Verwirrt sahen sich die Anwesenden zunächst selbst an, als das blendend helle Licht verschwinden sollte. Eine Explosion hatte offensichtlich nicht statt gefunden und tot waren sie auch nicht. Schnell widmeten sie sich wieder den Reitern, die tatsächlich auf eine ähnliche Weise erwacht waren wie Krieg es war. Dabei waren die über hundert Meter hohen Staturen zu normalgroßen Wesen geworden, die auf ähnlich eigenartigen Tieren ritten wie Krieg auf seinem brennenden Reittier. Nach und nach stiegen Tod, Krankheit und Hunger von ihren Pferden und traten vor. Somit wurde schnell klar, dass es sich bei jedem von ihnen um einen Humanoiden handelte, wobei jeder eine völlig einmalige Statur und Optik mit sich brachte. Der Reiter des Todes war jedoch der am schlechtesten erkennbare, da er in ein schwarzes Gewand gehüllt war. Auch sein Gesicht wurde von einer Kaputze verdeckt, es leuchteten lediglich zwei helle Weise Augen aus der Schwärze. Seine Beine und Hände, sowie sein Oberkörper wurden scheinbar, ähnlich wie Krieg, von einer Metallrüstung geschützt. Seine Waffe, eine gewaltige Metallsense, trug der Reiter scheinbar nicht nur immer mit sich, er stützte sich während des Gehens meist sogar darauf ab. Ganz ohne Zweifel wirkte der Reiter des Todes wie der älteste der vier, wenngleich er lediglich 10cm größer als Krieg und gerade einmal halb so massiv gebaut war wie dieser. Sein Reittier schien ebenfalls einem Pferd recht ähnlich zu sein in seiner Optik. Allerdings bestand es lediglich aus seinem Skellet, sowie sehr grell leuchtender, türkis-grüner Energie, die das Tier umgab, ähnlich wie das Feuer Kriegs brennendes Pferd umgab. Bei Krankheit handelte es sich um den größten und gewaltigsten der vier Reiter, denn er brachte es auf ganze 2,50m und eine Masse, die selbst Krieg noch bei weitem übertraf. Man konnte sogar von einem Fleischberg sprechen, so gewaltig war dieser Reiter ausgefallen, das Problem war jedoch, dass er scheinbar nicht nur optisch bereits völlig zerfallen war. Haut war bereits keine mehr vorhanden, so dass man die gesamte Wiederlichtkeit seiner Innereien sehen konnte. Lediglich ein viel zu kleines Gewand bedeckte Gesicht und Rücken des bestialisch aussehenden und auch stinkenden Humanoiden, bei dessen Anblick Benni sich schnell die Hand vor den Mund hielt und wieder zu Boden sah um sich nicht schnell übergeben zu müssen. Weniger zerfallen, aber nicht weniger bestialisch wirkte das dazu gehörende Reittier, dass weniger einem Pferd, als viel mehr einem Raubtier glich. Speichel lief der Bestie aus ihrem gewaltigen Maul, dass mit ebenso gewaltigen Zähnen besetzt war, während der Reiter weiter vor trat. Hunger dagegen war der kleinste und wahrscheinlich der wenig massivste von ihnen allen. Er brachte es lediglich auf 2,10m und wirkte eher wie eine Mumie, so schmal waren sein Körper und seine Gliedmaßen. Knochen panzerten seine Schultern und Unterarme und ragten sogar noch wie Stacheln nach oben weg. Ein wenig Stoff bedeckte seinen Kopf, ließ jedoch als einziger einen Blick auf sein Gesicht zu, dass ebenfalls am ehesten mit einer Mumie zu vergleichen war. Als Waffe trug dieses Wesen scheinbar eine gewaltige Sichel auf seinem Rücken, die fast so groß war wie der Reiter selbst. Das Reittier von Hunger glich wieder mehr dem terranischen Pferd in seiner Grundoptik. Hatte jedoch einen schrecklich schmalen Körperbau, so als wäre es stark unterernährt, und die Wirbelsäule ragte bereits stark aus der Haut heraus. Der Kopf war wie bei dem Reittier von Tod auch, nur ein Schädel in dem zwei Weise Augen leuchteten. Langsam trat nun auch Krieg vor, wobei Tod langsam seinem Bruder entgegen kam.
„Bruder Krieg. Es freut mich dich hier anzutreffen“, kommentierte offensichtlich der Reiter des Todes nur wenig emotional mit einer so stark verzerrten Stimme, dass eine Tonhöhe oder tiefe nur noch schwer einzustufen war.
„Es freut mich euch alle hier anzutreffen“, antwortete Krieg seinem Bruder schnell. „Ich habe meine Aufgabe erfüllt. Die Schlacht um das territoriale Zentrum wurde gewonnen“, fügte er dann noch an.
„Das ist sehr gut, Bruder Krieg. Dann können wir den Plan ja jetzt weiter führen“, sagte nun Hunger mit einer recht hohen, aber dennoch rauhen und verzerrten, männlichen Stimme.
