Nur langsam konnte man die Zerlegungsarbeit des vereinigten Mechvehikels beginnen, denn Cain hatte seit mittlerweile mehreren Minuten nicht mehr den Ort verlassen an dem er auf seine Knie gefallen war. Immer wieder schlug er seine Faust auf den Metallboden, während Tränen diese Stellen bedeckten. Wieso hatte sie sterben müssen? Und wieso ausgerechnet jetzt, so kurz vor dem Ende? Und wieso hatte sie sterben müssen, bevor er ihr hatte sagen können, wie wichtig sie ihm war? Und überhaupt wieso hatte er ihr das alles niemals sagen können? Verwirrt blickte er nach oben, als er eine Hand auf seiner Schulter fühlte und bereitete sich einen Moment auf einen Angriff vor, als ihm auffiehl, dass es lediglich Uriel war.
„Cain, du musst los lassen und mit uns kommen“, sprach die den Erzdämon nun auch noch an, erhielt jedoch nicht die geringste Reaktion. „Cain, du musst sie los lassen und mit uns kommen“, versuchte sie es noch einmal aber auch dieses Mal reagierte Cain nicht auf sie.
„Ich habe sie sterben lassen. Ich habe sie einfach sterben lassen und nicht das geringste unternommen. Ich hatte geschworen sie zu beschützen und nun als ich es hätte müssen war ich zu schwach dazu“, antwortete er dann nach einer weiteren Minute.
„Nicht nur du hast einen solchen Verlust erlitten und wir müssen dennoch weiter machen“, antwortete Uriel ihm und spielte auf die anderen Opfer in diesem Krieg an, darunter auch Benni.
„Aber wie kann ich das, wenn ich mich so unvollständig fühle?“, fragte der Dämon.
„Das sind Fragen, die sich nach jedem Krieg stellen, nach jeder Katastrophe, nach jedem wirklich großen Verlust. Wirklich beantworten kann ich dir das auch nicht. Die einzige Antwort die ich dir darauf geben kann ist: Du wirst leben“, antwortete Uriel dem Dämon der sich wieder aufrichtete und zu Natashas Leiche trat.
„Du wirst vielleicht verstehen, dass ich trotzdem gerne diesen einen Moment alleine wäre“, sprach er Uriel noch einmal an, die es lediglich abnickte und dann ging wie der Dämon es wollte. Schließlich gab es noch genügend Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten zu verrichten. Noch ein letztes Mal würde Cain sich ihren durchstoßenen Körper betrachten, der in dieser Form nicht mehr das geringste mit der Natasha zu tun hatte, wie er sie gekannt hatte. Ein letztes Mal ihr permanent frohes Gesicht zu sehen, sollte ebenfalls nicht mehr möglich sein, da auch dieser Ausdruck durch den reinen Schock des Todes ersetzt worden war. Nichts war dem Dämon geblieben außer seiner Erinnerung an sie und diese verursachte ihm Schmerzen, die er sogar körperlich noch fühlen konnte. Auch darum war er nun also durch diesen Nephilim betrogen worden, am liebsten würde er ihn noch einmal töten. Plötzlich fiel ihm die Deus Machina auf, die man der toten Natasha immer noch nicht abgenommen hatte. Weshalb man eine solch sinnlose Untat begehen sollte, darüber dachte der Dämon in diesem Moment nicht nach. Das einzige was ihn interessierte war die Frage, wie er sie vielleicht einsetzen könnte um Natasha noch einmal wieder zu beleben. Das Gerät verlieh denen sie es einsetzen konnten Allmacht, es musste doch auch Wiederbelebungen ausführen können, dachte er sich. Verwirrt versuchte er es indem er die Deus Machina und den toten Körper der Terranerin berührte und einfach wie bei Auflösung an Wiederbelebung dachte, aber das sollte nicht den geringsten Effekt hervor rufen. Auch ein Versuch ihr neue Lebens- oder Seelen-Energie zu transferieren sollte sich als völlig nutzlos heraus stellen. Wütend rammte der Dämon seine Faust gegen die Cockpitwand und brach dann erneut verzweifelt unter Tränen zusammen. Er konnte nicht ahnen, dass er einfach noch nicht über die nötige Kontrolle des Gerätes verfügte, die er für eine solche Aktion gebraucht hätte. Plötzlich begann die Deus Machina sehr hell aufzuleuchten und das während Cain sie immer noch in der Hand hielt. Tatsächlich hatte er sich für diesen Moment gewünscht die Zeit zurück zu drehen und seinen Fehler korrigieren zu können, was ihm die Deus Machina nun ermöglichen sollte. Schlagartig begann das Licht so hell zu leuchten, dass es den Dämon vollständig blende und es ihm unmöglich machte dem zu folgen was nun geschehen sollte.
