8. Kapitel
Das trollische Armband
Apollia die junge Zwergin, schaute von einem Balkon, eines der vielen Gebäude im Zentrum ihrer Heimatstadt, hinunter auf die gelborange leuchtenden Feuer, der grossen Schmiede. Hier herrschte ein reges Treiben. Einige der besten Schmiede von Azeroth, stammten von diesem Ort. Die Zwerge verstanden es meisterhaft, aus den vielen Erzen, die es in diesem Land gab, beinahe unzerbrechlichen Stahl zu fertigen, der dann für Waffen und edle Rüstungen verwendet wurden. Erze und Metalle, waren seit jeher eine besondere Leidenschaft der Kleinwüchsigen gewesen. Darum verstanden sie sich auch sehr gut mit dem benachbarten Gnomenvolk, welches hingegen eher in der Ingenieurkunst besonders bewanderte war. Smaragdeye, Apollias treuer Gefährte- ein rotbrauner Durotar-Tiger, lag neben ihr. Gedankenverloren streichelte Apollia, welche zu den Beastmastern der Zwerge gehörte, über dessen weiches Fell. „Ach weisst du, mein Freund, “ sprach sie „Manchmal überlege ich mir, was aus uns würde, wenn es all das hier nicht mehr gäbe, wenn die Schmiede erlöschen würde. Es kein Metall mehr gäbe und kein Feuer mehr. Wir wären ziemlich verloren, was?“
Seit einiger Zeit, quälten die junge Zwergin öfters solche Gedanken. Es war eine seltsame Angst in ihr, als würde bald ein Damoklesschwert auf sie und ihr Volk niederfahren. Auch hatte sie immer wieder seltsame Träume. Früher hatte sie noch von ihrem Seelengefährten geträumt, jenem Tier, das dazu bestimmt war, sie auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Diesen Seelengefährten hatte sie nun ihn Smaragd- Eye gefunden. Durch einen unerwarteten Vorfall war sie einst nach Durotar verschlagen worden und dort war sie dem Tiger das erste Mal begegnet. Er rettete dann auch ihr Leben, als einige Trolle sie bedrohten. Mittlerweile wusste Apollia, dass es sich bei diesen Trollen, um Anhänger eines Hexendoktors namens Zalazane gehandelt hatte, welcher die Gabe besass, Tote aufzuerwecken und andere Geschöpfe unter seinen Willen zu zwingen. Damals hatte sie auch einen jungen Troll angetroffen, der allem Anschein nach, unter einem solchen Zauber gestanden hatte. So war es also richtig gewesen ihm beizustehen, denn Zalazane und dessen Anhänger waren wahrlich üble Gesellen, welche auch das Gleichgewicht der Magie empfindlich durcheinanderbrachten.
Apollia frage sich oft noch, was aus dem jungen Troll geworden war. Was machte er wohl gerade? Die Geschichte der Trolle hatte für sie an Wichtigkeit gewonnen, seit sie bei den trollischen Zandalari im Schlingendorntal mit einem Armband in Berührung gekommen war, dass eine traurige Geschichte zu erzählen hatte. Die Geschichte handelte von einer verschollenen Trollfrau namens Xan‘ Nya und ihrem Sohn Cromnios. Xan‘ Nya war womöglich der dunklen Magie der Atal Ai Trolle verfallen, welche dem Blutgott Al Hakkar dienten und mehr tot als lebendig waren. Vielleicht war Xan‘ Nya aber auch zu einer Anhängerin des Stammes der Gluthauer geworden, welche in der Schwarzfelsspitze, zwischen der Brennenden Steppe und der Sengenden Schlucht hausten. Die Gluthauer dienten mit den Orcs der Schwarzfelsspitze, dem bösen Drachen Todesschwinge, der einst dem Wahnsinn verfallen war. Dieser Ort lag nicht unweit von Dun Morogh entfernt. Es war eine schreckliche Gegend, voller Feuer und versengter Erde. Der grosse Feuerelementar: Ragnaros, hatte sie einst erschaffen, als die Dunkeleisenzwerge ihn durch schwarze Magie auf die Welt zurückgeholt hatten. Man munkelte, dass Todesschwinge einst auch von den alten Elementargöttern in den Wahnsinn getrieben worden war, die noch vor den Titanen, die Welten beherrschten. Die Titanen- die Weltenväter, besiegten die chaotischen Mächte und ordneten das Universum neu. Doch nun, schien etwas mit den Elementen nicht mehr zu stimmen. Es war auch hier in Eisenschmiede spürbar. Man hörte immer mehr Nachrichten von Erdbeben und seltsamen Angriffen durch Elementarwesen. Eine neue Gemeinschaft war gegründet worden, eine Gemeinschaft, bestehend aus Schamanen. Sie nannte sich „Der irdene Ring“ und wurden vertreten, durch beinahe alle Völker Azeroths. Dieser Zirkel war neutral, so ähnlich wie der Zirkel de Cenarius. Nur dass der Irdene Ring sich vor allem mit den Unruhen der Elemente auseinandersetzte und diesen auf die Spur zu kommen suchte, während der Druidenzirkel vor allem daran interessiert war, die Flora und Fauna von Azeroth zu heilen und zu bewahren.
