(Kurze Anmerkung, etwas härtere Sex- Szenen in diesem Kapitel/ Dämonensex)
15. Kapitel
Verderbnis von Desolace
Die Sukkubus Vilevere, war mehr als zufrieden mit sich und bewegte sich nun doppelt so schnell wie sonst, durch den endlosen Nether. Um sie herum wirbelten die lila und die schwarzen Lichter. Sie suchte ein besonderes Portal, ein Portal, das sie zurück nach Azeroth bringen würde, doch ihr Ziel war diesmal weiter südlich, in Desolace. Dort befand sich ein wichtiger Stützpunkt der Dämonen, welcher sich beim Zirkel des Mannoroc befand. Die Dämonen arbeiteten dort eng mit den Anhängern der Brennenden Klinge zusammen, welche sich auf ein wichtiges Ereignis vorbereiteten. Chaos würde bald über die Welt hereinbrechen und die Dämonen sahen ihre Chance, ihre Macht wieder mehr auszuweiten. Das Kind, das die Sukkubus unter ihrem verkommenen Herzen trug, würde in der Welt die danach folgen würde eine sehr wichtige Funktion einnehmen. So ähnlich wie einst Medivh der menschlich und zugleich von dämonischer Natur gewesen war. Er war von Anbeginn vom dunklen Titanen Sargeras besessen gewesen und hatte dem Bösen lange gut gedient, auch wenn seine menschliche Seite sich stets dagegen gewehrt hatte. Schlussendlich war er gescheitert, wenigstens in den Augen der Dämonen, denn der grosse Magier Khadgar, hatten ihn zusammen mit einigen andern besiegt. Es wurden zwar immer wieder Gerüchte laut, dass er zurückgekehrt war und nun die Welt von der hereinbrechenden Dunkelheit warnte, doch die Dämonen liessen sich davon nicht einschüchtern. Ihr Sieg war nahe und Vileveres Kind, würde dabei eine zentrale Rolle einnehmen. Der Nachteil war nur, dass das Kind noch endgültig dem Bösen geweiht werden musste, dass jedoch konnte erst ab einem gewissen Alter und zwar mit sieben Jahren geschehen. Zwar wuchsen Halbdämonen und Dämonen schneller heran, als normale Menschenkinder, doch bis es soweit war, konnte die menschliche Seite in ihm immer noch die Überhand gewinnen und der dämonische Anteil noch vernichtet werden. Die Macht einer Sukkubus, war nicht so gross, wie die eines Sargeras. Das Kind durfte sich nicht für das Licht entscheiden, sonst war alles umsonst gewesen. Deshalb war Vilevere nun unterwegs nach Desolace. Dort hielt sich ein sehr wichtiger Verdammnisfürst auf, welcher ihr bestimmt weiterhelfen würde. Sein Name war Lord Azrethoc. Eine braunhäutige, mächtige Kreatur, der eine wichtige Rolle im Gefüge der Brennenden Legion einnahm, zumindest hier auf Kalimdor.
Vilevere konnte es kaum erwarten, ihm die freudige Nachricht mitzuteilen, bestimmt würde man sie in einen höheren Rang befördern. Sie atmete tief ein und trat durch ein eisernes, mit magischen, lilafarbenen Runen verziertes Portal. Eine weite, trockene Ebene öffnete sich vor ihr. Die Umrisse alter Elfenruinen hoben sich von einem tief violetten Himmel ab.