„Ich hätte niemals gedacht, dass es noch beeindruckender sein könnte alle vier Reiter der Apokalypse zusammen zu sehen als einen alleine“, kommentierte Uriel, während die Reiter sich weiter in einer Vierergruppe unterhielten und das in einer Sprache, die keiner der Anwesenden verstehen konnte.
„Ist das nicht super? Jetzt nach allem was wir hinter uns haben, sehen wir sie endlich“, fügte Natasha völlig außer sich noch an und hielt sich sichtbar zurück nicht vor Freude durch die Räumlichkeiten zu springen.
„Ich wüsste zu gerne worüber sie sprechen“, zog Cain nun beide Forscherinnen in die Realität zurück.
„Schließlich planen sie gerade unser aller Zukunft“, ergänzte Ma´ik weiter.
„Sicher? Ich meine sie könnten doch einfach auch darüber sprechen wie toll das Wetter hier bei uns ist“, antwortete Benni sichtbar erschrocken, erhielt jedoch nur skeptische Blicke zurück. „Gut, dann eben nicht“, fügte der Terraner dann noch deprimiert an, während sich die Gruppe der vier Reiter trennte und sie nun auf Ma´ik, Uriel, Cain, Natasha und Benni zukamen.
„Ich grüße euch Bewohner dieser Dimension. Ich bin der Reiter des Todes und werde die weitere militärische Planung dieses Krieges übernehmen“, sprach der gewaltige in einem Gewandt fast völlig unkenntliche Reiter mit seiner stark verzerrten Stimme zu den Fünf und trat aus der Gruppe der vier Reiter hervor. „Meinen Bruder, den Reiter des Krieges habt ihr ja bereits kennen gelernt. Dies sind der Reiter der Krankheit und der Reiter des Hungers“, fügte Tod seiner Einführung noch hinzu.
„Yo, Servus. Nennt mich doch einfach Hunger“, warf dieser plötzlich ein, bevor Krankheit ihm mit der Faust gegen die Schulter schlug. Und obwohl die Reiter sich sichtbar alle Mühe gaben diesen Vorfall zu verstecken, so blieb er von den Fünf nicht unbemerkt.
„Faszinierend“, kommentierte Ma´ik den Vorfall ohne jedes Zeichen einer Emotion.
„Das hatte ich nicht erwartet“, fügte Cain ebenso gelassen hinzu.
„Ich schon“, wiedersprach Uriel sehr zur Verwirrung der Gruppe, die sich jedoch nun wieder darauf besann, dass sie den vier Reitern der Apokalypse gegenüber standen und egal wie sie sich verhielten, sie waren mächtig genug um Gefechte gegen die mächtigen Untergötter zu überleben. Alleine das relativierte jedes noch so eigenartige Verhalten und sollte genügen um jedem der fünf erneut den notwendigen Respekt einzuflößen.
„Nachdem wir die Einführung...“, begann der Reiter des Todes wieder zu sprechen.
„Begrüßung, Mann, Begrüßung“, unterbrach Hunger ihn noch einmal, woraufhin es dieses mal der Reiter des Krieges war, der ihm einen Faustschlag, dieses mal dorthin wo sich bei einem Terraner der Magen befand verpasste und das so fest, dass Hunger sogar ein paar ausgleichende Schritte zurück treten musste. Anders als man es erwartet hätte brach er jedoch nicht unter Schmerzen zusammen, sprach jedoch nicht mehr weiter, nicht zuletzt wohl auch da Krieg ihm etwas in deren Sprache dabei mitgeteilt hatte.
„Nun nachdem wir die Begrüßung hinter uns haben, möchte ich nun das weitere Vorgehen in diesem Krieg erklären. Zunächst aber, wo befinden sich die Technologien der Nephilim, die sie mit uns gesandt haben?“, sprach Tod nun weiter.
„Nun, wir beide haben zwei davon“, antwortete Natasha und deutete mit dem Finger auf Benni.
„Den Rest hält unsere Spezies sicher unter Verschluss“, führte nun Ma´ik noch aus.
„Wie jetzt? Es gibt noch mehr davon?“, fragte Benni verwirrt und Ma´ik nickte lediglich zustimmend.
„Es müsste sich um fünf Technologien handeln. Zwei Mechvehikel verschiedener Größe, sowie drei Raumflugvehikel“, erklärte Krankheit mit einer tiefen, rauhen, aber erstaunlich wenig verzerrten Stimme.
„Das ist korrekt“, stimmte Ma´ik zu.
„Ihr werdet sie nicht mehr länger unter Verschluss halten können. Wir werden ihre Technologie duplizieren und sie an alle noch lebenden Terraner dieser Dimension abgeben. Gleichzeitig wird eine Ausbildung in einfachen Kampfkünsten, sowie magischer Kontrolle organisiert werden müssen. Sie sind weder den Kampf noch den Einsatz der in ihnen liegenden Kräfte gewöhnt“, erklärte der Reiter des Todes weiter.