Die humanoiden Völker waren besorgt und alle versuchten, den vielen Ereignissen auf die Spur zu kommen, die um sie herum passierten. Man erzählte sich, dass eigentlich der Orc Häuptling Thrall den Irdenen Ring ins Leben gerufen hatte. Manchmal wünschte sich Apollia, nur für einen Tag zu einem Volk der Horde zu gehören, einfach nur um zu erfahren, was sich in Ogrimmar und Umgebung so zutrug. Die einzige Möglichkeit mehr zu erfahren, bot das alljährliche Mondfest, doch dieses war erst in einigen Monaten. Mit einem Tauren namens Varunna, hatte sie zwar noch etwas Kontakt, doch es war dennoch nicht einfach an die neuesten Informationen zu kommen. Sollte sie Varunna vielleicht wieder einmal versuchen zu schreiben? Sie erhob sich und ging tief in Gedanken versunken, die steinerne Treppe hinab. Smaragd Eye folgte ihr wie ein treuer Schatten. Sie konnte mit ihm im Geiste einen Dialog führen, doch auch der Tiger wusste nichts zu den neuesten Vorfällen zu sagen. Allerdings war er auch beunruhigt, das spürte die Zwergin und meist war der Instinkt der Tiere besser und ausgeprägter als die ihrer Meister, was nicht unbedingt dazu beitrug, dass sie sich sicherer fühlte.
Sie ging zu ihrem Briefkasten, der neben ihrem Haus im Mystikerviertel stand. Eigentlich erwartete sie keine Post, doch sie stellte erstaunt fest, dass scheinbar doch jemand einen Brief an sie geschrieben hatte. Sofort riss sie ihn auf. Was mochte das sein? Sie blickte auf den Namen, welcher am Ende des Briefes stand. Es war jener des Abgesandten Zulka von Beutebucht. Dieser hatte ihr einst den Auftrag gegeben, eine Paket zu den Zandalari zu bringen, die auf der Insel Yojamba ihren Stützpunkt hatten. Damals hatte sie das geheimnisvolle Armband das erste Mal gesehen. Es war mit einigen in der Schlacht erbeuteten Ketten, der verschiedenen, feindlichen Trollenstämme aus der Gegend zusammen verpackt gewesen und einer der Anführer, er nannte sich Vinchaxa hatte ihr damals erzählt, dass Xan‘ Nya, welcher einst diese Armband gehörte, seine Tochter war, die aus seiner Verbindung mit einer Hakkari, namens Zulana entstanden war. Apollia war die Geschichte damals ziemlich nahe gegangen und sie bat den Abgesandten Zulka, der mit weiteren Nachforschungen betraut wurde, sie zu informieren, wenn er mehr über das Armband herausgefunden hatte. Er konnte ihr besser schreiben, da er der Abgesandte einer neutralen Fraktion war und auch Beutebucht war ja neutrales Gebiet. Von dort aus, war Post in alle Richtungen, einfacher zu versenden.
Mit klopfendem Herzen begann sie zu lesen. Was wohl hatte es jetzt mit dem Armband auf sich?
Das Armband… so stand da, wurde in den Ruinen von Zul Kunda einem der Blutskalp-Trolle abgenommen. Nach dem Verhör eines noch lebenden Stammesangehörigen erfuhren wir, dass es tatsächlich von einer Dschungeltrollin stammte, welche unterwegs zur Insel Yojamaba gewesen war. Sie geriet in die Fänge der Blutskalpe, konnte aber mit einer schweren Kopfverletzung, wieder fliehen. Das Armband geriet so in die Hände der feindlichen Trolle. Über den weiteren Verbleib der Trollfrau, wissen wir noch nichts Genaueres, doch die Nachforschungen werden nun mit noch grösserer Intensität fortgesetzt. Alles deutet darauf hin, dass die Trollfrau noch im Schlingendorntal sein muss, wo aber genau, das wissen wir noch nicht. Nach