Auf einmal wurde die Dämonin ganz aufgeregt. Ein Orc mit einer zu den Portalen passenden Robe, kam ihr entgegen und musterte sie eher emotionslos. Vermutlich waren schon einige Dämonen durch diese Pforte gekommen. Lord Azrethoc hatte diese ja geöffnet, um möglichst viele Mitglieder der brennenden Legion nach Azeroth zu holen. Vilevere lächelte in sich hinein, noch war sie eine von vielen, doch bald, sehr bald, würde das anders sein. Was ihr gelungen war, war bisher nur wenigen gelungen. Sie hatte Gwydyon nicht nur dazu gebracht, sich mit ihr zu paaren, sondern er hatte sich ganz in ihre Hand gegeben. Und das alles nur, wegen seiner unerfüllten Liebe zu Tyrande. Wie dumm die Sterblichen doch oft waren! Nun, sie würde davon profitieren. So meinte sie selbstgefällig an den violett gekleideten Orc gewandt: „Bring mich zu Lord Azrethoc! Ich habe wichtige Neuigkeiten für ihn, die ihm sicher gefallen werden.“ Der Orc erwiderte zu ihrer Zufriedenheit: „Wie ihr wünscht Mylady! Er ist gleich dort hinten, bei der grossen, runden Ruine.“ Die Dämonin nickte dem Mann zu und ging dann voll freudiger Erwartung mit ihm zu besagtem Ort. Sie spürte die starke, magische Macht, welche noch immer von den alten Gemäuern ausging und dachte zurück an die wunderbare Zeit, als die einstigen Hochelfen unter Azhara, der brennenden Legion den Weg nach Azeroth das erste Mal geöffnet hatten. Vileveres Schwanz schlug wild vor Erregung hin und her. Die Zeit der Dämonen würde wiederkehren, schon sehr bald! Die alten Elfenruinen waren ideal für dieses Vorhaben. Soviel Macht, soviel Magie an einem Ort vereint! Ja, hier würden ihr Kind und sie gut aufgehoben sein! Kaum ein Sterblicher wagte sich hierher.
Schon von weitem vernahm sie die tiefe Stimme eines mächtigen Dämons, welcher seinen Dienern, laute Anweisungen gab: „Na los! Wir müssen noch weitere Tore öffnen! Erst wenn wir noch mehr werden, können wir zum endgültigen Schlag gegen die Druiden von Desolace ansetzen. Sie haben schon viel zu viel dieses Landes wieder zum Leben erweckt. Unsere Macht schwindet, je mehr die Macht der wieder erblühenden Natur zunimmt. Vor noch nicht allzu langer Zeit, hatten wir hier die Überhand. Doch das kann sich sehr schnell ändern. Das wird unseren Herren nicht gefallen. Ihr Ziel ist die Zerstörung oder Versklavung jeglichen Lebens auf Azeroth. So legt euch etwas mehr ins Zeug!“ Als Vilevere das hörte, spürte sie Unruhe und zugleich Ärger in sich. Was meinte Azrethoc damit, dass die Dämonen die Überhand über die jämmerlichen Sterblichen zu verlieren drohten? Wie konnte er so an der Macht der dunklen Herren zweifeln?
Tollkühn trat sie vor und sprach mit leicht abschätzigem Unterton in der Stimme: „Was ihr da sagt, sind nicht die Worte eines, als so mächtig gelobten Dämonenfürsten. Die Sterblichen werden uns niemals bezwingen. Die Brennende Legion ist viel zu mächtig und jetzt da Todesschwinge auch noch auf unserer Seite ist und sein Ausbruch unmittelbar bevorsteht, sollten wir mit Zuversicht und Mut in die Zukunft blicken!“ Lord Azrethoc riss seinen riesigen, bulligen Kopf mit den langen, schwarzen Hörnern zu ihr herum und bleckte seine Zähne: „Wer bist du, dass du so dreist mit mir zu sprechen wagst, kleine Sukkubus!? Ich stehe schon viele Millionen Jahre länger im Dienste der Legion als du und könnte dich wie ein kleiner Wurm unter meinen Hufen zertrampeln. Also scher dich hier weg und sieh zu, dass du etwas Nützliches tust!“ „Ich habe bereits etwas sehr Nützliches getan“, erwiderte Vilevere selbstsicher und schaute dem Dämonenfürst, der sie um Vielfaches überragte, direkt ins Gesicht.
Als sich ihre Blicke begegneten, wurde die Dämonin doch kurz unsicher, denn hinter den tiefschwarzen, von Verdammnis glühenden Augen von Azrethoc, erkannte sie dessen unbeschreibliche Macht. Er hätte sie wirklich wie ein Insekt unter seinen Füssen zerstampfen können, wenn er es gewollt hätte. Er war um einiges mächtiger als sie, zumindest solange sie noch eine Sukkubus war. Wenn sie jedoch erst eine Shivarra war, eine der Hohepriesterinnen des dunklen Gottes Sargeras, dann besass sie mehr Macht und würde Azrethoc unter ihren Füssen zertrampeln können, wenn es ihr beliebte.