„Ich hätte da allerdings noch eine Frage. Worauf sollen diese Vorbereitungen überhaupt hinaus laufen?“ meldete sich nun der Dämon zu Wort.
„Das weißt du nicht, Mann? Ich denke du bist ein Erzdämon! Wir schnappen uns die Deus Machina bevor es der Himmel kann“, antwortete Hunger als erstes und lachte ein wenig geistesabwesend.
Niedergeschlagen wirkte besonders Benni als er zusammen mit den anderen den Raum verließ. Dabei gingen die Reiter und Ma´ik zuerst, bevor der Terraner sich schnell heraus drängte. Er fühlte sich schlecht und wollte sich am liebsten irgendwo übergeben was definitiv nicht nur an Anblick lag den der Reiter der Krankheit bot oder dessen Gestank, sondern auch an dem was ihm nun scheinbar bevor stehen würde. Aber er kämpfte weiter dagegen an und suchte nach einem Ort an dem so etwas niemanden interessieren würde.
„Hey Benni, ist was? Du siehst nicht gut aus“, fragte ihn plötzlich Natasha, die ihm scheinbar aus dem Raum gefolgt war.
„Wenn ich ehrlich bin, Ja. Ich bin kein Kämpfer und jetzt soll ich auch noch in so ein Trainings-Camp. Wie soll ich das bloß überleben?“, antwortete der Terraner und stützte sich schnell an der Wand ab.
„Das wirst du bestimmt. Du sollst auch gar nicht irgendwem mithalten. Du sollst dort deine eigenen Kräfte entwickeln mit denen du uns dann bei der Verteidigung des Universums helfen kannst. Cain, Uriel und die Eldar wissen das, sie werden schon nicht zu viel von dir erwarten“, kommentierte Natasha, bevor Uriel plötzlich dazu trat und Benni ein wenig schockiete.
„Es gibt keinen Grund sich Sorgen zu machen. Jemand der Zavael besiegen kann, wird das Training überstehen ohne es überhaupt als anstrengend wahr zu nehmen“, warf die Erzengeldame nun ein.
„Ja, aber damals hatte ich nur Glück“, erwiederte der Terraner.
„Das ist nicht richtig“, unterbrach Uriel ihn schnell. „Als du Zavael besiegt hast, hast du geglaubt, dass du ihn tatsächlich besiegen kannst und du hast dich ihm gestellt. Und genau das tust du jetzt nicht“, fügte sie noch schnell hinzu, während Cain hinzu trat.
„Krieg dich wieder ein, es werden noch viele andere deiner Art dabei sein und vor den gleichen Schwierigkeiten stehen“, kommentierte er.
„Natasha Randall. Wir werden deine Hilfe dabei benötigen alle Terraner an diesem Ort zu versammeln“, sprach sie plötzlich der Reiter des Todes an, der scheinbar ohne jedes Vorzeichen in der Mitte der Gruppe erschienen war ohne dass er bis dahin bemerkt wurde.
„Meine Hilfe? Was kann ich denn dabei tun?“, fragte die Terranerin verwirrt dagegen.
„Du wirst eine Botschaft über euer Inter-Universelles-Netzwerk versenden. Terraner werden eher auf eine Terranerin hören, auf jemanden von der selben Art, als auf uns oder gar einen Eldar und sich uns anschließen. Wir werden jeden einzelnen benötigen“, antwortete der Reiter und ging weiter, während Ma´ik an dessen Stelle trat.
„Siehst du Benni, das ist eine Aufgabe. An mir hängt jetzt das Schicksal unseren ganzen Universums. Was ist da schon ein bisschen Kampftraining dagegen?“, kommentierte nun Natasha sichtbar angespannter als vorher.
„Du musst doch nur du selbst sein, dann wirst du schon alle Terraner die noch übrig sind dazu bewegen her zu kommen. Aber ich soll wahrscheinlich rennen oder sowas und das obwohl ich mit den Beinen manchmal beim Gehen noch umkippe“, antwortete Benni nur noch niedergeschlagener und machte sich wieder auf den Weg.
„Das könnte tatsächlich ein größeres Problem werden“, kommentierte nun noch Cain.
„Alles nur weil ich diese Beine nicht gut genug gebaut hab. Ich wünschte ich könnte ihm irgendwie helfen“, fügte Natasha nun noch hinzu und wirkte ebenfalls ein wenig deprimiert. „Vielleicht sollte ich einfach eine bessere Protese für ihn bauen oder die Eldar eine bauen lassen“, sagte sie dann und wirkte plötzlich schon wieder viel froher.
„Nun, es ist nicht notwendig eine neue Protese anzufertigen. Wir könnten mit Hilfe unserer Nanotechnologie seine Beine rekontruieren, seine echten, biologischen Beine“, warf nun plötzlich Ma´ik ein.
„Im Ernst? Ihr könnt ihm seine Beine wieder geben? Schon die ganze Zeit und ihr habt nichts gesagt?“, fragte Natasha zunächst verwirrt und dann immer aufgebrachter.