„Weiß er denn auch ganz sicher, dass er Jehova aufhalten kann? Dieser Zeitsprung wird ihn einiges seiner Kraft kosten“, fragte plötzlich der Reiter des Hungers seine drei Brüder die auf einem weiter entfernten Asteroiden das Schauspiel aus Licht beobachten konnten.
„Falls nicht könnten wir dieses mal weitaus mehr verlieren als nur sie“, fügte der Reiter der Krankheit noch erklärend hinzu.
„Es könnte sogar sein, dass er in dieser Variante Jehova nicht töten kann und er entkommt. Das alles ist mir durchaus bewusst“, antwortete der Reiter des Todes.
„Wenn du das wusstest, wieso hast du dann zugelassen, dass ich ihm die Deus Machina überlasse?“, fragte der Reiter des Krieges verwirrt.
„Weil ich genau wie du an ihn glaube“, antwortete der Reiter des Todes.
„In jedem Fall wünschen wir dir viel Erfolg, Erzdämon Cain“, kommentierte Krieg nun abschließend bevor das Licht auch sie erfasste und geschehen sollte was geschehen musste.
Verwirrt fand sich der Dämon im Cockpit seines Legions wieder. Wie weit war er zurück in der Zeit gereißt? Wo befand er sich? Hatte er die anderen überhaupt schon getroffen? Schnell stellte er jedoch fest, dass er die anderen alle fühlen konnte und er sich scheinbar wieder in der Vereinigung der gesamten Community wieder fand. Eine gewaltige Explosion riss gerade Jehovas Kampf-Form in Stücke, genauso wie damals als er aktiv daran teilgenommen hatte. Es gab nur ein Problem. Dieser Zeitsprung hatte einen großen Teil seiner Kräfte verschlungen, so dass er sich kaum bewegen konnte. Wahrscheinlich war dies auch der Grund weshalb er nur bis hier hin hatte zurück reisen können und nicht viel weiter, so dass er möglicher Weise die komplette Schlacht hätte verhindern können.
„Nein, es ist noch nicht vorbei. NOCH LANGE NICHT!“, konnte er schon wie das letzte Mal auch Jehova ausschreien hören, was für Cain das Signal sein sollte schnell einzugreifen. Aber er war immer noch zu sehr geschwächt von der Zeitreise um jetzt gegen Jehova antreten zu können. Das musste er jetzt jedoch, weshalb er sich ein letztes mal zusammen nahm und in Form eines Flammenstrahls mit LIchtgeschwindigkeit zu Natashas Cockpit stürmte und das keine Millisekunde zu früh, denn auch Jehova hatte gerade seinen strahlenschnellen Angriff gestartet, so dass beide Strahlen genau vor dem Cockpit zusammen trafen.
„Oh mein Gott“, kommentierte Natasha schockiert als sie in den Stachel blickte den Jehova ihr gerade durch den Körper rammen wollte, aber plötzlich wenige Zentimeter vor ihr gestoppt hatte weil Cain den Arm mit beiden von sich selbst gepackt hatte und so fest hielt wie er konnte. Verzweifelt kämpfte Jehova dagegen an und kam Natasha tatsächlich einige Millimeter näher, während Cain noch einmal alle Anstrengung aufbrachte und aufschreien musste, wobei er tatsächlich den Stachel nach hinten weg ziehen konnte.
„Lass mich los, verdammte Ausgeburt der Hölle!“, schrie Jehova wütend aus und rammte ihm den anderen Ellenbogen in den Bauch, wobei er vorher eine Klinge gebildet hatte die nun ebenfalls durch den Dämonenkörper stieß. Einen kurzen Moment schienen Cain die Kräfte zu versagen, woraufhin Jehova erneut zustach, aber wieder kurz vor ihrem Hals stoppen musste, da Cain den Arm erneut gepackt hatte, dieses Mal sogar mit nur einem eigenen Arm und auch der Versuch von Jehova das selbe mit dem anderen Arm zu tun endete ähnlich.
„Keine Chance. So lange ich lebe, wirst du das nicht tun“, kommentierte Cain angestrengt, während er weiter gegen Jehova ankämpfte und ihn sogar langsam zurück von Natasha weg ziehen konnte. Plötzlich wandte der Nephilim sich dem Dämon zu und packte ihn mit einem seiner Arme am Hals.