der Beschreibung der Blutskalpe und den Worten, in einem von ihr verfassten Tagebuch, das ebenfalls in Zul Kunda gefunden wurde, muss es sich bei dieser Frau tatsächlich um Xan’Nya handeln, welche die Tochter unseres lieben Freundes Vinchaxa ist. Vermutlich wollte sie aus irgendeinem Grund bei ihrem Vater auf der Insel der Zandalar Zuflucht suchen. Leider wurde sie auf ihrem Wege aufgehalten. In ihrem Tagebuch beschreibt Xan’Nya schreckliche Vorgänge. Ihre Mutter hatte sich den besonders fanatischen Atal Ai angeschlossen, welche sie dann zu einer der Ihren machten. Wie ihr vermutlich wisst, sind die Atal Ai besonders fanatischen Anhänger der Blutgottheit Hakkar und sie sind… Untote. Sie haben ihrer Gottheit einen besonderen Tempel in den Sümpfen des Elends errichtet. Allerdings wurde dieser dann vom grünen Drachenschwarm zerstört. Schon einmal, wollten die Atal Ai versuchen Hakkar in die Welt zu bringen, doch das konnte zum Glück noch rechtzeitig verhindert werden. Nun sind einige Atal Ai, ins Schlingendorntal gekommen und haben vor, den Seelenschinder in Zul Gurub endgültig wieder zu erwecken. Xan’Nya schreibt, dass ihre Mutter sie ebenfalls zu einer der ihren machen wollte, doch sie selbst wollte das keinesfalls und als sich die Gelegenheit ergab, floh sie aus Zul Gurub. Was uns Sorgen macht ist, dass sie nun vermutlich von den Hakkari verfolgt wird und das macht die Situation noch schwieriger. Wollen wir zu unseren Göttern beten, dass Xan’Nya noch heil zu uns zurückfindet, schon auch um ihres Sohnes Willen. Ihm geht es gut. Er lebt in Sen’Jin, nahe den Echoinseln, welche von den Hexendoktoren von Zalazane heimgesucht werden. Er hat seine Ausbildung zum Magier bald abgeschlossen. Solltet Ihr irgendwann in nächster Zeit ins Schlingendorntal zurückkehren, könnt Ihr Euch womöglich etwas nach Xan’Nya umschauen. Sie zeichnet sich aus, durch ihr hellviolettes Haar. Ihre blaue Haut hat ausserdem einen lila Schimmer, was ihre Herkunft als Halb-Zandalari bestätigt. Sie wurde am Kopf mit einem stumpfen Gegenstand schwer verletzt. Womöglich hat sie eine Amnesie, oder… sie ist schon lange tot, was wir natürlich nicht hoffen. Wir danken Euch für Eure Anteilnahme und senden hochachtungsvolle Grüsse
Abgesandter Zulka
Apollia faltete den Brief nachdenklich zusammen und ging ins Haus. Eine Treppe führte sie nach ob zu ihren Gemächern. Diese waren nach Art der Zwerge, einfach aber zweckmässig eingerichtet. Sie setzte sich in einen aus Holz gefertigten Sessel, mit weichen Kissen darauf und ihr Tiger liess sich zu ihren Füssen nieder. Sie streichelte ihn, wie schon so oft gedankenverloren und sprach: „Ach Smaragdeye, irgendwie lässt mich das Schicksal dieser Trolle einfach nicht los. Ist doch eigentlich verrückt. Sie gehören doch zur feindlichen Fraktion, zumindest diese Xan’Nya und deren Sohn Cromnios. Der Troll, dem wir in Durotar das Leben retteten, hatte auch hellviolettes Haar. Wenn er nun sogar dieser Cromnios ist, von dem alle sprechen? Damals als wir ihn sahen, war es auch in der Nähe der Echoinseln. Aber nein… das ist eine komische Idee, ich weiss. Bestimmt haben einige Trolle hellviolettes Haar.“ Die smaragdgrünen Augen der Wildkatze, schauten Apollia teilnahmsvoll an und das sanfte Licht des gerade angezündeten Feuers, brach sich darin, wie in tiefen, grünen Teichen.