„Niemand hatte mich oder einen meiner Untergebenen jemals danach gefragt und nach dem Ausbruch des Krieges hätte es der Nexus abgelehnt Ressourcen darauf zu verwenden“, antwortete Ma´ik nur wenig emotional.
„General Ma´ik, Erzengel Uriel, Erzdämon Cain. Das Kampfschiff von General Tar´wik ist eingetroffen“, sprach plötzlich ein weiterer Eldar die Gruppe an.
„Terraner dieses Universums. Ich weiß, dass der Zeitpunkt nicht der beste ist, aber die Allianz braucht eure Hilfe im Kampf gegen die Himmelsarmee. Ihr werdet euch fragen was ihr überhaupt bewirken sollt. Ihr seit doch nur kleine Terraner, richtig? Aber dieses mal brauchen wir euch weil wir Technologie gefunden haben, die nur wir bedienen können. Damit sind wir die neue, letzte und einzige Hoffnung die dieses Universum hat. Also erscheint bitte in möglichst großer Zahl beim Planeten MX-9-47. Ich weiß, dass sie uns wirklich schlecht behandelt haben und keiner von uns noch das Gefühl hat irgendwem in diesem Universum was zu schulden, aber wir schaffen es einfach nicht ohne euch. Bitte, bitte, wir brauchen euch, ich brauche euch. Also kommt zu dem Planeten, ja?“, tönte eine Holographische Botschaft von Natasha so permanent froh wie meistens in sämtlichen Zugängen und vernetzten Geräten des IUN gleichzeitig. Viele Wesen der Community und anderer Spezies sahen es sich an, darunter auch die Terraner des Außenpostens Delta 47. Einer Station Uralt-Terranischer Bauart die sich in mitten eines gewaltigen rot-grünen Säure-Nebels befand. Schiffe, die diese Station aufsuchen wollten, mussten gewaltige Modifikationen an ihren Energie-Systemen vornehmen um Schilde und Antrieb mit mehr Energie zu versorgen. Das machte jedoch meist die Waffensysteme unbrauchbar und die Schiffe im Nebel angreifbar. Wahrscheinlich hatten die Eldar sie deshalb im großen terranischen Krieg nicht gefunden und vernichtet. Somit konnte sie vielen Terranern, denen keine Heimat geblieben war als letzte Zuflucht vor den Eldar dienen. Diese und einige andere Stationen in anderen ähnlich gefährlichen Orten im Universum waren die letzten Terranischen Lebensräume die existierten. Verwirrt starrten die Bewohner von Delta 47 den gewaltigen IUN-Hauptbildschirm im Zentrum der Station an, der Natashas Rede in Endlosschleife abspielte. Ein Flüstern durchzog die Gänge, während bereits der Gouverneur der Station vor trat und begann zu der verwirrten Menge zu sprechen.
„Ihr habt das Mädchen gehört. Die Community wird unter gehen, falls nicht wir eine aktive Rolle beginnen zu übernehmen“, sprach der Gouverneur, der eher ein alter Mann in einen Stofffetzen gekleidet war, als ein großartig wirkender Politiker. Ebenso die Menge vor ihm und es war schnell klar, dass die meiste Energie dieser Station für Lebenserhaltung und für die Aufrechterhaltung der Schildsysteme genutzt wurde, da sonst der Nebel das Metall des Gebildes einfach auflösen und verätzen oder verosten würde und das innerhalb weniger Sekunden.
„Warum sollten wir das denn tun?“, rief ein Mann aus der Menge.
„Die Community hat uns verraten und uns getreten. Wir schluden denen nichts!“, fügte ein weiterer schnell noch hinzu, während der Gouverneur beschwichtigend seine Arme hob.
„Und wenn wir nicht gehn, wer garantiert uns dass diese Himmelsviecher nicht mit uns weiter machen?“, fragte nun ein Junger Mann aus der Menge.
„Wir werden uns weiter hier verstecken, so wie wir es immer getan haben. Sie werden uns nicht hier her folgen“, antwortete der Erste wieder.
„Habt ihr nicht gehört? Sie haben die Reiter aktiviert. Das ist unser Zeichen einzugreifen“, versuchte ein vierter die anderen zu überzeugen.
„Ich werde nicht mit kommen. Mir geht es gut hier“, sagte ein fünfter.
„Das musst du nicht. Jedem steht frei diese Station zu verlassen und mit den Transporten zu fliegen, die wir in diesem Moment organisieren werden. Wir brauchen den einen genauso wie wir den anderen brauchen“, unterbrach nun der Gouverneur die Diskusion woraufhin eine weitere und ein großes Durcheinander ausbrechen sollte. „Jedem steht völlig frei zu kämpfen und die Prophezeiung zu erfüllen. Bedenkt jedoch, dass uns nichts beschützen wird, sollte die Himmelsarmee in den Besitz der Deus Machina gelangen“, unterbrach er erneut unerwartet lautstark die Disskussion. Danach ging er voraus und forderte jeden, der die Community unterstützen wollte auf ihm zu folgen, wobei sich eine nicht zu unterschätzende Menschenmenge ansammeln sollte. Erstaunlich kontrolliert begaben sie sich in die Hangar-Räume und in die alten Transportschiffe, mit denen sie die Station verließen.