„In diesem Falle macht es dir sicherlich nichts aus, wenn ich mit dir als erstes beginne“, sagte er noch bevor er Cain mit dem Kopf gegen die Cockpit-Öffnung rammte und dann auf die Schulter des gewaltigen Mechvehikels schleuderte, wo sogar die mächtige Metallpanzer-Platte zerbrach als der Dämon darauf schlug. Mehrere Knochen in seinem Rücken waren davon zertrümmert worden und dennoch richtete er sich wieder auf, wenngleich ihm das offensichtlich viel schwerer fallen sollte als vorher. Langsam und überlegen trat Jehova auf Cain zu, der mehr Probleme damit hatte sich überhaupt auf den Beinen zu halten als seinen Kampf mit dem Nephilim zu führen.
„Erbärmlich... Und in diesem Zustand meinst du mich besiegen zu können?“, kommentierte dieser lediglich.
„Du wirst sehen zu was ich in diesem Zustand noch so alles fähig bin“, antwortete Cain, bevor Jehova schnell mit zwei gewaltigen Doppel-Klingen anstelle von normalen Händen auf diesen zustürmte. Als er jedoch einen horizontalen Schlag ausführte um den Dämon zu enthaupten duckte dieser sich unter diesem weg und führte einen Faustschlag auf den Torso Jehovas aus, bevor er sich unter einem weiteren Schlag mit dem anderen Arm wegduckte und dieses mal den Kopf des Nephilims traf, was diesen tatsächlich einen Schritt zurück treten ließ. Plötzlich sollten zwei weitere Klingenschläge folgen, woraufhin Cain gleichzeitig beide Schwerter materialisierte und beide Klingen von Jehova zur Seite schlug, was ihm die Möglichkeit für einen gewaltigen Stichangriff beider Klingenwaffen geben sollte. Jehova wich allerdings einfach zur Seite und befand sich nun hinter Cain, wo er beide Klingen durch den versiegelten Dämonenkörper rammte und zwei weitere blutige Verletzungen in diesem hinterließ. Plötzlich sah sich Jehova jedoch gezwungen beide Klingen wieder aus Cain heraus zu reißen und mit ihnen stattdessen zwei Schwerter von Uriel abzufangen, die nun ebenfalls in das Gefecht eingriff. Lange bevor die Engelsdame jedoch überhaupt darauf hatte reagieren können packte Jehova ihren rechten Arm mit seiner gewaltigen Hand und drückte ihn so fest, dass ihre Knochen unter lauten Krachgeräuschen brachen. Plötzlich spritzte Blut zwischen seiner Hand hervor was auf eine völlige Zerquetschung des Arms hindeutete und während noch zermatsches Fleisch zwischen Jehovas Händen hervor ran, rammte er ihr bereits seine Klinge durch den Torso, bevor er sie beiseite warf wie Abfall und dann zwei Klingenschlägen von Ma'ik entkam, dem er einen einfachen Fußtritt verpasste um ihn in die tiefen des Raums zu schleudern. Mittlerweile hatte Cain, der immer noch daneben kniete seine Kräfte wieder gefunden und materialisierte ein neues Odachi mit dem er versuchte Jehova von der Seite zu durchstechen, aber dieser packte den Arm des Dämons und riss ihn mit einem kräftigen Ruck aus, bevor er sich seinen Kopf packte und ihn erneut frontal in das Metall der Panzerung des vereinigten Mech-Vehikels rammte.
Blut spritzte immer noch aus Cains schwerwiegender Armverletzung, während Jehova ihn in die Panzerung rammte. Plötzlich wich der Nephilim jedoch zur Seite und entkam der Sense des Reiters des Todes nur sehr knapp. Mehrere Schläge wechselten die beiden, bevor Tod von einem Fußtritt nach hinten weg geschleudert wurde und das kurz bevor Krieg den Nephilim ebenfalls in einen Nahkampf mit seiner Hellebarde verwickelte. Mehrmals verfehlte der Reiter knapp den Hals seines Feindes als er seine Waffe im Kreis schwang. Plötzlich begann sich der Arm von Jehova jedoch wie ein Geflecht auszubreiten und durchstieß dabei den Reiter des Krieges mehrfach. Und noch während dieser leblos zusammen brach und sich das Geflecht wieder zu einem normalen Arm formte fing Jehova mit seinem anderen Arm die Sense von Tod schnell ab.
