie sprach fiel Benni plötzlich auf, dass sie nicht nur neben ihn getreten war, sondern ihm dabei auch sehr nahe kommen war.
„Nun ja… Ich geb mir Mühe...“, antwortete der Terraner der Erzengeldame und lief dabei offensichtlich rot an, während der gewaltige violette Planet an der Dark Revenge vorbei zog, die nun Kurs auf einen weiß leuchtenden Stern nahm, der sich noch weiter entfernt befand.
„Weißt du Benjamin Renton. In dieser Schlacht, als Zavael plötzlich erschienen ist um uns allen den Rest zu geben, hast du auch mein Leben gerettet. Ich denke es wird vielleicht Zeit, dass ich mich angemessen dafür bedanke“, sagte Uriel dann nach einer Weile sehr zu Bennis Überraschung, der lediglich noch roter anlief. Er hatte nun zum ersten Mal das Gefühl nicht mehr weit davon entfernt zu sein Uriel mehr als Nahe kommen zu können, er müsste sie lediglich danach fragen.
„Nun ja, ich weiß ja nicht... Wenn du mich Benni nennen könntest wäre das mal ein Anfang...“, antwortete er dann langsam und offensichtlich unsicher, bevor er erneut deprimiert zu Boden sah, denn er hatte das Gefühl gerade einmal erneut versagt zu haben. Zu seiner Überraschung begann Uriel jedoch tatsächlich zu lachen, wobei es ihm tatsächlich nicht erschien als würde sie ihn auslachen, sondern mehr als hätte er gerade etwas besonders humorvolles gesagt. Und auch wenn Benni nicht verstand welchen Witz er gerade gemacht haben sollte, so begann er zumindest ebenfalls ein wenig zu lächeln, immerhin konnte nicht unbedingt jeder Terraner über sich behaupten einen Erzengel zum Lachen gebracht zu haben.
„Deine Bescheidenheit amüsiert mich sehr... Benni“, erklärte sich die Erzengeldame dann nach einer Weile und schien selbst ein wenig rot anzulaufen, während sie seinen Namen sagte. Plötzlich öffnete sich jedoch der Zugang zur Brücke erneut, woraufhin der Reiter des Krieges eintrat. Ein wenig erschrocken gingen beide schnell wieder auf Abstand während der Reiter immer weiter eintrat.
„Ich übernehme die Wache, die du begonnen hast Benjamin Renton. Geh nun und beende deine Regeneration“, sprach er und Benni sah weiterhin verwirrt den Reiter an, dann Uriel, dann wieder den Reiter.
„Dann werd ich mich wohl nochmal versuchen hinzulegen“, kommentierte er dann verlegen und verließ die Brücke so schnell er konnte, denn er hatte immer noch das Gefühl erneut versagt zu haben.
Gewaltig wirkte der mechanische Planet der Eldar als er in Sichtweite kam und langsam aber sicher immer größer wurde. Dennoch war er nicht einmal ansatzweise so groß wie es der Nexus einst war. Das musste für den Moment jedoch genügen, so viel war klar. Nach und nach trafen der Reiter, Cain, Uriel, Benni und zu guter letzt Ma´ik ein, während Natasha zuletzt das Schiff gesteuert hatte.
„Hier spricht General Ma´ik. Ich bestätige die Ankunft von Transport X-58. Verteidigungs-Perimeter deaktivieren, Identifikations-Code: 3-4-5-8-4-1-4-7-9-0-4-3-6-8-3-2-5-7-4-4-6“, sprach der Eldar direkt durch das Kommunikations-System, während das Schiff den Beschleuniger verließ. Derweilen hatte auch Benni wieder einen Platz an den Schiffskontrollen eingenommen.
„Hier spricht das orbitale logistische Kontroll-Zentrum. Verteidigungs-Perimeter deaktiviert. Treten sie in einen Standard-Orbit ein Transport X-58“, tönte eine Eldar-Stimme durch das Kommunikations-System zurück.
„In Ordnung, dann bring uns jetzt in den Planeten-Orbit“, befahl Cain Benni.
„Was? Natasha, du kannst das glaub ich besser“, gab der Terraner die Aufgabe schnell weiter.
„Hey, es ist dein Schiff, nicht meins“, antwortete Natasha ihm und zog sich völlig von den Schiffskontrollen zurück, so dass Benni keine andere Wahl mehr blieb als das Steuer zu übernehmen. Langsam und unsicher steuerte er die Dark Revenge in die Umlaufbahn des Planeten und stabilisierte sie gerade rechtzeitig, bevor sich der Verteidigungs-Perimeter und damit die gewaltige Planetare Schildkugel wieder aktivierten.