Vilevere war davon überzeugt, dass ihr eine Beförderung unmittelbar bevorstand, denn kaum jemand war den dunklen Titanen so treu ergeben wie sie und das Kind, dass sie unter ihrem erkalteten Herzen trug, würde eine wichtige Funktion innehaben. Mit dieser Gewissheit, entspannte sie sich wieder und sah den Dämonenfürst vor sich, erneut selbstsicher an. Als hätte sie seine Aufforderung sich zu entfernen nicht gehört, blieb sie ungerührt stehen. Azrethoc wollte sich schon wieder seinen Aufgaben zuwenden und hatte sie beinahe vergessen. Nun jedoch, da sie einfach stehen geblieben war, wandte er ihr erneut schnaubend seinen mächtigen Kopf zu. Er war nun sichtlich zornig und ein gefährliches Flackern lag in seinen Augen. Dämonen seines Ranges hatten keine Skrupel, wenn es um die Vernichtung eines niederen Dämons wie Vilevere ging und er herrschte sie an: „Was machst du noch hier!?“ Die Sukkubus atmete tief auf und sprach mit betont respektvoller Stimme: „Ich muss mit euch reden, grosser Azrethoc. Es ist von grösster Dringlichkeit. Ich kam extra hierher um euren Rat einzuholen.“ „Meinen Rat?“ Das Interesse des Fürsten war nun immerhin geweckt und er schaute sie eindringlich an. „Dann sprich, aber schnell, es gibt hier viel zu tun!“ „Es wird sich lohnen.“ „Das hoffe ich!“ Vilevere holte nochmals tief Luft und sprach: „Ich trage ein Kind unter meinem Herzen. Es wurde… von einem Sterblichen gezeugt.“ „Von einem Sterblichen? Das ist doch normalerweise gar nicht möglich!“ sprach der Fürst, seine Aufmerksamkeit war geweckt. „Bei mir ist es jedoch passiert. Ein junger Hexenmeister ist der Vater. Ich bin davon überzeugt, dass dies sehr wichtig für unsere Herrschaft auf Erden sein wird. Es ist wie damals bei Medivh. Er war auch halb Dämon, halb Mensch und hätte uns beinahe ermöglicht die Welt endgültig zu erobern, wäre da nicht Khadgar und seine „Söhne Lothars“ gewesen!“ sie spie die Namen verachtungsvoll aus. „Ja, doch deine magische Macht, ist nicht halb so gross, wie jene von Sargeras und dein kleiner Hexenmeister, hat bestimmt nicht das magische Potential, welches damals Medivhs Mutter Aegwynn hatte.“ „Trotzdem, ich bin schwanger geworden, was sonst nie vorkommt. Vielleicht… unterschätzt du mich und den Hexenmeister doch etwas.“ „Das glaube ich nicht“, erwiderter Azrethoc von oben herab, was Wut in Vilevere aufsteigen liess. Doch bevor sie aufbegehren konnte, sprach der Dämonenfürst: „Wie auch immer. Es ist schon eine aussergewöhnliche Sache, das alles. Ich werde mich mit unserem Herrn beraten und dann werde ich dich wieder rufen lassen. Du da!“ er rief einen der Hexenmeister, ein grünhäutiger Orc mit roten Augen zu sich und sprach: „kümmere dich um das Wohl der Milady. Es soll ihr an nichts fehlen.“ Dann wandte er sich an die Sukkubus: „Bleib in der Nähe, ich werde dich wieder rufen, wenn ich mit unserem Meister gesprochen habe!“ Vilevere nickte und deutete eine Verbeugung an, dann folgte sie dem Orc…
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Dabog schlenderte nachdenklich über den hölzernen Steg, der sich beim Dorf der Dunkelspeere befand. Es war ein seltsames Gefühl unter Feinden zu sein und zugleich auch wieder nicht. Einem Teil von ihm, waren die Trolle vertraut, einem andern Teil wiederum gar nicht und das war sein altes Ich, das nun irgendwie mit seinem neuen Ich verwoben war. Er war schwierig die Gedanken zu ordnen und immer wieder darum bemüht zu sein, dass seine Seele nicht plötzlich wieder aus seinem alten Körper gerissen wurde.