Und dann hörte die Zwergin, wie ihr Seelengefährte, wie schon oft, zu ihr sprach. Sie höre es nicht mit den Ohren, nur mit dem Herzen und in ihrem Geist. „Es war ein eigentümlicher Geruch an diesem Troll, den wir damals retteten;“ sagte die Katze. „Es könnte gut sein, dass in seinen Venen Zandalari Blut fliesst. Ich habe sowas nur an sehr wenigen des Trollenvolkes wahrgenommen. Auch wenn alle Trolle ursprünglich von den Zandalar abstammen, verlieren sie über Generationen hinweg diesen Geruch. Bei diesem einen jungen Mann jedoch… war dieser Geruch noch da. Etwas ist anders an ihm. Auch sein Wesen ist irgendwie anders gestrickt. Er scheint mir ein grosses geistiges Potenzial zu besitzen und… er scheint ein gutes Herz zu haben, wenn er sich auch etwas schnell von anderen beeinflussen lässt. Doch das ist auch…, weil er durchlässiger ist als andere.“ Apollia schaute ihren Begleiter voller Erstaunen an „Und das alles… hast du über ihn herausgefunden, nur durch deine Nase und deinen Instinkt?“ „Ja. Auch du kannst diese Instinkte in dir mehr erwecken. Ich bin ja jetzt da, um es dir zu zeigen.“ „Ach, mein lieber Smaragdeye, “ sprach die Zwergin, bückte sich hinunter und vergrub ihr Gesicht in dem weichen Fell des Tigers, während sie ihn erneut streichelte. „Du lehrst mich wahrlich viel und dennoch, erstaunst du mich immer wieder. Das was du mir da sagst, könnte in mir wirklich den Eindruck erwecken, dass dieser junge Troll Cromnios ist.“ Sie liess ihre Hand sinken und lehnte sich seufzend zurück. „Aber auch wenn es so wäre. Was ändert es schon? Ich kann da sowieso nicht viel machen. Cromnios lebt in feindlichem Gebiet und ich kann mich mit ihm auch nicht verständigen. Ausserdem ist seine Mutter sowieso verschollen und ob es im Sinne der Zandalari wäre, wenn wir ihn darüber informieren würden. Es würde ihm vermutlich nur noch mehr Leid zufügen, wenn er vom Schicksal seiner Mutter und seiner wahren Herkunft erführe.“ „Nicht immer ist es einfach herauszufinden, ob Wissen oder Unwissenheit das Bessere ist“, erwiderte Smaragdeye. Apollia nickte schwermütig „Ja… und doch glaube ich, ich müsse etwas für diese Familie machen. Was aber, ist die Frage. Ich kann hier nicht einfach so weg. Man braucht mich zur Zeit in Dun Morogh.“ „Vielleicht besuchen wir mal deinen Onkel Olmin?“ schlug der Tiger vor. „Aber was soll das bringen?“ Ein Gefühl der Ratlosigkeit, kam als Antwort. Wieder seufzte Apollia. Ihr Seelengefährte war auch kein Hellseher, aber er hatte einen guten Instinkt und wer wusste, was dabei rauskam? „Also gut, besuchen wir ihn mal! Vielleicht weiss er ja auch einen Rat.“ Sie erhob sich wieder und die beiden verliessen das Haus.
Sie gingen am Brunnen des Mystikerviertels, dessen Wasser silbern glänzte, vorbei.
Irgendwie erschien es, als würde ein Kegel von Tageslicht, durch die Decke hinabfallen. Doch dieser Effekt war rein magischer Natur. Die Priester von Eisenschmiede, hatten hier ihren Sitz. Dieser befand sich in einem, aus hellem Gestein gefertigten, Gebäude. Es wurde von edlen, mit goldenen geschwungenen Reliefs verzierten Säulen, getragen. Auch dieses Gebäude, war in einen wundersamen Schein getaucht. Es führte allen die hier vorbeigingen die enge Verbindung der Priester, mit dem ewigen Licht, vor Augen. Apollia atmete tief ein, als sie das angenehme Geplätscher des Brunnens hörte und das sanfte Licht sah. Es gab ihr stets Hoffnung und Freude, auch wenn alles um sie herum düster und traurig erschien. Sie dachte an Cromnios und seine Mutter und auf einmal glaubte sie genau zu fühlen was sie empfanden. Es war ein schreckliches Gefühl von Traurigkeit und Finsternis, eine Hilflosigkeit, welche sie bis tief ins Innerste erschütterte.
Sie glaubte sich urplötzlich in den Körper der Trollin Xan’Nya versetzt! Sie wusste nicht, warum das so war, aber oft förderte die, durch lichtmagische Kraft aufgeladene Umgebung der Priesterschaft, die Intuition, oder gar hellseherische Fähigkeiten.
Sie sah sich durch den Dschungel hasten, immer wieder versuchte sie Deckung hinter den dichten Büschen und Bäumen zu finden, ihr Herz klopfte, sie atmete schwer.