„Hier spricht Commander Va´tari von MX-9-47. Bitte teleportieren sie so bald wie möglich zu den angebenen Koordinaten. Wir erwarten sie bereits“, tönte ganz überraschend eine weitere Eldar-Stimme durch das Kommunikations-System und mitten in Beni´s Blick öffnete sich ein Datenfenster mit den Koordinaten.
„Hey, was soll das? Ich seh nicht mehr wohin ich fliege!“, rief der Terraner wütend und panisch aus.
„Übergib die Kontrolle des Schiffes an das orbitale logistische Kontroll-Zentrum“, wies Ma´ik den Terraner weiter an, während Natasha bereits den Molekular-Transporter vorbereitete. Innerhalb kürzester Zeit wurden alle Wesen an Bord der Dark Revenge in ihre molekularen Bestandteile zerlegt und als kleinste Teilchen hinüber gestrahlt, wo sie wieder zusammen gesetzt wurden. Scheinbar hatte man sie bereits mitten in den künstlichen Planeten hinein transportieren lassen, wo sie ein klassischer Eldar-Kommandant in seiner Weisen Metallrüstung, der sich in kaum von den anderen Eldar Unterschied, empfing.
„Ich grüße sie alle. Ich bin Commander Va´tari. Meine Aufgabe ist es sicher zu stellen, dass die übrigen Reiter so bald wie möglich erweckt werden. Und nun folgen sie mir bitte“, kommentierte der Eldar und ging bereits vorraus.
„Ist ja echt klasse. Sogar einen hochrangigen Wegweiser bekommen wir“, kommentierte Cain nicht ohne ein gewisses Maß an Sarkasmus.
„Ach lass die Eldar das doch machen. Ich freu mich drüber“, antwortete Natasha dem Dämon, während Va´tari sie durch diverse Gänge des künstlichen Planeten führte, bis sie einen Raum vorfanden, der absolut identisch mit dem war, in dem sie den Reiter des Krieges, den Doomsday und die Dark Revenge innerhalb des Nexus vorgefunden hatten. Mit dem großen Unterschied, dass sich in diesem Raum lediglich drei Staturen von Humanoiden auf seltsamen Reittieren befanden. Auf den ersten Blick unterschieden sie sich lediglich ein wenig in ihrem Körperbau und den Reittieren, sowie dem gravierensten Unterschied, den Waffen die sie trugen.
„Wow“, kommentierte die Terranerin direkt als die Gruppe den Raum betrat. „Die anderen drei sehen ja genauso eindrucksvoll aus wie du Krieg“, fügte sie dann noch schnell an.
„Tod, Krankheit, Hunger“, kommentierte dieser lediglich erstaunlich emotional und ignorierte das Kompliment der Terranerin offensichtlich einfach.
„Worauf wartest du? Berühr sie“, forderte Cain Natasha auf, die noch etwas zögerlich vorgetreten war und nun eine Hand nach der Statur des Reiters des Todes ausstreckte. Direkt nachdem sie diese berührt hatte begann diese weiß aufzuleuchten, wobei sie längst nicht so hell strahlte wie der Reiter des Krieges bei dessen Erweckung.
„Also irgendwas stimmt doch hier nicht“, kommentierte Benni misstrauisch, kurz bevor die Statur des Todes zwei gelbe Energiestrahlen auf die anderen beiden Staturen abgab und diese ebenfalls hell aufleuchteten.
„Das ist anders als letztes mal“, stellte nun auch Cain fest.
„Hilfe! Ich hab sie kaputt gemacht!!!“, rief Natasha direkt darauf aus und rannte schnell zurück zur Gruppe, während die Staturen der Reiter sich mit einem weiteren Strahl verbanden und von der Mitte dieser Verbindung ein weiteres Licht aus ging, dass dieses mal sogar noch heller ausfiehl als das des Reiters des Krieges. Dazu bildeten sich ohrenbetäubende Geräusche, die selbst Cain und Uriel, nicht aber dem Reiter des Krieges alle Orientierung nahmen.
„Habt vertrauen! Meine Brüder werden euch kein Leid zufügen!“ rief dieser noch und übertönte sogar die Lautstärke dieses eigenartigen Schauspiels. Dennoch fiel es den anderen schwer das geforderte Vertrauen aufzubringen, da sie sich nicht sicher waren ob nicht eine alles vernichtende Explosion eine Folge des momentanen Vorgangs sein würde.