Hier in Schattenflucht, war ein friedvoller, stiller Ort. Die Trolle und auch die andern Hordenangehörigen, vormals Orcs und Tauren, waren sehr freundlich zu ihnen. Dabog mochte das Gasthaus in dem sie einquartiert waren. Es befand sich in einem der grössten, zweistöckigen Gebäude des kleinen Küstenortes. Es war mit dichtem, frischem Stroh gedeckt. Der Eingang war von zwei mächtigen Zähnen flankiert, vermutlich von einem Mammut oder sonst einem mächtigen Tier. Wenn man in den luftigen Innenraum trat, erblickte man ein grosses Kodofell, welches auf dem Boden lag. Es nahm beinahe den ganzen unteren Raum ein. Links und rechts an den Balken hingen Hängematten, die sehr bequem waren. Fenster gab es hier keine, es war beinahe immer warm und schön. Über eine schmale Treppe aus Holzlatten, gelangte man in den oberen Stock, von dem aus man einen wunderbaren Blick auf die glasklare See auf das Dorf und die umliegenden Klippen hatte. die Gastwirtin war eine gemütliche Taurin namens Sikeva, mit weiss-braun geflecktem Fell.
Dabog seufzte und blickte hinaus auf das nun veilchenblaue Meer. Die Sonnenuntergänge waren hier wirklich besonders schön. Er dachte an die Zeit zurück, als er einst mit Lumnia an einem ähnlichen Strand gewesen war, jedoch befand sich dieser an den Ufern der Östlichen Königreiche. Diese Zeit erschien ihm bereits so weit weg und doch, musste er immer wieder an seine einstige Liebe denken. Er sah es als seine Aufgabe sie zu retten, ihr beizustehen… Aber… war das auch wirklich noch nötig? Sie hatte nun Dadga an ihrer Seite und dieser würde sich gut um sie kümmern. Er würde es nicht zulassen, dass ihr etwas zustiess, denn er liebte sie von Herzen. Vielleicht sogar mehr als es Dabog je getan hatte. Ja, es ging ihr bestimmt gut. Dabog erschrak selbst über diese Gedanken. Warum nur, schien ihm die Sache mit Lumnia nun doch nicht mehr so wichtig wie einst? Das musste bestimmt an diesem seltsamen, untoten Körper liegen, den er zurzeit bewohnte. Als er den smaragdgrünen Traum durchwandert hatte, war ihm nichts wichtiger erschienen, als den Kontakt mit Lumnia aufrecht zu erhalten. Er fürchtete sich am allermeisten davor, dass sie ihn vergass, er wollte sie um jeden Preis festhalten. Doch, konnte er das überhaupt, hätte sie das noch gewollt? Sie hatte nun ein ganz neues Leben, an der Seite eines der ehrenwertesten Paladine von Sturmwind. Die beiden passten eigentlich besser zusammen. Sie beide verehrten und dienten dem Licht mit einer Leidenschaft, die Dabog als Krieger niemals so hätte aufbringen können. Vielleicht, hatte es so sein müssen, vielleicht hatte sein Tod einen tieferen Sinn gehabt? Vielleicht war alles ganz gut wie es war?
Ein anderes Gesicht erfüllte immer mehr sein Bewusstsein, als er so hinaus auf das Meer blickte. Die Sonne liess es nun in goldigem Licht erstrahlen, ein Licht, so schön, so wundervoll wie sie… Er zuckte leicht zusammen, als er erkannte, dass er mit ihr nicht mehr Lumnia meinte, sondern seine neue Freundin Balduraya…! Er schämte sich plötzlich. Wie nur konnte er seine einstige Liebe auf diese Weise verraten? Er schob die Gedanken an Balduraya von sich und ging weiter dem Meer entlang.
Warum nur, war er so verwirrt? Er musste auf einmal wieder an das schreckliche Erlebnis denken, dass er vor kurzem im Smaragdgrünen Traum gehabt hatte, als Lumnia von einem dieser seltsamen, verderbten Bäume in Stücke gerissen worden war. Es war entsetzlich gewesen. Doch… er hatte sich gegen das Entsetzen gewehrt und sein Glaube daran, dass in Wirklichkeit alles in Ordnung war mit Lumnia, hatte ihm damals sehr geholfen. Das Grauen verschwand, wie es gekommen war und Dabog überlegte sich, ob es wohl einfach seine Gedanken, seine Ängste gewesen waren, die sich in diesem Erlebnis manifestiert hatten.