Sie wurde verfolgt von eine dunklen Macht. Sie wusste die genaue Natur dieser Kraft nicht einzuschätzen, doch sie kam bedrohlich näher und sie liess sich einfach nicht abschütteln. Diese Macht war widernatürlich und dazu kamen noch die hastigen Schritte irgendwelcher anderen Verfolger, welche von dieser Macht angetrieben wurden. Sie versuchte sich zu erinnern, versuchte in den Tiefen ihres Geistes zu begreifen, was sie hier verfolgte. Sie hatte es einst gewusst, doch nun… nun war da nur noch endlose Furcht und schreckliches Entsetzen, dass ihr ganzes Sein zu lähmen schien. Und doch… sie wusste sie durfte nicht aufgeben. Sie musste versuchen ihren Verfolgern zu entkommen. Sie musste versuchen sich ihren Blicken zu entziehen, vor allem auch den Blicken dieser finsteren Macht. Sie lief und lief, hinunter zum weissen Strand, der auf der einen Seite von gewaltigen, schlingpflanzenbehängten Bäumen gesäumt wurde, von der andern Seite an das glasklare, tiefblaue südliche Meer grenzte. Vielleicht würde sie entkommen, wenn sie ins Wasser sprang und versuchte zur nahegelegenen Insel zu schwimmen. Ihre grossen, zwei- zehigen Füsse, mit der leicht lilafarbenen Haut, spürten den weichen, von der Sonne erwärmten Sand unter sich. Einen Augenblick lang schien eine wundervolle Erinnerung in ihr aufzuflammen. Eine Erinnerung daran, wie sie einst, als alles noch ganz anders war, über solchen Sand gelaufen war. Sie war nicht allein gewesen, bei ihr waren andere Trolle. Sie konnte sich nicht mehr an ihre Gesichter erinnern, aber sie fühlte sich tief und innig mit ihnen verbunden und… da war noch ein ganz kleines Kind, ein Kind, noch kaum fähig sich auf den Füssen zu halten. Es tapste ebenfalls über den weissen Sand und als sie es betrachtete, ergriff sie innige Liebe und Zuneigung. Diese Gefühle der Liebe verliehen ihre eine Kraft, die sie selbst niemals für möglich gehalten hätte. Sie erflehte instinktiv die Mächte der Natur um sich herum, zog Kräfte auch aus ihr und so konnte sie noch schneller laufen. Sie sah sich kurz um. Endlich konnte sie ihre fleischlichen Verfolger sehen. Es waren andere Trolle, jedoch mit aschfahler, unnatürlicher Hautfarbe. Es waren mehr als sie geglaubte hätte. Wie Ameisen schwärmte sie über den menschenleeren Strand aus, versuchen sie einzukreisen. Sie trugen Masken in der Form eines reptilienähnlichen Schädels. Knochen und Perlen hingen um ihren Hals und an ihren Handgelenken. Sie wirkten wie böse Geister, und… ein schemenhafter Schatten schien sie zu begleiten. „Komm zu mir...! hörte sie eine wispernde, unheimliche Stimme in ihrem Kopf „Du gehörst zu mir, du wurdest mir versprochen und ich werde dich niemals freilassen!“ Sie kniff ihre Lippen zusammen, versuchte die Stimme zu verdrängen. Ihre Gedanken schweiften wieder hin, zu der wundervollen Erinnerung an dieses… kleine Kind. Sie durfte den Schatten nicht nachgeben, die ihr Sein immer mehr einzunebeln drohten, die ihr einzuflüstern versuchten aufzugeben und dass alles doch keinen Zweck mehr habe. Noch einmal nahm sie alle, ihr zur Verfügung stehenden Kräfte zusammen und dann endlich erreichte sie das ersehnte Wasser! Wenn sie erstmal dort war, konnte sie vielleicht ihren Verfolgern wenigstens für eine Zeit lang entkommen. Es war ein unerklärlicher Instinkt, der sie zu diesem Vorgehen bewegte, ein Instinkt unerklärlich und doch so tröstlich und voller Sicherheit. Endlich, endlich erreichte sie das Meer. Das kühle, glasklare Wasser umspühlte ihre Zehen, dann ihre Knöchel. Es schien sie zu durchfliessen, wie ein erquickender, hoffnungsspendender Strohm des Lebens. „Geliebtes Wasser, geliebter Geister des Wassers, erhöre mein Flehen!“ flüsterte sie.“ Hilf mir, hilf mir meine Verfolger abzuschütteln!“ Immer weiter lief sie in das Meer hinein, spürte noch einen Weile den sandigen, von einigen Steinen durchbrochenen Boden unter sich. Dann glitt dieser Boden immer weiter unter ihr weg. Das Wasser bedeckte sie nun ganz, es durchfloss sie, es trug sie und umfing sie wie ein weicher Mantel. Sie fühlte sich zu Hause im Wasser, wurde eins mit ihm und dann… auf einmal verwandelte sie sich in einen Seelöwen und schwamm mit gewaltigem Tempo ihren Feinden davon!