„Du hast Krieg getötet!“, rief der Reiter der Krankheit aus als er mit seinen gewaltigen Fäusten von oben herab schlug, sein Gegner diese jedoch einfach mit einem Arm abfing.
„Und wenn schon“, antwortete der Nephilim lediglich, bevor er schnell beide Arme zu einer nicht mehr zählbaren Menge an Armen aufspaltete, jeder davon mit einer Klinge an seinem Ende und so schnell zuschlug, dass er sowohl Tod als auch Krankheit eine nicht mehr zählbare Menge blutiger Schnitte über ihren gesamten Körper zog, bevor er Krankheit am Kopf packte und ihn mit einem Überwurf zu Boden brachte, bevor er noch etwas anderes unternehmen könnte. Plötzlich schlugen mehrere Pistolen-Schüsse in den Arm des Nephilims, der diesen zu einer Art Schutzschild erweitert hatte und nun seinen gesamten Körper dahinter verstecken konnte. Verantwortlich für diese Angriffe war der Reiter des Hungers gewesen, der lediglich verwirrt zusah wie ihn gewaltigen Klingenarme Jehovas einfach durchstießen.
„Hast du nicht etwas vergessen?“, fragte plötzlich Cain, der eine blutige Verletzung an seinem Kopf hatte, als er den Nephilim mit seinem übrigen Arm nun seiner Seits von hinten am Kopf packte und seiner Seits gegen das Mechvehikel rammte, jedoch nicht mit dem selben Effekt den es bei ihm selbst gehabt hatte. Wütend schlug Jehova mit dem linken Arm nach hinten, während er sich umdrehte, verfehlte den nach hinten weichenden Cain jedoch um Längen, der nun das massive Schwert materialisierte und es Jehova schnell durch den Körper rammte, wobei er ihn hinten an das Mech-Vehikel heftete. Mehrmals begann er nun seine Faust in das nur ansatzweise vorhandene Gesicht seines Feindes zu rammen, während aus der Stichwunde und aus dem immer stärker zertrümmerten Kopf seines Gegners immer mehr Blut spritzte. Plötzlich traf der Dämon anstelle des Gesichts seines Feindes jedoch nur auf dessen Handfläche und konnte nicht verhindern, dass dieser den Arm einfach zur Seite bog und mit dem anderen Arm das Schwert, dass ihn mit dem Rücken an das Mechvehikel heftete einfach aus riss.
„Du wagst es…“, kommentierte der Nephilim lediglich, bevor er Cain sein eigenes Schwert durch den Körper rammte und ihn dann mit einem Schlag einer innerhalb kürzester Zeit um das 20-fache angewachsenen, gewaltigen Faust nach hinten schleuderte, wo er mit dem Rücken gegen das Mech-Vehikel krachte. Schnell erschien Jehova vor dem Dämon und führte weitere Tritt auf seinen Bauch und von oben auf seinen Rücken aus, die hörbar weitere Knochen in seinem Körper zertrümmerten und weiteres Blut über das Mechvehikel auf dem der Kampf statt fand, verteilten. Plötzlich duckte sich Jehova einfach, so dass er dem Schwertschlag von Uriel noch einmal entkommen konnte und sie mit einer nur 10-Fach so großen Faust einfach auf den Boden rammte. Weitere Knochen zerbrachen hörbar, während sich ein Blutfleck unter der Engelsdame schnell auszubreiten begann und sie einfach regungslos liegen blieb. Mittlerweile war jedoch Ma'ik zurück gekehrt, der den Nephilim mit seinen Energie-Hand-Feuerwaffen angriff, während er schnell durch das All genau auf ihn zu segelte. Jehova schützte sich jedoch erneut durch seinen Armschild und wich den Energieklingen des Eldars durch einen einfachen Schritt nach hinten aus, bevor er sich diesen schnell packte und mit beiden Armen in einer ruckartigen Bewegung einfach auseinander riss. Blut und Innereien wurden dabei über die gesamte Schulterpanzerung des Vehikels geschleudert und ergaben ein lautes platschendes Geräusch als sie auftrafen. Schnell wandte sich Jehova seinem Rücken zu als dieser von einer Klinge von Cain durchstochen wurde, woraufhin Jehova erneut den Hals von Cain packte und ihn mit dem Rücken gegen den Kopf des Mechvehikels drückte.
„Scheint so als wärst du der Letzte“, kommentierte der Nephilim feststellend.