Er starrte hinunter ins Wasser, dicht unter der Oberfläche sah er einige Wasserpflanzen, die von den Gezeiten hin und her gewiegt wurden… Auf einmal erstarrte er! Die Pflanzen verloren plötzlich mehr und mehr ihre Konturen und wurden… zu einem schmutzig grünen Nebel! Und dann entsann sich Dabogs Seelen- Ich an etwas, an das er bisher nicht gedacht hatte! Er sah sich selbst wieder in Unterstadt, gegen so einen seltsamen Nebel kämpfen und… er schaffte es sogar ihn zu vertreiben. Seine Fürstin war in grosser Gefahr… er musste sie beschützen aber… er musste doch eigentlich Lumnia beschützen, ja vielleicht auch Balduraya, denn dieser Nebel, bedrohte nicht nur Unterstadt, sondern… vermutlich die ganze Welt! Das neue Wissen, dass eindeutig von seinem Untoten- Ich stammen musste, traf ihn wie ein Schlag und er keuchte auf. Sein Blick klärte sich wieder und vor ihm lag das stille, abendliche Meer, wie es seit eh und je gewesen war. Nun jedoch umklammerte neues Entsetzen sein Herz. Irgendetwas war da im Gange, etwas überaus Seltsames. Über seinen eigenen Kummer, war ihm das gar nicht bewusst gewesen. Doch nun… da er in diesem Körper steckte, der ebenfalls seine Erinnerungen und Erfahrungen in sich trug, und an denen er nun zwangsläufig teilhatte, wurde ihm die Tragweite des Ganzen erst so richtig bewusst. Es galt nicht nur Lumnia zu retten, oder das was sie einst verbunden hatte. Es ging hier um bedeutend mehr! Er musste mit Balduraya darüber reden und vielleicht auch mit Gwydyon, obwohl er bezweifelte, dass der Blutelfen Hexenmeister sich zur Zeit imstande sah, sich mit so einem bedrohlichen Szenario auseinander zu setzen. Er schien gerade ganz andere Sorgen zu haben. Auch hinter Gwydyons Verhalten steckte mehr, als es den Anschein machte. Was nur, wollte dieser hier genau? Was war geschehen? Etwas hatte es mit Vilevere zu tun, dieser durchtriebenen Sukkubus. Wenn Dabog die Gefahren sah, denen sich ein Hexenmeister mit seinen Dämonen ständig aussetzte, war er überaus froh, stets nur ein einfacher Krieger geblieben zu sein. Obwohl, seine kriegerische Seite, hatte auch schon vieles angerichtet und indirekt vielleicht sogar dazu beigetragen, dass nichts mehr war, wie einst. Hätte er damals auf Lumnia gehört und wäre nicht ins Hügelland gegangen um gegen die Untoten zu kämpfen, wäre es nicht so weit gekommen. Lumnia hatte damals gespürt, dass etwas Schlimmes passieren würde, doch er war trotzdem losgezogen, um irgendwelche sinnlose Gefechte zu bestreiten und was hatte er schlussendlich davon gehab? Sein Körper war wiederbelebt worden und früher oder später dem Verfall preisgegeben. Er spürte es ganz deutlich, roch den unbeschreiblichen Gestank selbigen. Wie nur würde es mit ihm weitergehen? Würde er nun bei vollem Bewusstsein seinen Verfall miterleben? Manchmal wurde er bei diesen Gedanken beinahe wahnsinnig. Er sehnte sich irgendwie danach Balduraya näher zu kommen, doch mit diesem Körper war das schlichtweg nicht möglich und irgendwann würde auch sie sich von ihm abwenden und ihn verlassen… Er seufzte tief und setzte sich an den Rand des Steges. Etwas Feuchtes rann seine Wange herab, war es eine Träne? Aber… Untote konnten doch nicht weinen…“