Apollia keuchte auf, als sie wieder in die Realität zurückkehrte. Ihr tierischer Begleiter schaute sie besorgt an. „Alles in Ordnung mit dir?“ „J…ja, “ stammelte Apollia „ich glaube schon. Ich… habe sie gesehen. Ich habe Xan’Nya gesehen! Sie… war auf der Flucht, vor diesen seltsamen Trollen mit der fahlen Haut.“ „Die Atal’Ai?“ „Ich glaube schon. Ich habe noch nie solche Trolle gesehen. Die die ich antraf, hatten immer blaue, grüne oder leicht violette Haut. Aber jene, die Xan’Nya verfolgten sahen vollkommen anders aus. Irgendwie waren sie sehr unheimlich und… eine dunkle Macht trieb sie an. Ich habe alles erlebt, als wäre ich selbst dort gewesen. Xan’Nya muss eine Druidin sein, sie hat sich in einen Seelöwen verwandelte und… konnte die Feinde für einige Zeit abschütteln. Aber, es wird nicht für lange Zeit sein. Es war schrecklich, so schrecklich Smaragdeye!“ Sie liess sich auf dem Rand des leuchtenden Brunnens nieder und versuchte ihren rasenden Herzschlag zu beruhigen. „Ich weiss nicht, warum ich das alles sah, es… muss an diesem Brunnen und an diesem Licht hier liegen. Es öffnet Pforten in einem drin, Pforten, die man sonst nie zu durchschreiten vermag! Das Ganze macht mir irgendwie Angst.“
Der Tiger sprang mit einem eleganten Satz, ebenfalls auf den Rand des Brunnens uns liess sich neben Apollia nieder, um sie zu beruhigen. Er legte seinen grossen, gestreiften Kopf auf ihre Knie und seine Augen, in denen sich diesmal das warme Licht des Priesterbrunnens spiegelte, schauten zu ihr hoch. Die Zwergin streichelte ihren Gefährten und es beruhigte sie etwas. Wieder hörte sie die Stimme des Tieres in ihrem Innern: „Du brauchst keine Angst vor diesen Dingen zu haben. Bedenke, dass das ganze Universum, die sichtbare, wie die unsichtbare Welt Eins sind! Du hast die Gnade erhalten, Xan’Nyas momentane Situation zu sehen. Ihre Verwirrtheit, ihr Kampf gegen die Dunkelheit. So bekommst du ein grösseres Verständnis von der ganzen Sache und du kannst besser herausfinden, was zu tun ist.“ „Ja, aber diese dunkle Macht, welche Cromnios Mutter verfolgt, ist schrecklich! Sie wird niemals aufgeben, solange sie Xan’Nya nicht bekommt. Irgendwas muss geschehen sein, weil diese Macht Anspruch auf sie erhebt. Sie sprach zu ihr, aber… ich konnte nicht sehen, was genau diese Macht war, genau wie Xan’Nya es auch nicht sah. Sie leidet wohl tatsächlich an Amnesie. Ich habe ihre Angst, ihre Ratlosigkeit gespürt. Als sie sich in den Seelöwen verwandelt hat, geschah das mehr instinktiv. Sie hat sicher noch viel mehr Fähigkeiten, doch sie weiss sie nicht zu nutzen. Sie braucht Hilfe. Ich muss mit meinem Onkel sprechen. Er weiss vielleicht Rat und vielleicht kann ich ja doch nochmals ins Schlingendorntal zurückkehren.“
Der Tiger schien zustimmend zu nicken. Er sprang zu Boden und machte einige Schritte Richtung Innenstadt. Dann wartete er und sah seine Meisterin erwartungsvoll an. Apollia lächelte und folgte ihrem Gefährten.
Die beiden durchquerten erneut die grosse Schmiede, dessen flüssige Metallströme, das Dunkel der mächtigen Steinhallen magisch erleuchtete.
Man hörte das Schlagen von schweren Hämmern auf Stahl, glühende Eisen wurden aus der Esse genommen und in kaltem Wasser zischend ausgehärtet. Der regelmässige Klang des Ambosses, war irgendwie sehr tröstlich und Apollia fühlte sich an diesem Ort zutiefst geborgen.
Nachdem sie und ihr Begleiter sich ihren Weg zwischen den gewaltigen Becken in denen die goldrote Metallmasse schwamm, gebahnt hatten, wandten sie sich nach Süden ins Kriegerviertel.
Hier hatten die Jäger und Beastmaster ihren Sitz. Dieser befand sich ebenfalls in einem mächtigen Gebäude, allerdings war selbiges aus dem grauen Stein des Berges herausgeschlagen worden. Es war mit eisernen Beschlägen und goldfarbenen Knotenornamenten geschmückt. Vor dem Gebäude befand sich, ein im Boden eingelassenes, riesiges, rundes Kohlebecken, dass eine angenehme Wärme verströmte. Die rotorange Glut schimmerte zwischen den schwarzen Kohlen magisch hervor.
Und wieder hatte Apollia eine kurze Vision von Xan’Nya. Diese sass an einem Feuer und starrte ihn die bereits kälter werdende Glut. Sie fühlte tiefe Einsamkeit und Trauer in sich und dann auf einmal, schaute sie Apollia direkt in die Augen: einen Moment lang starrte sich die beiden Frauen nur an. „Wer… bist du?“ fragte Xan’Nya und der Zwergin lief es kalt über den Rücken. War es möglich dass die Trollin sie wirklich sah? Doch schon war die Vision wieder vorbei und Apollia schüttelte sich, um den Schreck den sie gerade erlebt hatte, wieder loszuwerden. „Sie… hat mich gesehen“, sprach sie mit heiserer Stimme zu ihrem Tiger. „Xan’Nya hat mich tatsächlich gesehen, sie fragte mich, wer ich sei, doch in konnte den Kontakt nicht aufrechterhalten. Es passierte… als ich ins Feuer sah. Sie hat ebenfalls ein Feuer angezündet. Smaragdeye, das ganze wird mir langsam richtig unheimlich. Was soll das und warum sehe ausgerechnet ich diese Dinge? Ich habe Xan’Nya doch noch nie angetroffen, ich kannte sie nicht bis… heute. Ich muss mir Olmin reden. Er weiss vielleicht an was das liegt. Komm! Und zusammen mit ihrem Begleiter betrat sie die steinigen Innenräume, der Halle der Jäger. Eine blaue Fahne mit dem goldenen Löwen der Allianz begrüsste sie. Olmin musste sich irgendwo hier befinden. Er war ein Jägerlehrer und ein Beastmaster wie die junge Zwergin jetzt. Als sie eintraten, hörten sie bereits seine heitere Stimme vom Obergeschoss herab: „Hej Apollia! Wie geht’s immer so?“ Ein kräftiger Zwerg mit flammendrotem, zu einem Pferdeschwanz gebundene Haar und einem gepflegten, langen Bart kam lachend die Stufen herab.