Schnell war eine vorläufige Kommandozentrale für Tar'wik auf MX-9-47 eingerichtet worden, während sein Schiff im Orbit weiter repariert wurde. Diese sollte sich im höchsten Gebäude des Planeten wieder finden und von ihrer runden, mit einem gewaltigen Fenster versehenen Plattform aus einen Überblick über das nördliche Drittel der Stadt bieten. Eine Eigenart dieses künstlichen Planeten, die der Nexus nicht bot, da es dort auch nicht notwendig gewesen war.
„Es scheint als würden wir auf größere Schwierigkeiten treffen als wir es erwartet hatten“, kommentierte Tar'wik während er die Strategische Situation auf einem Holographischen Projektor begutachtete. Dabei zeigten sehr detailreiche und sogar realistisch gefärbte Modelle von Sonnen und Planeten die einzellnen Systeme, während Flotten eher in blauen Grafischen Symbolen dargestellt wurden.
„Das darf doch nicht wahr sein“, fügte Cain der sich ebenfalls im Zentrum befand noch an.
„Der Planet auf dem sich die Deus Machina befindet steht unter Kontrolle der Himmelsarmee“, stellte nun der Reiter des Krieges fest.
„Wie konntet ihr das zulassen? Die Deus Machina ist zu bedeutend um sie in die Hände der Himmelsarmee fallen zu lassen“, warf der Reiter der Krankheit ein.
„Der Planet selbst enthielt keine bedeutenden Ressourcen oder Strategische Vorteile. Daher haben wir ihn mit geringer Priorität behandelt“, antwortete Ma'ik.
„Es gibt keinen Grund sich darüber zu entrüsten. Da wir alle immer noch leben hat die Himmelsarmee noch nicht herraus gefunden, dass sich dort die Deus Machina befindet und sie noch nicht geborgen“, stellte nun der Reiter des Todes fest.
„Das ist richtig. Wenn sie Deus Machina schon hätten wären wir alle schon längst tot“, stimmte Uriel dem Reiter schnell zu.
„Und dennoch verschlechtert dies unsere Situation immens“, sagte der Reiter des Krieges. Während alle dem befanden sich Benni und Natasha in einem anderen Bereich des Kommandozentrums. Benni hatte sich entschieden der Diskusion nicht mehr länger zu folgen und sich stattdessen der Skyline des Planeten zu widmen, die ihn jedes mal aufs neue fazinierte. Sie wirkte sogar noch gewaltiger als die des Nexus, wobei das ein Trugschluss von Bennis Seite sein sollte.
„Worüber denkst du nach?“, riss ihn dan Natasha plötzlich aus seinen Gedanken.
„Über nichts. Nur über das Ausbildungslager, dass in einer Woche starten soll und noch sind wir beide die einzigen Terraner, die sich das überhaupt freiwillig antun wollen. Ich werd mich zum Idioten machen“, antworte Benni schnell.
„Wenn dem so ist, werd ich mich wenigstens mit dir zum Idioten machen. Du bist also auf jeden Fall nicht alleine“, kommentiete Natasha so froh wie sie meistens war, als plötzlich der Reiter des Hungers die Zentrale betrat.
„Ey, Mann. Wieso hat mir keiner gesagt, dass wir ne strate-dingens-Besprechung machen?“, fragte er direkt in die Masse aller Anwesenden, erhielt jedoch von niemandem Antwort.
„Was ist eigentlich mit... Ihm?“, fragte nun Uriel etwas zögerlich und deutete auf Hunger, während dieser bereits völlig beeindruckt und davon aufgeregt durch die Zentrale rannte.
„Nun, er ist der Reiter des Hungers und der Hungersnöte. Eine Folge des Hungers ist die völlige Auflösung aller psychischen Muster. Der Geist versucht diesen Verlust jedoch irgendwie auszugleichen. Verrücktheit ist die Folge dessen“, erklärte der Reiter des Krieges.
„Das ist doch unmöglich zu ertragen“, kommentierte nun der Dämon, wenngleich er völlig ruhig und gelassen wirkte.
„Er ist unser Bruder und er gehört zu uns. Mit dieser Einstellung ist auch Hunger zu ertragen. Auch wenn das bedeutet, dass wir ihn hin und wieder gewaltsam auf den Boden der Tatsachen zurück holen müssen“, antwortete Krankheit den Erzdämon.
„Außerdem wenn man gezwungen ist die Ewigkeit miteinander zu verbringen, gewöhnt man sich auch daran“, fügte der Reiter des Krieges noch hinzu.