Gwydyon stand vor sich hinbrütend, auf dem oberen Balkon des Gasthauses, von wo aus man den Überblick über das ganze Dorf und den kleinen Hafen hatte. Als er dann jedoch Dabog den Steg entlang gehen sah, wurden die düsteren Gedanken des Blutelfen, auf seltsame Weise abgelenkt. Als er den Untoten beobachtete, welcher sich nun irgendwie immer weniger wie ein Untoter bewegte, berührte ihn das seltsam. Der einstige Menschenkrieger schien sehr betrübt, das verriet seine Haltung und er schaute auch immer wieder Richtung Gasthaus, zu jenem Fenster, hinter welchem Balduraya ihr Zimmer hatte. Und dann durchzuckte den Blutelfen ein seltsamer Gedanke: Konnte es möglicherweise sein dass…? Nein, das war doch nicht möglich! Doch dann sah er vor seinem inneren Auge seine Schwester, welche Dabog seit einiger Zeit immer mit dieser seltsamen Trauer in den Augen anschaute. „Nein! Das ist doch alles Blödsinn!“ tadelte er sich selbst. „Das wäre zu entsetzlich, zu abnormal! Oder?“ Neinnein, er wollte darüber gar nicht erst nachdenken! Es widerte ihn an, wenn er diesen Verlassenen nur in seiner Nähe hatte und Balduraya erging es sicher ähnlich. Diese Dabog war keiner mehr, dem die Frauen zu Füssen lagen, im Gegensatz zu ihm, Gwydyon. Er kriegte beinahe alle Frauen rum. Ein bitterer Schmerz zog in sein Herz. Ja, wirklich nur beinahe alle Frauen. Tyrande wollte schon mal nichts von ihm wissen, obwohl sie die Einzige war, die er jemals richtig geliebt hatte. Stattdessen war er auf diese… widerliche Sukkubus reingefallen! Er war der letzte, welcher das Recht hatte sich den andern überlegen zu fühlen. Er war trauriger gescheitert, als so mancher. Dabog war ja auch irgendwie kein normaler Verlassener. Er besass ein Spektrum an Gefühlen, dass Gwydyon bisher bei den Untoten vergebens gesucht hatte. Dabog war mehr wert, als er selbst und eigentlich hatte er das Glück mehr verdient, als Gwydyon. Ja, auch Balduraya hatte das Glück verdient! Sie hätte niemals mit ihm kommen sollen. Er wollte sie in diese Sache nicht reinziehen. Sie verdiente was Besseres. Und… an diesem Abend, fällte Gwydyon einen denkwürdigen Entschluss.
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Vilevere fühlte sich wohl in Desolace. Dieser Ort war erfüllt von mächtiger Magie, welche an jene Zeit gemahnte, als diese Welt hier noch jung gewesen war und der mächtige Herrscher Sargeras, beinahe die absolute Macht über das einstige Kalimdor erlangt hätte. So wenig war die Brennende Legion noch von ihrem Ziel entfernt gewesen, doch dann… waren sie von den Druiden unter Malfurion Sturmgrimm und den Dienerinnen der Mondgöttin Elune, unter Tyrande Whisperwind, aufgehalten worden. Auch die grossen Drachenaspekte hatten damals kräftig in der grossen, ersten Schlacht mitgemischt und… auch wenn Nelharion, der Schwarzdrachenführer schlussendlich durch das Artefakt Dämonenseele, der Dunkelheit verfallen war, verlor die Legion diesen Kampf und wurde zurück in den Nether gedrängt.