Er kannte seine Nichte gut, deshalb merkte er auch sogleich, dass etwas nicht stimmte. Besorgt sah er sie an: „Du bist so bleich um die Nase Mädel. Als ob du einen Geist gesehen hättest. Was ist denn los?“ Die Angesprochene erwiderte: „Das mit dem Geist ist gar nicht mal so schwer daneben, übersinnlich ist es auf jeden Fall.“ „Setz dich doch erstmal Mädel und dann erzähl mir, was geschehen ist!“ Apollia atmete erleichtert auf und setze sich mit ihren Onkel auf die Treppe. Sie waren schon oft auf dieser Treppe gesessen und hatten über so manches diskutiert. Aber das was seine Nichte nun zu berichten hatte, jagte auch Olmin einen Schauer über den Rücken. „Das ist allerdings eine ganz verrückte Geschichte, tatsächlich“, sprach er ernst, als Apollia geendet hatte. „Du hast also eine wirkliche Verbindung zu dieser seltsamen Trollin?“ „Ja, aber warum weiss ich auch nicht.“ „Es begann als du den Brief von diesem… Zulka gelesen hast?“ „Ja. Beim Priesterbrunnen.“ „Ich weiss dass die magische Kraft dieses Brunnens oft die Intuition und einige Wahrnehmungen fördert, aber gleich in diesem Masse… das habe ich noch nie erlebt. Vielleicht hat es etwas damit zu tun, dass du den Sohn dieser… wie hiess sie noch gleich?“ „Xan’Nya.“ „Also den Sohn dieser Xan’Nya gerettet hast, oder es hat vielleicht auch mit dem seltsamen Armband von ihr zu tun, dass du damals nach Beutebucht gebracht hast. Es kann manchmal sein, dass ein Gegenstand auf besondere Weise magisch aufgeladen wird. Die Trolle machen das noch oft, es sind ihre Fetische. Ihre Religion lebt sozusagen von Fetischen. Vielleicht erfüllte das Armband einen besonderen Zweck. Sagte dieser Zandalari nicht, dass er es seiner Tochter geschenkt hatte, um sie zu beschützen? Womöglich wurdest du dazu auserwählt dieser Familie zu helfen? Warum sonst, hätte er dir seine ganze Geschichte einfach so erzählt. Auch diese Begegnung mit dem jungen Troll in Durotar… das scheinen mir etwas viele Zufälle auf einmal zu sein.“ „Du meinst, es war wirklich Cromnios, den wir retteten, der Sohn von Xan’Nya?“ „Ich halte es für gut möglich, ja. Aber ganz sicher wissen wir das natürlich nicht. Du könntest dieser Sache am ehesten selbst auf die Spur kommen.“ „Ich wüsste ehrlich gesagt nicht wie.“ „Das kann ich dir auch nicht sagen, aber wer weiss… wenn du mal versuchst mit dem Geist dieses Trolls Verbindung aufzunehmen, erfährst du vielleicht mehr. Sollte es dir gelingen, ist er ziemlich sicher der Sohn von Xan’Nya.“ „Und wenn nicht?“ Dann hast du es wenigstens probiert.“ Apollia nickte ernst und blickte zu Boden. Dann sprach sie: „Aber… irgendwie glaube ich, ich müsste noch mehr tun. Ich bin vermutlich die einzige, welche diese Verbindung zu Xan’Nya hat und ihre genaue Situation kennt. Sie ist in überaus grosser Gefahr und dazu kommt noch ihre Amnesie. Sie erinnert sich kaum an das was sie mal war, an das was sie ist und auch an das, was sie vermutlich kann. Sie ist eine Druidin, davon bin ich überzeugt, sonst hätte sie nicht die Gestalt des Seelöwen annehmen können. Wenn jemand sie auf ihre Fähigkeiten hinweisen könnte, ihr beistehen könnte… Aber… ich weiss, es ist wohl nicht möglich. Immerhin gehöre ich zur Allianz. Keins der Hordenvölker hasst uns so sehr, wie die Trolle. Sie haben früher sehr unter den Elfen gelitten und da wir mit jenen nun verbündet sind, sind wir auch zu verhassten Feinden geworden.“ „Nur du allein kannst deine Bestimmung finden Mädel, du allein kannst entscheiden was zu tun ist.