„Boah, ist das cool. All diese Lichter hier“, tönte plötzlich Hungers viel zu grelle Stimme durch den Raum, bevor er sich zum Holoprojektor begab. „Oh Mann. Der ist ja klasse. Was wohl passiert wenn...“, sprach er dann bevor ihn ein Schlag auf den Kopf von Krankheit traf.
„Du fasst hier gar nichts an“, kommentierte der gewaltige Reiter wütend.
„Ist ja schon gut. Dann geh ich halt da hinten Sachen anfassen“, antwortete Hunger und stürmte schnell in die Richtung in die er zuvor mit dem Finger gedeutet hatte.
„Großer Tar'wik. Da bittet eine Flotte um Andockerlaubnis an unseren Orbital-Docks. Sie ist definitiv terranisch“, sprach plötzlich ein Operator aus dem Zentrum den Eldar-Anführer an.
„Worin besteht dann das Problem?“, fragte dieser dagegen.
„Es handelt sich einfach um zu viele Schiffe um sie alle in den orbitalen Raum-Docks unter zu bringen. Selbst wenn wir die volle Kapazität der Docks zur Verfügung hätten könnten wir lediglich 27% der Flotte aufnehmen“, antwortete ein anderer Eldar.
„Überstellt ihnen Landekoordinaten auf der Oberfläche und deaktiviert den Verteidigungs-Perimeter“, befahl Tar'wik während alle übrigen Anwesenden verwirrt reagierten. Noch verwirrter sollten sie allerdings reagieren, als gewaltige Schwärme altertümlich wirkender Transportschiffe von oben herab stießen und selbst als Transportwege gedachte freie Flächen als Landeplatz missbrauchten.
Wütend stürmte der Untergott Ra aus dem Besprechungsraum, nachdem der Herr entschieden hatte, dass alle strategisch bedeutenden Themen besprochen worden waren. Wie von ihm erwartet hatten die drei Erzengel bis zu seinem Wiedererscheinen gewartet und folgtem ihm auch direkt als er den Gang weiter ging. Das bedeutete allerdings nicht, dass sie ihn nicht verwirrt ansahen, denn auf eine eigenartige Art und Weise schien Ra dieses mal verändert zu sein. Nicht, dass er nicht öfter wütend war, es schien eher so als könne man dem Gott momentan nicht vertrauen. Plötzlich kam den viereren ein weiterer Engel entgegen, der Ra schnell ein PDA in die Hand gab. Noch während Ra die Daten las konnten seine drei Gefolgsleute ihm die Verbesserung seiner Stimmung direkt im Gesicht ansehen.
„Übergebt diese Daten an den Herrn“, befahl der Untergott anschließend und nach einem kurzen „Jawohl, Meister Ra“ begab sich der Engel wieder auf den Weg.
„Meister Ra, es steht mir zwar nicht zu, aber dürfte ich trotzdem um Informationen bitten?“, fragte nun Jophiel und schockierte sowohl Zavael als auch Gabriel.
„Wir haben auf einem Planeten den die Dimensionsbewohner einfach zurück gelassen haben Energiewerte gemessen, die eindeutig nur von einer Deus Machina stammen können“, antwortete der Untergott auf die Frage seines Untergebenen.
„Das würde ja bedeuten, dass wir sie gefunden haben. Und dass die Dimensionsbewohner sie uns einfach überlassen haben“, stellte Zavael verwirrt fest.
„So ist es, Zavael. Und ich werde es sein, der sie als erster einsetzen wird um die Reiter, den Dämon und Uriel zu vernichten. Dann wird es Zeus sein, der seine Eignung überdenken sollte“, sprach Ra weiter und betrat einen speziellen Bereich der Basis, der für Untergötter und den Herrn selbst vorgesehen war. „Ihr drei werdet euch zu diesem Planeten begeben und die Ausgrabung überwachen. Wenn ihr diese Aufgabe erfüllt und wir die Deus Machina geborgen haben, werde ich hinzu stoßen. Wenn ihr diese Aufgabe erfüllt, werde ich euch entlohnen, wenn ich diesen Krieg gewonnen habe“, befahl Ra nun und ging weiter, während die Erzengel vor dem Energiefeld stehen blieben, dass den Bereich schützte.
„Eigenartig. Noch nie hat ein Untergott eine Deus Machina selbst an Ort und Stelle abgeholt“, kommentierte Gabriel verwirrt.
„Er wird sicher stellen wollen, dass die Deus Machina auch an ihrem Ziel ankommt“, antwortete Jophiel ruhig und sachlich.
„Nein. Er hat persönliche Pläne mit der Deus Machina, die er uns nicht mitgeteilt hat“, erwiederte Zavael genauso ruhig und sachlich.
„Du meinst doch nicht, dass er die Deus Machina einsetzen will um den Herrn zu stürzen oder etwa doch?“, fragte Gabriel den gewaltigen Zavael, der jedoch keine Antwort gab.