Jetzt jedoch stand ein Triumph der Dämonen unmittelbar bevor. Es gab immer mehr Dämonen, die den Weg in diese Welt schafften und auch viele Sterbliche, hatten sich mittlerweile mit ihnen zusammengetan. Die Anhänger der Brennenden Klinge und auch jene des Schattenhammerkultes verfolgten schlussendlich dasselbe Ziel. Sie wollten, dass diese Welt in ihrer jetzigen Form aufhörte zu existieren und Chaos sie erneut beherrschte, wie zu den Zeiten der uralten Götter, die noch vor den Titanen existiert hatten. Vilevere lächelte vor sich hin. Der Gedanke, dass ihre mächtigen Herren, darunter vor allem Sargeras endlich auf diese Welt zurückkehrten, erregte sie irgendwie und immer wenn sie in diesem Zustand war, brauche sie eine gute Gesellschaft. Man las ihr jeden Wunsch von den Augen ab, seit sie hier war und es gab einige sehr ansehnliche männliche Exemplare unter den Sterblichen wie den Dämonen hier. Sukkubus, waren ungezügelte, leidenschaftliche und verruchte Wesen, die es liebten zu verführen. Sie warfen ihren Zauber über ihr Opfer und dieser verfielen ihnen ganz und gar, zumindest die Sterblichen. Die männlichen Dämonen, ebenso ungezügelt wie ihre weiblichen Pendants liessen sich sowieso nicht zweimal bitten, wenn es um körperliche Leidenschaften ging. Vilevere sah sich um. Ein muskelbepackter Orckrieger mit smaragdgrüner Haut und rotglühenden Augen, die seine Besessenheit durch dämonische Mächte bezeugten, kam gerade vorbei. Sie ging lächelnd zu ihm hin und schaute ihm tief in die Augen. Sogleich reagierte er und blickte sie wie hypnotisiert an. Krieger waren da einfachere Opfer als Hexenmeister, welche es gewohnt waren sich die Dämonen Untertan zu machen. Sie ging laszive lächelnd auf den Orc zu und streichelte herausfordernd über seine Wange: „Willst du mir Gesellschaft leisten grosser, starker Mann?“ fragte sie mit zuckersüsser Stimme. Der Orc nickte beinahe mechanisch, sein Blick spiegelte das Verlangen wieder, dass ihn zu ihrem Sklaven machte. Ihr Zauber wirkte, der Orc wollte sich auch scheinbar gar nicht dagegen auflehnen, immerhin diente er mit Freuden der brennenden Legion. „Dann komm mit mir!“ lächelte sie und zog ihn an seiner kräftigen Hand, welche beinahe dreimal so gross war wie ihre, mit sich. Sie wollte zu den nahegelegenen Nachtelfenruinen, deren uralter Marmor noch immer weiss im Zwielicht der Umgebung schimmerte. Ihre langen, schlanken Finger, glitten über den Stein. Sie atmete tief und voller Erregung ein, während sie fühlte, wie die Magie sie durchdrang, ihr neue Macht verlieh. Vor sich glaubte sie für einen Moment lang die einstige Elfenkönigin Azshara in ihrem wundervollen Palast zu erblicken, mit weiss- silbernem, wallendem Haar, so unglaublich schön und doch so gefährlich und verführerisch. So verderbt, wie die Sukkubus selbst. Vilevere suchte sich einen geeigneten Platz auf einem der vielen Quader der Ruine, noch immer durchfloss sie die einzigartige Magie, welche sich heute alle Hexenmeister zunutze machten. Ihr dämonisches Blut, geriet immer mehr in Wallung. Sie sah vor sich den muskulösen Orc. Sie mochte Orcs, diese waren so ungezähmt und wild, so voll roher Kraft. Dieser hier auf jeden Fall. Sie half ihm, sich seiner Rüstung zu entledigen und auch sie entledigte sich ihrer wenigen Kleider. Der Orc war schon vollkommen erregt, sein mächtiger Phallus wölbte sich ihr entgegen. Sie wollte nicht mehr warten und schlang ihre Beine um ihn, ebenso wie ihre Arme. Mit all ihrer Kraft zog sie ihn zu sich und ihre Tiefen nahmen ihn ganz in sich auf. Sie schrie, als sie die stählerne Härte spürte und der Orc stiess mehrere Male heftig zu. Dann brüllte er laut auf und sie fühlte seinen Samen in sich. Er brandete, gegen ihre bebenden Innenwände, wie eine warme Flut… füllte sie ganz aus und dann auf einmal… schrie sie voller Pein auf! Ein stechender Schmerz, durchfuhr ihren Unterleib. Es war, als würde etwas von innen sie zerreissen und im Bruchteil einer Sekunde wölbte sich ihr Bauch nach draussen. Der Orc sprang erschrocken zurück. Vilevere schaute erstaunt an sich herab strich mit ihrer Hand über ihren Bauch, der sich urplötzlich vergrössert hatte. Der Schmerz war nun auf einmal vorbei und sie lächelte selbstzufrieden. „Es… ist gewachsen“, sprach sie seltsam berührt an den Orc gewandt: „Es ist gewachsen, die Zeit der Geburt steht unmittelbar bevor!“ Der Orc schaute noch immer ziemlich entsetzt drein. „Bin ich das gewesen...? fragte er unsicher „bin ich Schuld daran?“ „Aber nein!“ lächelte Vilevere „so wichtig bist du nicht, mein Lieber.“ Ihr Gegenüber schien ärgerlich zu werden. „Was… ist das für ein Ding?“ fragte er mit plötzlicher Abscheu in der Stimme, während er den Bauch der Sukkubus argwöhnisch musterte. Der Verführungszauber war nun von ihm gewichen und Vilevere verlor immer mehr das Interesse an diesem langweiligen, moralisierenden Sterblichen. „Es ist ein ganz besonderes Kind, ein Kind, dass uns zum Triumph verhelfen wird,“ erklang plötzlich eine tiefe, leicht schleppende Stimme, hinter ihnen. Sie drehten sich um. Es war einer der Verdammniswachen, mit gelber Haut und einer schwarzsilbernen Rüstung, welche seinen Oberkörper, der noch kräftiger als der des Orcs war, nur wenig bedeckte.