“ Apollia nickte, stand auf und ging ruhelos auf der Treppenstufe hin und her. Sie kämpfte mit sich. Was nur sollte sie tun? Sie war hin und her gerissen zwischen ihrer Verantwortung, ihrem Volk gegenüber und dem Schicksal dieser Trolle. Durfte sie letztere einfach ihrem Schicksal überlassen, obwohl sie in so viele Dinge eingeweiht worden war? Durfte sie das Zwergenvolk im Stich lassen, jetzt da die Elemente so verrückt spielten? „Höre auf dein Herz!“ sprach die Stimme ihres Tigers in ihrem Kopf, während er sie mitfühlend ansah. Doch in diesem Fall war es sehr schwierig zu entscheiden, was ihr Herz wirklich wollte. Sie liebte ihr Volk, liebte Eisenschmiede, sie liebte die verschneiten Wipfel ihrer Heimat, die von glitzerndem Eis bedeckten Seen, die frische, trockene Luft. Die Luft im Schlingendorntal war immer feucht. Er regnete sehr oft. Man schwitzte die ganze Zeit und es gab so viel Ungeziefer und sonstiges Getier, das einem das Leben schwer machte. Sie fühlte sich dort nicht zu Hause, sie war dort einsam und verlassen.
Obwohl…, jetzt hatte sie wenigstens ihren Seelengefährten gefunden. Voller Zuneigung schaute sie auf ihren geliebten Tiger. So lange hatte sie nach ihm gesucht, sie hatte ihn die ganze Zeit im Schlingendorntal vermutet, dabei wartete er in Durotar auf sie. Das Schicksal, die Fügung oder was auch immer es sein mochte, hatte sie an jenen Ort verschlagen, hatte sie das erste Mal mit diesem jungen Troll zusammengebracht und nun… fügte sich alles nach und nach wie ein Bild- ja wie ein Mosaik zusammen. Sie durfte ihre Entscheidung nicht leichtfertig treffen. Sie musste…tun was zu tun war. Aber wusste sie denn selbst überhaupt, was das war?“ Leise sprach sie an Olmin gewandt: „Wenn ich dieser Trollenfamilie helfen würde, dann müsste ich nochmals zurück ins Schlingendorntal. Ich müsste mein eigenes Volk im Stich lassen. Ich weiss nicht ob ich das kann.“ Olmin schaute sie mit sanftem Blick an. „Ja, ich weiss, du liebst dein Volk, du liebst die Zwerge, aber…vielleicht kannst du mehr für sie tun, wenn du… diesem seltsamen Ruf folgst. Aus irgendeinem Grund müssen dir diese Informationen über die Trollin zugeflossen sein. Es gibt mehr zwischen Himmel und Erde, als wir wahrlich wissen. Ausserdem…“ er schmunzelte „wollte ich dich sowieso nach Beutebucht schicken.“ Apollia horchte auf. „Waas, du wolltest mich nach Beutebucht schicken? Aber warum?“ „Weil dein Vater zur Zeit dort stationiert ist und er hätte einige Aufträge für dich.“ „Mein Vater?!“ „Ja. Er ist gerade von Nordend zurückgekommen. Er sagte, der Lich King sei endlich gefallen.“ „Der Lich- King!“ Apollia konnte nicht glauben, was sie da hörte. „Er ist tatsächlich gefallen?“ „Ja. An der Pforte des Zorns, war die finale Schlacht. Aber du wirst dann von deinem Vater Näheres erfahren. Ihr solltet wirklich mal etwas Zeit zusammen verbringen und sie haben im Schlingendorntal auch einige Probleme, ebenfalls mit den Elementaren und auch mit Riesen. Beutebucht ist ein sehr wichtiger Handelshafen, für Allianz wie Horde und während du deine Aufträge erfüllst, kannst du dich gleich noch etwas nach dieser Trollin umsehen. Du hast eine geistige Verbindung zu ihr und du wirst sie darum am ehesten finden und ihr vielleicht helfen können.“ Apollia war tief berührt und wäre ihrem Onkel am liebsten um den Hals gefallen, doch das Zwergenvolk, war in dieser Beziehung eher zurückhaltend und so liess sie es bleiben. Dennoch sprach sie: „Ich danke dir von ganzem Herzen, Onkel! Dann werde ich also gleich morgen nach Beutebucht reisen!“ Olmin nickte und legte seiner Nichte die Hand auf die Schultern. „Ja Mädel, tu das und halte mich ein wenig auf dem Laufenden was so passiert!“ „Oh ja das werde ich, das werde ich sicher!“ Überglücklich verliess Apollia zusammen mit Smaragdeye die Enklave der Jäger und machte sich auf den Heimweg.