„Scheint so“, antwortete der Dämon lediglich schwach, während er verzweifelt versuchte sich mit seinem einen Arm aus dem Griff seines Gegners zu befreien, der mit seinem anderen Arm erneut eine Doppel-Klinge bildete.
„Und nun wirst du sterben, Dämon“, kommentierte er, bevor er ein Rail-Projektil durch seinen Körper schlagen fühlte. Gewaltige Massen an Blut und eigenartigen Organen, die mit keiner bekannten Anotomie etwas zu tun hatten, rissen dabei aus dem Nephilim-Körper, was Cain die Chance gab sich zu befreien und Jehova nach hinten weg zu treten.
„Jetzt!“, rief der Dämon aus, woraufhin ein gewaltiges Flammenprojektil von der Seite in Jehova krachte. Eine Feuersäule bildete sich unter dem mächtigen Wesen und begann es äußerlich zu verbrennen, sehr zu dessen hörbarem Schmerz. Erst nach einer ganzen Minute brachen die Flammen, die von Natasha mit Hilfe des Nephilim-Exoskelets geschaffen worden waren, zusammen und ließen einen Blick auf den verkohlten, aber immer noch lebenden Jehova zu. Diese Flammen konnten ihn zwar schädigen und ihm Schmerzen zufügen, aber ihn nicht töten. Allerdings Cain war dies schon einmal gelungen und er würde es auch noch ein zweites Mal schaffen, dessen war er sich selbst sicher. Nur langsam konnte der Dämon ihm jedoch näher kommen, da auch seine Kräfte in diesem Gefecht verbraucht worden waren, und ein neues Schwert materialisieren.
„WARTE!“, schrie Jehova nun panisch aus als Cain den letzten Schlag ausführen wollte und brachte den Dämon tatsächlich dazu seinen Angriff noch einmal abzubrechen. „Warte! Warte…“, fügte Jehova dennoch an und krabellte auf dem Rücken ein Stück von dem Dämon weg. „Wenn du mich tötest wirst du das Gleichgewicht zwischen gut und böse stören. Schreckliche Dinge werden passieren wenn die Höllenarmee erst alle Deus Machinas kontrolliert, furchtbare Dinge“, erklärte er sich schnell und ängstlich. „Du kennst Lucifer, du hast unter ihm gekämpft. Daher weißt du dass ich recht habe und nur ich bin stark genug um ihm gewachsen zu sein. Ich kann ihn aufhalten wenn er versuchen wird die Existenz selbst zu vernichten. Aber wenn ich jetzt hier sterbe, kann ich nichts der gleichen für euch tun. Ich kann euch helfen. Ich und meine Armee aus Engeln, wir können euch helfen. Wir sind die einzigen, die in der Lage wären ihn aufzuhalten. Aber das geht nicht mehr wenn ich hier sterbe“, sprach er weiter und wurde langsam ruhiger, scheinbar war er sich sicher die Situation für sich aufgeklärt zu haben oder weil seine schnelle Regeneration bereits eingesetzt hatte und die Verbrennungen begannen zu heilen.
„Das ist ein Risiko, dass ich bereit bin ein zu gehen“, antwortete Cain ihm lediglich gelassen bevor noch einmal schwarze Flammen seine Klinge umgaben und er den panisch schreienden Nephilim einfach in der Mitte zerteilte. Das schwarze Feuer sprang dabei auf diesen über und verbrannte seine Reste zu Asche wie schon einmal zuvor.
„Uriel! Uriel!“, rief eine der Erzengeldame viel zu bekannte Stimme aus, die scheinbar zu Cain gehörte. War sie tot? Zumindest fühlte sich das ganze irgendwie so an. „Verdammt, wach auf, du kannst noch nicht tot sein“, sprach die Stimme sie noch einmal an und ja, sie hatte recht. Ihr Kopf hatte ihre Schultern noch nicht verlassen und ihr Herz war ebenfalls noch nicht durchstoßen. Sie hatte lediglich bei einem Angriff Jehovas jeden Knochen, den sie in sich trug zertrümmert bekommen, was sie für den Moment immer noch fühlte. Das war also dieses eigenartige Gefühl, dass sie stark an den Tod errinnerte. Sie konnte jedoch nicht leugnen, dass ihr der Tod wahrscheinlich lieber gewesen wäre. Vielleicht hätte sie dort Benni wieder treffen können. Nachdem ihr jedoch klar geworden war dass sie überlebt hatte, begann sie langsam ihre Augen zu öffnen. Sehen fiel ihr noch schwer, aber sie konnte ein Gesicht über sich erkennen, dass sich sicher war zu erkennen. Nur langsam wurde die Sicht schärfer und sie konnte erkennen, dass es sich um den Reiter des Todes handelte, der bereits angefangen hatte ihre Verletzungen zu behandeln. Alle Reiter hatten begonnen sich um einen der in diesem letzten Kampf schwer verletzten zu kümmern, ungeachtet der Tatsache, dass sie selbst einige sehr schwere Verletzungen durch Jehova erlitten hatten. Krieg hatte es dabei am schwersten getroffen, aber auch er war in besserem Zustand als es etwa Uriel gerade war.