In seiner Hand trug er einen gewaltigen Morgenstern, welcher im Kampf Schädel wie Butter zertrümmerte. „Also etwas mehr Respekt, würdeloser Sterblicher!“ Der Orc schien nun doch ziemlich eingeschüchtert und senkte beschämt sein Haupt mit den langen, tiefschwarzen Haaren. „Vergebt mir…“ sprach er „ich wollte nicht respektlos sein. Es ist nur… ihr Bauch, er ist auf einmal grösser geworden, das war etwas seltsam…“ „So ist das mit… Dämonenkindern, sie wachsen schnell und plötzlich.“ Der Verdammniswächter strich über Vileveres Bauch und diese spürte auf einmal, wie sich weitere Erregung in ihr breit machte. Sie wandte sich an den Orc und sprach gebieterisch: „Du darfst gehen, du hast mir gute Dienste geleistet.“ In den Augen des Angesprochenen spiegelten sich die verschiedensten Emotionen, teils Ärger, teils Ehrfurcht, teils Unterwürfigkeit. Die beiden Dämonen jedoch, kümmerten sich nicht um diese Gefühle. Die Sukkubus wandte sich an die Verdammniswache: „Die sterblichen Männer fürchten sich vor einer schwangeren Frau, die das Kind eines andern in sich trägt“, sprach sie spöttisch. „Sie wollen eben stets im Mittelpunkt stehen und sind sich nicht bewusst, dass sie nur unbedeutende Zeitvertreibe für uns Dämonen sind. Es nagt an ihrem Stolz, wenn sie nicht jene sind, die wir für unseren Nachwuchs auserwählen. Sie wollen immer etwas Besonderes sein.“ „So ist es“, erwiderter der männliche Dämon und grinste breit. „Eine schwangere Dämonin schüchtert sie zudem noch doppelt ein.“ „Aber du bist nicht eingeschüchtert?“ „Nein, im Gegenteil…“ sprach der Verdammniswächter und streichelte erneut über ihren Bauch, dann wanderte seine klauenbewehrte Hand weiter hinunter zwischen ihre schlanken Beine. Er packte heftig zu und sie stöhnte erregt auf, als seine Klauen sich in ihre Scham senkten. Für eine Sterbliche, wäre diese Berührung zu schmerzhaft gewesen, doch in Vilevere entfachte sie erst so richtig das Feuer. Der Dämon packte sie ziemlich grob und warf sie auf den Steinquader mit dem Gesicht voran. Dann packte er ihre Arme und zog sie nach hinten. Vilevere liess willig alles mit sich geschehen, sie mochte es so. Der Dämon entledigte sich seiner letzten Kleider und dann stiess er seine Männlichkeit, von hinten in sie hinein. Ein spitzer Schrei, entwich ihren Lippen und nach einigen heftigen Stössen seines Phallus, wurde sie hinaufgetragen auf den höchsten Gipfel dämonischer Lust!
Ihre beiden Körper erschlafften und sie blieben einen Moment lang liegen, der Verdammniswächter auf ihr. Wieder spürte Vilevere ein heftiges Ziehen im Bauch. Ihr Baby gedieh prächtig und es war nur noch die Frage von ein paar Tagen, bis es das Licht der Welt erblicken würde. Vilevere lächelte zufrieden in sich hinein.