Gewaltige Massen an Terranern hatten sich auf dem künstlichen Planeten der Eldar eingefunden. Es musste sich um zweistellige Millionenbeträge handeln, so unüberschaubar war die Menge durch die sich Tar'wik und Ma'ik drängen mussten. Erst als der Reiter des Krieges erschien, gefolgt von dessen Brüdern, begann sich die Menge aufzulösen und einen Gang zu bilden durch den sich zunächst die Reiter dann auch die Eldar begaben. Alle Terraner starrten die Reiter an und hofften einen Blick auf die legendären Wesen zu erhalten, die ihre Kultur, Technologie und ihr gesamtes Leben beeinflusst hatten. Erst als sich die Eldar einem der Transporter näherten trat einer von ihnen vor. Es war der Gouverneur der Station Delta 47, der zunächst die Eldar ansah, dann die Reiter und direkt darauf auf seine Knie fiehl, ebenso alle anderen Terraner in seiner Nähe.
„Große Reiter der Apokalypse wir haben euer Erscheinen erwartet“, sprach er dann sehr zur Verwirrung der beiden Ranghöchsten Eldar, die sich lediglich kurz ansahen.
„Euer warten war nicht vergebens wie ihr seht. Und nun erhebt euch und nehmt den Platz ein, der euch zusteht. An der Seite der Eldar als Gleichgestellte“, antwortete Tod dem beinahe schon mikrig wirkenden Menschen, der sich direkt darauf wieder aufrichten sollte.
„Mein Name ist Tar'wik, Anführer der Eldar“, sprach dieser nun den Gouverneur an.
„Mark Dawson, Gouverneur von Delta 47“, antwortete der Terraner. „Anführer der Eldar? Was ist denn mit dem Nexus passiert?“, fragte er dann jedoch verwirrt nach.
„Der Nexus ist in der letzten bedeutenden Schlacht gefallen“, antwortete Tar'wik erneut erstaunlich deprimiert für einen Eldar.
„Ich bin General Ma'ik. Ich bin zuständig für die strategische Koordination. Es ist mir eine Ehre“, meldete sich nun Ma'ik zu Wort.
„Wir haben keine weitere Zeit zu verlieren“, meldete sich nun der Reiter der Krankheit.
„In Ordnung. Beginnen wir am besten umgehend mit der Ausbildung. Jeder Terraner wird ein Quartier zugewießen bekommen, sowie einen Zeitplan“, erklärte nun schnell wieder Tar'wik.
„Einen Moment mal. Wir sind nicht her gekommen um Kanonenfutter für die Eldar zu werden!!!“, rief nun plötzlich einer aus der Menge, viele weitere ähnliche Kommentare sollten folgen, so lange bis Mark Dawson seine Arme hob und nach Ruhe verlangte.
„Ich muss ihnen recht geben. Was ihr hier plant erscheint mir als wolltet ihr uns wertlose Terraner an die Front zum sterben entsenden, da euch die Fußtruppen ausgehen“, sagte er dann und schien mehr als misstrauisch gegenüber der Gesamtsituation zu sein. „Das Mädchen sagte in seiner Botschaft, dass ihr über Technologie verfügen würdet, die wir steuern sollen“, fügte er noch schnell hinzu.
„Ich kann verstehen, dass ihr misstrauisch seit. Wir haben euch in der Vergangenheit nicht gerade einen Grund gegeben uns zu vertrauen“, antwortete Tar'wik schnell.
„Wenn ihr solche Technologie habt, dann wollen wir sie sehen!“, rief ein weiterer Terraner aus der Menge aus, wobei er große Zustimmung von allen anderen erhielt. Nun hob jedoch der Reiter des Todes seine Arme und sorgte für Ruhe.
„In Erwartung solcher Reaktionen haben wir bereits eine Demonstration der Nephilim-Technologie vorbereitet“, kommentierte er anschließend und deutete in den Himmel. Verwirrt sahen die Terraner nach oben und sollten tatsächlich einen gewaltigen Feuerball dort erkennen. Es handelte sich um den Doomsday, den Natasha mit Flammen um schlossen hatte um die Landung möglichst spektakulär zu gestalten. Mit gewaltiger Geschwindigkeit steuerte die Terranerin den gewaltigen Mech zwischen den mehrfach größeren Gebäuden des Eldarplaneten hindurch und landete auf einer speziell dafür vorgesehenen Fläche, wo zunächst die Flammen verschwanden und sich anschließend das Cockpit öffnete. Gebannt starrten die Terraner auf die Öffnung und erwarteten mit Spannung wer den Doomsday verlassen würde. Umso verwirrter wirkten sie, als Natasha die gewaltige Maschine verließ.
„Hi Leute“, sagte sie selbst ein wenig verwirrt und begann der Menge wie ein Star auf dem roten Teppich zu zuwinken.
„Das ist ja nur das Mädchen aus der Botschaft“, stellte einer der Terraner verwirrt fest.
„Wenn die so ein Ding steuern kann, dann kann ich das auch“, kommentierte ein weiterer.
„Wir verfügen über genau fünf verschiedene Ausführungen dieser Technologie, die wir bereits begonnen haben zu vervielfältigen. Eure Aufgabe in diesem Krieg wird es sein diese Maschinen steuern zu lernen“, sagte der Reiter des Krieges.