„Ich schätze du hattest tatsächlich sehr viel Glück“, kommentierte der Reiter des Todes.
„Ich hätte auch nichts dagegen gehabt, wenn mir dieses zweifelhafte Glück erspart geblieben wäre“, antwortete die Erzengeldame ihrem Heiler schwach, während sie nach anderen Überlebenden suchte. Da war zu aller erst Cain, dessen Arm sich bereits dank Hungers Hilfe wieder vollständig regeneriert hatte. Dann war da Ma'ik der ohnehin lediglich Zeit gebraucht hatte um seinen Körper mit Hilfe seiner Nanobots wieder vollständig zusammen zu setzen und zu guter letzt noch Natasha, die während des gesamten Gefechts keinen einzigen Kratzer abbekommen hatte.
„Es ist getan“, kommentierte Tod und entfernte sich von der verwirrten Uriel, die sich ohne es überhaupt gemerkt zu haben, bereits viel besser fühlte und sich wieder im Stande sah aufzustehen. Auch der Arm von Cain war vollständig wieder hergestellt.
„In Ordnung. Es ist Zeit“, stellte nun Krankheit fest und verwirrte alle anderen Anwesenden sehr.
„Zeit, wofür?“, warf nun Cain verwirrt ein.
„Nun ja. Wir sind die Reiter der Apokalypse. Wir wurden euch von den Nephilim geschickt um diesen Kampf zu gewinnen. Nicht mehr und nicht weniger, Leute“, antwortete der Reiter des Hungers erstaunlich ernst für seine Zwecke.
„Es war unsere Aufgabe Jehova für seine Arroganz gegen die Schöpfung zu bestrafen und sicher zu stellen, dass die Deus Machina nicht in seine Hände fällt“, fügte der Reiter des Krieges hinzu.
„Dann bedeutet das, dass ihr uns nicht bei den Wiederaufbau-Arbeiten helfen werdet? Und auch nicht bei der Aufstellung einer neuen Armee?“, warf nun Ma'ik schnell ein und der Reiter des Todes schüttelte schnell verneinent seinen Kopf.
„Unsere Zeit in dieser Dimension war von Anfang an begrenzt, bis unsere Aufgabe erfüllt wurde. Jetzt werden wir zurück zu den Nephilim kehren und eine neue Aufgabe erhalten“, erklärte er sich dann.
„Werden wir uns denn wieder sehen?“, fragte Natasha noch schnell, während sich die Reiter bereits umdrehten und in Richtung der Sterne wandten.
„Möglicherweise. Wenn wir erneut gebraucht werden, wird sich einer aus euren Völkern auf die Suche nach uns begeben. In diesem Falle könnten einige von euch ein weiteres mal auf uns treffen“, wandte sich der Reiter des Krieges noch einmal den Vieren zu. „Ich wünsche euch weiter ein gutes Leben, meine Freunde“, antwortete er abschließend.
„Halt! Wartet! Was ist mit Lucifer und den anderen Dämonen?“ rief Cain ihnen noch hinter her bevor sich erneut ein heller Lichtblitz um alle vier Reiter bildete und sie alle in einem hellen, Weisen Strahl in die tiefen des Raumes gerissen wurden. Ein weiterer Lichtblitz deutete dabei daraufhin, dass sie dieses Universum nun verlassen hatten. Es war bereits zu spät. Cain sollte keine Antwort mehr auf seine Frage erhalten. Nun sollte die Community völlig auf sich allein gestellt sein, bei dem was noch kommen sollte. Unzählige Galaxien waren bei den Kämpfen mit den Göttern und Jehova vernichtet worden. Es war sogar unklar, wie viele der Wesen überhaupt noch eine Heimat hatten in die sie zurück kehren konnten. Und dennoch galt es den Wiederaufbau einzuleiten, denn nun hatten sie endlich gesiegt. Sie hatten das erreicht was sie wollten, doch zu welchem Preis?