„Unser Ziel ist ein Gerät, dass wir alle unter der Bezeichnung Deus Machina kennen gelernt haben. Sobald wir dieses Gerät geborgen und eingesetzt haben, ist der Krieg gewonnen“, fügte der Reiter der Krankheit noch schnell an.
„Wir werden euch die Kopien der Nephilim-Waffen-Systeme überlassen, sobald der Krieg beendet ist und euch danach in diesem Universum eurer Wege ziehen lassen und wenn es euer Wille ist auch eine neue Heimat finden“, sagte Tar'wik noch und eine Weile danach war es völlig still. Niemand sagte etwas, alle dachten lediglich über diesen Vorschlag nach.
„In Ordnung. Wir nehmen das Angebot an“, antwortete Mark Dawson dann und reichte Tar'wik die Hand, der die Geste noch ein wenig verwirrt erwiederte.
„Lasst uns ein paar Engeln ordentlich in den Arsch treten!“, rief daraufhin ein Mann aus der Menge und gewaltiger Jubel und Euphorie brachen innerhalb weniger Sekunden aus.
Benni hatte sich die Ankunft der Terraner lediglich durch das Fenster im Gang neben seinem Quartier angesehen und das lag sehr weit oben in einem der gewaltigen Wolkenkratzer. Er konnte sich das ganze nicht direkt von seinem Quartier aus ansehen, da dessen Fenster sich auf der anderen Seite befand und nicht das Schiff zeigte, vor dem die Eldar mit dem Terranischen Anführer verhandelten. Natasha und ihre gewaltig wirkende Landung mit dem Doomsday hatte er ebenfalls gesehen, auch wenn ihr darauf folgender Auftritt ihm eher peinlich war, als dass er ihn beeindruckte. Cain und Uriel befanden sich nicht mehr auf dem Planeten, da sie zur Militär-Einrichtung auf ZF-12-75, einem anderen künstlichen, mechanischen Planeten, den die Eldar erschaffen hatten, geflogen waren und dort nun die Produktionsaufgaben für die Technologie der Nephilim organisieren sollten. Erst wenn diese Aufgabe abgeschlossen wäre und die beiden zusammen mit Gor'shak und der Flotte, die sie unterwegs treffen sollten, wieder zurück gekehrt wären, würde das Kampftraining der Terraner beginnen. Benni war sehr froh darüber, denn seine Gedanken bewegten sich um andere Fragen als einen Krieg, der das Gesamte Universum durchsetzte und andere Fragen als die effiziente Nutzung der neuen Möglichkeiten.
„Hey, Benni“, sprach ihn plötzlich Natasha an, die scheinbar zufällig über den Gang lief, in dem Benni sich immer noch aufhielt.
„Ähm... Was?“, fragte der Terraner verwirrt zurück, als er seinen gedanklichen Weg zurück in die Realität gefunden hatte.
„Mann, du bist ja ganz schön neben dir“, kicherte Natasha daraufhin, wobei Benni eher verlegen reagierte. „Das muss dir nicht peinlich sein. Du stehst vor einer Entscheidung, die dein Leben für immer verändern wird, da muss man drüber nachdenken“, fügte die Terranerin schnell noch an. „Hast du dich denn schon für was entschieden?“, fragte sie dann schnell und wissbegierig an.
„Wenn ich ehrlich bin... Nein“, antwortete Beni nach einem kurzen zögern und seufzte deprimiert. „Ich weiß nicht warum, aber ich hab Angst“, fügte er dann noch an.
„Aber das war doch seit Jahren dein größter Wunsch“, warf Natasha ein.
„Ich weiß. Und Ma'ik sagt dass es sicher ist, aber ich hab einfach trozdem Angst. Ich lebe schon seit Jahren mit diesen Ersatzbeinen und irgendwie hab ich mich dran gewöhnt“, antwortete Benni ihr und für einige Sekunden herrschte völlige Stille.
„Weißt du, als ich mein Exoskellet aufgegeben hab, hatte ich auch wahnsinnige Angst. Aber naja, ich lebe noch und es geht mir gut. Vielleicht sogar besser als jemals zuvor“, begann Natasha dann zu erzählen. „Na, wie auch immer, die Reiter brauchen mich, bis später“, sagte sie dann wieder so froh wie immer und ging den Gang weiter. Benni blieb verwirrt zurück und versuchte seine Gedanken noch einmal zu ordnen. Das war nicht ganz einfach, während er sich immer noch fühlte wie ein Feigling. Was war es, dass ihn so verängstigte? Etwa, dass nachdem schon sein Wunsch nach Stärke in Erfüllung gegangen war nun noch sein zweiter Wunsch in Erfüllung gehen sollte?
„Hey! Natasha! Warte mal!“, rief der Terraner plötzlich und rannte so schnell es seine mechanischen Spinnenbeine zuließen hinter ihr her.